Many approaches to work-related stress risk assessement suggest the integration between a phase where objective data are collected and analysed, and a phase where results of data collection and analysis are discussed and compared with information coming from the workers. On the other side, the use of self-report job stress measures has been criticized, due to their potential distortions, and stress researchers have repeatedly called for an approach based on the use of objective measures. The Italian law for work-related stress risk assessment, closer to the latter approach, prescribes a two-stage procedure: first a set of objective measures and then, conditionally to the outcome of the first stage, a set of subjective measures. We therefore describe and critically review, on the basis of psychometric principles, the tool used for the objective stage in the most adopted method in Italy. Such a tool is a checklist for which we discuss a number of issues suggesting it is not methodologically well founded. We conclude these weaknesses affect the practice of work-related stress risk assessment.
Inhaltsangabe: Einleitung: 'Ich hab´ mir oft gesagt: Hast Du ein Glück gehabt, dass Du den Weg hier her gefunden hast!'. So oder ähnlich äußerten sich die von mir befragten ehemaligen Teilnehmer einer Tagesstrukturierenden Maßnahme immer wieder. Sie hatten irgendwann den Entschluss gefasst, etwas gegen ihre Suchterkrankung zu unternehmen – und den meisten gelang, worauf Millionen Betroffene hoffen: Sie leben heute ein zufriedenes, abstinentes Leben. Das erreichten sie nicht zuletzt durch ihre Teilnahme an einem wunderbaren Projekt: Eine Tagesstrukturierende Maßnahme für Menschen mit Suchtproblematiken, die sich endlich aus ihrer Abhängigkeit befreien wollen. Hier finden sie tatkräftige Unterstützung, ein offenes Ohr und einen Ort, an dem sie ohne Scham über ihre Sorgen und Nöte sprechen können. Das die Notwendigkeit des Ausbaus, vor allem ambulanter Therapieplätze im Bereich der Suchterkrankungen, besteht, ist ohne Zweifel. Meldungen, wie die des Online-Magazins Focus, 'Deutsche sind Schluckspechte!' sollten uns aufhorchen lassen. Im Schnitt trinkt jeder Bundesbürger, nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), mehr als 10 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Deutschland nimmt damit einen traurigen Spitzenplatz innerhalb Europas ein. Und der Stoff fordert seinen Tribut: Jährlich sterben ca. 23.000 Deutsche zwischen 20 und 65 Jahren an den Folgen ihres hohen Alkoholkonsums. 2005 starben insgesamt mehr Menschen in Folge ihres Alkoholkonsums als durch Suizide und Verkehrsunfälle zusammen. Im Jahr 2006 forderten die Volksdrogen Alkohol, Tabak und Medikamente erstmals mehr Kranke und Tote als die illegalen Drogen. Nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten 7 g reinen Alkohols pro Tag als unbedenklich. Bedenkt man allerdings, das 0,33 Liter Bier bereits 13 g, ein Glas Wein oder Sekt (0,2 l) sogar 16 g, ein Kräuterlikör (2,0 cl) 5,2 g, ein Whiskey (2,0 cl) 7 g und ein Korn (2,0 cl) 5 g reinen Alkohol enthalten, wird klar, wie schnell diese, als unbedenklich geltende Grenze überschritten ist. Hinzu kommt, dass an mindestens vier Tagen pro Woche laut WHO-Empfehlung kein Alkohol konsumiert werden sollte. Geht man einmal mit offenen Augen zu etwas späterer Stunde über Stadtfeste, wird schnell klar, dass nicht viele Bundesbürger mit den Empfehlungen der WHO vertraut zu sein scheinen… So fehlt es unseren Kindern und Jugendlichen viel zu oft an konstruktiven Beispielen, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Droge Alkohol zu erlernen. Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes vom 13.06.2007 müssen immer mehr Kinder und Jugendliche aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs stationär in Krankenhäusern behandelt werden. Wurden im Jahr 2000 noch 9500 Kinder und Jugendliche (10 - unter 20 Jahre) mit einer akuten Alkoholintoxikation in Krankenhäusern behandelt, wuchs deren Anzahl innerhalb von nur fünf Jahren um 104% auf 19.400. Fast 3500 dieser Patienten waren gerade einmal zwischen 10 und 15 Jahren jung! Koma-Saufen und Flatrate-Trinken sind seit geraumer Zeit Begriffe, mit denen Horrormeldungen überschrieben werden: 13-jährige werden mit mehr als 3 Promille Alkoholkonzentration im Blut in Notaufnahmen eingeliefert, ein 18-jähriger erfriert in der Silvesternacht, weil er im Vollrausch die Kälte nicht mehr spürt. Ein Mädchen, dass seinen 13. Geburtstag beinahe nicht überlebt hätte, weil sein junger Körper den Wodka-Cola-Mix, den es an seinem Kindergeburtstag mit anderen Kids in sich hinein schüttete, nicht verkraften konnte. Seiten ließen sich mit diesen Schreckensmeldungen füllen! Gibt man bei google den zweifelhaften Begriff 'Koma Saufen' ein, werden 207.000 Ergebnisse angezeigt. Auf verschiedenen Wegen versucht die Politik diesem Phänomen Einhalt zu gebieten. Und das sollte sie auch. Sicher werden nicht alle jugendlichen 'Alkoholsünder' eine Abhängigkeit von der Droge entwickeln, sicher ist aber auch, dass die Zahl der Alkoholabhängigen künftig nicht rückläufig sein wird. Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch diese Substanzabhängigkeit hervorgerufen wird, ist schon heute enorm. Die DHS sprach 2004 von einem Gesamtschaden in Höhe von rund 20,6 Mrd. Euro. In einem Artikel über die neuen ärztlichen Aufgaben bei Patienten mit Alkoholproblemen wird von insgesamt ca. 9,3 Millionen Deutschen mit behandlungsbedürftigen Alkoholproblemen ausgegangen. Etwa 1,6 Millionen davon leiden unter ihrer Alkoholabhängigkeit. Ca. 2,7 Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in schädlicher Weise, sie trinken also, obwohl der Alkohol ihrer Gesundheit schadet und sie sich deshalb immer wieder mit ihrer Familie, ihrer Partnerin/ihrem Partner oder Freunden streiten. Ungefähr 5 Millionen Menschen weisen hierzulande einen riskanten Alkoholkonsum auf, was bedeutet, dass Männer täglich mehr als 30 g, Frauen täglich mehr als 20 g reinen Alkohols konsumieren. Diese Zahlen, die von anderen Stellen teilweise noch höher geschätzt werden, sollten alarmieren und klar machen, wie wichtig Aufklärung und Prävention und letztlich die Behandlung der Suchterkrankung ist. In ambulanten oder stationären Rehabilitationen können die Alkoholabhängigen lernen, ihre Erkrankung zum Stillstand zu bringen und konstruktiv mit dieser zu leben. Tagesstrukturierende Maßnahmen, wie die, um die es zentral in der vorliegenden Studie geht, stellen eine wichtige Unterstützung für die Betroffenen auf ihrem Weg in ein abstinentes Leben dar. Obwohl Tagesstrukturierende Maßnahmen als Soziotherapie weit verbreitet sind, bleiben Recherchen nach Publikationen weitestgehend erfolglos. Es ließ sich auch feststellen, dass kein offizieller Standard existiert, der eine Qualitätssicherung und –kontrolle der einzelnen Angebote erlaubt, obwohl die Institutionen der ambulanten Drogenhilfe allgemein mit Qualitätssiegeln werben. Folglich wurde bislang noch nicht geklärt, welche potentiellen Wirk- und Belastungsfaktoren innerhalb dieser Maßnahme zum Tragen kommen. Sind diese aber identifiziert, so kann auch geklärt werden, welche Bestandteile diese Maßnahmen enthalten und unterstützen sollten, um eine hohe Wirksamkeitswahrscheinlichkeit zu haben oder welche Faktoren als potentielle Belastungsfaktoren der Klienten besonders beachtet werden müssen, damit der Erfolg der Maßnahme nicht gemindert oder gefährdet wird. Genau wie der fehlende Standard ist auch noch keine offizielle Definition Tagesstrukturierender Maßnahmen existent. Gang der Untersuchung: Die vorliegende Arbeit soll einen ersten Schritt der Grundlagenforschung im Bereich Tagesstrukturierender Maßnahmen in der Suchttherapie darstellen und versucht einen Beitrag zu leisten, das bestehende Defizit zu beheben. Die Arbeit beginnt mit allgemeinen Informationen zum Untersuchungsbereich. Hier wird die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die Trägerin der untersuchten Tagesstrukturierenden Maßnahme ist, mit ihrer Historie und ihrem Leitbild vorgestellt. In Kapitel 3 folgt die Beschreibung der anonymen Drogenberatung, an die die Maßnahme angeschlossen ist. Betrachtet wird hier die zugrundeliegende Konzeption der Drogenberatung, ihre klientenbezogenen Angebote sowie die Statistik der Einrichtung aus den Jahren 2005 und 2006. Kapitel 4 widmet sich der ausführlichen Betrachtung der Tagesstrukturierenden Maßnahme. Außerdem wird hier eine erste Definition für den Begriff 'Tagesstrukturierende Maßnahme' vorgestellt. Eine detaillierte Aufschlüsselung der Fragestellung der vorliegenden Studie und deren Entwicklung liefert Kapitel 5. Daran schließt sich die Beschreibung des methodischen Vorgehens in Kapitel 6 an. Hier wird die befragte Stichprobe skizziert, das Vorgehen ihrer Gewinnung sowie die Komplikationen dabei beschrieben, die Entwicklungsschritte der Untersuchungsinstrumente aufgezeigt und der Ablauf der Datenerhebung nachgezeichnet. Kapitel 7 widmet sich dann der Darstellung und Interpretation der Ergebnisse. Hier werden die festgestellten potentiellen Wirk- und Belastungsfaktoren sowie die Ergebnisse der formativen Evaluation vorgestellt. Kapitel 8 dient abschließend einem Resümee: Hier soll geklärt werden, inwieweit die Fragestellungen mit Hilfe der Studie geklärt werden konnten. Außerdem werden das Kategoriensystem sowie die extrahierten potentiellen Wirk- und Belastungsfaktoren kritisch beleuchtet. Außerdem werden Übereinstimmungen zwischen den in der Literatur benannten Therapiezielen und den hier extrahierten potentiellen Wirk- und Belastungsfaktoren aufgezeigt. Ebenfalls soll die Effektivität der Vorgehensweise bei der formativen Evaluation betrachtet werden. Auch die Zusammensetzung der befragten Teilnehmer wird an dieser Stelle noch einmal kritisch betrachtet und eventuelle Nachteile der Auswahl werden benannt. Letztlich sollen hier noch Vorschläge für Folgeuntersuchungen gemacht werden.