Contrastando los crecientes niveles de interés en espacios e imágenes más allá del campo de la geografía, este artículo (re-) introduce un trabajo previo sobre la semiótica de los mapas emprendidos por geógrafos en la década de los 60. Se destacan en este trabajo las limitaciones en los datos, el propósito y el contexto cultural en las que el usuario interpreta los códigos y convenciones de un mapa, que siguen siendo relevantes para la interpretación de mapas – nuevos y viejos – cuarenta años después. Aprovechando las aportaciones de la geografía a la semiótica de los mapas, el artículo procede a examinar el concepto de las divisiones sociales urbanas como se representa en las imágenes de los mapas. Utilizando una pequeña cantidad de imágenes de mapas, incluyendo dos de los mapas más ampliamente conocidos de la división social urbana en Europa y América del Norte, se analiza el papel del contexto, los datos y el propósito en la generación e interpretación de mapas. Al presentar los ejemplos cronológicamente, el artículo muestra que si bien los avances en la recolección y manejo de datos han permitido que los investigadores combinen diversas variables sociales en mapas de la división social, e interactúen con imágenes de mapas, el trabajo de geógrafos sobre la semiótica de los mapas no es menos relevante hoy en día que cuando fue propuesto por primera vez hace cuarenta años.
Der demografische und soziale Wandel führt zu weitreichenden Veränderungen in Deutschland. Eine 'Gesellschaft des langen Lebens', wie sie sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, ist ein großer Erfolg. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts erleben immer mehr Menschen ein höheres und sogar sehr hohes Lebensalter. Dieser Wandel bringt eine Vielzahl von Chancen für Individuen und Gesellschaft mit sich. Durch eine verbesserte Gesundheit und durch die länger werdende nachberufliche Lebensphase ist es vielen Menschen in Deutschland möglich, ein gutes Leben im Alter zu führen und dabei ihre Lebensumstände bis ins hohe Alter aktiv mitzugestalten. Allerdings sind neben diesen Chancen auch individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen zu nennen: Das veränderte Verhältnis von Alten zu Jungen - mehr älteren Menschen stehen weniger junge Menschen gegenüber - wirft neue Fragen hinsichtlich der Finanzierung von Renten-, Gesundheits-und Pflegeversicherung auf. Weil immer mehr Menschen das hohe und sehr hohe Alter erleben, sind auch mehr Menschen von Mehrfacherkrankungen oder Pflegebedürftigkeit betroffen. Dies stellt Politik und Gesellschaft in Deutschland vor die Herausforderung, soziale Teilhabe und Integration für die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen zu gewährleisten. Im vorliegenden Bericht werden Befunde des Deutschen Alterssurveys aus dem Jahr 2014 vorgestellt, einer seit 1996 durchgeführten repräsentativen Befragung von Menschen in der zweiten Lebenshälfte in Deutschland. Im vorliegenden Einführungskapitel stellen wir zunächst den Deutschen Alterssurvey vor, diskutieren Integration und Teilhabe als übergeordnete Ziele der Alternspolitik. Wir beschreiben den sozialen Wandel, der Lebenssituationen in der zweiten Lebenshälfte mitbestimmt und stellen abschließend Faktoren dar, anhand derer sich Vielfalt und Ungleichheit in der zweiten Lebenshälfte beschreiben und verstehen lassen.
The literature on the geography of subjective well-being largely converges in pointing out the occurrence, at least in developed countries, of an urban/rural divide: people living in the most urbanized regions tend to be significantly less satisfied than those living in rural areas. This paper aims at reassessing this statement by taking into consideration an important aspect, frequently overlooked in the literature, i.e. people-based characteristics. Individuals are not alike and may differently experience and appreciate the advantages and disadvantages of urbanisation. Characteristics such as the level of education, the type of occupation and, more generally, the income level can mediate the capacity to reap urbanisation advantages (as the accessibility to advanced services and diversified job markets) and mitigate urbanization disadvantages (such as cost of living and congestion). Additionally, but based on the same reasoning, more educated and affluent individuals (negatively) value distance from top rank centres more than less educated and affluent ones. We test and prove these propositions in a study on the subjective well-being of more than 250,000 individuals living in European cities, defined as NUTS3 regions, in the period 2004-2010.
Die Verteilung der staatlichen Mittel zur Finanzierung von Sozialleistungen ist besonders wichtig in Sub-Sahara Afrika, da die immer noch hohen Armutsraten dazu führen, dass private Anbieter für einen großen Teil der Bevölkerung nicht bezahlbar sind. Zusätzlich stehen kurzfristigen Sozialausgaben dabei auch in Konkurrenz zu Investitionen die langfristig das Wachstum verbessern. Dennoch sind Analysen und das Verstehen landwirtschaftlicher Produktivitätseffekte durch staatlich bereitgestellte Sozialleistungen stark begrenzt durch Datenprobleme und die Notwendigkeit, für eine Vielzahl von damit verbundenen Faktoren zu kontrollieren. Da speziell im ruralen Raum der landwirtschaftliche Sektor eine wichtige Einkommensquelle darstellt, ist es wichtig, dass die Wirkungen der staatlichen Ausgaben für Sozialleistungen auf die landwirtschaftliche Produktivität besser verstanden werden. Die Mittelverteilung kann dabei nicht nur kurzfristige Bedürfnisse im Bereich Gesundheit und Bildung erfüllen, sondern