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World Affairs Online
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"Wenn alle Stricke reißen, hole ich ihn zu mir": Subjektive Wahrnehmung, emotionale Belastungen und Ressourcen von "Distance Carers" während der COVID-19-Pandemie
In: Zeitschrift für qualitative Forschung: ZQF, Band 23, Heft 2, S. 193-209
ISSN: 2196-2146
Das Thema Unterstützung für pflege- und hilfebedürftige Angehörige über eine räumliche Distanz hinweg ist ein in Deutschland immer noch kaum untersuchtes Phänomen. Im Zuge der Kontaktbeschränkungsmaßnahmen der ersten und zweiten Welle der COVID-19-Pandemie in Deutschland waren auch in Bezug auf ältere Menschen sog. "Distance Caregiving"-Pflegearrangements betroffen. Dabei ist kaum vertiefendes Wissen über die entsprechende Wahrnehmung aus Sicht der Distance Carers bekannt, für die Kommunikation und Hilfen aus der Distanz bereits vor der Pandemie gängige Praxis war. Der vorliegende Beitrag basiert auf qualitativen Interviewdaten von Juli bis November 2020 von N=10 Distance Carers in Deutschland, die mittels integrativen Basisverfahren analysiert wurden. Die Befunde unterstreichen die Bedeutung von emotionalen Beziehungen unter den Angehörigen und die allgemeine Ambivalenz der Pandemie. So zeigt sich einerseits, dass die Kontaktbeschränkungen die Distance Carers emotional belastet haben, bspw. durch Verunsicherung und Sorge über den gesundheitlichen Zustand der Pflegebedürftigen. Andererseits ermöglichte die "legitime Auszeit", sich stärker von der Pflege abzugrenzen oder neue Formen bspw. in der virtuellen Kommunikation auszuprobieren. In Bezug auf Ressourcen und Strategien konnten die Distance Carers häufig auf bereits vorhandene Helfer*innen vor Ort und etablierte organisatorische Strukturen zurückgreifen.
German Internet Panel, Welle 24 (Juli 2016)
Das German Internet Panel (GIP) ist ein Infrastrukturprojekt. Das GIP dient der Erhebung von Daten über individuelle Einstellungen und Präferenzen, die für politische und ökonomische Entscheidungsprozesse relevant sind.
Der Fragebogen enthält zahlreiche experimentelle Variationen in den Erhebungsinstrumenten sowie ein fragebogenübergreifendes Experiment. Weitere Informationen finden Sie in der Studiendokumentation.
Themen: Gesundheit (Update): Ärztliche Behandlung wegen ausgewählter Gesundheitsprobleme (hoher Blutdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes, Herz-, Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, psychische Erkrankung, akute oder chronische Erkrankung der inneren Organe, Erkrankungen der Atemwege oder des Bewegungsapparates z.B. Asthma, Arthritis oder Osteoporose, Krebs, Hautkrebs, sonstige); zusätzlich aus der letzten Welle: Betroffenheit von Bluthochdruck und Hautkrebs; wegen keiner dieser Krankheiten oder Gesundheitsprobleme in ärztlicher Behandlung; Teilnahme an einer Untersuchung zur Hautkrebsvorsorge in den letzten neun Monaten und Zeitpunkt dieser Untersuchung (Monat und Jahr); Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands (100-stufige Skala).
Wirtschaftspolitische Gerechtigkeit (niedrigstes Einkommen erhöhen, Summe aller Einkommen erhöhen, höchstes Einkommen erhöhen, Ungleichheit von Einkommen minimieren); präferiertes Ergebnis von wirtschaftspolitischer Gerechtigkeit (gleiche Chancen auf gutes Einkommen oder Verringern von Einkommensunterschieden).
Europäische Union: Meinung zur EU; Selbsteinschätzung der Informiertheit über Entscheidungsverfahren in der EU; besserer Verbraucherschutz in der EU oder in den USA bzw. in Deutschland oder den USA bzw. in Deutschland oder den übrigen EU-Ländern; präferierte Entscheidungsebene im Hinblick auf Vorschriften und Regeln für Produkte zum Schutz der Verbraucher (Mitgliedsstaaten einzeln oder gemeinsam innerhalb der EU); Bewertung der Auswirkung der EU auf die allgemeine persönliche Situation; Präferenzen im Hinblick auf alternative Verfahren A und B für die Verabschiedung von EU-Gesetzen (Vorschlagsrecht, Entscheidungsebene, Abstimmungsregel, Bestrafung gegen Gesetzesverstöße); Bewertung der beiden Alternativen A und B insgesamt.
Institutionelle Reformen in der Eurozone: Meinung zur Einführung einer gemeinsamen Arbeitslosenversicherung für die Länder der europäischen Währungsunion (Experiment); Meinung zur Einführung eines geordneten Insolvenzverfahrens für die Länder der europäischen Währungsunion (Experiment); geschätzter Anteil Personen im Land, die nicht in Deutschland geboren bzw. von ihrem Ehepartner geschieden sind (gruppiert); Informiertheit über den tatsächlichen Anteil nicht in Deutschland geborener Personen; Staat sollte Maßnahmen zur Verringerung von Einkommensunterschieden ergreifen; Bewertung der Steuern für hohe Einkommen; Zustimmung zu höheren Staatsausgaben für die Unterstützung von Arbeitslosen trotz höherer Steuern und höherer Beiträge zur Arbeitslosenversicherung; Zustimmung zu höheren Staatsausgaben für das Gesundheitssystem trotz höherer Steuern und höherer Krankenkassenbeiträge; gleiche Rechte und Sozialleistungen für Migranten wie Deutsche; Zustimmung zu höheren Staatsausgaben für Renten und Pensionen trotz höherer Steuern und Sozialversicherungsbeiträge; geschätzte Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten zwölf Monaten; erwartete Entwicklung des Niveaus der sozialen Sicherung in etwa zehn Jahren; Migranten in Deutschland bekommen viel mehr als sie bezahlen versus bezahlen mehr als sie bekommen (10-stufige Skala); Meinung zur Aussage Sozialleistungen in Deutschland kosten die Bürger und die Unternehmen zu hohe Steuern und Abgaben; Staat sollte Maßnahme ergreifen bzw. Staat sollte keine Maßnahmen ergreifen, um Einkommensunterschiede zu verringern; Schwule und Lesben sollten ihr Leben so führen dürfen bzw. sollten ihr Leben nicht so führen dürfen, wie sie es wollen; Staat sollte sicherstellen, dass alle gesellschaftlichen Gruppen gleich behandelt werden bzw. nicht Aufgabe des Staates; Experiment zum Abstimmungsverhalten von Politikern, bei dem verschiedene Eigenschaften eines Lokalpolitikers wie Geschlecht, Erfahrung, Mitgliedschaft im Ausschuss, Ideologie, Abstimmungsregel im Ausschuss variiert werden; vermutetes Abstimmungsverhalten (horizontale Ratingskala vs. Visual Analogue Scale (VAS); Experiment zum geeignetsten bzw. präferierten Kandidaten für das Amt des zweiten Vorstandsvorsitzenden eines gemeinnützigen Vereins nach unterschiedlichen Personenbeschreibungen der beiden Kandidaten.
Brexit: Abstimmungsverhalten bei einem EU-Referendum nach dem Brexit über die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU (Sonntagsfrage); Meinung hinsichtlich der zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den EU-Mitgliedsstaaten im Hinblick auf den Zugang zum freien Binnenmarkt und zur Einhaltung gemeinsamer Regeln; geschätzte Wahrscheinlichkeit des Austritts mindestens eines weiteren Landes aus der EU innerhalb der nächsten fünf Jahre; erwartete Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland insgesamt bei begrenztem Zugang zum britischen Markt bzw. zum Europäischen Binnenmarkt; Bewertung der politischen Entscheidungen der EU als demokratisch oder undemokratisch.
Demographie: Geschlecht; Staatsbürgerschaft; Alter (Geburtsjahr gruppiert); höchster Bildungsabschluss; höchste berufliche Qualifikation; Familienstand; Anzahl der Personen im Haushalt (Haushaltsgröße); Beschäftigungsstatus; private Internetnutzung; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Eindeutige ID-Kennung; Haushalts-Kennung und Personen-Kennung innerhalb des Haushalts; Jahr der Rekrutierung; Interviewdatum; Online-Ausstattung zuhause; Stichprobe GIP (erste oder zweite Stichprobe); Aktivierung von JavaScript zu Beginn der Befragung; JavaScript aktiviert vor Frageseite 47.00, vor Frageseite 49.00; Timer zur verbleibenden Zeit in Sekunden zum Experiment Seite 51.00; Randomisierung von Items und Antwortkategorien; Zuteilung zu den Experimentalgruppen; Fragebogenevaluation (interessant, abwechslungsreich, relevant, lang, schwierig, zu persönlich); Beurteilung der Befragung insgesamt.
GESIS
Jenaer Studie zu sozialem Wandel und menschlicher Entwicklung (Erwachsene) 2005 - Reduzierte Version
Individuelle Bewältigungsstrategien von erlebten Anforderungen des sozialen Wandels.
Themen: 1. Lebensziele und Lebenszufriedenheit: Lebensziele; allgemeine Lebenszufriedenheit und in bestimmten Lebensbereichen.