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.EINLEITUNG4 2.ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUM UNTERSUCHUNGSBEREICH9 2.1Historischer Abriss9 2.2Struktur der heutigen Arbeiterwohlfahrt (AWO)11 2.3Kernpunkte des AWO´schen Handelns12 2.4Skizzierung der Unternehmesgruppe AWO Trialog gGmbH14 2.4.1Leitbild der AWO Trialog gGmbH14 3.BESCHREIBUNG DER ANONYMEN DROGENBERATUNG18 3.1Zugrundeliegende Konzeption18 3.2Klientenbezogene Angebote20 3.3Statistik der Drogenberatung aus den Jahren 2005/200625 4.DIE TAGESSTRUKTURIERENDE MASSNAHME34 4.1Tagesstrukturierung als Maßnahme in der Suchttherapie - Versuch einer Definition34 4.2Detaillierte Darstellung der Tagesstrukturierenden Maßnahme36 5.FRAGESTELLUNG45 5.1Entwicklung der Fragestellung46 5.2Konkretisierung der Fragestellung und kurze Vorstellung der Erhebungs- und Auswertungsinstrumente47 6.METHODIK49 6.1Skizzierung der befragten Stichprobe49 6.1.1Stichprobengewinnung50 6.1.2Komplikationen bei der Stichprobengewinnung51 6.2Entwicklung der Untersuchungsinstrumente52 6.2.1Die Zielexplikation53 6.2.2Entscheidungsgrundlage für die Wahl der Untersuchungsinstrumente55 6.2.3Der Interview-Leitfaden57 6.2.3.1Konstruktion des Interview-Leitfadens58 6.2.3.2Konstruktion des Fragebogens60 6.3Pretest62 6.3.1Expertenprüfung der Erhebungsinstrumente62 6.3.2Durchführung des konventionellen Pretests und daraus resultierende Veränderungen am Interview-Leitfaden und der Datenerhebung63 6.4Forschungsdesign64 6.4.1Ablauf der Datenerhebung65 6.4.2Fixierung der Rohdaten67 6.5Verfahren der Datenauswertung68 6.5.1Prozess der induktiven Kategorienbildung69 7.ERGEBNISDARSTELLUNG UND INTERPRETATION74 7.1Darstellung der gesammelten Fragestellung75 7.2Kategoriensystem potentieller Wirkfaktoren einer Tagesstrukturierenden Maßnahme für abhängigkeitserkrankte Frauen und Männer77 7.2.1Häufigkeitsanalysen der Subkategorien potentieller Wirkfaktoren81 7.2.1.1Kategorie W1 Individuelle Unterstützung der Teilnehmer83 7.2.1.2Kategorie W2 Zugang zur Maßnahme84 7.2.1.3Kategorie W3 Förderung eigener Ressourcen86 7.2.1.4Kategorie W4 Erlangung und Aufrechterhaltung der Abstinenz90 7.2.1.4.1Exkurs 1: Beobachtung von Rückfällen: Belastende oder lehrreiche Erfahrung?96 7.2.1.4.2Exkurs 2: Neue Freunde für ein neues Leben? Auflösung der sozialen Isolation und die Bedeutung eines Wechsels des sozialen Umfeldes für die Abstinenz100 7.2.1.5Kategorie W5 Soziale Interaktion innerhalb der Maßnahme103 7.2.1.5.1Exkurs 3: 'Der Nachwuchs muss lernen!' Wie die Teilnehmer Praktikanten der Maßnahme bewerten105 7.2.1.6Kategorie W6 Restkategorie108 7.2.1.7Exkurs 4: Feststellung der Zufriedenheit der Teilnehmer mit der Maßnahme108 7.3Kategoriensystem potentieller Belastungsfaktoren einer Tagesstrukturierenden Maßnahme für abhängigkeitserkrankte Frauen und Männer110 7.3.1Häufigkeitsanalysen der Subkategorien potentieller Belastungsfaktoren114 7.3.1.1Kategorie B1 Belastung zu Beginn der Teilnahme115 7.3.1.2Kategorie B2 Belastende Aspekte während der Teilnahme118 7.3.1.3Kategorie B3 Mangelndes Krankheitsverständnis vor bzw. zu Beginn der Teilnahme122 7.3.1.4Kategorie B4 Spezifische Maßnahmenaspekte123 7.3.1.5Allgemeine Kritik/Restkategorie131 7.4Ergebnisdarstellung der geschlossenen Fragen des Fragebogens133 7.5Abschließende Schlussfolgerungen bezüglich der gefundenen Ergebnisse137 7.6Letzte Bemerkungen und erste Empfehlungen für die Institution auf Grundlage der Ergebnisse140 8.DISKUSSION AUSBLICK145 8.1Beantwortung der Fragestellung anhand der Arbeit145 8.2Kritische Betrachtung des Kategoriensystems146 8.3Die extrahierten potentiellen Wirk- und Belastungsfaktoren147 8.4Kritische Betrachtung des Vorgehens bei der formativen Evaluation153 8.5Die Gruppe der befragten Teilnehmer154 8.6Letzter Ausblick156 9.Literaturverzeichnis157 Anhang161 AErhebungsinstrumente: Interview-Leitfaden163 Fragebogen und Rating-Skala165 BInterviewprotokolle169 CKategoriensystem potentieller Wirkfaktoren218 DKategoriensystem potentieller Belastungsfaktoren256 EDifferente Kategorisierung des externen Raters282Textprobe:Textprobe: Kapitel 4, DIE TAGESSTRUKTURIERENDE MASSNAHME: Im Unterschied zu Tageskliniken ist die Literatur zum Themengebiet der Tagesstrukturierungen rar. Recherchen nach Publikationen bleiben weitestgehend erfolglos. Dabei sind Tagestrukturierende Maßnahmen als Soziotherapie weitverbreitet und finden Anwendung in den verschiedensten Bereichen des Gesundheitssystems. Sie werden Menschen mit unterschiedlichsten Erkrankungen, von neurologischen bis hin zu Suchtstörungen, als unterstützende therapeutische Maßnahme angeboten. Dennoch lässt sich feststellen, dass kein offizieller Standard existiert, der eine Qualitätssicherung und –kontrolle der einzelnen Angebote erlaubt. Entsprechend ist bislang auch noch keine offizielle Definition Tagesstrukturierender Maßnahmen existent. Im Folgenden soll versucht werden, zumindest diese Lücke zu schließen. Gestützt wird die Definition durch Gespräche, die die Autorin mit Mitarbeitern der Drogenberatung führte, die bereits in anderen Tagesstrukturierenden Maßnahmen tätig gewesen waren und Internet-Recherchen. Diese Quelle nutzte die Autorin zum Verglich verschiedener Angebote zur Tagesstrukturierung miteinander. Tagesstrukturierung als Maßnahme in der Suchttherapie: Versuch einer Definition: Tagesstrukturierende Maßnahmen finden sich in verschiedensten Anwendungsbereichen, wie Altenpflege, Allgemeinpsychiatrie, Jugendarbeit, Suchtarbeit, etc. Entsprechend können hier Vertreter der unterschiedlichsten Disziplinen, vom Sozialarbeiter bis hin zum Psychiater, gefunden werden. Je nach Wirkungsbereich und Klientel, an das die Maßnahmen sich richten, weisen sie unterschiedliche spezifische Angebote, eine spezifische Zielsetzung, abweichende maximale Teilnahmedauer und verschiedene Formen der Finanzierung auf. Die Bezeichnung Tagesstrukturierung als Maßnahme impliziert die Annahme, dass ein großer Problembereich der Zielpersonen darin besteht, dass sie außer Stande sind, ihrem Alltag selbstständig Struktur zu verleihen und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Entsprechend dieser Anschauung sollen die Teilnehmer mittels unterschiedlichster Methoden in die Lage versetzt werden, ihren Alltag wieder selbstständig organisieren zu können. Auch wenn die einzelnen Maßnahmen Abweichungen innerhalb ihrer Zielsetzung zeigen, so weisen sie doch auch Gemeinsamkeiten auf. Unabhängig vom Anwendungsbereich sind Tagesstrukturierende Maßnahmen bestrebt, ihre Teilnehmer hinsichtlich ihrer - individuellen psychische Gesundheit und ihrer sozialen Integration bzw. Reintegration zu fördern. - sie in ihrer selbständigen Tagesplanung und Lebensstrukturierung zu unterstützen. Außerdem finden sich hier: - Einzelfallarbeit, die zum Ziel eine Verbesserung der individuellen Lebensverhältnisse hat. - Soziale Gruppenarbeit, um die Entwicklung sozialer Kompetenzen zu fördern. Unabhängig vom Wirkungsbereich, in dem die Maßnahme zur Anwendung kommt, lassen sich immer wiederkehrende Elemente feststellen. Dazu gehören der tägliche Morgenkreis, der zur Mitteilung und Reflexion der Alltagserlebnisse und –sorgen der teilnehmenden Personen dient, die gemeinsamen Mahlzeiten, die in der Regel von den Teilnehmern selbst zubereitet werden, verschiedene Arbeits- und Beschäftigungsangebote, je nach Fähigkeit und Interesse des Klienten, und gemeinsame Ausflüge. Sämtliche Tagesstrukturierende Maßnahmen benennen außerdem bestimmte Zugangs- bzw. Aufnahmevoraussetzungen und definieren bestimmte Ausschlusskriterien. Tagesstrukturierende Maßnahmen lassen sich von Tageskliniken abgrenzen. Bei Finzen findet sich ein Text von Wiethölter, der eine Definition von Tageskliniken stellt, die ursprünglich von Bosch et al. formuliert wurde: 'Tageskliniken sind halbstationäre Einrichtungen zur Behandlung seelisch Kranker, die sich nur tagsüber dort aufhalten, während sie Abend und Nacht im gewohnten familiären Milieu verbringen'. Wiethölter unterscheidet diese von Tagesstätten (Day-Center) dadurch, dass in Tageskliniken sämtliche psychiatrische Hilfsmittel verfügbar sind, die auch innerhalb einer vollstationären Einrichtung angeboten werden. Nach Meinung der Autorin lassen sich noch weitere Differenzen aufzeigen. In aller Regel sind Tageskliniken an Allgemeinpsychiatrien oder Krankenhäuser angeschlossen, Tagesstrukturierende Maßnahmen hingegen sind als Konzept bzw. Interventionsform in die unterschiedlichsten Institutionen integrierbar. Auch können sie sowohl an Beratungsstellen angeschlossen sein oder autonom existieren. Das tagesklinische Behandlungsangebot im Bereich Sucht reicht von teilstationärer statt stationärer Entwöhnungsbehandlung bis hin zu teilstationärer Krankenhausbehandlung chronisch Mehrfachgeschädigter und Suchtkranker mit psychiatrischen Be-gleit- oder Primärdiagnosen. Somit stellt die Tagesklinik eine Teilalternative zu einem psychiatrischen Großkrankenhaus dar, die als klinische Interventionseinrichtung ohne Betten verstanden werden kann. Beide Interventionsformen weisen außerdem unterschiedliche gesetzliche Finanzierungsverträge auf. Aufgrund der gefundenen Zielsetzung Tagesstrukturierender Maßnahmen lässt sich feststellen, dass diese in den Bereich der Methoden Sozialer Arbeit gehören. Sozialarbeitswissenschaft gehört zum Forschungskomplex von Erziehung, Bildung und sozialstaatlicher Intervention. Zentrale Ziele hier bestehen in der Begleitung, Unterstützung und Stärkung von Autonomiebestrebungen der Individuen und Förderung der Fähigkeiten und Ressourcen des Einzelnen. Im Allgemeinen bilden gesellschaftlich und professionell als relevant angesehene menschliche Problemsituationen den Hauptgegenstand Sozialer Arbeit. Hierzu gehören v.a. Probleme mit der alltäglichen Lebensbewältigung.