auch zu langfristigem Wachstum führen. Trotz der begrenzten Datenverfügbarkeit, wurden schon in der Vergangenheit Analysen zur Rolle von Staatsausgaben für die rurale Armut durchgeführt. Oft sind diese begrenzt auf einen Sektor, beziehen alle ruralen Einkommen ein und fokussieren sich nicht auf die landwirtschaftliche Produktivität. Zusätzlich, werden oft homogene Produktionstechnologien vorausgesetzt und klimatische Unterschiede, die die Produktion beeinflussen, werden nicht beachtet. Auf diesen früheren Untersuchungen aufbauend, untersuchen wir verschiedene Sektoren und lassen eine Heterogenität der zugrundeliegenden sozio-ökonomischen und klimatischen Umwelt zu. Diese Studie schätzt erst den Einfluss von Staatsausgaben auf die landwirtschaftliche Produktivität länderübergreifend in Sub-Sahara Afrika. Danach ist nur Tansania im Fokus der Analyse zur Wirkung von Sozialleistungen auf die landwirtschaftliche Produktivität. Weiterhin wird in der abschließenden Untersuchung, die sich auch ausschließlich auf Tansania bezieht, der Einfluss der Wasserversorgung der Haushalte auf die landwirtschaftliche Produktivität analysiert. Um den Einfluss der Staatsausgaben auf die landwirtschaftliche Produktivität zu schätzen, werden im ersten Teil der Analyse bestehende Haushaltsdaten für Sub-Sahara Afrika im Rahmen einer länderübergreifenden Regression untersucht. Es werden verschiedene analytische Möglichkeiten und außerdem ein neu zusammengesetzter Datensatz zu jährlichem Niederschlag auf dem Land genutzt. Obwohl Datenrestriktionen die Analyse und die möglichen Rückschlüsse aus dieser beträchtlich einschränken, wird eine Effizienzanalyse für die Länder in Sub-Sahara Afrika durchgeführt, in der Gesundheits- und Bildungsresultate die Indikatoren für die Verfügbarkeit von Sozialleistungen sind. Es wird außerdem ein Strukturgleichungsmodell mit latenten Variablen für eine Teilgruppe von Ländern implementiert, wo sowohl für länderspezifische Heterogenität kontrolliert wird als auch eine direktere Schätzung der Rolle der staatlichen Sozialleistungsausgaben durchgeführt wird, die verschiedene Sektoren abdeckt. Generell, unterstützen die Ergebnisse die Hypothese, dass Staatsausgaben für Leistungen gerade im Bereich Gesundheit und Bildung die Produktivität der Inputs und die Effizienz in der Landwirtschaft beeinflussen. Länderspezifische Heterogenität und Variablen, die mit dem Klima zusammenhängen, sind wichtige Faktoren für die landwirtschaftliche Produktion in Sub-Sahara Afrika, die in solchen Schätzungen nicht vernachlässigt werden sollten. In den verbleibenden Teilen konzentriert sich die Analyse auf Tansania im Speziellen. Es werden die Effekte von Gesundheits- und Bildungsausgaben auf Distriktebene auf die Grenzproduktivitäten von landwirtschaftlichen Inputs und die gesamten Produktion untersucht. Die Ergebnisse des Strukturgleichungsmodels mit latenter Variable bestätigen die signifikante Wirkung von staatlichen Sozialausgaben für die Humankapitalbildung, gemessen mit Gesundheits- und Bildungsindikatoren. Die Ergebnisse zeigen auch Effekte von Gesundheits- und Bildungsresultaten auf die landwirtschaftliche Produktivität. Die Grenzproduktivität der Inputs, besonders Arbeit, reagiert signifikant und positiv auf Gesundheits- und Bildungserfolg, speziell wenn Gesundheit und Bildung gleichzeitig betrachtet werden. Die Einflüsse scheinen auch von der Wahl des Gesundheitsindikators abhängig zu sein, wobei kurzfristige Gesundheitsfaktoren wie Malaria und Durchfall die Produktivität von Saatgut und Dünger beeinflussen. In Gegensatz dazu haben langfristige Gesundheitsprobleme (z.B. chronische Krankheiten) scheinbar einen größeren Einfluss auf Arbeitsqualität und Landproduktivität. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es ein Mindestniveau von Pro-Kopf-Ausgaben gibt, um zu einem Einfluss auf Bildung und Gesundheit zu führen. Es wird bestätigt, dass es wichtig ist, sowohl die Heterogenität innerhalb eines Landes als auch die klimatischen Besonderheiten mit einzubeziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass der jährliche Niederschlag einen signifikanten Einfluss auf die Produktion in allen Modelspezifikationen hat. Für den letzten Teil dieser Studie, konzentrieren wir uns auf den Wassersektor in Tansania, angesichts der Tatsache, dass öffentliche Ausgaben in diesem Sektor sehr begrenzt sind. Für diese Analyse nutzen wir Primärdaten auf Haushaltsebene, die in vier Regionen Tansanias gesammelt wurden, um den Einfluss von Zugang zu Trinkwasser auf die Produktivität des Haushalts in der Landwirtschaft zu untersuchen. Wie in den meisten Regionen von Sub-Sahara Afrika sind auch im ländlichen Tansania die Verfügbarkeit von Wasser und die Qualität des Trinkwassers wichtige Determinanten für den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Obwohl Wasser im Zentrum der armutsreduzierenden Bemühungen steht, wurde die Zeit, die für das Wasserholen benötigt wird, in vielen Studien zu Produktivität und Einkommen vernachlässigt. Mit einem Produktionsfunktionsansatz schätzen wir den Einfluss von der für das Wasserholen benötigten Zeit auf die Verfügbarkeit und Produktivität von landwirtschaftlicher Arbeitskraft, und die Erträge. Die Ergebnisse zeigen, dass zusätzliche Zeit, die fürs Wasserholen benötigt wird, signifikant die Arbeitsproduktivität des Haushalts und die Erträge verringert, wenn die Haushalte mehr als den Median (20 Minuten) zum Wasserholen benötigen. In diesen Haushalten hat die Zeit, die fuer das Wasserholen benötigt wird, augenscheinlich einen größeren Einfluss auf die Arbeitsproduktivität als die Qualität des Wassers selbst. Dieser