Untersucht wird, wie sich die Struktur der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Ostdeutschland im Zuge der deutschen Einigung im Zeitraum Mai 1990 bis März 1991 verändert hat
Überblick über den privaten Vermögensstand in der Bundesrepublik, Art der Vermögensbildung nach verschiedenen Anlageformen und über Vermögenseinkommen nach Haushaltsgruppen
Hildegard Rapin (Herausgeber): Der private Haushalt zwischen Individualinteresse und sozialer Ordnung. Campus Verlag, Frankfurt/New York 1987, 90 Seiten, 24 DM
Der Beitrag beruht auf einer im Auftrag des Caritasverbandes und des Diakonischen Werks durchgeführten repräsentativen Stichprobenerhebung bei kirchlichen Schuldnerberatungsstellen. Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick zu definitorischen Versuchen der Eingrenzung von Überschuldung sowie zum Ausmaß der Verschuldung privater Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland. Vor diesem Hintergrund werden soziodemographische Merkmale überschuldeter Privathaushalte analysiert: Nationalität, Familienstand, Geschlecht, Alter, Schul- und Berufsbildungsabschluss, Beruf, Erwerbssituation, Haushaltstyp. Überschuldete Haushalte, so wird gezeigt, weisen zahlreiche Gemeinsamkeiten auf: niedriges Bildungsniveau, Sozialhilfeabhängigkeit, Arbeitslosigkeit, Altersgruppe zwischen 20 und 49 Jahren, Ein-Personen-Haushalte. Diese soziodemographischen Merkmale prägen entscheidend die Einkommenssituation und die zentralen Lebensbereiche überschuldeter Haushalte. (ICE)
"In dem Bericht wird der Frage nachgegangen, wie sich die Struktur der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Ostdeutschland im Zuge der Vereinigung Deutschlands im Zeitraum Mai 1990 bis März 1991 entwickelt hat. Die Untersuchung stützt sich auf Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP). Die Einkommen der Haushalte in Ostdeutschland sind von Mai 1990 bis März 1991 real und pro Kopf im Durchschnitt um mehr als 10vH gestiegen. Diese Einkommenssteigerung blieb nicht auf bestimmte Einkommensschichten beschränkt. Die Ungleichheit bei der Verteilung der Einkommen hat sich nicht erhöht." (Autorenreferat)
"Das Verschuldungsverhalten der privaten Haushalte in Deutschland hat sich durch die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise nicht wesentlich geändert. Der Anteil von Haushalten mit Konsumenten- oder Immobilienkrediten war 2009 niedriger als während der 'Dotcom-Krise' um die Jahrtausendwende, und auch die monatliche Belastung mit Zins- und Tilgungszahlungen lag deutlich unter dem damaligen Niveau. Dies zeigt eine Untersuchung des DIW Berlin auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Knapp 40 Prozent der im Jahr 2009 befragten verschuldeten Haushalte empfanden den Schuldendienst als 'schwere Belastung', für 60 Prozent war dies nur ein geringes oder gar kein Problem. Diese Relationen sind in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Im Durchschnitt zeigen sich die privaten Haushalte damit als finanziell recht widerstandsfähig. Eine Konsumbremse stellt die private Verschuldung in Deutschland nicht dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)