Objective: investigating the effect of the burnout syndrome (SB) on the quality of life of nurses working in primary care in the city of João Pessoa. Method: an exploratory study of quantitative approach conducted with 45 nurses of primary health care. Data were collected in May and June 2013, using questionnaires, after approval by the Ethics Research Committee, CAAE No. 15506913.1.0000.5188. The data were calculated and analyzed with descriptive statistics. Results: the results showed that 5 (11,1%) nurses have symptoms of burnout, while 7 (15,5%) are at high risk for developing the syndrome. Conclusion: in this study it can be concluded that the symptoms of SB are present in the nurses of primary care; being emotional exhaustion the landmark to its development.
Die epistemische Struktur der Basisdaten in der Humanmedizin und der Psychotherapie wird verglichen. Dabei wird gezeigt, dass sich die Psychotherapie schon aufgrund ihrer Basisdaten jener nomologischen Überprüfung ihrer Effizienz entzieht, welche vom wissenschaftlichen Beirat "Psychotherapie" gefordert wird.
Interactive Media Foundation gGmbH (2016). Ninette. www.ninette.berlin, interaktiver Comic, kostenfrei. Kalorien zählen, Sport treiben, weniger oder gesünder Essen mit dem Ziel, endlich abzunehmen. All diese Gedanken um Gewicht und Gesundheit kennen viele von uns. Für manche Heranwachsenden können diese Gedanken jedoch so präsent werden, dass sie an nichts anderes mehr denken können und im schlimmsten Fall an einer Essstörung erkranken. Janette ist wohl eine von ihnen. Eigentlich ist sie, wie auch ihre beiden Freundinnen Lisa und Songül, einfach nur mitten in der Pubertät. Alle drei Mädchen beschäftigt ihre körperliche Veränderung, mit der jede von ihnen anders umzugehen scheint. Während bei Lisa die Pubertät gerade erst anfängt, gibt Songül mit ihrer Weiblichkeit regelrecht an. Beide Mädchen geben sich im Umgang mit sich und ihrem Umfeld selbstbewusst. Einzig Janette scheint mit ihrem wachsenden Busen und den weiblicheren Hüften eher überfordert zu sein. Interessierte Blicke oder kurze Berührungen der männlichen Gleichaltrigen irritieren sie, und beim Sport stört sie ihr Busen. Sie merkt, dass sich etwas verändert und ihre Freundinnen und Freunde damit scheinbar leichter umgehen können als sie. Ihrer Familie fällt Janettes Verunsicherung wegen ihres Körpers zunächst gar nicht auf. Im Gegenteil, sie necken sie diesbezüglich und fordern sie auf, mehr zu essen. Ihr Vater behauptet sogar, ihre Speckröllchen zu mögen und ärgert sie, indem er sie bei ihrem Spitznamen Nette ruft; ein Name, den sie nicht leiden kann. Als sie Leon, den neuen Klassenkameraden ihres Bruders, kennenlernt und auch noch Gefühle für ihn entwickelt, ist sie vollkommen verunsichert. Sie ist überzeugt, dass Leon sie aufgrund ihres Körpers nicht mögen kann. Und da beginnt die schon immer sehr disziplinierte Janette nun konsequent abzunehmen. Ninette – Dünn ist nicht dünn genug ist ein interaktiver Comic, der in elf Folgen das Leben der 14-jährigen Janette zeigt. Dieser steht unter www.ninette.berlin kostenfrei zur Verfügung. Die Interactive Media Fondation gGmbH hat das Projekt – in Kooperation mit Waage e. V. – das Fachzentrum für Essstörungen in Hamburg, mit dem Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen und der Selbsthilfeorganisation ANAD e. V. – entwickelt, um über das Thema Essstörung zu informieren und aufzuklären. Janettes Geschichte wird als interaktive Bildergeschichte erzählt, die Nutzende selbstständig durchklicken können. Die Charaktere sind zwar im Comic-Stil illustriert, die Zeichnungen orientieren sich jedoch stark an realen Körperproportionen. Nutzende können somit Janettes Gewichtsreduktion und körperliche Veränderungen sehr gut anhand der Bilder mitverfolgen. Bis auf Geräusche aus der Umgebung finden keine hörbaren Dialoge statt, selbstverständlich gibt es die gewohnten Sprechblasen. Innerhalb der Geschichte tauchen außerdem immer wieder kleine pinkfarbene interaktive Schaltflächen in Form einer Glühbirne auf, die durch Anklicken weitere Informationen zum aktuellen Geschehen liefern. Dies kann beispielsweise eine kurze Erzählung einer Magersüchtigen sein oder weitere Tipps zum Klinikaufenthalt. Das Lesen der Zusatz informationen ist jedoch nicht maßgeblich für den Verlauf bzw. das Nachvollziehen der Geschichte. Neben den Comic-Folgen enthält die Webseite noch zwei Rubriken: 'Mehr erfahren' und 'Hilfe erhalten'. Unter 'Mehr erfahren' sind alle Informationen der interaktiven Glühbirnen chronologisch aufgelistet, so dass sie unabhängig von der Geschichte (nach-)gelesen werden können. Hinter der Rubrik 'Hilfe erhalten' verbirgt sich eine Eingabemaske, mit der sich Betroffene anonym direkt an Beratungsstellen wenden können. Auch enthält sie weitere Kontaktmöglichkeiten und Links zu Beratungsstellen. Ninette – Dünn ist nicht dünn genug ist liebevoll und realitätsnah illustriert, und modern und einfühlsam in Szene gesetzt. Die gesamte Internetseite, wie auch der Comic selbst, bedient sich freundlicher und heller Farben, wodurch eine offene, jedoch nicht zu kindliche Atmosphäre geschaffen wird. Einerseits werden gewöhnliche Probleme einer weiblichen Jugendlichen dargestellt, die in der Pubertät ist, sich zum ersten Mal in einen Jungen verliebt und immer wieder kleine Streitereien mit den Eltern hat. Anderseits werden den Nutzerinnen und Nutzern auch potenzielle Gefahrenbereiche sowie verzerrte authentische Gedankenmuster, die maßgeblich zur Entwicklung einer Magersucht beitragen können, sehr deutlich aufgezeigt. Letzteres zeigt sich beispielsweise in Form der personifizierten Darstellung der Magersucht, die mit immer stärkerem Wachstum grotesker und skurriler wird und nur von Janette selbst gesehen und gehört werden kann. Weiterhin befasst sich der Comic mit charakteristischen, (psycho-)sozialen Problemen bei Esstörungen, wie wechselseitigen Reaktionen zwischen Freundinnen bzw. Freunden und Janette. Auch werden Heilungsmethoden wie Klinikaufenthalte oder erste Orientierungsgedanken für Betroffene in Richtung einer Genesung bzw. auch für Angehörige von Betroffenen ausführlich erläutert. Ninette – Dünn ist nicht dünn genug richtet sich damit zum einen in sehr ansprechender Weise an jugendliche Betroffene, gleichzeitig auch an Eltern, Freundinnen und Freunde sowie an Interessierte, die Hilfestellungen suchen, wie sie erste Signale richtig deuten bzw. an welche Adressen sie sich wenden können, welche Gedanken und Gefühle eine magersüchtige Person oftmals hat oder wie dieser am besten geholfen werden kann. Sehr wertvoll dabei ist, dass die Aufbereitung ihnen die Möglichkeit gibt, die Geschwindigkeit der Geschichte selbst zu bestimmen sowie eigenständig zu entscheiden, an welcher Stelle sie tiefergehende Informationen interessieren. Zum anderen ist das äußerst ansprechend aufbereitete Material sehr empfehlenswert für die (medien-)pädagogische Praxis, und eignet sich zum Einsatz sowohl im schulischen wie auch außerschulischen Kontext, um Jugendliche für diese psychische Störung zu sensibilisieren und darüber aufzuklären.
Individuelle Bewältigungsstrategien von erlebten Anforderungen des sozialen Wandels.
Themen: 1. Lebensziele und Lebenszufriedenheit: Lebensziele; allgemeine Lebenszufriedenheit und in bestimmten Lebensbereichen (Familienleben, Arbeit bzw. Ausbildung, Freizeit, finanzielle Lage); Demokratiezufriedenheit; Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung.
2. Wandelbezogene Persönlichkeitseigenschaften: Selbstcharakterisierung im Umgang mit neuen Situationen (Skala).
3. Wandelbezogene Herausforderungen: Veränderungen im Arbeitsleben (Skala); Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche (Skala); Veränderungen hinsichtlich der schulischen oder beruflichen Ausbildung (Skala); persönlicher Umgang mit solchen Veränderungen (Skala: Problemlösungsstrategie, Selbstausfüller); Veränderungen in der Partnerschaft und im Familienleben (Skala, Selbstausfüller); persönliche Strategien zum Umgang mit Veränderungen (in: Arbeit, Ausbildung, Partnerschaft und Familie, Skalen); Vorbereitung auf zukünftige Veränderungen; Wahrnehmung Selbstwirksamkeit; Vergleich mit Anderen, die besser oder schlechter mit Veränderungen umgegangen sind.
Selbstausfüller: Überstunden (Nacht- und Wochenendschichten); Freiheit in der Wahl der Form einer Beziehung; Weiterbildung häufiger in der Freizeit; größeres Angebot an Weiterbildung; mehr Eigenständigkeit im Beruf; Altersvorsorge; Arbeitserleichterung durch Technik; einfacher nach eigenen Wertvorstellungen zu leben; Beruf erfordert mehr interpersonelle Fähigkeiten; neue Möglichkeiten durch neue Medien; längerer Arbeitsweg; mehr Anstrengungen notwendig, um Lebensstandard aufrecht zu erhalten; mehr Taktgefühl für andere Lebensarten; Notwendigkeit mehr für Beruf zu lernen (Sprachen, Technologien); mehr Durchblick erforderlich, um mit technischen Neuerungen im Alltag Schritt zu halten.
4. Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften: Persönliche Charakteristika; Optimismus/Pessimismus; Selbstzufriedenheit und Selbstzweifel; Problemlösungsfähigkeit.
5. Soziale Beziehungen und soziale Kontexte: Rolle des persönlichen Umfeldes im Leben; Charakterisierung und Qualität der Partnerschaft (Skala); Ansprechpartner bei Problemen aus verschiedenen Berufsgruppen; ehrenamtliche Betätigung in den letzten zwölf Monaten; politische Partizipation und politisches Interesse; Links-Rechts-Selbstufung; Nachbarschaft: Anteil der mit Namen bekannten Personen in der unmittelbaren Nachbarschaft; Häufigkeit von Unternehmungen mit Freunden und Bekannten aus der Nachbarschaft; Konfession; Häufigkeit des Gottesdienstbesuchs; religiöser Glaube hilft im Umgang mit schwierigen Situationen und gibt Selbstvertrauen.