2. Wandelbezogene Persönlichkeitseigenschaften: Einstellung zu neuen Anforderungen (herausfordernd versus bedrohlich, mehr Probleme versus alte Probleme lösen, Leben weniger genießen versus mehr Lebensfreude, führen zu Familienkonflikten versus Zusammenhalt); Selbstcharakterisierung im Umgang mit neuen Situationen (Skala).
3. Wandelbezogene Herausforderungen: Veränderungen im Arbeitsleben (Skala); Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche (Skala); Veränderungen hinsichtlich der schulischen oder beruflichen Ausbildung (Skala); persönlicher Umgang mit solchen Veränderungen (Skala: Problemlösungsstrategie, Selbstausfüller); Veränderungen im Familienleben (Skala, Selbstausfüller); persönliche Strategien zum Umgang mit Veränderungen (in: Familie, Arbeit, Ausbildung, Partnerschaft, Skalen); Reaktion auf die Herausforderungen im Alltag (bzgl. religiöser Ansichten, Rolle von politischen Parteien, fehlende moralische Orientierungshilfen, Gebräuche und Traditionen anderer Kulturen, Beeinträchtigung des persönlichen Handelns durch politischen und religiösen Extremismus; fehlender Überblick über die eigene Finanzsituation (Skala, Selbstausfüller); Überstunden (Nacht- und Wochenendschichten); Freiheit in der Wahl der Form einer Beziehung; Weiterbildung häufiger in der Freizeit; größeres Angebot an Weiterbildung; Aussehen und Fitness werden wichtiger; mehr Unabhängigkeit und Eigenständigkeit im Beruf; Altersvorsorge; Arbeitserleichterung durch Technik; einfacher nach eigenen Wertvorstellungen zu leben; Freizeitangebote zu teuer; mehr Anstrengungen notwendig um Lebensstandard aufrecht zu erhalten; Beruf erfordert mehr interpersonelle Fähigkeiten; neue Möglichkeiten durch neue Medien; längerer Arbeitsweg; mehr Taktgefühl für andere Lebensarten; Notwendigkeit mehr für Beruf zu lernen (Sprachen, Technologien); Vorbereitung auf zukünftige Veränderungen; Wahrnehmung Selbstwirksamkeit.
4. Allgemeine Persönlichkeitseigenschaften: Persönliche Charakteristika (Selbstausfüller); Routinebedürftigkeit; Optimismus/Pessimismus; Selbstzufriedenheit und Selbstzweifel; Problemlösungsfähigkeit; Gewohnheitsmensch; Neugierde auf neue Dinge; Bequemlichkeit; Freizeit und ihre Wahrnehmung.
5. Soziale Beziehungen und soziale Kontexte: Rolle anderer Personen im Leben; Rolle des persönlichen Umfeldes im Leben; Mitgliedschaft in Vereinen; Nachbarschaftshilfe; Charakterisierung und Qualität der Partnerschaft (Skala); ehrenamtliche Betätigung; politische Partizipation und politisches Interesse; Rezeption der Lokalpresse; Nachbarschaft.
6. Wohlbefinden, Gesundheit und Entwicklung: eigene körperliche Beeinträchtigung; Behandlung wegen eines psychischen Problems; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Selbstcharakterisierung von Empfindungen: begeistert, erfreut, stark, stolz, interessiert, wach, angeregt, entschlossen, aufmerksam, aktiv; Suizidgedanken, Einsamkeitsgefühl, Schwermut, Interessenlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit; Alter bei folgenden Erlebnissen: Auszug aus dem Elternhaus, sexuelle Erfahrungen, eigene Elternschaft, Berufseinstieg, regelmäßig rauchen, weggehen und heimkommen wann man will; einschneidende Erfahrungen in den letzten Jahren: eigene ernsthafte finanzielle Probleme bzw. bei den Eltern, Tod einer nahestehenden Person, eigene schwere Krankheit oder eines Familienmitgliedes, Viktimisierung, häusliche Gewalt oder sexueller Missbrauch, rechtskräftige Verurteilung, schwerwiegende Probleme mit nahe stehender Person, etwas Wertvolles ging verloren, ungewollte Elternschaft, ernsthafte Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, eigene Schulschwierigkeiten bzw. Schulschwierigkeiten eines Kindes, Scheidung; Alkoholkonsum; Alter bei Beginn des regelmäßigen Alkoholkonsums; Alkoholexzess; Häufigkeit eines Vollrausches; Alter beim ersten Vollrausch; Anzahl der Tage, an denen Bier, Wein bzw. Spirituosen konsumiert wurden; Umfang des Alkoholkonsums; Drogenkonsum.
Berufliche Situation: Erwerbstätigkeit; genaue Berufsbezeichnung; Berufsgruppe; durchschnittliche Arbeitszeit; unregelmäßige Arbeitszeiten; Jahre bzw. Monate der Erwerbstätigkeit; Arbeitsvertrag befristet oder unbefristet; Veränderung der beruflichen Stellung; Nebentätigkeit; durchschnittliche Arbeitszeit der Nebentätigkeit; unregelmäßige Arbeitszeit der Nebentätigkeit; arbeitslos bzw. arbeitssuchend gemeldet; Bezug von Arbeitslosengeld; zuletzt ausgeübte Tätigkeit; genaue Berufsbezeichnung, Berufsgruppe und Zeitpunkt der letzten Erwerbstätigkeit; Umzugsbereitschaft innerhalb Deutschlands bzw. ins Ausland; Zeitraum der Erwerbstätigkeit; Notendurchschnitt des letzten Zeugnisses.
Wohnsituation; Haushaltsgröße; Verwandtschaftsgrad bzw. Beziehung zu den Mitbewohnern; persönliches Netto-Einkommen; Anzahl der zum Haushaltseinkommen beitragenden Personen; Netto-Einkommen des Haushalts; Einkommensquellen und Art der vom Staat bezogenen Transferleistungen und privater finanzieller Zuwendungen; Umfang finanzieller Zuwendung durch Eltern; Veränderung des Einkommens im letzten Jahr; Einstellung zum Wohlfahrtsstaat; Staat ist verantwortlich für Arbeitsplatzbeschaffung; Kontakte zur Arbeitsagentur, zum Sozialamt, zur Kinder- und Jugendhilfe und zu Beratungsstellen; Häufigkeit des Bezugs staatlicher Unterstützungsleistungen; deutsche Staatsangehörigkeit; Bundesland, in dem der Befragte geboren wurde; Bundesland, das den Befragten besonders geprägt hat.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Schulbildung; derzeit besuchte Schulform; beruflicher Ausbildungsabschluss; Art des angestrebten Ausbildungsabschlusses und Ausbildungseinrichtung; derzeitige Erwerbstätigkeit; beruflicher Status; Gründe für Nichterwerbstätigkeit; Suche nach bezahlter Tätigkeit im letzten Monat; Bereitschaft zur Aufnahme einer neuen Tätigkeit innerhalb von zwei Wochen; Familienstand; Anzahl der Ehen; feste Partnerschaft; Anzahl fester Partnerschaften; Anzahl der Kinder und Alter dieser Kinder.
Zusätzlich verkodet wurde: Erhebungsmonat und Erhebungsjahr; Bundesland; Wiederbefragungsbereitschaft; Stichprobe (Bundesland); Sample; Gewichtungsfaktoren; Altersgruppen, Geschlecht nach Altersgruppen (MARPLAN).
GESIS
Aktionsgrundlagen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 1990
Charakterisierung der Arbeitssituation. Drogen- und
Genußmittelkonsum. Ernährungsverhalten und Gesundheitszustand.
Themen: 1.) Arbeit: Detallierte Angaben über Ausbildung und
berufliche Tätigkeit; Wochenarbeitszeit; Überstunden;
Nebentätigkeiten; Arbeitsorientierung; Art der körperlichen und
physischen Belastungen am Arbeitsplatz; Häufigkeit eigener
Arbeitsunfälle mit starken Verletzungen; Arbeitsplatzwechsel
und Arbeitgeberwechsel aus gesundheitlichen Gründen; Häufigkeit
und Dauer eigener Arbeitslosigkeit in den letzten 10 Jahren;
Charakterisierung der psychischen und gesundheitlichen
Belastungen am Arbeitsplatz; Auswirkungen der Arbeitsbelastung
auf das Privatleben; Zeitdruck und Schwierigkeiten mit den
Vorgesetzten; Rauchen und Alkoholkonsum am Arbeitsplatz.
2.) Hausarbeit: Umfang der Hausarbeit an Wochentagen,
Samstagen und an Sonntagen; pflegebedürftige oder behinderte
Personen im Haushalt; Stellung der Frau in Familie und
Berufsleben (Skala); Einstellung zur Hausarbeit (Skala).
3.) Familie und Freizeit: Beurteilung des eigenen
Familienlebens (Skala); Kontakte zu Beratungsstellen;
wichtigste Belastungen und Probleme (Skala); Zufriedenheit mit
der Freizeit; persönlicher Freund oder Vertrauensperson.
