Migranten- und Minderheitenpolitik: Birmingham und Hamburg im Vergleich
In: Abgrenzen, ausgrenzen, aufnehmen: empirische Befunde zu Fremdenfeindlichkeit und Integration, S. 161-200
Anhand eines Vergleichs der politischen Maßnahmen in Birmingham und Hamburg wird der städtische Handlungsspielraum im Bereich der Migrations- und Integrationspolitik ausgelotet und vor dem Hintergrund nationalstaatlicher Einwanderungspolitik analysiert. Der Verfasser stellt die nationalstaatliche Politik in beiden Staaten, die Zuwanderung in beide Städte sowie die jeweils praktizierte Ausländerpolitik dar. Die hohe Konfliktintensität des Themas sowie die Polarisierung von Regierung und Opposition bzw. der verschiedenen Parteiflügel in der Migranten- und Minderheitenpolitik sind beiden Städten gemeinsam. In beiden Städten gibt es jedoch einen übergreifenden Konsens über die grundlegenden Politikmodelle: das "Race Relations"-Konzept auf britischer, das Integrationskonzept auf deutscher Seite. Der Vergleich beider Städte deutet darauf hin, dass die im nationalstaatlichen Rahmen angelegten Paradigmen für die Entwicklung städtischer migrantenpolitischer Regimes dominant bleiben. (ICE2)