6. Wohlbefinden, Gesundheit und Entwicklung: Eigene körperliche Beeinträchtigung; Behandlung wegen eines psychischen Problems; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Selbstcharakterisierung von Empfindungen: begeistert, erfreut, stark, stolz, interessiert, wach, angeregt, entschlossen, aufmerksam, aktiv; Suizidgedanken, Einsamkeitsgefühl, Schwermut, Interessenlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit; einschneidende Erfahrungen seit der letzten Befragung: eigene ernsthafte finanzielle Probleme, Tod einer nahestehenden Person, eigene schwere Verletzung oder Krankheit bzw. eines Familienmitgliedes, Viktimisierung, häusliche Gewalt oder sexueller Missbrauch, rechtskräftige Verurteilung, schwerwiegende Probleme mit nahe stehender Person, etwas Wertvolles ging verloren, ungewollte Elternschaft, ernsthafte Schwierigkeiten in der Ausbildung oder am Arbeitsplatz, Schwierigkeiten eines Kindes in der Schule, in der Ausbildung oder am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit der Eltern; Scheidung oder Trennung eines Kindes bzw. der Eltern; Zeitpunkt des letzten Alkoholkonsums; Häufigkeit eines Vollrausches; Anzahl der Tage, an denen Bier, Wein bzw. Spirituosen konsumiert wurden; Umfang des Alkoholkonsums; Drogenkonsum.
Berufliche Situation und beruflicher Werdegang: Erwerbstätigkeit: gleiche Tätigkeit wie bei der letzten Befragung; genaue Berufsbezeichnung; durchschnittliche Arbeitszeit; unregelmäßige Arbeitszeiten; befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis; Veränderung der beruflichen Stellung; Nebentätigkeit; arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet; Bezug von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld 2; zuletzt ausgeübte Tätigkeit; Zeitpunkt der letzten Erwerbstätigkeit; Umzugsbereitschaft innerhalb von Deutschland bzw. ins Ausland.
Wohnsituation; Haushaltsgröße; Anzahl Personen im Haushalt unter 15 Jahren; persönliches Netto-Einkommen; Anzahl der zum Haushaltseinkommen beitragenden Personen; Netto-Einkommen des Haushalts; Einkommensquellen und Art der vom Staat bezogenen Transferleistungen und privater finanzieller Zuwendungen; Veränderung des Einkommens im letzten Jahr; Einstellung zum Wohlfahrtsstaat; Staat ist verantwortlich für Arbeitsplatzbeschaffung; Kontakte zur Arbeitsagentur, zum Sozialamt, zur Kinder- und Jugendhilfe und zu Beratungsstellen; Häufigkeit des Bezugs staatlicher Unterstützungsleistungen seit der letzten Befragung; eigene Wahlbeteiligung bei der letzten Landtagswahl.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Schulbildung; beruflicher Ausbildungsabschluss; Schulbildung des Vaters bzw. der Person, bei der der Befragte aufgewachsen ist; derzeitige Erwerbstätigkeit; beruflicher Status; Gründe für Nichterwerbstätigkeit; Suche nach bezahlter Tätigkeit im letzten Monat; Bereitschaft zur Aufnahme einer neuen Tätigkeit innerhalb von zwei Wochen; Familienstand; feste Partnerschaft; selber Partner wie bei der letzten Befragung; Anzahl fester Partnerschaften bzw. Ehen; Anzahl eigener Kinder; keine eigenen Kinder.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragungswelle; Befragten-ID; Bundesland; Postleitzahl; Wiederbefragungsbereitschaft; Stichprobe (Bundesland); Ortskennziffer; Ortsgröße; Tag, Monat und Jahr der Erhebung.
Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.
Politischer Mentalitätswandel, Familiengründung und Berufsverläufe bei jungen Erwachsenen nach der Wende.
Themen: Zukunftszuversicht; Bleibeabsicht in einem ostdeutschen Bundesland; Lebensziele (Skala: Arbeitsorientierung, Geld verdienen; Weiterbildung, Besitz erwerben, politische Partizipation, Hedonismus, eigene Kinder, glückliches Eheleben, Altruismus, Gesundheit, angenehmes Leben ohne Anstrengung, Eintreten für Frieden, Arbeitszufriedenheit, soziale Mobilität, Erhaltung des politischen Systems, selbständiges und eigenverantwortliches Leben, Toleranz gegenüber politisch Andersdenkenden, Leben nach christlichen Werten); Vertrauen in die Parteien SPD, CDU/CSU, Republikaner bzw. andere rechte Parteien, Bündnis 90/Die Grünen, PDS, FDP und Partei rechtsstaatlicher Offensive (Schill-Partei); Gefühl der zukünftigen Bedrohung durch mögliche eigene Arbeitslosigkeit, durch die Zunahme von Gewalt, von Rechtsradikalismus, Verteuerung des Lebens, Zunahme von Kriminalität, durch eine persönliche Notlage, Zunahme von Egoismus in der Gesellschaft, Zunahme von Linksradikalismus, Leistungsdruck, Mobbing, mögliche Verwicklung Deutschlands in einen Krieg, Konflikte zwischen Ost- und Westdeutschen, Ausweitung von Terrorismus, Ausbruch eines neuen Weltkrieges, militärische Abenteuer der USA sowie die Folgen der Globalisierung; Bewertung des Einflusses der Regierungspolitik auf das eigene Leben; Zufriedenheit mit dem politischen System in der Bundesrepublik Deutschland, mit der Wirtschaftsordnung, der Demokratie, der Sozialpolitik, der Außenpolitik, der Familienpolitik, der Militärpolitik, der Gesundheitspolitik und mit der Lohnpolitik in Ostdeutschland; Zukunftszuversicht für die Entwicklung in Ostdeutschland, für den Befragten persönlich, dessen Eltern und Kinder; Zuversicht im Hinblick auf die Verwirklichung der persönlichen beruflichen Pläne; Selbsteinstufung links-rechts; erwartete politische Richtungsentwicklung der Gesellschaft in Deutschland; Einstellung zur deutschen Einheit; Bilanz der Veränderungen in Ostdeutschland und der persönlichen Veränderungen seit der Wende; Zurechtkommen mit den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen; Zukunftsangst; Beurteilung der westlichen Lebensart; Zufriedenheit mit den persönlichen Wohnverhältnissen, den politischen Einflussmöglichkeiten, dem Lebensstandard, dem Einkommen, mit den Möglichkeiten zu gesellschaftlichem Aufstieg durch Leistung, der gesellschaftlichen Entwicklung und mit dem persönlichen Gesundheitszustand; Vergleich der derzeitigen Situation in den neuen Bundesländern mit der DDR bezüglich: soziale Sicherheit, Schutz vor Kriminalität, Verhältnis der Menschen untereinander, Möglichkeit der Selbstentfaltung, Achtung der Menschenwürde, Schulbildung, Familienförderung, Kinderbetreuung, soziale Gerechtigkeit, Politikermoral, Gleichberechtigung der Frau, persönliche Freiheiten, Gesundheitswesen sowie Durchschaubarkeit des politischen Systems; Beurteilung des Lebens in der DDR; Politikinteresse; Freude über die Einheit Deutschlands; Präferenz für persönliche Freiheit trotz möglicher Arbeitslosigkeit; Überwiegen von neuen Chancen oder von Risiken bei der Lebensgestaltung; Übereinstimmung des damals im Fach Staatsbürgerkunde vermittelten Kapitalismus der BRD mit der derzeitigen Realität im vereinten Deutschland; Vergleich des Staatsbürgerkundeunterrichts mit der Realität: Ausbeutung von Arbeitern durch Kapitalisten, Macht der Konzerne und Banken, kapitalistisches Gesellschaftssystem als Quelle von Konflikten, Klassenkampf in der BRD; Zeugnisnote im Fach Geschichte; Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland als Fortschritt oder als Rückschritt; Einstellung zu den sozialistischen Idealen zum Zeitpunkt vor der Wende (10. Klasse) sowie derzeit; Einstellung zu Ausländern; Vergleich der heutigen persönlichen wirtschaftlichen Situation sowie der wirtschaftlichen Situation der Eltern mit der vor zwei Jahren; Identifikation als Deutscher, als Sachse, als Europäer, als Bürger der ehemaligen DDR, als Bürger der Bundesrepublik, als Ostdeutscher bzw. als Bürger der Wohngemeinde; Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation; persönliche Erfahrungen mit dem neuen Gesellschaftssystem; mehr Trennendes oder Gemeinsamkeiten zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen; geschätzter Zeitraum bis zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Angleichung von Ost und West sowie bis zur Anpassung der Löhne; persönliche Erfahrungen hinsichtlich: freier Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit und gegenüber dem Vorgesetzten, Interesse von Politikern an der persönlichen Meinung, Einflussnahme auf die gesellschaftliche Entwicklung, Lebensgestaltung ohne politische sowie wirtschaftliche Zwänge, gerechter Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand, Leben in einer menschlichen Gesellschaft; erwartete soziale Unruhen in Ostdeutschland; Teilnahmebereitschaft an Protestaktionen oder einer Demonstration; glücklich als Bürger der BRD; Einstellung zu ausgewählten Aussagen: Leben in der DDR als ´lebenslanger Knast´, rechtzeitige Beseitigung des SED-Regimes, reformierter Sozialismus positiver als gegenwärtige politische Ordnung, Ostdeutsche als Deutsche zweiter Klasse, gerne in der vereinten BRD leben, das aktuelle Gesellschaftssystem löst die dringenden Menschheitsprobleme und ist ein menschenwürdiges Zukunftsmodell, Hoffnung auf Erhalt des derzeitigen Gesellschaftssystems, politisch eng mit der Bundesrepublik verbunden fühlen, Frauenrolle im Beruf, Frauen als Verlierer der deutschen Einheit, gesicherte Zukunft in Ostdeutschland, Ostdeutsche sollten auf ihre Situation aufmerksam machen, sozialistische Ideale werden sich durchsetzen, Zustimmung zu Militäraktionen der USA und zur Beteiligung Deutschlands an diesen Aktionen, froh, dass es die DDR nicht mehr gibt, froh, die DDR erlebt zu haben, nicht alles falsch, was über Kapitalismus gelehrt wurde, ehemalige deutsche Ostgebiete gehören zu Deutschland, Nationalsozialismus hatte auch gute Seiten, Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung eigener Interessen, Judenvernichtung im Dritten Reich wird übertrieben, Lebenszufriedenheit; Zufriedenheit mit den Veränderungen seit der Wende.
Zusatzfragen für in den alten Bundesländern oder im Ausland lebende Befragte: Wohndauer am derzeitigen Wohnort; Rückkehrabsicht in den Osten; Zeitraum für die Rückkehr; Herkunft des Lebenspartners aus dem Westen; Akklimatisierung im Westen (Skala: Wohlfühlen, Akzeptanz durch die Nachbarn, die Arbeitskollegen und die Vorgesetzten, schöne Umgebung, neuer Freundeskreis, Arbeit macht Freude, schönes Zuhause, Kinder werden hier leben, Trennung von Eltern, Freunden im Osten und von der Heimat bereitet Probleme); Identifikation als Bürger des Wohnsitz-Bundeslandes.
