Soziale Interaktion in online Videospiel-Welten
In: Chemnitzer Internet- und Techniksoziologie (CITS) : Working Papers 2021-02
Die Arbeit beschäftigt sich mit sozialen Interaktionen in Videospiel-Welten. Eine verdeckt teilnehmende Beobachtung, in Kombination mit einer qualitativen Inhaltsanalyse, ermöglichte es verschiedene Phänomene innerhalb der Videospiel-Kultur sowie deren Aufbau darzustellen. Bourdieus Kapital-Theorie bietet durch eine Dekontextualisierung die Möglichkeit gesellschaftliche Stellungen unterschiedlicher Akteure innerhalb von Videospiel-Gesellschaften zu verdeutlichen. Soziale Interaktionen werden sowohl durch die Programmierung der Entwickler als auch der ausgehandelten Regeln der Spieler determiniert. Bei langfristigen sozialen Beziehungen vermischen sich die Kapitalsorten des Avatars mit dem realen Pendant des Akteurs. Die virtuellen Welten bieten den Akteuren die Möglichkeit ihr soziales Netzwerk online zu erweitern und diverse soziale Riten aus der Realität in der virtuellen Wirklichkeit zu rekonstruieren.