4.) Ernährung: Essen unter Zeitdruck oder in Ruhe;
gesundheitsbewußtes Ernährungsverhalten; Diät; Teilnahme an
Kursen mit dem Ziel der Gewichtsreduktion; kurzfristiger oder
dauerhafter Erfolg der Gewichtsregulierung; Körpergewicht und
Schuhgröße.
5.) Tabakwarenkonsum: Rauchgewohnheiten; Eintrittsalter beim
Konsum von Tabakwaren; täglicher Zigarettenkonsum;
Zigarettenstärke und Präferenz von Filterzigaretten; situativ
bedingter Rauchkonsum bzw. Angabe von Gelegenheiten des
Verzichts; Anzahl der Versuche, das Rauchen zu beenden oder zu
reduzieren; Dauer und Häufigkeit solcher Verzichtsversuche;
aktueller Wunsch, das Rauchen zu beenden; Interesse an
Raucherentwöhnungskursen; Anzahl der Raucher im Haushalt;
Aufenthalte in verräucherten Räumen; empfundene Belästigung
durch starken Tabakkonsum.
Bei Personen, die sich das Rauchen erfolgreich abgewöhnt
hatten, wurde zusätzlich gefragt: Zeitraum seit Beendigung des
Rauchens; Art und Weise der Beendigung des Rauchens; wichtigste
Gründe für die Beendigung des Tabakkonsums; durchschnittlicher
Zigarettenkonsum als Raucher; Versuche, andere zum
Tabakverzicht zu bewegen; Personen, die zum Rauchverzicht
aufgefordert wurden, und Art der Reaktionen bzw. Art des dann
erfolgten Verzichts.
6.) Alkoholkonsum: Häufigkeit und Umfang von Alkoholkonsum,
unterschieden nach Konsum von Bier, Sekt oder Wein sowie nach
Spirituosen; Wirkungen des Alkohols (Skala).
7.) Drogenkonsum: Kenntnis ausgewählter Drogen und Wissen über
die allgemeine Verwendungshäufigkeit dieser Drogen;
Einschätzung der Verbreitung von Drogen am eigenen Wohnort und
Einschätzung der zukünftigen Entwicklung; Drogenabhängige im
Bekanntenkreis; befürchteter Drogenkontakt bei nahestehenden
Personen; Befürchtungen, bezogen auf die eigenen Kinder;
empfundene Beunruhigungen, daß nahestehende Personen
Drogenkontakt haben könnten; Einschätzung der körperlichen und
seelischen Gefahren beim Konsum von Haschisch, Heroin und
Kokain; Informationsverhalten bezüglich der Drogenwirkungen;
Selbsteinschätzung der Informiertheit über die Auswirkungen von
Drogenkonsum; gestützte und ungestützte Bekanntheit der
Informationsschrift ´Drogen´; Bekanntheitsgrad des Werbeslogans
´Keine Macht den Drogen´ und Angabe des Werbemediums, über das
dieser Spruch zur Kenntnis genommen wurde; Gesprächspartner
über Auswirkungen des Drogenkonsums.
In Form eines Selbstausfüllbogens wurden ermittelt: Angaben
über den Haschisch- und Kokainkonsum der drei besten Freunde;
Art der selbst konsumierten Drogen; letzter Drogenkonsum;
Interesse am Ausprobieren von Drogen.
8.) Gesundheit: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands;
empfundene Belastung durch Streß oder Beruf; detaillierte
Erfassung von ausgewählten Krankheiten und Beschwerden im
Verlauf der letzten drei Monate (Selbstausfüllbogen);
Selbstcharakterisierung von Eigenverantwortungsgefühlen und
Selbstbestimmung sowie latente Angst und Depressionen (Skalen
im Selbstausfüllbogen); Häufigkeit von Arztbesuchen und
Krankenhausaufenthalten in den letzten Monaten; Präferenz für
Selbstdiagnose oder Konsultation von medizinischen Fachleuten;
allgemeine Beurteilung der Kompetenz der heutigen Medizin, die
gesundheitlichen Probleme zu lösen; Einstellung zu
Vorsorgeuntersuchungen und zum eigenen Körpergewicht;
Übergewicht als selbstverschuldet von den Betroffenen;
Benutzung von Beruhigungsmitteln; Einschätzung der
Gefährlichkeit des Rauchens; Nutzung von Arzneimitteln zur
Steigerung der Leistungsfähigkeit; Selbstmedikation oder
Einnahme von Medikamenten auf Verordnung des Arztes; empfundene
Gesundheitsgefährdung durch Umweltverschmutzung und Gefahren
aus den Nahrungsmitteln.
9.) Ermittlung durch Selbstausfüllbogen bei Personen im Alter
von 16 bis 65 Jahren: Empfundene Sicherheit beim Schutz gegen
Aids; Sorge um eigene Ansteckung oder Ansteckung im
Verwandten-oder Bekanntenkreis; Verhaltensänderungen durch Aids;
Einstufung von Situationen bezüglich ihrer Gefahr einer
Aidsansteckung; Erwartung eines Intimpartners in den nächsten
Monaten; mehrere Intimpartner im letzten Jahr; individuelle
Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit Aids durch
Geschlechtsverkehr; verwendete Empfängnisverhütungsmethode beim
Befragten oder Partner; Interviewerrating, ob das Interview zu
diesem Zeitpunkt alleine durchgeführt wird oder in Anwesenheit
anderer Personen mit eventuellen Eingriffen in das Interview.
10.) Teilnahme an Krebsvorsorgeuntersuchungen; Art der
gesundheitsfördernden sportlichen und ernährungsbezogenen
Betätigungen; detaillierte Angabe der in den letzten drei
Monaten verwendeten Medikamente; Anzahl der gleichzeitig
eingenommenen Medikamente; während und vor der Arbeitszeit
eingenommene Schmerzmittel, Antidepressiva, Beruhigungsmittel
oder Anregungsmittel.
11.) Demographie: Geburtsmonat; Geburtsjahr; Schulbildung;
Berufsausbildung; Kinderzahl; Alter und finanzielle
Abhängigkeit der Kinder; Zusammenleben mit einem Partner;
Eheschließungsjahr; Schulbildung, Berufsausbildung, derzeitige
Tätigkeit, berufliche Stellung, wöchentliche Arbeitszeit und
Arbeitslosigkeitszeiten des Ehepartners; Jahr des Todes des
Ehepartners bzw. Scheidungsjahr; Angaben über Zusammensetzung,
Altersstruktur, Staatsangehörigkeit, Erwerbstätigkeit und
Einkommensverhältnisse im Haushalt; Telefonbesitz.
Bei Nichtberufstätigen wurde zusätzlich gefragt: Beabsichtigte
Aufnahme einer Berufstätigkeit.
GESIS
National Survey of Children
Eine detaillierte Ermittlung der Situation der Kinder mittels 5
Fragebögen.
1. Befragung der Eltern über ihren Hintergrund und das Umfeld, in dem
ihr Kind aufwächst.
2. Befragung der Eltern zu ihren Erziehungszielen, der Beaufsichtigung
des Kindes und dem Kind-Eltern-Verhältnis.
3. Die Situation und das Verhalten des Kindes in der Sicht der Eltern.
4. Befragung des Kindes über seine Situation, seine sozialen Kontakte,
sein Selbstbild, die Familienbeziehungen, schulische Fragen und
persönliche Einstellungen.
5. Befragung des Lehrers zu den schulischen Leistungen sowie zur
Charakterisierung des Kindes.
Themen: 1.) Elternbefragung über ihren eigenen Hintergrund und
Beschreibung des sozialen Umfelds, in dem das Kind aufwächst: Anzahl
bisheriger Ehen; Dauer und Auflösungsgrund für frühere Ehen; Kinderzahl
und Alter der Kinder; regionale und soziale Herkunft; Ortsgröße des
Geburtsortes; Gesundheitszustand, Hauptbeschäftigung, Berufsabsichten
und Zeitpunkt der letzten Beschäftigung der Mutter; Charakterisierung
der Arbeit; die bisherigen Fragen wurden auch für den Vater beantwortet.
2.) Fragen zur Erziehung und Beaufsichtigung der Kinder:
Hauptsächliche Erziehungs- bzw. Beaufsichtigungsperson des Kindes; Ort
der Erziehung und Beaufsichtigung; Kosten für die Beaufsichtigung und
Zufriedenheit mit der derzeitigen Beaufsichtigung; Wichtigkeit
religiöser Unterweisung der Kinder; regionale Mobilität und Anzahl der
Wohnungswechsel in den letzten 5 Jahren; Dauer der jetzigen
Ortsansässigkeit; die Bedeutung von Umweltbelästigungen und Kriminalität
in der Nachbarschaft als Umzugsgründe; Beurteilung der Nachbarschaft als
Erziehungsumfeld; Beurteilung der örtlichen Infrastruktureinrichtungen
im Hinblick auf das Kind; präferierte Institutionen für die
Krankenbehandlung; Wohnsituation und Wohnungsgröße; monatliche
Wohnkosten; wichtigste Einkommensquellen; Häufigkeit von
Geldschwierigkeiten; Art der Freizeitgestaltung und der gemeinsamen
Aktivitäten mit dem Kind; Erziehungsziele; Sanktionsverhalten;
Ehekonflikte und Beurteilung der eigenen Ehe; Häufigkeit von
Liebeszuwendungen gegenüber dem Kind sowie Gründe für eine Verweigerung;
Häufigkeit von Phasen der Nervosität und Traurigkeit des Kindes;
Häufigkeit von Familienüberdrüssigkeit und eigenem unkontrollierten
Verhalten gegenüber dem Kind; Streßempfindungen oder Langeweile;
Bedeutung der Kinder für das bisherige eigene Leben; Beurteilung der
Wichtigkeit von Erziehung als Lebenshilfe für das Kind; allgemeine
Lebenszufriedenheit.