Wieder alle: Fragen zum Befinden: Häufigkeit von Anspannung, Freude, Ängstlichkeit, Lachen und positives Denken, beunruhigende Gedanken, gebremste Aktivitäten, verlorenes Interesse am der eigenen äußeren Erscheinung, Rastlosigkeit, Zukunftsoptimismus, glücklich, entspannt, Panikattacke); Beschwerden: Schwächegefühl, Herzbeschwerden, Druck- oder Völlegefühl, übermäßiges Schlafbedürfnis, Gelenkschmerzen, Schwindelgefühl, Rückenschmerzen, Nacken- oder Schulterschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Engigkeit im Hals, Aufstoßen, Sodbrennen, Kopfschmerzen, rasche Erschöpfbarkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Schweregefühl in den Beinen, Mattigkeit, Schmerzen in der Brust, Magenschmerzen, Atemnot, Druckgefühl im Kopf und Herzbeschwerden; Häufigkeit psychischer Befindlichkeiten in den letzten sieben Tagen (unkontrollierte Gefühlsausbrüche, Lethargie, zu viele Sorgen machen, Verletzlichkeit in Gefühlsdingen, Gefühl beobachtet zu werden, Anspannung, Schweregefühl in Armen oder Beinen, Nervosität bei Alleinsein, Einsamkeitsgefühle in Gesellschaft); Selbstwirksamkeit, Problemlösungsorientierung (Skala); Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeit des Lebens, Ratlosigkeit; Bewertung des persönlichen Gesundheitszustands; Einstellung zur Beeinflussbarkeit des eigenen Gesundheitszustands; Wirkung der Arbeitslosigkeit auf den Menschen (Skala).
Demographie: Geschlecht; Alter; berufliche Stellung bzw. Tätigkeit; Wohnen bei den Eltern; Familienstand; Heiratsabsicht; Kinder; präferierte Kinderzahl; abgeschlossene Berufsausbildung (bzw. geplanter Abschluss); Sicherheit des eigenen Arbeits- bzw. Ausbildungsplatzes; eigene Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; derzeitige Arbeitslosigkeit des Lebenspartners bzw. der Eltern des Befragten; abgeschlossenes Studium; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Teilnahmebereitschaft an der nächsten Befragungswelle gegen Honorar; Erreichbarkeit im nächsten Jahr unter der derzeitigen Adresse;
Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation und der beruflichen Situation. Ethnizität und europäische Immigration. Telekommunikations- und Fernsehnutzung. European Label. Landwirtschaft in Europa. Diskrimininierung und Medien. Forschung in Europa.
Themen: 1. Lebenssituation (nur in EU27): Allgemeines Glücksgefühl; Wichtigkeit der Lebensbereiche: Arbeit, Familie, Freunde und Bekannte, Freizeit, Politik, Religion, Wohltätigkeitsarbeit, Gesundheit; Zufriedenheit mit Lebensinhalten und Lebensbereichen: Wohnung, Qualität der näheren Umgebung, Lebensstandard, Verkehrsanbindung, Gesundheitszustand, Anteil der Freizeit, medizinische Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Berufschancen, Einrichtungen für Kinder, Schulen und Freizeiteinrichtungen; Ansprechperson bei Schwierigkeiten: im Falle einer Krankheit, in finanzieller Notsituation und Bezugsperson bei psychischen Problemen; Basis für Erfolg im Leben; Arbeitsteilung im Haushalt; Kinderzahl; Zufriedenheit mit der Anzahl der Kinder; unerfüllter Kinderwunsch; Arbeitszufriedenheit (Skala): zu stressig, gut bezahlt, eintönig, gute Karrierechancen, hohes gesundheitliches Risiko, ständiges Lernen für die Arbeit, Selbstbestimmung in der Arbeit, Zeit für andere Lebensinhalte, Verwendbarkeit der eigenen Fähigkeiten für die derzeitige berufliche Tätigkeit, Arbeitsumfeld; Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit; Wahrscheinlichkeit, eine vergleichbare Anstellung innerhalb der nächsten sechs Monate zu finden; Zukunftserwartungen für die kommenden 12 Monate: Lebenssituation, wirtschaftliche Situation im Lande, eigene finanzielle Situation, Arbeitsmarktlage im Lande, eigene berufliche Situation; Veränderung der Lebenssituation in den letzten fünf Jahren; Zufriedenheit bei Gedanken an eine Zukunft im Rentenalter; ausreichende eigene berufliche Qualifikationen für einen Karrieresprung; präferierte Lösung zur Sicherung des Rentensystems; Einschätzung der Lebenssituation kommender Generationen; Institutionenvertrauen; Wohltätigkeitsarbeit; Meinung zum Sozialsystem im eigenen Land (Skala); Sicherheitsgefühl in der Wohnumgebung bei Nacht; Einschätzung der eigenen Lebenssituation: gesellschaftlich ausgegrenzt, Ausgrenzung aufgrund der beruflichen Situation, Gefahr der Verarmung; Einschätzung des Risikos der Verarmung der Gesellschaft.
2. Ethnizität: Gefühl eigener Minderheitenzugehörigkeit; Einstellung zu Ausländern im eigenen Land (Skala): Bereicherung des kulturellen Lebens, verursacht Unsicherheit, erhöht Arbeitslosigkeit, Notwendigkeit von Immigranten für die Arbeit in bestimmten Branchen, Lösung des Problems der europäischen Überalterung; Themen, die derzeit sowie hinsichtlich kommender Generationen am meisten beunruhigen; Meinung zur Chancengleichheit beim Besuch höherer Bildungseinrichtungen, z.B. Universitäten.
3. Telekommunikations- und Fernsehnutzung: Besitz eines Telefonanschlusses; Anzahl bestimmter technischer Einrichtungen und Geräte im Haushalt (z.B. Breitbandfernsehen, Telefon, ISDN, Laptop, Computer, Internetanschluss und W-LAN); Empfangsart von Fernsehkanälen (Satellit, Kabel); Inanspruchnahme zahlungspflichtiger Fernsehprogramme; genutzter Versorger sowie Versorgungsunternehmen (Provider) für den Fernsehanschluss; Austausch eines Telefonfestnetzanschlusses gegen einen Mobilfunkanschluss bei Preisgleichheit; Meinung zu Leistungen des Telefonanbieters: verständliche und detaillierte Abrechnung des genutzten Service, Möglichkeit der Verifizierung der genutzten Leistungen, Möglichkeit der Sperrung von teuren Telefondienstleistungen, leichter Vergleich der Leistungen mit denen anderer Anbieter, regelmäßige Nutzung von Preisvergleichen, Möglichkeit des Beibehaltens der Rufnummer bei einem Anbieterwechsel; im Falle eines fehlenden Festnetzanschlusses: gekündigter Anschluss oder nie Anschluss besessen; Gründe für das Nichtvorhandensein eines Anschlusses; Häufigkeit sowie Gründe der Nutzung von Münztelefonen; Anzahl der Personen im Haushalt, die ein Mobiltelefon benutzen; mögliche Kaufmotive für Handys mit erweitetem Mobiltelefon-Service; Haupt-Nutzen von Mobilfunktelefonen; Aufgabe des eigenen Mobilfunknetzanbieters; Probleme mit Spam-Nachrichten; Probleme bei der Mobilfunktelefonnutzung; Beurteilung des Mobilfunks: Verbindungszusammenbrüche, Netzverfügbarkeit, Kostenkontrolle, Kostenvergleichbarkeit, Gesundheitsrisiko und Möglichkeit des Beibehaltens der Telefonrufnummer; Gründe für den Nicht-Besitz eines Mobilfunktelefons; Art des Internetzugang zu Hause; PC-Nutzung für Telefonate (VOIP); Internetanbieter; Probleme mit der Internetnutzung sowie Einschätzung der Leistungen des Anbieters (Skala); Gründe für die Nicht-Nutzung von Breitband-Internet; Bereitschaft zum Wechsel; Probleme mit Spam-Nachrichten, Viren oder Spyware; Konsequenzen dieser Probleme; Nutzung von Antispam oder Antivirus-Software; Gründe für ein Nicht-Vorhandensein einer Internetverbindung und mögliche Motive für eine spätere Internetnutzung; Informationswunsch beim Verlust persönlicher Daten, die durch den Telekommunikationsanbieter gesammelt wurden; Nutzung von gedruckten oder digitalen Telefonbüchern sowie Auskunftsrufnummern; Nutzung von Kompaktpaketen für Telekommunikationsservice sowie Fernsehen; Meinung zu solchen Kompaktpaketen; Kenntnis von Notrufnummern sowie der europaweiten Notrufnummer.
4. Nur in EU 25: European Label: Kenntnis des europäischen Umweltzeichens (Kennzeichen für ökologische Produkte und Dienstleistungen).
5. Nur in EU 25, Bulgarien und Rumänien: Landwirtschaft in Europa: Wichtigkeit der Landwirtschaft in Europa; Wissenstest über den landwirtschaftlichen Sektor in Europa (Skala); Kenntnis der Landwirtschaftspolitik (CAP) der EU; gewünschte Prioritäten in der EU-Agrarpolitik; Beurteilung der Erfolge der CAP: Sicherung eines angemessenen Lebensstandards für Landwirte, Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der europäischen Landwirtschaft, Hilfe bei der Anpassung der Güter an die Ansprüche der Verbraucher, Stärkung ländlicher Regionen, Sicherung angemessener Lebensmittelpreise für die Kunden, Stabilisierung des Marktes für landwirtschaftliche Produkte, Stärkung des nachhaltigen sowie biologischen Anbaus in der Landwirtschaft, Schutz von Familienunternehmen, Vorantreiben des Schutzes der Umwelt, Sicherung der Qualität von Produkten, Tierschutz, Produktauszeichnung, Stärkung qualitativ hochwertiger Produkte; Einstellung zur Änderung der Vergaberegeln für Subventionen; wichtigste gesellschaftliche Verantwortung von Landwirten; Meinung zur Kürzung von Subventionen an Landwirte, bei Nichtbeachtung von Richtlinien hinsichtlich Umwelt-, Tierschutz- und Lebensmittelstandards; Beurteilung des Budgets der EU für die ländliche Entwicklung; Veränderung der Höhe des Budgets; Selbsteinschätzung der Informiertheit über landwirtschaftliche Belange und die CAP; Informationswunsch; vertrauenswürdigste Informationsquellen.
6. Diskrimininierung und Medien: Bedeutung der nationalen Medien bei der Bekämpfung von Diskriminierung; Einstellung zu ausgewählten Maßnahmen der nationalen Medien zur Bekämpfung von Diskriminierung (Skala: mehr Berichte zum Thema Diskriminierung senden, mehr Filme über Menschen aus ethnischen oder religiösen Minderheiten, vereinfachter Zugang zu bestimmten Medienberufen für ethnische Minderheiten); Einstellung zu Journalisten mit Migrationshintergrund im Fernsehen; Einstellung zur Nennung des ethnischen oder religiösen Hintergrunds einer Person in den Nachrichten und vermuteter Einfluss auf die Meinungsbildung über ethnische Gruppen.
