Eurobarometer 66.1 (Sep-Oct 2006)
Seit den frühen 1970er Jahren beobachten die Standard & Spezial Eurobarometer der Europäischen Kommission regelmäßig die öffentliche Meinung in den Mitgliedsländern der Europäischen Union. Primärforscher sind die Generaldirektion Kommunikation und bei Spezialthemen weitere Direktionen sowie das Europäische Parlament. Im Laufe der Zeit wurden Kandidaten- und Beitrittsländer in die Standard Eurobarometer-Reihe aufgenommen. Ausgewählte Fragen oder Module können in einigen Samples nicht erhoben worden sein. Bitte ziehen Sie für weitere Informationen bezüglich Länderfilter oder anderer Filterführungen den Basisfragebogen heran. In dieser Studie sind folgende Module (Standard & Special Module) vorhanden: 1. Europäische Werte und Gesellschaftsthemen (im Kontext des Standardmoduls), 2. Mobiltelefonie (Roaming), 3. Schutz von Nutztieren.
Themen: 1. Europäische Werte und Gesellschaftsthemen (im Kontext des Standardmoduls): Häufigkeit politischer Diskussionen unter Freunden; eigene Meinungsführerschaft; allgemeine Lebenszufriedenheit; erwartete Veränderung der Situation in den nächsten 12 Monaten in Bezug auf das Leben allgemein, die wirtschaftliche Lage im eigenen Land, die finanzielle Situation im eigenen Haushalt, die Lage auf dem Arbeitsmarkt im eigenen Land, die persönliche berufliche Situation; Beurteilung der Entwicklung im eigenen Land und in der Europäischen Union; Institutionenvertrauen; Mitgliedschaft des eigenen Landes in der EU eine gute Sache; Vorteilhaftigkeit der Mitgliedschaft des Landes in der EU allgemein und in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft, Lebensstandard, Landwirtschaft, Einfluss in der Welt und Arbeitsmarkt des eigenen Landes; Image der EU; Zustimmung zur Entwicklung der EU hin zu einer europäischen politischen Union; empfundene politische Wirksamkeit in der EU; Verständnis vom Funktionieren der EU; Eingebundenheit des Befragten in europäische Angelegenheiten; empfundene gegenwärtige und gewünschte Geschwindigkeit beim Aufbau Europas; Selbsteinschätzung der eigenen Informiertheit über die EU (Skalometer); Häufigkeit und Schwierigkeitsgrad der Informationssuche über die EU; Wissen über das Recht auf Einsichtnahme in unveröffentlichte Dokumente von europäischen Institutionen; Kenntnis europäischer Einrichtungen (Europäisches Parlament, Europäische Kommission, Rat der Europäischen Union, Europäischer Gerichtshof, Europäischer Bürgerbeauftragter, Europäische Zentralbank, Europäischer Rechungshof, Ausschuss der Regionen der Europäischen Union, Wirtschafts- und Sozialausschuss der Europäischen Union); Vertrauen in die genannten Einrichtungen; Kenntnistest (Anzahl der Mitgliedsländer, Direktmandat der Parlamentsmitglieder, Präsidentschaftsturnus); mögliche Maßnahmen der eigenen Regierung, zur besseren Information der Bürger, über die EU und ihre Arbeitsweise; Informationsbedürfnis des Befragten zu verschiedenen europäischen Themen; primäre Probleme des eigenen Landes; präferierte Entscheidungsebene (Regierung des Landes oder EU) für politische Angelegenheiten: Kampf gegen Kriminalität, Steuern, Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, Kampf gegen Terrorismus, Verteidigung und Außenpolitik, Einwanderung, Bildungs- und Erziehungswesen, Renten, Umweltschutz, Gesundheits- und Sozialwesen, Landwirtschaft und Fischerei, Verbraucherschutz, wissenschaftliche und technologische Forschung, Unterstützung für Regionen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Energie, Wettbewerb; Einstellung zur Europäischen Währungsunion, einer gemeinsamen Außenpolitik der Mitgliedstaaten der EU, einer gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, einer Erweiterung der EU, einer Verfassung für die EU, ein Europa der zwei Geschwindigkeiten; wichtigste politische Maßnahmen der EU; präferierte Entscheidungsebene in Bezug auf die