3.) Elternangaben über die derzeitige Situation des Kindes: Schwere
Verletzungen bzw. Unfälle des Kindes; derzeitiger Gesundheitszustand;
Anzahl der Arztbesuche; Angaben über die Entwicklung in der Schule;
Anzahl der Klassenwiederholungen und Abwesenheitszeiten; Disziplin- oder
Verhaltensprobleme in der Schule; gewünschter Ausbildungsabschluß;
Anzahl der Spielkameraden und Bekanntheit der Freunde bei den Eltern;
Einschätzung der Kontaktfreudigkeit; Zufriedenheit mit dem allgemeinen
Verhalten des Kindes im Vergleich zu anderen; Selbständigkeit und
Lernfähigkeit; Ausreißhäufigkeit; psychologische Charakterisierung des
Kindes (Skala); ärztliche Behandlungen wegen Verhaltensstörungen und
Anwendung von Psychopharmaka; sportliche und künstlerische Aktivitäten;
Zeitbudget des Kindes für Fernsehen, Hausaufgaben, Spielen und
Elternkontakte; schwierigste Erziehungsperiode; derzeitige
psychologische Nähe zum Kind und erwartete Änderungen; allgemeine
Beurteilung des Wesens des Kindes; Anzahl der bisherigen
Schwangerschaften; Probleme während der Schwangerschaft; gewünschte
Schwangerschaft.
4.) Befragung des Kindes: Freizeitverhalten und Pflichten im
Haushalt; Langeweile an Nachmittagen; präferierte Hobbies und
Freizeitbeschäftigungen; Häufigkeit des Spielens ohne Aufsicht; Anzahl
der Freunde und Charakterisierung dieser nach Rasse und Geschlecht;
Ärger mit den Freunden; Einschätzung der eigenen Beliebtheit bei den
Spielkameraden; Spielen alleine und Gefühl der Einsamkeit; Besitz eines
"besten Freundes" und Wunsch nach mehr Freunden; Beurteilung der
Nachbarschaft und Umgebung; Angabe der "derzeitigen Mutter" bzw.
Bezugsperson; detaillierte Beurteilung des Erziehungsstils der Mutter
sowie des Erziehungsstils des Vaters; Beziehung zu den Geschwistern;
Beurteilung der eigenen Gesundheit; Verhältnis zum Arzt; Vortäuschen von
Krankheiten; Einschätzung des eigenen Aussehens und der Stärke im
Vergleich zu anderen Kindern; Selbsteinschätzung der eigenen Vorteile
und Nachteile; Berufswunsch; berühmtes Vorbild; Kenntnis des derzeitigen
US-Präsidenten und präferierter Präsident; Einstellung zu einer Frau
oder zu einem Schwarzen als US-Präsident; Häufigkeit von Sorgen und
Ängsten; Angstsituationen; Fähigkeit, Gesichtsausdrücke in Form von
vorgelegten Bildvorlagen richtig zu deuten; Zustände großer
Ängstlichkeit; Schamhaftigkeit; Zustände großer Freude; allgemeine
Lebenszufriedenheit; Einstellung zur Schule; Beurteilung der eigenen
Leistungsstärke; Lieblingsfächer; Anzahl der Lehrer und Beziehung zum
Klassenlehrer; Prügeleien mit Klassenkameraden; Schwierigkeiten mit den
Lehrern wegen solcher Prügeleien; Interesse an den Hausaufgaben und
Hilfe bei der Erstellung der Hausaufgaben; Wunsch nach Schulwechsel.
Interviewerrating: Zu diesem Befragungsteil wurde eine umfangreiche
Feststellung durch den Interviewer vorgenommen: Anwesenheit anderer
Personen und ihr Verwandtschaftsgrad zum Kind; Einschätzung der
Intensität des Zuhörers beim Interview und Eingriffe durch diese Person;
physische Erscheinung des Befragten; Einschätzung der Intelligenz und
der Spontanität des Befragten; Probleme bei der Verständigung;
Kooperationsbereitschaft und Aufmerksamkeit des Befragten; Beurteilung
der Zuverlässigkeit der Antworten; Einschätzung der Schüchternheit des
Kindes; allgemeine Atmosphäre im Haushalt; Aufenthaltsort während des
Interviews; Beurteilung der Wohnungseinrichtung; Ausstattung mit
Büchern, Medien, Bildern und Spielen; Haustyp; Beschreibung des
Wohnumfelds; Einschätzung der Schichtzugehörigkeit der Familie.
5.) Lehrerbefragung: Beurteilung der Leistungsstärke und
Lernfortschritte des Kindes; wichtigste Verbesserungsmaßnahmen; Anzahl
der Fehltage und Gründe dafür; Disziplin- und Verhaltensprobleme;
Einschätzung des Verhältnisses des Kindes zu den Lehrern und
Mitschülern; Beurteilung des physischen und psychischen
Gesundheitszustands; Charakterisierung des Kindes (Skala); vorhandene
Hintergrundinformationen über das Kind; Leistungen des Kindes in
standardisierten Lese-, Mathematik- und Intelligenztests; Schulnoten und
wichtigste Förderungsmaßnahmen für das Kind; allgemeine Beurteilung des
Kindes; Dauer des Kennens des Kindes; Ausbildungsstätte und
Ausbildungsabschlüsse sowie Tätigkeitsdauer des Lehrers; Einschätzung
des hauptsächlichen kulturellen Hintergrunds des Lehrers.
GESIS
Die Kosten der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland
In: Diplomarbeit
Inhaltsangabe: Einleitung: Die Massenarbeitslosigkeit und die mit ihr über die letzen Jahrzehnte stetig anwachsenden Kosten sind eine ökonomische und soziale Herausforderung nicht nur für den einzelnen, sondern auch für die Gesellschaft, die Volkswirtschaft und bei genauer Betrachtung eine wachsende globale Problematik. Durch die erschreckend hohen Arbeitslosenzahlen ist die Angst vor Massenarmut, gesellschaftlichen Krisen und Hoffnungslosigkeit weiterhin allgegenwärtig. - Für den einzelnen kann Arbeitslosigkeit ein traumatischer Schock sein, der nicht nur mit finanziellen Einbußen, sozialem Abstieg und Verlust von sozialen Kontakten, sondern auch mit gesundheitlichen Folgen wie z.B. Depressionen zusammenhängt. Kosten, die der Mensch ohne die Hilfe der Solidargemeinschaft nur sehr schwer verkraftet und die für ihn Armut und somit blanke Not bedeuten würden. - Aber nicht nur der Arbeitslose selbst muss mit seiner schlechten Situation und deren Kosten zurechtkommen. In besonderem Maß ist auch die nähere Umgebung betroffen. Materiell und psychisch werden oft auch Familie, Partnerschaft oder Freundschaften auf eine harte Probe gestellt. Mitgefühl und finanzielle Unterstützung reichen hier oftmals nicht mehr aus. Am Ende bleibt nicht selten nur noch der Gang zum Facharzt, der den Arbeitslosen von seinen psychosomatischen und psychischen Erkrankungen zu heilen versucht. - Die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit gehen jedoch weit über den Menschen und sein soziales Umfeld hinaus. Ein nicht beschäftigter Bürger des Staates wirkt sich in doppelter Hinsicht auf zusätzliche fiskalische Kosten aus. Zum einen ist der Bürger auf die staatlichen Lohnersatzleistungen während der Arbeitslosigkeit angewiesen, auf der anderen Seite fällt ein Arbeitsloser als Steuerzahler und Sozialversicherungszahler aus. Der Solidargemeinschaft entstehen somit durch die Unterbeschäftigung sinkende Einnahmen aus dem Steueraufkommen, denen steigende Ausgaben für die Sozialleistungen gegenüberstehen. Zunehmende Probleme ergeben sich für die Sozialversicherungssysteme, da die Zahl der Versicherungszahler bei steigender Arbeitslosigkeit stetig sinkt. Bundeszuschüsse zur Gewährleistung der Unterstützungszahlungen an Arbeitslose werden jährlich erhöht. Die Belastung des bundesdeutschen Haushalts steigt. Des Weiteren bewirken Variationen von Ausgaben und Einnahmen der Sozialversicherungsträger und des Staates kurzfristig starke Einflüsse auf die effektive Nachfrage und damit wiederum auch auf das Wachstum und die Beschäftigung. - Massenarbeitslosigkeit führt aber auch zur Verarmung vieler Regionen bis hin zur Slumbildung, sei es nun in Entwicklungsländern oder in den entwickelten Volkswirtschaften. Durch den eingeschränkten Konsum als Folge der Unterbeschäftigung entstehen negative Auswirkungen auf die Struktur der Wirtschaft. Die ortsgebundenen Gewerbetreibenden sind besonders stark betroffen. Der sinkende Konsum führt zu sinkenden Umsätzen und Investitionen. Schließlich verursacht dies weitere Entlassungen. Den staatlichen Institutionen gehen weitere Einnahmen wie z.B. Gewerbe- und Lohnsteuern verloren. Senkt der Staat die Lohnersatzzahlungen aufgrund der Mindereinnahmen, so verursacht das einen sich verstärkenden Zyklus der Armut mit steigender Kriminalität. Dadurch hat der Staat wiederum Mehrkosten zur Bekämpfung der Kriminalität zu bewältigen. - Arbeitslosigkeit ist aus volkswirtschaftlicher Sicht eine Form der Verschwendung wertvoller Ressourcen. Der Ausschluss des einzelnen vom Produktionsprozess und die Auswirkungen auf die nähere soziale Umgebung und auf die Volkswirtschaft führen zu einem ansteigenden