7. Nur in Kroatien und der Türkei wurde zusäztlich gefragt: Interesse an Forschung und Wissen über Forschungsfinanzierung der EU: Interesse an: Natur und Umwelt, Wirtschaft und Sozialem, Kunst und Literatur, Wissenschaft und Technologie, Sport und Outdoor-Aktivitäten, Medizin und Gesundheitsforschung, Heim und Garten, europäische und internationale Nachrichten, Stars und Unterhaltung; Wissen über Zusammenarbeit von Forschern aus dem eigenen Land mit Forschern aus anderen EU-Ländern; Wissen über Finanzierungen von grenzüberschreitenden Forschungsprojekten durch die EU; Informationsquelle über Finanzierungen von Forschungsprojekten; Gründe für eine Nicht-Information über EU-Finanzierungen; Hauptinformationsquellen zu den Themen Wissenschaft, Medizin und Gesundheit; Gründe für Desinteresse an diesen Themen; gewünschte Informationsquellen; Interesse an Ergebnissen und Forschungsprozessen in der biologischen und medizinischen Forschung; vertrauenswürdigste Informationsquelle zu biologischer und medizinischer Forschung; Aspekte in der Krankheitsforschung, die von besonderem Interesse sind; chronisch Kranke in der Familie.
Demographie: Staatsangehörigkeit (Mehrfachnennung möglich); Familienstand; Berufstätigkeit; Berufliche Position; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum; Alter bei Ende der Schulausbildung; Geschlecht; Alter; Urbanisierungsgrad; Anzahl der Personen im Haushalt ab 15 Jahren; Anzahl der Kinder im Haushalt unter 10 Jahren sowie im Alter von 10 bis 14 Jahren; Migrationshintergrund und Herkunftsregion; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter: Unterhaltungselektronik, Internetverbindung, Auto, bezahltes bzw. noch abzuzahlendes Wohneigentum.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Interviewbeginn; Interviewdauer; Anzahl anwesender Personen während des Interviews; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache.
Das Thema Unterstützung für pflege- und hilfebedürftige Angehörige über eine räumliche Distanz hinweg ist ein in Deutschland immer noch kaum untersuchtes Phänomen. Im Zuge der Kontaktbeschränkungsmaßnahmen der ersten und zweiten Welle der COVID-19-Pandemie in Deutschland waren auch in Bezug auf ältere Menschen sog. "Distance Caregiving"-Pflegearrangements betroffen. Dabei ist kaum vertiefendes Wissen über die entsprechende Wahrnehmung aus Sicht der Distance Carers bekannt, für die Kommunikation und Hilfen aus der Distanz bereits vor der Pandemie gängige Praxis war. Der vorliegende Beitrag basiert auf qualitativen Interviewdaten von Juli bis November 2020 von N=10 Distance Carers in Deutschland, die mittels integrativen Basisverfahren analysiert wurden. Die Befunde unterstreichen die Bedeutung von emotionalen Beziehungen unter den Angehörigen und die allgemeine Ambivalenz der Pandemie. So zeigt sich einerseits, dass die Kontaktbeschränkungen die Distance Carers emotional belastet haben, bspw. durch Verunsicherung und Sorge über den gesundheitlichen Zustand der Pflegebedürftigen. Andererseits ermöglichte die "legitime Auszeit", sich stärker von der Pflege abzugrenzen oder neue Formen bspw. in der virtuellen Kommunikation auszuprobieren. In Bezug auf Ressourcen und Strategien konnten die Distance Carers häufig auf bereits vorhandene Helfer*innen vor Ort und etablierte organisatorische Strukturen zurückgreifen.
Individuelle Bewältigungsstrategien von erlebten Anforderungen des sozialen Wandels.
Themen: 1. Lebensziele und Lebenszufriedenheit: Lebensziele; allgemeine Lebenszufriedenheit und in bestimmten Lebensbereichen.
2. Wandelbezogene Persönlichkeitseigenschaften: Einstellung zu neuen Anforderungen (herausfordernd versus bedrohlich, mehr Probleme versus alte Probleme lösen, Leben weniger genießen versus mehr Lebensfreude, führen zu Familienkonflikten versus Zusammenhalt); Selbstcharakterisierung im Umgang mit neuen Situationen (Skala).
3. Wandelbezogene Herausforderungen: Veränderungen im Arbeitsleben (Skala); Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche (Skala); Veränderungen hinsichtlich der schulischen oder beruflichen Ausbildung (Skala); persönlicher Umgang mit solchen Veränderungen (Skala: Problemlösungsstrategie, Selbstausfüller); Veränderungen im Familienleben (Skala, Selbstausfüller); persönliche Strategien zum Umgang mit Veränderungen (in: Familie, Arbeit, Ausbildung, Partnerschaft, Skalen); Reaktion auf die Herausforderungen im Alltag (bzgl. religiöser Ansichten, Rolle von politischen Parteien, fehlende moralische Orientierungshilfen, Gebräuche und Traditionen anderer Kulturen, Beeinträchtigung des persönlichen Handelns durch politischen und religiösen Extremismus; fehlender Überblick über die eigene Finanzsituation (Skala, Selbstausfüller); Überstunden (Nacht- und Wochenendschichten); Freiheit in der Wahl der Form einer Beziehung; Weiterbildung häufiger in der Freizeit; größeres Angebot an Weiterbildung; Aussehen und Fitness werden wichtiger; mehr Unabhängigkeit und Eigenständigkeit im Beruf; Altersvorsorge; Arbeitserleichterung durch Technik; einfacher nach eigenen Wertvorstellungen zu leben; Freizeitangebote zu teuer; mehr Anstrengungen notwendig um Lebensstandard aufrecht zu erhalten; Beruf erfordert mehr interpersonelle Fähigkeiten; neue Möglichkeiten durch neue Medien; längerer Arbeitsweg; mehr Taktgefühl für andere Lebensarten; Notwendigkeit mehr für Beruf zu lernen (Sprachen, Technologien); Vorbereitung auf zukünftige Veränderungen; Wahrnehmung Selbstwirksamkeit.
4. Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften: Persönliche Charakteristika (Selbstausfüller); Routinebedürftigkeit; Optimismus/Pessimismus; Selbstzufriedenheit und Selbstzweifel; Problemlösungsfähigkeit; Gewohnheitsmensch; Neugierde auf neue Dinge; Bequemlichkeit; Freizeit und ihre Wahrnehmung.
5. Soziale Beziehungen und soziale Kontexte: Rolle anderer Personen im Leben; Rolle des persönlichen Umfeldes im Leben; Mitgliedschaft in Vereinen; Nachbarschaftshilfe; Charakterisierung und Qualität der Partnerschaft (Skala); ehrenamtliche Betätigung; politische Partizipation und politisches Interesse; Rezeption der Lokalpresse; Nachbarschaft.
6. Wohlbefinden, Gesundheit und Entwicklung: eigene körperliche Beeinträchtigung; Behandlung wegen eines psychischen Problems; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Selbstcharakterisierung von Empfindungen: begeistert, erfreut, stark, stolz, interessiert, wach, angeregt, entschlossen, aufmerksam, aktiv; Suizidgedanken, Einsamkeitsgefühl, Schwermut, Interessenlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit; Alter bei folgenden Erlebnissen: Auszug aus dem Elternhaus, sexuelle Erfahrungen, eigene Elternschaft, Berufseinstieg, regelmäßig rauchen, weggehen und heimkommen wann man will; einschneidende Erfahrungen in den letzten Jahren: eigene ernsthafte finanzielle Probleme bzw. bei den Eltern, Tod einer nahestehenden Person, eigene schwere Krankheit oder eines Familienmitgliedes, Viktimisierung, häusliche Gewalt oder sexueller Missbrauch, rechtskräftige Verurteilung, schwerwiegende Probleme mit nahe stehender Person, etwas Wertvolles ging verloren, ungewollte Elternschaft, ernsthafte Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, eigene Schulschwierigkeiten bzw. Schulschwierigkeiten eines Kindes, Scheidung; Alkoholkonsum; Alter bei Beginn des regelmäßigen Alkoholkonsums; Alkoholexzess; Häufigkeit eines Vollrausches; Alter beim ersten Vollrausch; Anzahl der Tage, an denen Bier, Wein bzw. Spirituosen konsumiert wurden; Umfang des Alkoholkonsums; Drogenkonsum.
Berufliche Situation: Erwerbstätigkeit; genaue Berufsbezeichnung; Berufsgruppe; durchschnittliche Arbeitszeit; unregelmäßige Arbeitszeiten; Jahre bzw. Monate der Erwerbstätigkeit; Arbeitsvertrag befristet oder unbefristet; Veränderung der beruflichen Stellung; Nebentätigkeit; durchschnittliche Arbeitszeit der Nebentätigkeit; unregelmäßige Arbeitszeit der Nebentätigkeit; arbeitslos bzw. arbeitssuchend gemeldet; Bezug von Arbeitslosengeld; zuletzt ausgeübte Tätigkeit; genaue Berufsbezeichnung, Berufsgruppe und Zeitpunkt der letzten Erwerbstätigkeit; Umzugsbereitschaft innerhalb Deutschlands bzw. ins Ausland; Zeitraum der Erwerbstätigkeit; Notendurchschnitt des letzten Zeugnisses.
Wohnsituation; Haushaltsgröße; Verwandtschaftsgrad bzw. Beziehung zu den Mitbewohnern; persönliches Netto-Einkommen; Anzahl der zum Haushaltseinkommen beitragenden Personen; Netto-Einkommen des Haushalts; Einkommensquellen und Art der vom Staat bezogenen Transferleistungen und privater finanzieller Zuwendungen; Umfang finanzieller Zuwendung durch Eltern; Veränderung des Einkommens im letzten Jahr; Einstellung zum Wohlfahrtsstaat; Staat ist verantwortlich für Arbeitsplatzbeschaffung; Kontakte zur Arbeitsagentur, zum Sozialamt, zur Kinder- und Jugendhilfe und zu Beratungsstellen; Häufigkeit des Bezugs staatlicher Unterstützungsleistungen; deutsche Staatsangehörigkeit; Bundesland, in dem der Befragte geboren wurde; Bundesland, das den Befragten besonders geprägt hat.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Schulbildung; derzeit besuchte Schulform; beruflicher Ausbildungsabschluss; Art des angestrebten Ausbildungsabschlusses und Ausbildungseinrichtung; derzeitige Erwerbstätigkeit; beruflicher Status; Gründe für Nichterwerbstätigkeit; Suche nach bezahlter Tätigkeit im letzten Monat; Bereitschaft zur Aufnahme einer neuen Tätigkeit innerhalb von zwei Wochen; Familienstand; Anzahl der Ehen; feste Partnerschaft; Anzahl fester Partnerschaften; Anzahl der Kinder und Alter dieser Kinder.
Zusätzlich verkodet wurde: Erhebungsmonat und Erhebungsjahr; Bundesland; Wiederbefragungsbereitschaft; Stichprobe (Bundesland); Sample; Gewichtungsfaktoren; Altersgruppen, Geschlecht nach Altersgruppen (MARPLAN).
Das German Internet Panel (GIP) ist ein Infrastrukturprojekt. Das GIP dient der Erhebung von Daten über individuelle Einstellungen und Präferenzen, die für politische und ökonomische Entscheidungsprozesse relevant sind.
Der Fragebogen enthält zahlreiche experimentelle Variationen in den Erhebungsinstrumenten sowie ein fragebogenübergreifendes Experiment. Weitere Informationen finden Sie in der Studiendokumentation.
