Ausgehend vom Konzept des Mangels, der den Menschen grundlegend vom Tier unterscheidet, stellt das Buch dar, wie sich das dem Andern der Sprache ausgelieferte Subjekt gleichwohl orientieren kann. Der Bodenlosigkeit der Sprache stehen Körperbilder gegenüber, deren Ursprung im Andern des Spiegelbildes liegt, in dem sich das werdende Subjekt entdeckt. Seine Reflexion führt es auf seine unsichtbaren und körperlichen Seiten diesseits des Spiegels zurück; sie befähigt es auch zu Kreativität. Dabei fließen Körperbilder (Gestalten, Gesichter, Hände etc.) in verwandelten Formen als Matrix, als Schablone mit in Wahrnehmung, Verhalten, Erkenntnis, Schrift ein: Realität konstituiert sich als eine anthropomorphe. Ein abschließender Teil geht der Frage nach, wie zerstörte Körperbilder vor allem in Psychosen restrukturiert werden können.
Der Horrorfilm lässt Erscheinungsformen des Körpers sichtbar werden, die in übrigen Diskursen meist ausgeschlossen oder verworfen werden. Diese genrespezifischen Strategien der Visualisierung zeigen ein "Unzeigbares", das nicht nur zum abweichenden Gegenbild des Körpers, sondern auch zum Faszinosum und Spektakel erhoben wird. Die Studie deutet diese Körperbilder vor dem Hintergrund kultureller Konzeptionen des Körperlichen und erschließt die heterogenen und historischen Dimensionen, die sich in ihnen einzeichnen. Im Zentrum stehen dabei die Themenfelder Monstrosität, phantastische Krankheit und Tod.
Gesellschaftliche (Un-)Sichtbarkeit, die Aushandlung von Körperlichkeit, von Körpernormen und -abweichungen, die Disziplinierung der Körpergestaltung sowie die Überwachung und Kontrolle vergeschlechtlichter Körper werden zunehmend medial bestimmt. Die zunehmende Visualisierung führt zudem zu einer verstärkten visuellen Repräsentation von Körpern. Der Band Körperbilder – Körperpraktiken legt Ergebnisse der gemeinsamen Tagung der Fachgruppen "Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht" und "Visuelle Kommunikation" vor. Die AutorInnen präsentieren Analysen rund um mediale Körperdiskurse und visuelle Repräsentationen in Berichterstattung, Werbung, Reality-TV oder Social Media und diskutieren wie geschlechtliche Normierungen und Ausgrenzungen (re-)produziert und auch verändert werden können.
Der Horrorfilm lässt Erscheinungsformen des Körpers sichtbar werden, die in übrigen Diskursen meist ausgeschlossen oder verworfen werden. Diese genrespezifischen Strategien der Visualisierung zeigen ein »Unzeigbares«, das nicht nur zum abweichenden Gegenbild des Körpers, sondern auch zum Faszinosum und Spektakel erhoben wird. Die Studie deutet diese Körperbilder vor dem Hintergrund kultureller Konzeptionen des Körperlichen und erschließt die heterogenen und historischen Dimensionen, die sich in ihnen einzeichnen. Im Zentrum stehen dabei die Themenfelder Monstrosität, phantastische Krankheit und Tod.
Tina Denninger beschäftigt sich aus soziologischer Perspektive mit normativen Anforderungen an den alternden Körper. In diesem Zusammenhang spielen Fragen von Schönheit und Hässlichkeit, Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit sowie Anerkennung und Missachtung eine große Rolle. Grundlage für die empirische Untersuchung sind qualitative Interviews mit Männern und Frauen zwischen 50 und 85 Jahren, die mithilfe des Blicks als analytischem Instrument ausgewertet werden. Am Ende steht in jedem Fall die Erkenntnis, dass Schönheit bis ins hohe Alter eine große Rolle spielt. Die Befragten orientieren sich weiterhin stark an hegemonialen Schönheitsidealen von Schlankheit und Jugendlichkeit, wobei sie auch Strategien der Umdeutung ihrer alternden Körper finden: Dennoch sind die Aussagen von einer starken Abwertung des alternden Körpers geprägt. Der Inhalt Alter, Schönheit und Körper: Begriffsbestimmungen Theoretische Konzepte zum alternden Körper Gesellschaftliche Alters-, Körper- und Schönheitsbilder Der Blick als theoretisches Konzept und heuristischer Rahmen für die Analyse Die Zielgruppen Forschende, Lehrende und Studierende der Soziologie, insbesondere Alters- und Körpersoziologie Die Autorin Dr. Tina Denninger studierte Soziologie an der LMU München und der FU Berlin. Sie promovierte an der Universität Jena und ist aktuell wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW)
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Intro -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Alt und schön? Einleitende Betrachtungen -- 1.1 Das Spannungsfeld Körper-Alter-Schönheit - gesellschaftliche Relevanz und Fragestellung -- 1.2 Forschungsüberblick zur Trias Körper-Alter-Schönheit -- 1.3 Visualität -- 1.4 Ziel und Aufbau der Arbeit -- 2 Körper - Alter - Schönheit - vertiefende Blicke -- 2.1 Körper -- 2.2 Alter -- 2.3 Schönheit -- 3 Theoretische Blicke auf alte(rnde) Körper -- 3.1 Alter, Körper und Inszenierung -- 3.2 Das (nicht) alternde Selbst? Alter, Körper und Selbstkonzepte -- 4 Gesellschaftliche Bilder von Alter, Körper und Schönheit -- 4.1 Altersbilder -- 4.2 Körperbilder -- 4.3 Schönheitsbilder -- 5 Der Blick als heuristischer Rahmen für die Analyse -- 5.1 Konzeptualisierung des Blickens -- 5.2 Blicken und Macht -- 5.3 "Gaze" und "look" als Kategorien der Analyse -- 5.4 Theoretische, methodologische und methodische Konsequenzen -- 6 Blicke auf das methodische Vorgehen -- 6.1 Methodologische Vorbemerkungen -- 6.2 Datenerhebung -- 6.2.1 Auswahl der InterviewpartnerInnen -- 6.2.2 Erhebungsinstrument qualitatives Interview -- 6.2.2.1 Einfluss des Interviewers auf die Interviewsituation -- 6.2.2.2 Ablauf der Interviews -- 6.3 Datenauswertung - Grounded Theory -- 6.3.1 Prozesshaftigkeit der Forschung -- 6.3.2 Kodierprozess -- 6.4 Hinweise zur Darstellung der Ergebnisse -- 7 Portraits der Interviewten - erste Einblicke in die Interviews -- 7.1 Andrea -- 7.2 Brigitte -- 7.3 Elke -- 7.4 Gisela -- 7.5 Günter -- 7.6 Hans -- 7.7 Ilse -- 7.8 Ingrid -- 7.9 Michael -- 7.10 Monika -- 7.11 Renate -- 7.12 Sabine -- 7.13 Susanne -- 7.14 Ursula -- 8 Blicke auf die anderen - Sehen… -- 8.1 Blicke auf das Innere und das Äußere - Ambivalenzen von Offenheit und Normierung -- 8.1.1 Die Ablehnung rein körperlicher Schönheit und die Aufwertung innerer Werte und Ausstrahlung
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