Kostenproblem in allen Bereichen. Jedoch kann der Staat mit der Ermittlung dieser Kosten konkrete politische Maßnahmen einleiten, um die Auswirkungen der Unterbeschäftigung auf ein geringes und möglicherweise beherrschbares Niveau zu bringen. Der Blick auf die Länder der Europäischen Union lässt erkennen, dass die Höhe der Arbeitslosigkeit von Land zu Land unterschiedlich ist. Es stellt sich hier die Frage, ob die Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland eine durch die Politik verschuldete Fehlallokation der vorhandenen Ressourcen darstellt. Durch die Berechnung der Kosten der Arbeitslosigkeit können also gezielt arbeitsmarktpolitische Maßnahmen angeregt werden, die zur Verringerung der Unterbeschäftigung und damit auch zur Senkung der Kosten führen. Der Arbeitslose soll dabei gleichzeitig vor absoluter und relativer Armut bewahrt werden. In diesem Zusammenhang wird auch die Effektivität und Bedeutung der Ausgestaltung der Arbeitslosenversicherungen in Verbindung mit den im Jahr 2005 umgesetzten 'Hartz-Reformen' kurz dargestellt. - Die Schaffung eines Arbeitsplatzes in einem Unternehmen verursacht betriebsinterne Arbeitskosten. Kosten, die die einzelnen Beschäftigten, der Staat und die Sozialversicherungsträger dadurch sparen. Daher stellt sich auch die Frage, ob Argumentationen gegen die Schaffung von Arbeitsplätzen auf der Arbeitgeberseite durch konkrete Zahlen der volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit widerlegt werden können. Um eine zufrieden stellende Antwort zu erhalten, sollen nicht nur finanzielle Aspekte aus den volkwirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Bereichen miteinander verglichen, sondern auch psychosoziale Umstände des Arbeitslosen untersucht werden. Die folgende Untersuchung beschränkt sich auf die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland. - Der Zeitrahmen, in dem die Entwicklung der gesamtfiskalischen Kosten der Arbeitslosigkeit dargestellt wird, sind die Jahre 1999 bis 2003. Die Zeitspanne umfasst eine konjunkturelle Aufschwungs- und Abschwungsphase. Weiterhin werden kurz die Reformen der Sozialverwaltung in den Jahren 2004 und 2005 erläutert. Genaue Zahlen zu den Kosten der 'Hartz–Reformen' stehen gegenwärtig noch nicht zur Verfügung. In Abschnitt 4 werden die Wertschöpfungsverluste durch Unterbeschäftigung für die Jahre 1991 bis 2002 dargestellt. Alternativ werden dann eigene Berechnungen zu den Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit für die Jahre 1997 bis 2002 durchgeführt. Die dann folgende Untersuchung der empirischen Arbeitslosigkeitsforschung hinsichtlich der psychosozialen Kosten umfasst die ersten Studien aus den 30er Jahren sowie die Forschungsergebnisse seit den 70er Jahren. Gang der Untersuchung: Unter Punkt zwei wird zunächst der in dieser Arbeit verwendete Begriff der Arbeitslosigkeit genauer erläutert. Dabei werden die einzelnen Formen der Arbeitslosigkeit abgegrenzt. Der Begriff der strukturellen Arbeitslosigkeit wird im Verlauf der Arbeit von Bedeutung sein. Des Weiteren wird auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit seit den 70er Jahren sowie auf die Verteilung der Kosten der Arbeitslosigkeit eingegangen. Im weiteren Verlauf wird der Begriff der Kosten der Arbeitslosigkeit erklärt. Der verwendete Kostenbegriff enthält finanzielle und so genannte psychosoziale, also nicht unmittelbar monetär erfassbare Kosten. - Im dritten Punkt werden die fiskalischen Kosten durch Unterbeschäftigung ermittelt. Zunächst wird kurz auf die gesetzlichen Regelungen in der Bundesrepublik Deutschland und die 'Hartz–Reformen' eingegangen. Danach werden die Kosten der Arbeitslosigkeit in Form von Ausgaben der Kostenträger auf allen staatlichen Ebenen zusammengestellt und näher erläutert. Im Anschluss werden die durch die Arbeitslosigkeit verursachten Steuerausfälle und Mindereinnahmen für die staatlichen Sozialversicherungen sowie deren volkswirtschaftliche Auswirkungen betrachtet. - Unter Punkt vier der Arbeit werden die gesamtwirtschaftlichen Kosten, also die infolge der Arbeitslosigkeit entstehende Minderung der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung, näher untersucht. In diesem Zusammenhang wird auch näher auf die Opportunitätskosten der Unterbeschäftigung eingegangen. - Im fünften Punkt werden die psychosozialen Kosten in Folge der Arbeitslosigkeit analysiert. Zunächst wird die elementare Bedeutung der Erwerbstätigkeit in unserer Gesellschaft erklärt. Inwieweit verändert sich das Leben des Menschen, der keine Arbeit mehr hat? Warum kommt es zu sozialen und psychischen Belastungen während der Arbeitslosigkeit? Um Antworten zu finden, werden die individuellen, familiären und gesellschaftlichen psychosozialen Kosten der Arbeitslosigkeit untersucht. Im weiteren Verlauf soll festgestellt werden, ob die Arbeitslosigkeit auch Auswirkungen auf die physische Gesundheit des Arbeitslosen hat. - Unter Punkt sechs geht es vornehmlich um die betriebsinterne Kostenentstehung durch Arbeitslosigkeit und die Überwälzung dieser Kosten auf den Erwerbstätigen und die Volkswirtschaft. Mit diesen Überlegungen soll die Wechselwirkung zwischen den betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit genauer aufgezeigt werden. Dabei wird zunächst allgemein auf die Umwandlung der fixen in variable Arbeitskosten eingegangen. Im weiteren Verlauf wird es um die Konsequenzen und den Nutzen von Sozialplan- und Ausbildungskosten gehen. Zum Ende des Abschnitts sechs wird dargestellt, wie sich die steigenden Sozialversicherungsbeitragssätze auf die Unternehmen und die Volkswirtschaft auswirken. - Im siebten Abschnitt wird das Dargestellte zusammengefasst und die wichtigsten Untersuchungsergebnisse werden noch einmal hervorgehoben. Mit eigenen Anmerkungen wird die Untersuchung dann abgeschlossen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Abgrenzung3 1.3.Vorgehensweise4 2.Begriffliche Grundlagen5 2.1Der Begriff der Arbeitslosigkeit5 2.1.1Die Formen der Arbeitslosigkeit8 2.1.2Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit9 2.1.2.1Die Zunahme der Sockelarbeitslosigkeit seit 19739 2.1.2.2Arbeitslosenquoten ausgewählter Personengruppen13 2.2Die Kosten der Arbeitslosigkeit17 2.2.1Volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Kosten17 2.2.2Psychosoziale Kosten19 2.2.3Opportunitätskosten20 3.Die gesamtfiskalischen Kosten durch Arbeitslosigkeit20 3.1Gesetzliche Grundlagen und die 'Hartz-Reformen'20 3.2Ausgaben staatlicher Kostenträger24 3.2.1Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit24 3.2.2Ausgaben des Bundes, der Länder und Gemeinden31 3.3 Mindereinnahmen staatlicher Institutionen33 3.3.1Steuerausfälle für den Staat33 3.3.2Einnahmeverlust für die Sozialversicherungen35 3.4Die Problematik der Kostensteigerung: Lösungsansätze37 4.Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Unterbeschäftigung40 4.1Minderung der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung40 4.2Die gesellschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit44 4.3Volkswirtschaftlicher Schaden - Die Opportunitätskostender Unterbeschäftigung45 5.Psychosoziale Kosten der Arbeitslosigkeit48 5.1Die latente Bedeutung von Erwerbstätigkeit49 5.2Die psychischen und sozialen Belastungen50 5.3Die psychosozialen Kosten51 5.3.1Empirische Untersuchungen der Arbeitslosigkeitsforschung51 5.3.2Individuelle psychosoziale Kosten57 5.3.3Familiäre psychosoziale Kosten59 5.3.4Gesellschaftliche psychosoziale Kosten61 5.4Kosten physischer Erkrankungen durch Arbeitslosigkeit63 6.Die betriebswirtschaftliche Kostenproblematik65 6.1Die betriebsinterne Umwandlung der Arbeitskosten65 6.2Betriebliche Kostenentstehung durch Personalanpassungen und Arbeitslosigkeit67 6.3Beschäftigungspolitik zur Reduktion der Kosten der Arbeitslosigkeit70 6.3.1Die Position der Arbeitgeberverbände71 6.3.2Die kritische Haltung der Gewerkschaften72 6.3.3Lohnsubventionen als Lösung ?73 7.Fazit und Schlussbemerkungen75 Literaturverzeichnis81 Internetverzeichnis86 Anhang87Textprobe:Textprobe: Kapitel 4.2, Die gesellschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit: Nur einige der sozialpolitischen Argumente gegen Arbeitslosigkeit werden im Folgenden angerissen, auch weil die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet nur wenige Ergebnisse anbieten kann. Die volkswirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit steigen, wenn die Unternehmen weniger investieren, was wiederum zu weniger Beschäftigung führt. Auswirkungen auf den öffentlichen Finanzierungsbedarf und damit auf die Höhe der verfügbaren Einkommen bleiben nicht aus. Die geringere Investitionstätigkeit der Unternehmen ist somit auch auf die Zurückhaltung beim Konsum der von Arbeitslosigkeit betroffenen Haushalte zurückzuführen. Ein Kreislauf, den der Staat in seiner Not zumeist nur noch mit Unternehmenssteuersenkungen oder Subventionszuschüssen begegnen kann. Problematisch sind die daraus erzeugten Haushaltsdefizite, die die Regierungen der vergangenen Jahrzehnte immer wieder durch Kürzungen bei den Budgets für öffentliche, soziale und kulturelle Institutionen auszugleichen versuchten. Eine Gefahr für das System der sozialen Sicherung sowie der sozialen Gerechtigkeit in der Gesellschaft, was somit auch in einer Zunahme der gesellschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit resultiert. Ein Ansteigen des Radikalismus in der Bevölkerung eines Landes aufgrund von steigender Arbeitslosigkeit konnte bisher schwer nachgewiesen werden. Jedoch ist klar, dass zunehmende Unterbeschäftigung auch 'verlorenen Boden im Kampf gegen die Armut bedeutet', denn die Mehrzahl der Menschen in Deutschland hat kein nennenswertes Vermögen. Wird die eigene Arbeitskraft nicht mehr nachgefragt, so fehlt das Arbeitseinkommen und die Betroffenen sind der potentiellen Armut ausgesetzt. Die stetig steigenden Ausgaben und geringeren Einnahmen durch steigende Arbeitslosigkeit, wie in Abschnitt 3 erläutert, lassen immer größer werdende Finanzierungslöcher entstehen. Dies führt wiederum zur Gefährdung der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und wird damit zu einem Risiko für das im vergangenen Jahrhundert mühsam erkämpfte Netz der sozialen Sicherung in Deutschland. Ein Ausbau des Sozialnetzes und Reformen der Einkommensverteilung zur Förderung der Solidargemeinschaft werden damit gänzlich unmöglich. Diese Gefahr verursacht damit weit aus mehr Schaden für die Gesellschaft als die immer wieder von den konservativen Medien zur Schau gestellten Arbeitslosen, die gerne das Netz der sozialen Sicherheit als eine Art Hängematte benutzen. Beide Gruppen potenzieren mit ihrem Verhaltenzusätzlich das Risiko für die soziale Sicherung. Des Weiteren konnten die Wissenschaftler Fleisher und Steinhilper in ihren Studien beweisen, dass die Jugendkriminalität mit der Jugendarbeitslosigkeit positiv korreliert. So könnte die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit gleichzeitig zukünftig mögliche Kosten des Strafvollzugs und der darauf folgenden Resozialisierung verhindern. Die Gesellschaft hat somit ein eigenes Interesse daran, den 'Teufelskreis' aus Arbeitslosigkeit und Kriminalität zu durchbrechen. Volkswirtschaftlicher Schaden – Die Opportunitätskosten der Unterbeschäftigung: Nachdem unter Abschnitt 2 die Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit definiert wurden, wird es nun darum gehen, Wege der Ermittlung dieser Kosten zu finden bzw. diese abzuschätzen. Den Opportunitätskosten entsprechen die rechnerischen Gesamtkosten der Unterbeschäftigung. Sie fallen nur an, wenn Arbeitslose beschäftigt wären. Zur Ermittlung der Opportunitätskosten wird somit unterstellt, dass alle Arbeitslosen erwerbstätig sind. So könnte bspw. angenommen werden, dass die arbeitslose Person weiterhin in ihrem vorherigen Arbeitsverhältnis tätig ist. Genauso gut könnte ein durchschnittliches Erwerbseinkommen für die Gruppe der potenziell Erwerbstätigen unterstellt werden. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel die Opportunitätskosten betrachtet werden und welche Annahmen vorausgehen, können sie recht verschieden ausfallen. Dennoch ist es sehr nützlich, sich das Ausmaß der Kosten vor Augen zu halten. Nur so kann die Dringlichkeit des Problems der steigenden Unterbeschäftigung und deren negative Wirkungen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. So könnte hier bspw. nach Alternativen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen gefragt werden. Dabei werden die Erträge ermittelt, die durch Beschäftigung der potenziell Erwerbsfähigen produziert werden könnten. Diese werden dann den fiskalischen Kosten der Beschäftigungspolitik zur Erreichung der Vollbeschäftigung gegenübergestellt. Dieses Vorgehen ist realitätsnäher und schwächt den fiktiven Charakter der Opportunitätskosten. Bei der Schätzung der Opportunitätskosten ist es sinnvoll, von folgenden Einschränkungen auszugehen: Eine über lange Jahre andauernde Unterbeschäftigung wirkt sich negativ auf das Produktivitätswachstum in einer Volkswirtschaft aus. Es ist somit von einer leichten Senkung des Produktivitätswachstums auszugehen. Zudem nimmt die Investitionstätigkeit der Unternehmen aufgrund nicht ausgelasteter Kapazitäten und schlechter Erwartungen durch Unterbeschäftigung langfristig ab und hemmt damit wiederum den technischen Fortschritt. Wie schon bei der Analyse des Wertschöpfungsverlustes in Abschnitt 3.1 soll auch hier auf die Entwicklung einer ungünstigen Struktur der Arbeitslosigkeit und die über die Jahrzehnte stattfindende Vergrößerung des Sockels der friktionellen und strukturellen Arbeitslosigkeit hingewiesen werden. Weiterhin stellt sich die Frage, ob die Ausstattung an Kapital in der Volkswirtschaft ausreichend zur Verfügung steht, um eine angenommene Erwerbstätigkeit der Arbeitslosen unter Vollbeschäftigungsbedingungen zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Opportunitätskosten der Arbeitslosigkeit zu berechnen. Einerseits können die Einbußen bei privaten Haushalten (Verlust an privatem Einkommen, privatem Verbrauch und entgangener Bruttolohn- und Gehaltssumme), bei Unternehmen (entgangenes Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen) und Mindereinnahmen von Steuern und Sozialbeiträgen der staatlichen Institutionen in Geldeinheiten dargestellt werden.Alternativ soll jedoch an die Berechnungen des Wertschöpfungsverlustes in Abschnitt 3.1 angeknüpft werden. Danach wird zunächst vom Durchschnitt des Bruttoinlandsproduktes ausgegangen und je potenziellen Erwerbstätigen berechnet. In diesem Beispiel werden die registrierten Arbeitslosen, die Stille Reserve (im engeren Sinne) sowie die Arbeitslosen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik zur Gruppe der potenziellen Erwerbstätigen zusammengefasst. Der Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt kann als Arbeitsproduktivität pro Erwerbstätigen bezeichnet werden.
Zwillings-Intervallstudie 1. Welle 1979-1982
Bedeutung und Wirkungen genetischer, personaler und sozialer
Bedingungen für die Persönlichkeitsentwicklung und bei der familialen
Sozialisation des Kindes, für die psychischen Intrapaarähnlichkeiten
bzw. die Herausbildung interindividueller psychischer Unterschiede bei
mono- und dizygoten Zwillingen.
1. Anamnese: (Standardisierte mündliche Befragung der Mutter)
Bisherige Zwillingsgeburten bzw. Mehrlingsgeburten in der
Verwandtschaft; Schwangerschaftserkrankungen bzw. Erkrankungen;
Geburtsart der Zwillinge bzgl. Reife (Reifgeburt, Frühgeburt oder
Spätgeburt); Zwillinge auf der Frühgeborenenstation nach der Geburt;
Geburtskomplikationen; Blutaustauschtransfusion bei den Neugeborenen;
Geburtslänge in Zentimetern und Geburtsgewicht in Gramm; schwere
Krankheit im 1. Lebensjahr; Zeitpunkt des Laufenlernens, des Sprechens
erster Worte und der völligen Sauberkeit; Händigkeit (Rechtshänder,
Linkshänder oder Beidhänder); Lese-Rechtschreibschwäche; Dauer des
Besuchs von Kindereinrichtungen (Tageskrippe, Wochenkrippe,
Kindergarten bzw. Schulhort); ständige ärztliche Behandlung der
Zwillinge; völlige oder teilweise Sportbefreiung; Dauer der
Sportbefreiung; Fehltage wegen Krankheit in der Schule bzw.