Themen: Gesundheit (Update): Ärztliche Behandlung wegen ausgewählter Gesundheitsprobleme (hoher Blutdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes, Herz-, Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, psychische Erkrankung, akute oder chronische Erkrankung der inneren Organe, Erkrankungen der Atemwege oder des Bewegungsapparates z.B. Asthma, Arthritis oder Osteoporose, Krebs, Hautkrebs, sonstige); zusätzlich aus der letzten Welle: Betroffenheit von Bluthochdruck und Hautkrebs; wegen keiner dieser Krankheiten oder Gesundheitsprobleme in ärztlicher Behandlung; Teilnahme an einer Untersuchung zur Hautkrebsvorsorge in den letzten neun Monaten und Zeitpunkt dieser Untersuchung (Monat und Jahr); Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands (100-stufige Skala).
Wirtschaftspolitische Gerechtigkeit (niedrigstes Einkommen erhöhen, Summe aller Einkommen erhöhen, höchstes Einkommen erhöhen, Ungleichheit von Einkommen minimieren); präferiertes Ergebnis von wirtschaftspolitischer Gerechtigkeit (gleiche Chancen auf gutes Einkommen oder Verringern von Einkommensunterschieden).
Europäische Union: Meinung zur EU; Selbsteinschätzung der Informiertheit über Entscheidungsverfahren in der EU; besserer Verbraucherschutz in der EU oder in den USA bzw. in Deutschland oder den USA bzw. in Deutschland oder den übrigen EU-Ländern; präferierte Entscheidungsebene im Hinblick auf Vorschriften und Regeln für Produkte zum Schutz der Verbraucher (Mitgliedsstaaten einzeln oder gemeinsam innerhalb der EU); Bewertung der Auswirkung der EU auf die allgemeine persönliche Situation; Präferenzen im Hinblick auf alternative Verfahren A und B für die Verabschiedung von EU-Gesetzen (Vorschlagsrecht, Entscheidungsebene, Abstimmungsregel, Bestrafung gegen Gesetzesverstöße); Bewertung der beiden Alternativen A und B insgesamt.
Institutionelle Reformen in der Eurozone: Meinung zur Einführung einer gemeinsamen Arbeitslosenversicherung für die Länder der europäischen Währungsunion (Experiment); Meinung zur Einführung eines geordneten Insolvenzverfahrens für die Länder der europäischen Währungsunion (Experiment); geschätzter Anteil Personen im Land, die nicht in Deutschland geboren bzw. von ihrem Ehepartner geschieden sind (gruppiert); Informiertheit über den tatsächlichen Anteil nicht in Deutschland geborener Personen; Staat sollte Maßnahmen zur Verringerung von Einkommensunterschieden ergreifen; Bewertung der Steuern für hohe Einkommen; Zustimmung zu höheren Staatsausgaben für die Unterstützung von Arbeitslosen trotz höherer Steuern und höherer Beiträge zur Arbeitslosenversicherung; Zustimmung zu höheren Staatsausgaben für das Gesundheitssystem trotz höherer Steuern und höherer Krankenkassenbeiträge; gleiche Rechte und Sozialleistungen für Migranten wie Deutsche; Zustimmung zu höheren Staatsausgaben für Renten und Pensionen trotz höherer Steuern und Sozialversicherungsbeiträge; geschätzte Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten zwölf Monaten; erwartete Entwicklung des Niveaus der sozialen Sicherung in etwa zehn Jahren; Migranten in Deutschland bekommen viel mehr als sie bezahlen versus bezahlen mehr als sie bekommen (10-stufige Skala); Meinung zur Aussage Sozialleistungen in Deutschland kosten die Bürger und die Unternehmen zu hohe Steuern und Abgaben; Staat sollte Maßnahme ergreifen bzw. Staat sollte keine Maßnahmen ergreifen, um Einkommensunterschiede zu verringern; Schwule und Lesben sollten ihr Leben so führen dürfen bzw. sollten ihr Leben nicht so führen dürfen, wie sie es wollen; Staat sollte sicherstellen, dass alle gesellschaftlichen Gruppen gleich behandelt werden bzw. nicht Aufgabe des Staates; Experiment zum Abstimmungsverhalten von Politikern, bei dem verschiedene Eigenschaften eines Lokalpolitikers wie Geschlecht, Erfahrung, Mitgliedschaft im Ausschuss, Ideologie, Abstimmungsregel im Ausschuss variiert werden; vermutetes Abstimmungsverhalten (horizontale Ratingskala vs. Visual Analogue Scale (VAS); Experiment zum geeignetsten bzw. präferierten Kandidaten für das Amt des zweiten Vorstandsvorsitzenden eines gemeinnützigen Vereins nach unterschiedlichen Personenbeschreibungen der beiden Kandidaten.
Brexit: Abstimmungsverhalten bei einem EU-Referendum nach dem Brexit über die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU (Sonntagsfrage); Meinung hinsichtlich der zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den EU-Mitgliedsstaaten im Hinblick auf den Zugang zum freien Binnenmarkt und zur Einhaltung gemeinsamer Regeln; geschätzte Wahrscheinlichkeit des Austritts mindestens eines weiteren Landes aus der EU innerhalb der nächsten fünf Jahre; erwartete Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland insgesamt bei begrenztem Zugang zum britischen Markt bzw. zum Europäischen Binnenmarkt; Bewertung der politischen Entscheidungen der EU als demokratisch oder undemokratisch.
Demographie: Geschlecht; Staatsbürgerschaft; Alter (Geburtsjahr gruppiert); höchster Bildungsabschluss; höchste berufliche Qualifikation; Familienstand; Anzahl der Personen im Haushalt (Haushaltsgröße); Beschäftigungsstatus; private Internetnutzung; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Eindeutige ID-Kennung; Haushalts-Kennung und Personen-Kennung innerhalb des Haushalts; Jahr der Rekrutierung; Interviewdatum; Online-Ausstattung zuhause; Stichprobe GIP (erste oder zweite Stichprobe); Aktivierung von JavaScript zu Beginn der Befragung; JavaScript aktiviert vor Frageseite 47.00, vor Frageseite 49.00; Timer zur verbleibenden Zeit in Sekunden zum Experiment Seite 51.00; Randomisierung von Items und Antwortkategorien; Zuteilung zu den Experimentalgruppen; Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, relevant, lang, schwierig, zu persönlich); Beurteilung der Befragung insgesamt.
Charakterisierung der Arbeitssituation. Drogen- und Genußmittelkonsum. Ernährungsverhalten und Gesundheitszustand.
Themen: 1.) Arbeit: Detallierte Angaben über Ausbildung und berufliche Tätigkeit; Wochenarbeitszeit; Überstunden; Nebentätigkeiten; Arbeitsorientierung; Art der körperlichen und physischen Belastungen am Arbeitsplatz; Häufigkeit eigener Arbeitsunfälle mit starken Verletzungen; Arbeitsplatzwechsel und Arbeitgeberwechsel aus gesundheitlichen Gründen; Häufigkeit und Dauer eigener Arbeitslosigkeit in den letzten 10 Jahren; Charakterisierung der psychischen und gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz; Auswirkungen der Arbeitsbelastung auf das Privatleben; Zeitdruck und Schwierigkeiten mit den Vorgesetzten; Rauchen und Alkoholkonsum am Arbeitsplatz.
2.) Hausarbeit: Umfang der Hausarbeit an Wochentagen, Samstagen und an Sonntagen; pflegebedürftige oder behinderte Personen im Haushalt; Stellung der Frau in Familie und Berufsleben (Skala); Einstellung zur Hausarbeit (Skala).
3.) Familie und Freizeit: Beurteilung des eigenen Familienlebens (Skala); Kontakte zu Beratungsstellen; wichtigste Belastungen und Probleme (Skala); Zufriedenheit mit der Freizeit; persönlicher Freund oder Vertrauensperson.
4.) Ernährung: Essen unter Zeitdruck oder in Ruhe; gesundheitsbewußtes Ernährungsverhalten; Diät; Teilnahme an Kursen mit dem Ziel der Gewichtsreduktion; kurzfristiger oder dauerhafter Erfolg der Gewichtsregulierung; Körpergewicht und Schuhgröße.
5.) Tabakwarenkonsum: Rauchgewohnheiten; Eintrittsalter beim Konsum von Tabakwaren; täglicher Zigarettenkonsum; Zigarettenstärke und Präferenz von Filterzigaretten; situativ bedingter Rauchkonsum bzw. Angabe von Gelegenheiten des Verzichts; Anzahl der Versuche, das Rauchen zu beenden oder zu reduzieren; Dauer und Häufigkeit solcher Verzichtsversuche; aktueller Wunsch, das Rauchen zu beenden; Interesse an Raucherentwöhnungskursen; Anzahl der Raucher im Haushalt; Aufenthalte in verräucherten Räumen; empfundene Belästigung durch starken Tabakkonsum.
Bei Personen, die sich das Rauchen erfolgreich abgewöhnt hatten, wurde zusätzlich gefragt: Zeitraum seit Beendigung des Rauchens; Art und Weise der Beendigung des Rauchens; wichtigste Gründe für die Beendigung des Tabakkonsums; durchschnittlicher Zigarettenkonsum als Raucher; Versuche, andere zum Tabakverzicht zu bewegen; Personen, die zum Rauchverzicht aufgefordert wurden, und Art der Reaktionen bzw. Art des dann erfolgten Verzichts.
6.) Alkoholkonsum: Häufigkeit und Umfang von Alkoholkonsum, unterschieden nach Konsum von Bier, Sekt oder Wein sowie nach Spirituosen; Wirkungen des Alkohols (Skala).
7.) Drogenkonsum: Kenntnis ausgewählter Drogen und Wissen über die allgemeine Verwendungshäufigkeit dieser Drogen; Einschätzung der Verbreitung von Drogen am eigenen Wohnort und Einschätzung der zukünftigen Entwicklung; Drogenabhängige im Bekanntenkreis; befürchteter Drogenkontakt bei nahestehenden Personen; Befürchtungen, bezogen auf die eigenen Kinder; empfundene Beunruhigungen, daß nahestehende Personen Drogenkontakt haben könnten; Einschätzung der körperlichen und seelischen Gefahren beim Konsum von Haschisch, Heroin und Kokain; Informationsverhalten bezüglich der Drogenwirkungen; Selbsteinschätzung der Informiertheit über die Auswirkungen von Drogenkonsum; gestützte und ungestützte Bekanntheit der Informationsschrift ´Drogen´; Bekanntheitsgrad des Werbeslogans ´Keine Macht den Drogen´ und Angabe des Werbemediums, über das dieser Spruch zur Kenntnis genommen wurde; Gesprächspartner über Auswirkungen des Drogenkonsums.
In Form eines Selbstausfüllbogens wurden ermittelt: Angaben über den Haschisch- und Kokainkonsum der drei besten Freunde; Art der selbst konsumierten Drogen; letzter Drogenkonsum; Interesse am Ausprobieren von Drogen.