Effekt bleibt auch bestehen, wenn für Heterogenität zwischen Haushalten, Anbaupflanzen und Distrikte kontrolliert wird. Die relative Wichtigkeit anderer produktiver Inputs verändert sich auch, umso höher die Zeit ist, die für das Wasserholen benötigt wird. Folglich ist es wichtig, die Zeit für das Wasserholen zu beachten, wenn ländliche Entwicklungsprojekte geplant werden. Insgesamt hat diese Studie hervorgehoben, dass Einschränkungen wegen Datenproblemen und aus anderen Gründen, die Wirkungsanalyse von öffentlichen Ausgaben auf die landwirtschaftliche Produktivität behindern können. Damit Regierungen ihre beschränkten Mittel effizient und gezielt einsetzen, ist es notwendig ein vollständigeres Verständnis für die direkten und indirekten Effekte zu haben, die Staatsausgaben auf die Entscheidungen der Landwirte haben und welche Einschränkungen existieren. Daten sollten zwischen verschiedenen Akteuren geteilt werden und Ministerien eng zusammenarbeiten, damit gemeinsame Ziele erreicht werden, die zu langfristigem Wachstum führen und gleichzeitig wichtige unmittelbare soziale Bedürfnisse erfüllen. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass Sozialausgaben in unseren Daten positive Wirkungen auf die landwirtschaftliche Produktivität haben. Diese Wirkungen müssen weiter untersucht werden, um hilfreiche Entscheidungshilfen für die zukünftige Mittelvergabe zu liefern. Zusätzlich zur Verdeutlichung des weiteren Forschungsbedarfs hat diese Untersuchung auch politische Implikationen. Sie zeigt die Wichtigkeit eines Mindestniveaus von staatlichen Ausgaben, damit der Gesundheitszustand und die Bildung beeinflusst werden können. Außerdem ist es auch wichtig kontextspezifische Bedürfnisse zu beachten, angesichts der Heterogenität zwischen Ländern oder sogar innerhalb von Ländern zu beachten. Zusätzlich ist in dieser Untersuchung die Wichtigkeit von wasserbedingten Beschränkungen (Regen und der Zugang zu Wasser) verdeutlicht worden. Der Zugang zu Wasser muss somit weiter in den Fokus rücken und Maßnahmen finanziert werden, die diese Probleme reduzieren können. ; In sub-Saharan Africa, public resource allocation in social service sectors can be particular important in that low levels of development can make private services inaccessible for much of the population. In addition, short-term social services needs often compete with longer-term growth enhancing investments for limited government funds. However, the analysis and understanding of the agricultural productivity effects from the provision of social services has been severely limited by data constraints and the need to control for a variety of related factors. Given the importance of agriculture for rural incomes, a better understanding of the effects on agricultural productivity from the provision of a variety of social services is important for allocating spending that will not only support short-term needs but also longer-term growth in rural areas. Despite the limited data availability, previous analyses have been conducted regarding the role of public expenditures on rural poverty. Often, this is limited to one sector or overall rural incomes rather than agricultural productivity. In addition, these analyses often assume homogeneous production technology and do not account for climatic variations driving production. Expanding on the work that has been done previously, we analyze multiple expenditure sectors, allowing heterogeneity in the underlying socio-economic and agro-climatic environment. This research estimates the impact of public expenditures on agricultural productivity across countries of sub-Saharan Africa and then, specifically in the case of Tanzania. Furthermore, given the limited funding available for the water sector in Tanzania, it looks specifically at water constraints at the household level and how this may constrain agricultural productivity. In an effort to estimate the impacts of public expenditures on agricultural productivity, the first part of the analysis explores the existing data for sub-Saharan Africa, using a cross-country regression framework. It exploits multiple analytical options while including a newly-compiled dataset on annual precipitation for agricultural land. While our conclusions are substantially limited by the data constraints, this analysis conducts an efficiency analysis for the group of sub-Saharan African countries using health and educational outcomes as indicators of social service availability. It also implements a latent variable structural equation framework for a subset of countries, allowing not only for country-specific heterogeneity but also more direct estimation of the role of social service expenditures covering multiple sectors. Overall, the results provide evidence that public service expenditures (especially on health and education) can influence input productivity and efficiency in agriculture. Country-specific heterogeneity and climate-related variables appear to be a significant consideration for agricultural production in sub-Saharan Africa that should not be ignored. In the remaining sections, we focus on Tanzania in particular. We begin with an investigation of the impacts of district-level health and education expenditures on marginal productivities of agricultural inputs and overall production. The results of our latent variable, covariance structural model confirm the significance of government social expenditures in human capital formation as measured through health and education indicators. The results also show the effects of these health and educational outcomes on agricultural productivity. We find