Ausbildungsstätte im letzten Jahr; schwere Erkrankungen in der Familie
(Mutter, Vater bzw. Geschwister).
2. Wohnen, Familie: Eigenes Zimmer der beiden Kinder; Zufriedenheit
mit der Größe und Qualität der Wohnung sowie mit der Wohngegend;
Wohnstatus (Mietverhältnis bzw. Eigentümerstatus); Wohnfläche der
Wohnung; Zimmerzahl; Bad in der Wohnung; Toiletteneinrichtung (Innen-
oder Außentoilette); Ofenheizung; Gartenbesitz; familiale
Wertorientierungen (geordnete Hauswirtschaft, Spaß haben, Wohlfühlen zu
Hause, aktive politische Diskussionen, Hinzuverdienstmöglichkeiten,
handwerkliche Arbeiten, unbedingtes Vertrauen, guter Eindruck und
Kleidung, Singen bzw. Musizieren, Feiern mit Freunden, genügend Zeit
für die Kinder, Ehrenamt, heitere Atmosphäre, gesunde Lebensweise, Geld
sparen); Wunsch nach gleicher Berufsausrichtung der Zwillinge;
Erziehungseinfluss der Eltern in ausgewählten Lebensbereichen;
Verhalten der Eltern in bestimmten Situationen; Abonnement bzw. Kauf
der ´Jungen Welt´, des ´Neuen Deutschlands´, einer örtlichen
Tageszeitung oder einer speziellen Zeitung; Anzahl Fachbücher und
Belletristik im Haushalt; Bücherbesitz der Zwillinge insgesamt und
Anteil am gemeinsamen Bücherbestand; Besitztümer der Zwillinge
(technische Geräte, Musikinstrument, Fahrrad, Mokick und
Zeltausrüstung); eigenes Fernsehgerät (Zweitgerät) der Zwillinge;
monatliches Haushaltseinkommen; Zusammensetzung der Ehepartner
(Vollständigkeit der Familie); Ehepartner in der Familie; leibliche
Eltern der Zwillinge bzw. Elternverhältnis zu den Kindern; jeweils für
beide Ehepartner wurde gefragt: aktive Mitarbeit bei gesellschaftlicher
Tätigkeit, monatlicher Zeitaufwand für die ehrenamtliche Tätigkeit;
Beantwortung des Fragebogens durch den weiblichen oder männlichen
Ehepartner oder durch beide; Beantwortung spiegelt überwiegend die
Auffassung des Mannes oder der Frau wider; Interesse an einem
populärwissenschaftlichen Buch über Zwillinge.
3. Beziehung der Zwillinge und deren Verhalten: Gegenwärtige Konflikte
der Zwillinge; Verhältnis der beiden zueinander vor einem Jahr, vor 3
bis 4 Jahren, in den ersten Schuljahren sowie vor Schuleintritt;
durchsetzungsstärkerer Zwilling bei Meinungsverschiedenheiten;
Entscheidungsträger bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten; Führungsrolle
oder Dominanz eines Kindes bzw. Gleichberechtigung; gegenseitige Hilfe
und Ermahnungen in ausgewählten Situationen; jeweilige Verteilung der
Hilfe bzw. Ermahnungen; gemeinsame Hobbies; Kontaktaufnahme zu
Gleichaltrigen; gleichgeschlechtliche Freundschaften (feste Freundin
bzw. Freund); Freundschaft beider Kinder mit derselben Person;
Partnerbeziehungen zu heterosexuellen Freunden; Zugehörigkeit zu einem
Freundeskreis; identischer Freundeskreis; persönliche Bekanntheit der
Freunde im Elternhaus; Einfluss des Freundeskreises auf die
Lernhaltung; Beurteilung dieses Einflusses; Häufigkeit der jeweiligen
Beteiligung der Kinder an gemeinsamen Aktivitäten der Familie;
Häufigkeit der Kommunikation im Familienkreis über gesellschaftliche
Erlebnisse, Bücher oder Filme, Politik sowie berufliche Probleme der
Eltern; Häufigkeit der Erledigung von Arbeiten für die Familie
gemeinsam mit den Eltern; Häufigkeit der Beschäftigung mit Hobbies
gemeinsam mit den Eltern sowie von Berichten über die Schule bzw.
Ausbildung; Beteiligung an Wochenendplanungen der Familie; Anvertrauen
von persönlichen Geheimnissen an die Eltern; Erziehungssorgen mit den
Kindern: wegen fehlender Schulleistungen, Unordnung, negativem Einfluss
auf Mitschüler, Verspätungen, Stimmungsschwankungen, fehlender bzw.
ständig neue Freundschaften, Konsumverhalten, Unwahrheiten,
Verschließen bei Problemen sowie wegen intimer Beziehungen;
Positionsvertretung der Zwillinge bei Elternkritik.
4. Erziehungsmethoden: Gleichbehandlung beider Kinder bzw.
Differenzierung bei der Erziehung; Abstimmung der Erziehung auf die
Besonderheiten im jeweiligen Charakter, im Gesundheitszustand sowie im
Hinblick auf berufliche Perspektiven; Einstellung zum Einfluss des
Elternhauses auf das Verhalten eines Kindes; Anteil der Eltern bei der
Hausaufgabenbetreuung und der sexuellen Aufklärung; für beide
Ehepartner wurde gefragt: Informieren über Erziehungsprobleme durch die
Medien; regelmäßige Rezeption pädagogischer Beiträge; detaillierte
Beschreibung der Charaktereigenschaften der Zwillinge.
5. (Individueller Fragebogen jeweils für Zwilling A und B) Identische
Haarfarbe bzw. Augenfarbe; ähnliche Zahnstellung bzw. Zähne;
Verwechslung der Zwillinge durch Lehrer und Freunde; Häufigkeit der
Verwechslung durch die Eltern; Ähnlichkeit im äußerlichen
Erscheinungsbild; Kleidungsstil; gegenseitiges Nachahmen des
Verhaltens; Ähnlichkeit des Charakters; Kenntnis über Zygosität.
Kleidungsgewohnheit; Bestimmende der Kleidung: Eltern oder Zwillinge;
Ärgern bei Verwechslung; Einschätzung der Behandlung durch die Eltern
im Vergleich zum Zwillingsgeschwister; Wunsch nach zeitweisem
Familienleben ohne Zwillingsgeschwister; Gefühl der Verbundenheit;
Verteidigung des eigenen Rechts gegen das Zwillingsgeschwister; volles
Vertrauen; Wunsch nach Gleichheit bezüglich Kleidung, Leistungsstreben,
Verhalten gegenüber anderen Jugendlichen; Wunsch nach gleichem Ansehen,
politischen Standpunkten, gleichem Pflichtbewusstsein sowie gegenüber
den Eltern gleich zu sein; Häufigkeit verschiedener
Freizeitaktivitäten; Häufigkeit von gemeinsamen Freizeitunternehmungen
mit dem Zwillingsgeschwister und Wunsch nach häufigeren Unternehmungen;
Einschätzung des Verhältnisses zum Vater und zur Mutter; Vater bzw.
Mutter als Vertrauensperson bei persönlichen Sorgen; Wohlfühlen in der
Familie; übereinstimmende Meinung bzw. Differenzen mit dem Vater und
der Mutter sowie jeweilige Meinungsausrichtung in ausgewählten
Bereichen; Verhältnis der Eltern zueinander; Vertrauensperson in
ausgewählten Bereichen; präferierte Freizeitpartner; Einschätzung der
persönlichen Gesundheit; Menstruation bzw. Stimmbruch; psycho-physische
Befindlichkeiten; Selbstbild; Einstellungen; Vorlieben; Verhalten
gegenüber dem Zwillingsgeschwister; Temperament; Gefühle.
Leistungsstreben; Jahr der Einschulung; angestrebter Schulabschluss
und weiterer Bildungsweg; Berufswunsch; Berufswunsch identisch mit dem
des Zwillingsgeschwisters; Lerneinstellung; Einstellung zu
gesellschaftlichen Funktionen; Leistungsverhalten; Verhältnis zu den
Lehrern und Mitschülern; Interesse an der Schule bzw. theoretischen
Berufsausbildung; Einstellung zu Disziplin; Bereitschaft zur
Einmischung bei Disziplinverstößen gleichaltriger und jüngerer Schüler;
Interessen in den Bereichen Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft,
Religion und Freizeit sowie Interesse an Nebenerwerbstätigkeit;
Bedeutung ausgewählter Bedingungen für die Übernahme schwerer und
schmutziger bzw. weniger gut bezahlter Arbeit (Arbeitsorientierung);
Lebensziele, Wertorientierungen zur Lebensgestaltung, geplante
Anschaffung von Konsumgütern bis zum 18., 25. und 30. Lebensjahr
(Konsumpräferenzen in verschiedenen Lebensphasen).