8.) Gesundheit: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; empfundene Belastung durch Streß oder Beruf; detaillierte Erfassung von ausgewählten Krankheiten und Beschwerden im Verlauf der letzten drei Monate (Selbstausfüllbogen); Selbstcharakterisierung von Eigenverantwortungsgefühlen und Selbstbestimmung sowie latente Angst und Depressionen (Skalen im Selbstausfüllbogen); Häufigkeit von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten in den letzten Monaten; Präferenz für Selbstdiagnose oder Konsultation von medizinischen Fachleuten; allgemeine Beurteilung der Kompetenz der heutigen Medizin, die gesundheitlichen Probleme zu lösen; Einstellung zu Vorsorgeuntersuchungen und zum eigenen Körpergewicht; Übergewicht als selbstverschuldet von den Betroffenen; Benutzung von Beruhigungsmitteln; Einschätzung der Gefährlichkeit des Rauchens; Nutzung von Arzneimitteln zur Steigerung der Leistungsfähigkeit; Selbstmedikation oder Einnahme von Medikamenten auf Verordnung des Arztes; empfundene Gesundheitsgefährdung durch Umweltverschmutzung und Gefahren aus den Nahrungsmitteln.
9.) Ermittlung durch Selbstausfüllbogen bei Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren: Empfundene Sicherheit beim Schutz gegen Aids; Sorge um eigene Ansteckung oder Ansteckung im Verwandten-oder Bekanntenkreis; Verhaltensänderungen durch Aids; Einstufung von Situationen bezüglich ihrer Gefahr einer Aidsansteckung; Erwartung eines Intimpartners in den nächsten Monaten; mehrere Intimpartner im letzten Jahr; individuelle Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Aids durch Geschlechtsverkehr; verwendete Empfängnisverhütungsmethode beim Befragten oder Partner; Interviewerrating, ob das Interview zu diesem Zeitpunkt alleine durchgeführt wird oder in Anwesenheit anderer Personen mit eventuellen Eingriffen in das Interview.
10.) Teilnahme an Krebsvorsorgeuntersuchungen; Art der gesundheitsfördernden sportlichen und ernährungsbezogenen Betätigungen; detaillierte Angabe der in den letzten drei Monaten verwendeten Medikamente; Anzahl der gleichzeitig eingenommenen Medikamente; während und vor der Arbeitszeit eingenommene Schmerzmittel, Antidepressiva, Beruhigungsmittel oder Anregungsmittel.
11.) Demographie: Geburtsmonat; Geburtsjahr; Schulbildung; Berufsausbildung; Kinderzahl; Alter und finanzielle Abhängigkeit der Kinder; Zusammenleben mit einem Partner; Eheschließungsjahr; Schulbildung, Berufsausbildung, derzeitige Tätigkeit, berufliche Stellung, wöchentliche Arbeitszeit und Arbeitslosigkeitszeiten des Ehepartners; Jahr des Todes des Ehepartners bzw. Scheidungsjahr; Angaben über Zusammensetzung, Altersstruktur, Staatsangehörigkeit, Erwerbstätigkeit und Einkommensverhältnisse im Haushalt; Telefonbesitz.
Bei Nichtberufstätigen wurde zusätzlich gefragt: Beabsichtigte Aufnahme einer Berufstätigkeit.
Eine detaillierte Ermittlung der Situation der Kinder mittels 5 Fragebögen.
1. Befragung der Eltern über ihren Hintergrund und das Umfeld, in dem ihr Kind aufwächst.
2. Befragung der Eltern zu ihren Erziehungszielen, der Beaufsichtigung des Kindes und dem Kind-Eltern-Verhältnis.
3. Die Situation und das Verhalten des Kindes in der Sicht der Eltern.
4. Befragung des Kindes über seine Situation, seine sozialen Kontakte, sein Selbstbild, die Familienbeziehungen, schulische Fragen und persönliche Einstellungen.
5. Befragung des Lehrers zu den schulischen Leistungen sowie zur Charakterisierung des Kindes.
Themen: 1.) Elternbefragung über ihren eigenen Hintergrund und Beschreibung des sozialen Umfelds, in dem das Kind aufwächst: Anzahl bisheriger Ehen; Dauer und Auflösungsgrund für frühere Ehen; Kinderzahl und Alter der Kinder; regionale und soziale Herkunft; Ortsgröße des Geburtsortes; Gesundheitszustand, Hauptbeschäftigung, Berufsabsichten und Zeitpunkt der letzten Beschäftigung der Mutter; Charakterisierung der Arbeit; die bisherigen Fragen wurden auch für den Vater beantwortet.
2.) Fragen zur Erziehung und Beaufsichtigung der Kinder: Hauptsächliche Erziehungs- bzw. Beaufsichtigungsperson des Kindes; Ort der Erziehung und Beaufsichtigung; Kosten für die Beaufsichtigung und Zufriedenheit mit der derzeitigen Beaufsichtigung; Wichtigkeit religiöser Unterweisung der Kinder; regionale Mobilität und Anzahl der Wohnungswechsel in den letzten 5 Jahren; Dauer der jetzigen Ortsansässigkeit; die Bedeutung von Umweltbelästigungen und Kriminalität in der Nachbarschaft als Umzugsgründe; Beurteilung der Nachbarschaft als Erziehungsumfeld; Beurteilung der örtlichen Infrastruktureinrichtungen im Hinblick auf das Kind; präferierte Institutionen für die Krankenbehandlung; Wohnsituation und Wohnungsgröße; monatliche Wohnkosten; wichtigste Einkommensquellen; Häufigkeit von Geldschwierigkeiten; Art der Freizeitgestaltung und der gemeinsamen Aktivitäten mit dem Kind; Erziehungsziele; Sanktionsverhalten; Ehekonflikte und Beurteilung der eigenen Ehe; Häufigkeit von Liebeszuwendungen gegenüber dem Kind sowie Gründe für eine Verweigerung; Häufigkeit von Phasen der Nervosität und Traurigkeit des Kindes; Häufigkeit von Familienüberdrüssigkeit und eigenem unkontrollierten Verhalten gegenüber dem Kind; Streßempfindungen oder Langeweile; Bedeutung der Kinder für das bisherige eigene Leben; Beurteilung der Wichtigkeit von Erziehung als Lebenshilfe für das Kind; allgemeine Lebenszufriedenheit.
3.) Elternangaben über die derzeitige Situation des Kindes: Schwere Verletzungen bzw. Unfälle des Kindes; derzeitiger Gesundheitszustand; Anzahl der Arztbesuche; Angaben über die Entwicklung in der Schule; Anzahl der Klassenwiederholungen und Abwesenheitszeiten; Disziplin- oder Verhaltensprobleme in der Schule; gewünschter Ausbildungsabschluß; Anzahl der Spielkameraden und Bekanntheit der Freunde bei den Eltern; Einschätzung der Kontaktfreudigkeit; Zufriedenheit mit dem allgemeinen Verhalten des Kindes im Vergleich zu anderen; Selbständigkeit und Lernfähigkeit; Ausreißhäufigkeit; psychologische Charakterisierung des Kindes (Skala); ärztliche Behandlungen wegen Verhaltensstörungen und Anwendung von Psychopharmaka; sportliche und künstlerische Aktivitäten; Zeitbudget des Kindes für Fernsehen, Hausaufgaben, Spielen und Elternkontakte; schwierigste Erziehungsperiode; derzeitige psychologische Nähe zum Kind und erwartete Änderungen; allgemeine Beurteilung des Wesens des Kindes; Anzahl der bisherigen Schwangerschaften; Probleme während der Schwangerschaft; gewünschte Schwangerschaft.
4.) Befragung des Kindes: Freizeitverhalten und Pflichten im Haushalt; Langeweile an Nachmittagen; präferierte Hobbies und Freizeitbeschäftigungen; Häufigkeit des Spielens ohne Aufsicht; Anzahl der Freunde und Charakterisierung dieser nach Rasse und Geschlecht; Ärger mit den Freunden; Einschätzung der eigenen Beliebtheit bei den Spielkameraden; Spielen alleine und Gefühl der Einsamkeit; Besitz eines "besten Freundes" und Wunsch nach mehr Freunden; Beurteilung der Nachbarschaft und Umgebung; Angabe der "derzeitigen Mutter" bzw. Bezugsperson; detaillierte Beurteilung des Erziehungsstils der Mutter sowie des Erziehungsstils des Vaters; Beziehung zu den Geschwistern; Beurteilung der eigenen Gesundheit; Verhältnis zum Arzt; Vortäuschen von Krankheiten; Einschätzung des eigenen Aussehens und der Stärke im Vergleich zu anderen Kindern; Selbsteinschätzung der eigenen Vorteile und Nachteile; Berufswunsch; berühmtes Vorbild; Kenntnis des derzeitigen US-Präsidenten und präferierter Präsident; Einstellung zu einer Frau oder zu einem Schwarzen als US-Präsident; Häufigkeit von Sorgen und Ängsten; Angstsituationen; Fähigkeit, Gesichtsausdrücke in Form von vorgelegten Bildvorlagen richtig zu deuten; Zustände großer Ängstlichkeit; Schamhaftigkeit; Zustände großer Freude; allgemeine Lebenszufriedenheit; Einstellung zur Schule; Beurteilung der eigenen Leistungsstärke; Lieblingsfächer; Anzahl der Lehrer und Beziehung zum Klassenlehrer; Prügeleien mit Klassenkameraden; Schwierigkeiten mit den Lehrern wegen solcher Prügeleien; Interesse an den Hausaufgaben und Hilfe bei der Erstellung der Hausaufgaben; Wunsch nach Schulwechsel.
Interviewerrating: Zu diesem Befragungsteil wurde eine umfangreiche Feststellung durch den Interviewer vorgenommen: Anwesenheit anderer Personen und ihr Verwandtschaftsgrad zum Kind; Einschätzung der Intensität des Zuhörers beim Interview und Eingriffe durch diese Person; physische Erscheinung des Befragten; Einschätzung der Intelligenz und der Spontanität des Befragten; Probleme bei der Verständigung; Kooperationsbereitschaft und Aufmerksamkeit des Befragten; Beurteilung der Zuverlässigkeit der Antworten; Einschätzung der Schüchternheit des Kindes; allgemeine Atmosphäre im Haushalt; Aufenthaltsort während des Interviews; Beurteilung der Wohnungseinrichtung; Ausstattung mit Büchern, Medien, Bildern und Spielen; Haustyp; Beschreibung des Wohnumfelds; Einschätzung der Schichtzugehörigkeit der Familie.
5.) Lehrerbefragung: Beurteilung der Leistungsstärke und Lernfortschritte des Kindes; wichtigste Verbesserungsmaßnahmen; Anzahl der Fehltage und Gründe dafür; Disziplin- und Verhaltensprobleme; Einschätzung des Verhältnisses des Kindes zu den Lehrern und Mitschülern; Beurteilung des physischen und psychischen Gesundheitszustands; Charakterisierung des Kindes (Skala); vorhandene Hintergrundinformationen über das Kind; Leistungen des Kindes in standardisierten Lese-, Mathematik- und Intelligenztests; Schulnoten und wichtigste Förderungsmaßnahmen für das Kind; allgemeine Beurteilung des Kindes; Dauer des Kennens des Kindes; Ausbildungsstätte und Ausbildungsabschlüsse sowie Tätigkeitsdauer des Lehrers; Einschätzung des hauptsächlichen kulturellen Hintergrunds des Lehrers.