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Das Palais Beauharnais, einer der schönsten Stadtpaläste von Paris, ist seit zwei Jahrhunderten der bedeutendste Ort der deutsch-französischen Beziehungen. 1713 vom Architekt Germain Boffrand auf dem linken Seineufer errichtet, wurde das Gebäude 1803 von Eugène de Beauharnais erworben. Gemeinsam mit seiner Mutter, der Kaiserin Joséphine, ließ er seinen Palast von den bedeutendsten Künstlern und Kunsthandwerkern im Stil des frühen Empire ausstatten. 1818 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. gekauft, diente das Gebäude zunächst als preußische Gesandtschaft, dann Botschaft. Seit 1968 beherbergt es die Residenz der Deutschen Botschafter in Paris. Als Ergebnis von mehr als zehn Jahren Forschungs- und Restaurierungsarbeit bietet dieser Band erstmals eine umfangreich dokumentierte Schilderung der Geschichte des Bauwerks, seiner Bewohner und der herausragenden Raumausstattungen aus der Zeit Napoleons, die es zu einem Meisterwerk des Empirestils machen.

Dafür, dass es den Adel eigentlich nicht mehr gibt, hat er sich gut gehalten. Antworten zu: "Was Sie schon immer über den europäischen Adel wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten".Der Band versammelt kurze, gut lesbare und anschauliche Texte zur "Welt des Adels", die aus der Feder von "Spiegel"-Autor*innen oder renommierter Expert*innen stammen. Die Inhalte wurden zuvor bereits in dem Magazin "Der Adel. Zum Herrschen geboren?" ("Spiegel"-Geschichte, Heft 6/2019; FF 058.015.7) veröffentlicht. Die meisten Beiträge konzentrieren sich auf sehr spezielle Themen (z.B. adelige Garderobe, Gloria von Thurn und Taxis, Tagebücher adeliger Damen, Schmuckeremiten in britischen Gärten, der "Gotha" als Handbuch des europäischen Adels), sodass die Zusammenstellung etwas zufällig und wenig systematisch wirkt. Gleichzeitig werden viele interessante Details und Facetten beleuchtet, woraus sich ein farbenprächtiges, bisweilen feuilletonistisch anmutendes Kaleidoskop ergibt. Sinnvoll ergänzt und abgerundet wird der Band durch Kurzporträts der wichtigsten europäischen Adelshäuser, eine Chronik, Buchempfehlungen sowie ein Personenregister. - Kurzweilig und als Einführung denk- und breit einsetzbar; als Unterstützung beim Studium aufgrund fehlender Systematik wenig geeignet. (2 S) Mario Kowalak