europäische Verteidigungspolitik; Kenntnis des größten EU-Etats; positive Rolle der USA und der EU in den Bereichen Weltfrieden, Terrorismusbekämpfung, Weltwirtschaftswachstum, Armutsbekämpfung, Umweltschutz; Identifikation des Befragten als Europäer; Nationalstolz; Stolz, Europäer zu sein; Zustimmung zum EU-Beitritt weiterer Länder (Schweiz, Norwegen, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Serbien, Montenegro, Island, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Ukraine, Türkei); Einstellung zu einem Beitritt der Türkei (Skala: Geographische Lage der Türkei als europazugehörig, Türkei als Teil der europäischen Geschichte, Beitritt der Türkei als Beitrag zur Sicherheit in der Region, zu große kulturelle Unterschiede, Verjüngung der europäischen Bevölkerung durch Beitritt, erhöhtes Einwanderungsrisiko, Anerkennung der Menschenrechte und Verbesserung der Wirtschaftslage als Bedingung); Zustimmung zu einer europäischen Verfassung; mögliche Auswirkungen einer gemeinsamen Europäischen Verfassung (EU wird demokratischer, effizienter, transparenter, stärker, wirtschaftlich konkurrenzfähiger, sozialer); Einstellung zum weiteren Vorgehen der EU nach Ablehnung der europäischen Verfassung durch die Niederlande und Frankreich; Notwendigkeit einer europäischen Verfassung; Vergleich des Entwicklungsstandes der EU mit den USA in den Bereichen: wissenschaftliche Forschung, medizinische Forschung, Umweltschutz, innovative Technologien, Gesundheitssystem, Bildungssystem, Kampf gegen soziale Ungleichheit, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Kampf gegen Diskriminierung, Gründung von Unternehmen; Bewertung des europäischen Binnenmarktes; Einschätzung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen des eigenen Landes im Vergleich zu vor zehn Jahren; persönliche Vorteile durch die EU: gemeinsame Währung, größere Auswahl von Waren aus anderen EU-Ländern, die Rechte eines EU-Bürgers, weniger Grenzkontrollen, freie Arbeitsplatz- und Studienplatzwahl, die Verbraucherrechte, Klagerecht vor dem europäischen Gerichtshof; Einstellung zur Globalisierung; Effekte der Globalisierung auf die Bereiche: Wirtschaftswachstum im eigenen Land, Solidarität unter den Ländern, wissenschaftlicher und technischer Fortschritt, weltweite Demokratie, Qualität öffentlicher Dienstleistungen, Ungleichheiten zwischen den Ländern, Arbeitsmarkt im eigenen Land, Umwelt, Gesundheit; ausreichender Schutz vor negativen wirtschaftlichen Effekten und Profitieren von den positiven Auswirkungen der Globalisierung durch die EU; präferierte Maßnahmen für die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft; Zustimmung zu den Aussagen zum Wohlfahrtsstaat und Liberalismus (Skala): zu starke Intervention des Staates in das persönliche Leben, Gleichheit und Gerechtigkeit wichtiger als Freiheit des Einzelnen, härtere Strafen für Kriminelle, Forderung nach politisch aktiveren Bürgern, positiver Beitrag von Einwanderern für das eigene Land, vorrangige Bedeutung von Wirtschaftswachstum (Split: Vorrang von Umwelt), freier Wettbewerb als Garant für wirtschaftlichen Wohlstand, Stellenwert der Religion, Legalisierung von Cannabis zum persönlichen Konsum, Zulassung von gleichgeschlechtlichen Ehen und Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare, Freizeit wichtiger als Arbeit; wichtigste persönliche Werte; Werte, die am besten die Europäische Union repräsentieren; Ähnlichkeit der europäischen Mitgliedsländer in Bezug auf ihre Werte; hilfreiche Maßnahmen für die Zukunft Europas (gemeinsame Sprache, gemeinsame Armee, vergleichbare Lebensverhältnisse etc.); Beurteilung der aktuellen Lage in den Bereichen: Wirtschaft im eigenen Land und in Europa, Arbeitsmarkt, Umweltsituation und soziale Sicherheit im eigenen Land; Interesse des Befragten an der Innenpolitik des eigenen Landes und an europäischen Angelegenheiten.