that the marginal productivities of inputs (labor in particular) respond significantly and positively to health and education outcomes, especially when health and education are considered jointly. The impacts also seem to be a function of the type of health constraint, with short-term health factors such as malaria and diarrhea impacting productivity of seeds and fertilizer. In contrast, longer-term health problems (i.e., chronic diseases) appear to have greater impacts on labor quality and land productivity. The results also suggest that there is a minimum level of expenditures per capita needed to see an impact on educational or health outcomes. The results confirm the importance of considering intra-country heterogeneity as well as climate-related constraints, as the results demonstrate that annual precipitation has a significant impact on production for all specifications. For the final part of the research, we focus on the water sector in Tanzania, given that public spending in this sector is very limited. For this analysis, we rely upon primary household survey data collected in four regions of Tanzania to investigate the impact of drinking water access on agricultural productivity at the household level. As in many parts of sub-Saharan Africa, a lack of sufficient and safe drinking water is a health constraint in rural Tanzania. Although the water sector has been prioritized in poverty-reduction efforts, water collection time has been overlooked in many studies addressing productivity and incomes. Using a production function approach, we estimate the impact of drinking water collection times on agricultural labor availability, labor productivity, and yields. The results show that additional time required to access drinking water significantly reduces household labor productivity and yields for households that have to spend more than the median time (20 minutes) collecting water. In these households, the time needed to collect water appears to serve as a more significant constraint to labor productivity than the quality of the water at the source. This effect remains consistent even after controlling for heterogeneity among households, crop diversity, and districts. The relative importance of other productive inputs also changes with increased time needed for water collection. Our results support further consideration of the time required for water collection when planning rural development initiatives. Overall, this research has highlighted the important data limitations and the confounding constraints that can hinder analysis of the impacts of public expenditures on agricultural productivity. In order for governments to efficiently target limited funds, a more comprehensive understanding of the direct and indirect impacts of these expenditures on farm-level decisions and constraints will be necessary. Further data sharing among agencies and working across ministries is needed in order to o meet common goals for long-term growth while addressing more immediate social needs. The findings here suggest that social expenditures can also positively impact agricultural productivity and these impacts should be further explored in making funding decisions. In addition to emphasizing the need for additional data, this research has other important policy implications. It points to the importance of providing sufficient levels of expenditures in order to influence health and education outcomes and the importance of recognizing context-specific needs given the heterogeneity between countries even within a country. In addition, this research has provided strong evidence of the importance of water-related constraints (both precipitation and household access to water) that seem to support not only consideration of these constraints but also funding of measures that may reduce vulnerability.
Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Die Arbeit beginnt mit der Erkenntnis, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland geworden ist. Um das Phänomen der Einwanderung überhaupt verstehen und richtig einordnen zu können, beschäftigt sich das erste Kapitel jedoch zuerst mit der Ursache von Wanderungsbewegungen. Hierzu wird das Push-Pull-Faktoren-Modell herangezogen. Dieses Modell bietet Erklärungsversuche sowohl für erzwungene Migration (Push-Faktoren), als auch für freiwillige Migration (Pull-Faktoren). Zur letzteren Kategorie zählt vor allem der Wohlstand der westlichen Welt, als auch die freiheitlich-demokratischen Grundwerte, die in den Ländern Europas und Nordamerikas garantiert sind. Die erzwungene Migration hingegen basiert auf Faktoren wie Krieg, Armut, Hunger, aber auch und zunehmend Umweltschäden (Degradation von Ackerflächen, Wassermangel, auch der Klimawandel ganz allgemein). Fasst man alle Faktoren zusammen, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass sowohl die Pull-, als auch in noch stärkerem Maße die Push-Faktoren in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu drastisch steigendem Migrationsdruck auf Europa führen werden. Dieser Migrationsdruck wird die Wohlstandsinsel Europa vor allem aus Afrika, aber auch in erheblichem Maße aus Osteuropa und Asien treffen. Basierend auf der Ausgangslage steigender Migrationszahlen nach Europa stellt sich in Kapitel zwei die Frage, wie man als Mehrheitsgesellschaft mit einer steigenden Zahl von Zuwanderern umgehen soll. In diesem Zusammenhang werden Begriffe wie Integration, Assimilation, Separation und Exklusion behandelt und gegeneinander abgegrenzt. Darüber hinaus werden verschiedene (nationale) Modelle vorgestellt, wie die Mehrheitsgesellschaften mit