2. Mobiltelefonie (Roaming): Einschätzung der Mobilfunkkosten im Inland und im Ausland (Anrufen und Annehmen von Anrufen, Senden und Empfangen von SMS, Nutzung von Datendiensten, z.B. Zugang zu Webseiten); Besitz eines privaten und dienstlichen Mobiltelefons; Nutzung eines Mobiltelefons mit Vertrag oder Prepaid-Karte; private oder geschäftliche Reise innerhalb und außerhalb der EU im letzten Jahr; meist genutzte Mobiltelefondienste; Nutzungshäufigkeit während eines Aufenthalts im Ausland; Gründe für seltenere Nutzung im Ausland; wichtigster Grund für Nicht-Nutzung des Mobiltelefons im Ausland; Veränderung der Nutzungshäufigkeit im Ausland bei niedrigeren Preisen; Zustimmung zu Aussagen zu den Themen: Wissen über Mobiltelefoniekosten im Ausland, Zuständigkeit der EU für niedrigere Mobiltelefonpreise im Ausland.
3. Schutz von Nutztieren: Wissen über Bestimmungen zur Nutztierhaltung im eigenen Land; Wunsch nach besserer Informiertheit zu diesem Thema; präferierte Informationsquellen zu diesem Thema; Wichtigkeit des Schutzes des Wohlergehens von Nutztieren; Verbesserungswürdigkeit dieses Schutzes im eigenen Land; Einschätzung der Verbesserung von Schutzbestimmungen in den letzten zehn Jahren; Verantwortung für die Sicherstellung von tierschutzgerecht hergestellten Lebensmitteln; ausreichendes Angebot von tierschutzgerechten Lebensmitteln in Geschäften und Supermärkten; Bereitschaft zum Wechsel des Einkaufsorts, um mehr tierschutzgerecht hergestellte Lebensmittel kaufen zu können; Möglichkeit sich in Geschäften und Supermärkten über die Produktionsart der Lebensmittel zu informieren; Erkennbarkeit von Produkten aus tierschutzgerechter Haltung durch Etikettaufschrift; präferierte Kennzeichnung für Produkte aus tierschutzgerechter Haltung; finanzieller Ausgleich für Bauern mit höheren Produktionskosten für tierschutzgerechte Nutztierhaltung; Einheitlichkeit der Tierschutzbedingungen für importierte Lebensmittel in die EU; wichtigste Gründe für den Kauf tierschutzgerechter Lebensmittel (preiswert, Geschmack, gesünder, kommen von glücklichen Tieren, gesündere Tiere, bessere Qualität, Unterstützung der Bauern, umweltfreundlich, besser für die Gesellschaft); Kenntnis der derzeitigen finnischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union; Meinung zur derzeitigen finnischen Präsidentschaft; Kenntnis der anstehenden deutschen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union; Meinung zur anstehenden deutschen Präsidentschaft.
Demographie: Staatsangehörigkeit; Besitz eines Mobiltelefons; Festnetztelefon im Haushalt; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Familienstand; Alter bei Beendigung der Ausbildung; Geschlecht; Alter; Beruf; berufliche Stellung; Urbanisierungsgrad; Haushaltszusammensetzung und Haushaltsgröße; Geburtsland; Religionszugehörigkeit; Kirchgangshäufigkeit; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter (Unterhaltungselektronik, Internet-Anschluss, Autobesitz, abbezahltes bzw. noch abzuzahlendes Wohnungs- bzw. Hauseigentum); Internetnutzung (zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule etc.).
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Land; Interviewdatum; Interviewdauer (Interviewbeginn und Interviewende); anwesende Personen während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Interviewsprache; Fragebogen-Split; Interviewer-ID; Gewichtungsfaktor.