den Minderheiten umgehen und miteinander interagieren. Auch weltpolitische sowie religiöse Einflüsse auf die jeweiligen nationalen integrationspolitischen Grundkonzepte werden aufgeführt. Zum Abschluss werden die Kosten (monetär, jedoch auch politisch, moralisch und sozial) aufgeführt, die die Nicht-Integration von Zuwanderern und Eingesessenen verursachen. Nachdem die Themen Migration und Integration allgemein bzw. für Europa abgesteckt sind, wendet sich das dritte Kapitel nun der Integrationspolitik in Deutschland zu. Ausgehend von der aktiven Anwerbephase ausländischer Arbeitskräfte in der Wirtschaftswunder-Zeit der noch jungen Bundesrepublik werden verschiedene Phasen erläutert, die sich von der "Ignoranz" für das Integrationsproblem zur "Akzeptanz" in den späten 90er Jahren entwickeln. Zur Jahrtausendwende scheint es, als habe die Politik in Deutschland erkannt, dass die "Gastarbeiter" auf Dauer bei uns bleiben werden und dass es endlich an der Zeit wäre, sich aktiv mit diesem Problem zu beschäftigen. Das Kapitel vier nun beschäftigt sich mit dem Ort, an dem Integration scheitert oder gelingt: den Kommunen. Als hervorragendes Beispiel für gute Integrationsarbeit wird die Stadt Wien angeführt. Dort wird die Integrationspolitik schon seit langem ernst genommen. Seit einigen Jahren nun hat die österreichische Hauptstadt ihre Integrationspolitik weiter entwickelt und sich dem Diversity Management verschrieben. In der Zwischenbetrachtung wird der erste Teil der Dissertation nochmals zusammengefasst und die Frage aufgeworfen, welche Aufgaben es für ein Gelingen der Integration in deutschen Kommunen zu bewältigen gibt. Basierend auf der Erkenntnis, dass in Zukunft mehr Menschen einwandern werden, dass zusätzlich zu dieser "Neu-Integration" auch noch eine "nachholende Integration" für die bereits bei uns lebenden Menschen notwendig ist, angesichts der Tatsache, dass es die deutsche Politik noch immer nicht geschafft hat, sachlich mit dem Thema Einwanderung umzugehen, verlangt das Thema Integration nach einem ganzheitlichen Konzept. Dieses muss sowohl die politischen wie die zivilgesellschaftlichen Akteure im Integrationsprozess vernetzen können, als auch wirkungsorientiert und nachvollziehbar steuerbar sein. Ein solches Konzept kann aus dem betriebswirtschaftlichen Konzept des Controllings kommen und wird in den nun folgenden Kapiteln der Arbeit vorgestellt. Das fünfte Kapitel beginnt mit einer Definition des Controlling-Begriffs allgemein und des Controlling-Regelkreises im Besonderen, ehe es dann einschwenkt auf ein spezielles Controlling-Werkzeug: die Balanced Scorecard (BSC). Die BSC wurde ursprünglich von den beiden amerikanischen Professoren Robert S. Kaplan und David P. Norton erdacht, um die allzu oft klaffende Lücke zwischen strategischen Zielen einer Unternehmung und deren operative Umsetzung im Tagesgeschäft zu schließen. Hierzu ist es notwendig, nicht ausschließlich die Finanzkennzahlen einer Firma zu betrachten, sondern auch andere Dimensionen mit einzubeziehen. Kaplan und Norton schlagen Bereiche vor wie "Kunden", "Prozesse" oder "Lernen". Nur über eine ganzheitliche Betrachtung einer Unternehmung kann langfristig der Erfolg sichergestellt werden. Ist es aber möglich, einen politischen sowie sozial-gesellschaftlichen Prozess wie die Integration mit einer Methodik zu steuern, die aus der Betriebswirtschaft kommt? Ist denn die Integration überhaupt steuerbar? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das sechste Kapitel und gibt Antworten darauf, welche Bereiche des Integrationsprozesses über Kennzahlen erfassbar und somit steuerbar sind, und welche nicht. Basierend auf dieser Abgrenzung erlaubt das Kapitel sieben Seitenblicke auf Beispiele in der Gesellschaft, bei denen das Konzept der Balanced Scorecard bereits erfolgreich außerhalb der Domäne der Wirtschaft umgesetzt wird. Das Beispiel der amerikanischen Stadt Charlotte, deren Stadtverwaltung mit der BSC steuert, wird hierbei genauer vorgestellt. Als Schlussfolgerung wird festgehalten, dass es sehr wohl möglich ist, den Integrationsprozess in Kommunen mit der BSC zu steuern, dies jedoch gewisse Anpassungen sowohl in der Terminologie als auch in der Methodik erfordert. Das Kapitel acht nun wendet sich einem konkreten Fall zu: der Stadt Ulm. Nach einer Analyse der Chancen und Risiken im Integrationsumfeld (externe Analyse) werden die Stärken und Schwächen der Integrationspolitik selbst betrachtet. Daraus wiederum ergibt sich eine Integrationsstrategie für Ulm, die sich auf die folgenden Schwerpunkte konzentriert: Sprache, Bildung, Arbeit und Sozialisation. Diese Schwerpunkte werden nun in Dimensionen der Balanced Score Card "übersetzt", die sich fortan als Balanced Integration Card (BIC) darstellt. Innerhalb jeder dieser Dimensionen werden Projekte definiert, die mithilfe von Projekt-Definitionsblättern konkrete Ziele, Verantwortlichkeiten, Maßnahmen und Budgets beinhalten. Das Erreichen der jeweiligen Ziele schließlich wird anhand extra dafür festgelegter Kennzahlen gemessen. Die "Ziel-Maßnahmen-Matrix" schließlich fasst alle Ziele innerhalb der Dimensionen auf ein Blatt zusammen und liefert somit einen komprimierten Überblick über die in Ulm laufenden Aktivitäten zur Verbesserung der Integration: transparent, nachvollziehbar und messbar. Mit Hilfe der gesammelten Informationen aus der BIC lässt sich im Schlussabschnitt der Arbeit nun endlich eine konkrete, auf Fakten basierende Aussage darüber treffen, nicht nur ob Integration in Ulm funktioniert, sondern auch in welchen Bereichen es Fort- oder Rückschritte gibt. Die Ausweitung des Zahlenmaterials auf den Zeitraum von 10 Jahren erlaubt darüber hinaus Aussagen über den längerfristigen Trend. Dadurch ist es möglich festzustellen, wo besonders schnell gehandelt werden muss. Die Ergebnisse selbst sind ernüchternd, erschreckend und verlangen schnelles Handeln seitens der Politik, um (weitere) gesellschaftliche Schäden zu verhindern. Die BIC ist hierbei von entscheidender Bedeutung, denn sie liefert Auskunft darüber, wo gehandelt werden muss und ob die Maßnahmen greifen. Es liegt jetzt an der Politik, letzten Endes aber auch an uns allen, diese Information der BIC umzusetzen und endlich mit der Integration ernst zu machen. Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG:ICHBINAUSLÄNDER!4 KAPITEL I.AUSGANGSLAGE:DEUTSCHLAND,EINEINWANDERUNGSLAND8 HETEROGENE BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR IN DEUTSCHLAND8 URSACHENFORSCHUNG: MIGRATION12 Die räumliche Dimension der Migration13 Die Binnenwanderung13 Internationale Wanderung15 Die zeitliche Dimension der Migration16 Die kausale Dimension der Migration17 ERKLÄRUNGSANSATZ ZUR MIGRATION: DAS PUSH-PULL-FAKTORENMODELL20 Freiwillige Migration: die Pull-Faktoren25 Erzwungene Migration: die Push-Faktoren26 Krieg26 Armut27 Kindersterblichkeit, Hunger und medizinischer Notstand29 Umweltkatastrophen32 Umweltflüchtlinge – die vergessenen Opfer33 Ursachen der Umweltmigration34 Deposition34 Degradation34 Desaster37 Destabilisierung39 ZUSAMMENFASSUNG,FAZITUNDAUSBLICK41 KAPITEL II.FOKUS:INTEGRATION44 EXKURS.DIEKOSTENDERNICHT-INTEGRATION44 Die nicht monetären Aspekte eines Scheiterns der Integration44 Der finanzielle Aspekt der Nicht-Integration45 Begriffsbestimmung: Akkulturation48 Integration49 Assimilation50 Separation50 Exklusion50 Zusammenfassung51 Internationale Politik und interreligiöser Dialog52 Weltpolitische Einflussfaktoren auf die kommunale Integrationsarbeit52 Das Exklusionsmodell57 KAPITEL III.STATUS:INTEGRATIONSPOLITIKINDEUTSCHLAND59 VON DER NICHTAKZEPTANZGESELLSCHAFTLICHER REALITÄT.60 Die Anwerbephase60 Die Konsolidierungsphase62 Die Phase der Integrationskonzepte63 Die Phase der Begrenzungspolitik64 Die Phase der restriktiven gesetzlichen Regelungen64 ZUR ZÖGERNDEN ANERKENNUNG DER TATSACHEN66 Die Reform des Staatsangehörigkeitgesetztes66 Die Reform des Zuwanderungsgesetzes67 KAPITEL IV.ORTDERENTSCHEIDUNG:DIEKOMMUNEN70 DIEKOMMUNEALS"ROBUSTEINTEGRATIONSMASCHINE"70 Kommune als Primus inter Pares in der kommunalen Integrationspolitik71 Institutioneller Handlungsrahmen für Kommunen72 Kommunale Ressourcen für Integration73 Der Wiener Integrationsfonds: ein Bekenntnis zur Integration80 Beispielprojekt "Besiedlungsmanagement"84 Beispielprojekt "Sprachoffensive"85 Beispielprojekt "Bildungsdrehscheibe – Alles ist LERNBAR"87 DIVERSITY UND DIVERSITY MANAGEMENT88 BEURTEILUNG UND AUSBLICK95 ZWISCHENBETRACHTUNG.WELCHEAUFGABENGILTESZUBEWÄLTIGEN?97 KAPITELV.LÖSUNGSANSATZ:DIEBALANCEDSCORECARDIMCONTROLLINGREGELKREIS100 DEFINITION CONTROLLING100 Die Vision101 Die Mission102 Die Umfeld und Unternehmensanalyse: SWOT103 Die Strategiefindung104 Die operative Umsetzung: Ziele, Maßnahmen und Erfolgsmessung106 HISTORIE UND ZIELSETZUNG DER BALANCED SCORECARD107 Die Finanzperspektive109 Die Kundenperspektive109 Die interne Prozess-Perspektive110 Die Lern- und Entwicklungsperspektive110 Das Projekt-Definitionsblatt: Übersicht ist alles115 EXKURS.GRAPHISCHEDARSTELLUNGDERBALANCEDSCORECARD116 ZUSAMMENFASSUNG.VORTEILEDERBALANCEDSCORECARD117 KAPITELVI.EINWURF:ISTINTEGRATIONÜBERHAUPTSTEUERBAR?118 INTEGRATION MIT DEM HERZEN… ODER WAS MANN NICHT MESSEN KANN118 KAPITEL VII.SEITENBLICKE: CONTROLLING UND DIE BALANCED SCORECARD AUßERHALB DER FREIEN WIRTSCHAFT – EIN KONZEPT SETZT SICH DURCH128 DIE BALANCED SCORECARD FÜR NON-PROFIT-ORGANISATIONEN128 Die BSC in der öffentlichen Verwaltung129 Beispiel: Die City-Scorecard der Stadt Charlotte130 Die Gender Scorecard des Kulturwirtschaftlichen Gründerzentrums in Bochum132 WEITERE BEISPIELE UND ANREGUNGEN133 KAPITEL VIII.LÖSUNGSANSATZ: DIE BALANCED INTEGRATION CARD FÜR ULM136 Die Kontaktstelle für ausländische Bürgerschaft: Ulm bekennt sich zu seiner Heterogenität138 Ulms Vision: Vom friedlichen und gleichberechtigten Zusammenleben aller Bürger140 Die externe Analyse: Chancen und Risiken im Integrationsumfeld142 Das Migrationsumfeld142 Das wirtschaftliche Umfeld143 Das demographische Umfeld144 Das soziale Umfeld147 Das schulische und wissenschaftliche Umfeld147 Die interne Analyse: Stärken und Schwächen der Ulmer Integrationspolitik148 Stärken: Erfahrung, Kompetenz und Heterogenität148 Schwächen: Angespannte Finanzressourcen und mangelnder Sinn für die Querschnittaufgabe Integration148 Strategiefindung: Nicht kleckern, klotzen!150 Strategieausformulierung und die Dimensionen der BIC151 Vernetzung der strategischen Stoßrichtungen: die Strategy Map160 EINWURF: ABER WO BLEIBT DENN DIE RELIGION?164 DIE TERRORISTEN MISSBRAUCHEN IHREN EIGENEN GLAUBEN!165 RELIGION IST PRIVATSACHE!166 RELIGION DARF KEIN TRENNENDER FAKTOR SEIN!166 MISSBRAUCH DER RELIGION IST DAS LETZTE GLIED IN EINER KETTE VON FEHLERN!167 Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen: Das Herzstück der BIC168 Die BIC Dimension Sprache169 Die BIC Dimension (Aus)Bildung173 Die BIC Dimension Arbeit176 Die BIC Dimension Sozialisation179 Die Interne BIC-Perspektive186 ZUSAMMENFASSUNG, FAZIT UND SCHLUSSBEMERKUNG192 ANHANG.196 WEITERFÜHRENDE GEDANKEN UND MÖGLICHE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE196 WENN AUSLÄNDER DEUTSCHE WERDEN: STATISTIKPROBLEME196 MANAGING BY THE NUMBER: ÜBER ZEITREIHENANALYSEN UND BENCHMARKING197 GELUNGENE INTEGRATION KANN DER STARTSCHUSS FÜR NEUE PROBLEME SEIN199 "FRÜHWARNSYSTEM" AUSLÄNDER202 DIE VERZAHNUNG VON BALANCED SCORECARDS – ODER WIE MAN INTEGRATION AUF MEHREREN EBENEN ANGEHT204 DAS PROJEKT-DEFINITIONSBLATT: EINEVORLAGE207 DANKSAGUNG208 LITERATURVERZEICHNIS209Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG:ICHBINAUSLÄNDER!4 KAPITEL I.AUSGANGSLAGE:DEUTSCHLAND,EINEINWANDERUNGSLAND8 HETEROGENE BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR IN DEUTSCHLAND8 URSACHENFORSCHUNG: MIGRATION12 Die räumliche Dimension der Migration13 Die Binnenwanderung13 Internationale Wanderung15 Die zeitliche Dimension der Migration16 Die kausale Dimension der Migration17 ERKLÄRUNGSANSATZ ZUR MIGRATION: DAS PUSH-PULL-FAKTORENMODELL20 Freiwillige Migration: die Pull-Faktoren25 Erzwungene Migration: die Push-Faktoren26 Krieg26 Armut27 Kindersterblichkeit, Hunger und medizinischer Notstand29 Umweltkatastrophen32 Umweltflüchtlinge – die vergessenen Opfer33 Ursachen der Umweltmigration34 Deposition34 Degradation34 Desaster37 Destabilisierung39 ZUSAMMENFASSUNG,FAZITUNDAUSBLICK41 KAPITEL II.FOKUS:INTEGRATION44 EXKURS.DIEKOSTENDERNICHT-INTEGRATION44 Die nicht monetären Aspekte eines Scheiterns der Integration44 Der finanzielle Aspekt der Nicht-Integration45 Begriffsbestimmung: Akkulturation48 Integration49 Assimilation50 Separation50 Exklusion50 Zusammenfassung51 Internationale Politik und interreligiöser Dialog52 Weltpolitische Einflussfaktoren auf die kommunale Integrationsarbeit52 Das Exklusionsmodell57 KAPITEL III.STATUS:INTEGRATIONSPOLITIKINDEUTSCHLAND59 VON DER NICHTAKZEPTANZGESELLSCHAFTLICHER REALITÄT.60 Die Anwerbephase60 Die Konsolidierungsphase62 Die Phase der Integrationskonzepte63 Die Phase der Begrenzungspolitik64 Die Phase der restriktiven gesetzlichen Regelungen64 ZUR ZÖGERNDEN ANERKENNUNG DER TATSACHEN66 Die Reform des Staatsangehörigkeitgesetztes66 Die Reform des Zuwanderungsgesetzes67 KAPITEL IV.ORTDERENTSCHEIDUNG:DIEKOMMUNEN70 DIEKOMMUNEALS"ROBUSTEINTEGRATIONSMASCHINE"70 Kommune als Primus inter Pares in der kommunalen Integrationspolitik71 Institutioneller Handlungsrahmen für Kommunen72 Kommunale Ressourcen für Integration73 Der Wiener Integrationsfonds: ein Bekenntnis zur Integration80 Beispielprojekt "Besiedlungsmanagement"84 Beispielprojekt "Sprachoffensive"85 Beispielprojekt "Bildungsdrehscheibe – Alles ist LERNBAR"87 DIVERSITY UND DIVERSITY MANAGEMENT88 BEURTEILUNG UND AUSBLICK95 ZWISCHENBETRACHTUNG.WELCHEAUFGABENGILTESZUBEWÄLTIGEN?97 KAPITELV.LÖSUNGSANSATZ:DIEBALANCEDSCORECARDIMCONTROLLINGREGELKREIS100 DEFINITION CONTROLLING100 Die Vision101 Die Mission102 Die Umfeld und Unternehmensanalyse: SWOT103 Die Strategiefindung104 Die operative Umsetzung: Ziele, Maßnahmen und Erfolgsmessung106 HISTORIE UND ZIELSETZUNG DER BALANCED SCORECARD107 Die Finanzperspektive109 Die Kundenperspektive109 Die interne Prozess-Perspektive110 Die Lern- und Entwicklungsperspektive110 Das Projekt-Definitionsblatt: Übersicht ist alles115 EXKURS.GRAPHISCHEDARSTELLUNGDERBALANCEDSCORECARD116 ZUSAMMENFASSUNG.VORTEILEDERBALANCEDSCORECARD117 KAPITELVI.EINWURF:ISTINTEGRATIONÜBERHAUPTSTEUERBAR?118 INTEGRATION MIT DEM HERZEN… ODER WAS MANN NICHT MESSEN KANN118 KAPITEL VII.SEITENBLICKE: CONTROLLING UND DIE BALANCED SCORECARD AUßERHALB DER FREIEN WIRTSCHAFT – EIN KONZEPT SETZT SICH DURCH128 DIE BALANCED SCORECARD FÜR NON-PROFIT-ORGANISATIONEN128 Die BSC in der öffentlichen Verwaltung129 Beispiel: Die City-Scorecard der Stadt Charlotte130 Die Gender Scorecard des Kulturwirtschaftlichen Gründerzentrums in Bochum132 WEITERE BEISPIELE UND ANREGUNGEN133 KAPITEL VIII.LÖSUNGSANSATZ: DIE BALANCED INTEGRATION CARD FÜR ULM136 Die Kontaktstelle für ausländische Bürgerschaft: Ulm bekennt sich zu seiner Heterogenität138 Ulms Vision: Vom friedlichen und gleichberechtigten Zusammenleben aller Bürger140 Die externe Analyse: Chancen und Risiken im Integrationsumfeld142 Das Migrationsumfeld142 Das wirtschaftliche Umfeld143 Das demographische Umfeld144 Das soziale Umfeld147 Das schulische und wissenschaftliche Umfeld147 Die interne Analyse: Stärken und Schwächen der Ulmer Integrationspolitik148 Stärken: Erfahrung, Kompetenz und Heterogenität148 Schwächen: Angespannte Finanzressourcen und mangelnder Sinn für die Querschnittaufgabe Integration148 Strategiefindung: Nicht kleckern, klotzen!150 Strategieausformulierung und die Dimensionen der BIC151 Vernetzung der strategischen Stoßrichtungen: die Strategy Map.160 EINWURF: ABER WO BLEIBT DENN DIE RELIGION?164 DIE TERRORISTEN MISSBRAUCHEN IHREN EIGENEN GLAUBEN!165 RELIGION IST PRIVATSACHE!166 RELIGION DARF KEIN TRENNENDER FAKTOR SEIN!166 MISSBRAUCH DER RELIGION IST DAS LETZTE GLIED IN EINER KETTE VON FEHLERN!167 Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen: Das Herzstück der BIC168 Die BIC Dimension Sprache169 Die BIC Dimension (Aus)Bildung173 Die BIC Dimension Arbeit176 Die BIC Dimension Sozialisation179 Die Interne BIC-Perspektive186 ZUSAMMENFASSUNG, FAZIT UND SCHLUSSBEMERKUNG192 ANHANG.196 WEITERFÜHRENDE GEDANKEN UND MÖGLICHE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE196 WENN AUSLÄNDER DEUTSCHE WERDEN: STATISTIKPROBLEME196 MANAGING BY THE NUMBER: ÜBER ZEITREIHENANALYSEN UND BENCHMARKING197 GELUNGENE INTEGRATION KANN DER STARTSCHUSS FÜR NEUE PROBLEME SEIN199 "FRÜHWARNSYSTEM" AUSLÄNDER202 DIE VERZAHNUNG VON BALANCED SCORECARDS – ODER WIE MAN INTEGRATION AUF MEHREREN EBENEN ANGEHT204 DAS PROJEKT-DEFINITIONSBLATT: EINEVORLAGE207 DANKSAGUNG208 LITERATURVERZEICHNIS209Textprobe:Textprobe: Kapitel II., Exkurs: Die Kosten der Nicht-Integration: Bevor ich mich nun näher mit der Begriffsbestimmung für Integration beschäftigen werde, möchte ich noch einen Exkurs in ein wichtiges Thema wagen: die Kosten der Nicht-Integration. Wie wir gesehen haben – und viele von uns ja in der Praxis auch wahrnehmen – ist Integration ein äußerst schwieriger und laufend andauernder Prozess. Altkanzler Helmut Schmidt spricht aufgrund dieser Schwierigkeiten mit der Integration heute sogar offen darüber, dass er "die Anwerbung von Gastarbeitern bedauert. (…). Insofern war es ein Fehler, dass wir zu Beginn der 60er Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land holten." Wenn es aber nun so schwierig ist (manche meinen: unmöglich), die Einheimischen und die Migranten zu einer gemeinsamen, gleichberechtigte Gesellschaft zu integrieren, könnte man doch lapidar – und zweifelsohne wenig politisch korrekt - die Frage stellen: warum verwenden wir dann Ressourcen darauf? Warum Geld und Arbeit, Gefühle und Herzblut, warum Kopfzerbrechen und Vertrauen investieren, wenn der erfolgreiche Ausgang gar nicht sicher ist? Warum lassen wir den Dingen nicht einfach (weiterhin) ihren Lauf? Die Antwort darauf möchte ich im Folgenden versuchen zu geben. Die nicht-monetären Aspekte eines Scheiterns der Integration Der wichtigste Aspekt für das Eintreten in Sachen Integration ist der des (inneren) Friedens. Nur wenn es uns allen gelingt, in einer Gesellschaft zu leben, in der niemand aufgrund seiner Hautfarbe, seiner Herkunft oder seiner Religion diskriminiert wird, werden wir den inneren Frieden wahren können. Sobald sich eine Gruppe von Mitmenschen systematisch benachteiligt fühlt, wird sie sich abkapseln und die geltenden Normen, Rechte und Gesetzte nicht weiter beachten. Kriminalität und Gewalt, bis hin zur bewaffneten Auseinandersetzung könnten die Folge sein. Das Beispiel des Zerfalls von Jugoslawien – direkt vor Europas Haustür! – sollte uns alle daran erinnern, dass das Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionsgemeinschaften jeden Tag neu erarbeitet werden muss. Überspitzt formuliert, aber keinesfalls unzutreffend könnte man also sagen, wer Integrationsarbeit leistet, macht sich um den Frieden verdient. Ein weiterer Aspekt ist der der Wahrheit bzw. der Redlichkeit: es waren wir Deutschen, die die Ausländer regelrecht angeworben haben. Wir haben sie zu uns ins Land geholt, weil es bei uns Arbeitsplätze zu besetzen gab, die wir selbst nicht ausführen wollten: schmutzige, dreckige, erniedrigende Arbeit, für die ein Deutscher doch "viel zu gut" war. Diesen Menschen bzw. deren Kindern und Enkelkindern jetzt einen gleichberechtigten Zugang in die verschiedenen Bereiche unserer Gesellschaft (Bildung, Arbeit, Vereinsleben, etc.) zu ermöglichen, ist das Mindeste was wir tun können. Sich jetzt vor dem Problem der Integration zu verschließen, hieße die selbst verursachten Probleme nicht angehen zu wollen. Wer noch immer die Augen vor diesen Argumenten verschließt, ist ein egoistischer, kühl kalkulierender Mensch. Doch auch und gerade an diese Mitbürger möchte ich appellieren: Integration lohnt sich – im wahrsten Sinne des Wortes! Wie das gemeint ist, erläutere ich im nun folgenden Abschnitt. Der finanzielle Aspekt der Nicht-Integration "Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen" (Benjamin Franklin, amerikanischer Politiker, Erfinder, Philosoph). Angesichts der schwierigen Probleme, die bei laufenden Integrationsbemühungen immer wieder zu konstatieren sind, stellt sich verstärkt die Frage nach den finanziellen Kosten eines Scheiterns der Integration. Natürlich darf Zuwanderung nicht allein auf monetäre Gewinne oder Verluste reduziert werden – schon gar nicht dürfen wir bei uns lebende Migranten nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen oder Schaden beurteilen (und alle anderen Mitbürger natürlich auch nicht). Trotzdem ist eine volkswirtschaftliche Betrachtung der (Nicht) Integration in so fern zulässig, als sie uns Aufschluss über die Dringlichkeit der Aufgabe zu geben vermag. Hierzu finden sich in der Literatur verschiedene Quellen. Autoren wie Göbel oder Dr. Hans Dietrich von Loeffelholz betrachten den Bildungsstand der Migranten und die daraus resultierenden Chancen und Positionen auf dem Arbeitsmarkt. Beide haben in ihren Untersuchungen lediglich Westdeutschland analysiert, was in meinen Augen die Aussagekraft des Ergebnisses für Gesamtdeutschland aufgrund der extrem niedrigen Ausländeranteile der neuen Bundesländer nicht wesentlich beeinträchtigen dürfte.
Mit der Einführung des SGB II im Jahr 2005 wurden Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur Grundsicherung für erwerbsfähige Hilfsbedürftige zusammengelegt. Ziel der Arbeitsmarktreformen war es auch, Leistungsempfänger zu aktivieren und möglichst schnell zu integrieren. Damit hat sich die Arbeitsmarktpolitik von einem bloßen Versorgungssystem entfernt und die Betreuung einerseits sowie die Zumutungen andererseits verstärkt. Die Diskussion über die Folgen dieser Reformen beherrscht weiterhin die öffentliche Diskussion in Deutschland. Vier Jahre nach der Einführung ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Der hier vorgelegte Bericht fasst die Forschungsergebnisse zum SGB II zusammen, die das IAB erarbeitet hat und stellt die Befunde in einen größeren Zusammenhang. So wird der Stand des Wissens zum Übergang vom alten in das neue System, zum Prozess und zur Wahrnehmung von Aktivierung und Betreuung, zu den Instrumenten und deren Wirkung sowie zur Bedeutung der Reform für den Arbeitsmarkt beschrieben. Damit zeigt der Band auch auf, wo die Forschung zur Grundsicherung heute steht und welche Fragen künftig zu beantworten sind. Die Wirkung des Gesetzes auf verschiedene Dimensionen gesellschaftlicher Teilhabe bildet den roten Faden der Darstellung.