6. Lehrerbefragung: Beurteilung durch den Klassenlehrer zur Ausprägung
verschiedener Merkmale der Zwillingsgeschwister: Leichtigkeit des
Lernens, produktivschöpferische Intelligenz, rasches Reagieren bei
Denkaufgaben, Kritikfähigkeit, Kameradschaftlichkeit, Einordnung ins
Kollektiv, Kontakt- und Kooperationsfähigkeit sowie weitere
Persönlichkeitsmerkmale; Einordnung der Schüler nach Gesamtleistung
innerhalb der Klasse; Verwechslung der Zwillinge; Nichtversetzung in
die nächste Klassenstufe; Zensuren des letzten Jahresendzeugnisses.
Demographie: Geschlecht der Zwillinge; Zygosität (Eiigkeit); Alter der
Mutter bei der Geburt der Zwillinge; Haushaltsgröße; Kinderzahl im
Haushalt; Anzahl der jüngeren und älteren Geschwister; ältere
Geschwister außerhalb des Haushalts; Jahr der Scheidung bzw.
Verwitwung; Jahr der Wiederverheiratung bzw. Adoption; jeweils für
beide Ehepartner wurde erfragt: Alter, volle Berufstätigkeit,
derzeitiges Schichtsystem, Tätigkeitsbereich, Leitungsfunktion, höchste
berufliche Qualifikation, derzeitige berufliche Ausbildung; Alter der
Zwillinge in Monaten; derzeitige Klassenstufe bzw. Ausbildungsjahr.
Tests: Progressiver Matrizen-Test von RAVEN (PMT), Zahlen-Verbindungs-
Test (ZVT) von OSWALD, Leistungsprüfsystem (LPS) von HORN; Experimente
(z. B. STERNBERG-Experiment für Erkennungsprozesse); Dokumentenanalysen
(z. B. Geburtsverlaufsprotokolle der Kliniken)
Zusätzlich verkodet wurde: Erstgeborener und zweitgeborener Zwilling
(Zwilling A und B); Elternteil, der den Fragebogen ausgefüllt hat bzw.
jeweiliger Befragter.
GESIS
Predictors of work ability in occupations with psychological stress
In: Journal of Public Health, Band 17, Heft 1, S. 9-18
Aim: This study aimed to detect health- and work-related predictors of poor and good work ability in teachers (TE) and office workers (OW). Method: Work ability and its influence factors were analyzed in 100 female TE and 60 female OW aged between 25 and 60 years. The work ability was evaluated with the work ability index questionnaire and the health status with the vitality measurement system®. In addition, cardiac risk factors, burnout risk, as well as the working demands and effort-reward ratio were taken into account. Predictors of work ability were analyzed by using a CHAID analysis. The number of complaints represents the best predictor to divide both occupational groups into subgroups with different work abilities (criterion variable). Results: Poor work ability is caused by many complaints and cardiovascular risk factors. By contrast, excellent work ability is associated with few complaints, the occupation "office workers," a younger vital functional age, and the absence of burnout symptoms, which means in comparison with OW, TE have a 1.6 times higher risk for impaired work ability. Furthermore, the absence of burnout symptoms is a resource of TE, whereas OWs tend to have a younger vital functional age compared to their calendrical age. Although this analysis is able to explain 61.2% of the influence on impaired work ability, research for further causes must be undertaken. Conclusion: The results reflect the positive effect of a high educational level and a challenging job on the preservation of good work ability. Moreover, they draw the attention to the psychological and psychosocial strains of TE. TEs are exposed more frequently to feeling overstrained; this probably effects a higher retirement rate due to illness.
World Affairs Online
Sächsische Längsschnittstudie - Welle 18, 2004
Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.
Politischer Mentalitätswandel bei jungen Erwachsenen nach der Wende.
Themen: Zukunftszuversicht; derzeitiger Wohnsitz in den neuen oder den
alten Bundesländern bzw. im Ausland; Bleibeabsicht in einem
ostdeutschen Bundesland; Lebensziele (Skala: Arbeitsorientierung, Geld
verdienen, Besitz erwerben, politische Partizipation, Hedonismus,
eigene Kinder, Reichtum, glückliches Eheleben, Eintreten für Frieden,
Selbstverwirklichung, Einsatz für eine menschenwürdige Gesellschaft,
Altruismus, Arbeitszufriedenheit, soziale Mobilität, Gesundheit,
aufregende Erlebnisse, dem Leben seinen Lauf lassen, gute Freunde,
eigenen Vorteil suchen, Leben nach christlichen Werten); Vertrauen in
die Parteien SPD, CDU/CSU, Republikaner bzw. andere rechte Parteien,
Bündnis 90/Die Grünen, PDS und FDP; Partei, von der sich der Befragte
am besten vertreten fühlt; Gefühl der zukünftigen Bedrohung durch:
mögliche eigene Arbeitslosigkeit, durch die Zunahme von Gewalt, von
Rechtsradikalismus, Verteuerung des Lebens, Ausländerzuzug, durch eine
persönliche Notlage, Zunahme von Egoismus, Zunahme von
Linksradikalismus, Leistungsdruck, Mobbing, Folgen der EU-Erweiterung,
Konflikte zwischen Ost- und Westdeutschen, Ausweitung von Terrorismus,
Ausbruch eines neuen Weltkrieges, militärische Abenteuer der USA, die
Folgen der Globalisierung, Zunahme von Kriminalität, weitere Reformen
der Regierung, Altersarmut sowie die Verschlechterung des
Gesundheitszustands; Zufriedenheit mit dem politischen System in der
Bundesrepublik Deutschland, mit der Wirtschaftsordnung, der Demokratie,
der Sozialpolitik, der Jugendpolitik, der der Familienpolitik, der
Rentenpolitik, der Steuerpolitik, der Gesundheitspolitik und mit der
Lohnpolitik in Ostdeutschland; Zukunftszuversicht für den Befragten
persönlich, dessen Eltern und Kinder, im Hinblick auf die
Verwirklichung der persönlichen beruflichen Pläne, für die Entwicklung
in Ostdeutschland, in Deutschland insgesamt sowie für die Entwicklung
der Menschheit; Selbsteinstufung links-rechts; Parteipräferenz
(Sonntagsfrage); Einstellung zur deutschen Einheit; Bilanz der
Veränderungen in Ostdeutschland und der persönlichen Veränderungen seit
der Wende; Zurechtkommen mit den neuen gesellschaftlichen
Verhältnissen; Beurteilung der westlichen Lebensart; Zufriedenheit mit
den persönlichen Wohnverhältnissen, den politischen
Einflussmöglichkeiten, dem Lebensstandard, dem Einkommen, mit den
Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Mobilität, der gesellschaftlichen
Entwicklung, mit dem persönlichen Gesundheitszustand und mit dem
Verhältnis zu den Eltern; Vergleich der Situation in den neuen
Bundesländern derzeit und in der DDR bezüglich: soziale Sicherheit,
Schutz gegen Kriminalität, Verhältnis der Menschen untereinander,
Möglichkeit der Selbstentfaltung, Achtung der Menschenwürde,
Schulbildung, Familienförderung, Kinderbetreuung, soziale
Gerechtigkeit, Politikermoral, persönliche Freiheiten, Jugendförderung,
Ehrlichkeit der Politiker, Gleichberechtigung der Frau,
Gesundheitswesen sowie Kulturförderung; Beurteilung des Lebens in der
DDR; Präferenz für persönliche Freiheit trotz möglicher
Arbeitslosigkeit; Überwiegen von neuen Chancen oder von Risiken bei der
Lebensgestaltung; an die Lehren im Fach Staatsbürgerkunde geglaubt;
Übereinstimmung des damals im Fach Staatsbürgerkunde vermittelten
Kapitalismus der BRD mit der heutigen Realität im vereinten
Deutschland; Vergleich des Staatsbürgerkundeunterrichts mit der
Realität: Ausbeutung von Arbeitern durch Kapitalisten, Macht der
Konzerne und Banken, kapitalistisches Gesellschaftssystem als Quelle
von Konflikten, Politiker vertreten Interessen von Reichen und
Mächtigen, Klassenkampf in der BRD; Bewertung der gesellschaftlichen
Entwicklung in Ostdeutschland als Fortschritt oder als Rückschritt;
Einstellung zu den sozialistischen Idealen zum Zeitpunkt vor der Wende
sowie derzeit; Einstellung zu Ausländern; Vergleich der heutigen
persönlichen wirtschaftlichen Situation sowie der wirtschaftlichen
Situation der Eltern mit der vor zwei Jahren; Identifikation als
Deutscher, als Sachse, als Europäer, als Bürger der ehemaligen DDR, als
Bürger der Bundesrepublik, als Ostdeutscher, als Weltbürger;
Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation; persönliche
Erfahrungen mit dem neuen Gesellschaftssystem; mehr Trennendes oder
Gemeinsamkeiten zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen; geschätzter
Zeitraum bis zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Angleichung
sowie zur Angleichung des Einkommens von Ost und West;
Rezeptionshäufigkeit der Tageszeitungen Leipziger Volkszeitung, Freie
Presse und BILD; persönliche Erfahrungen hinsichtlich: soziale
Marktwirtschaft, Einflussnahme auf die gesellschaftliche Entwicklung,
Lebensgestaltung ohne politische bzw. wirtschaftliche Zwänge, gerechter
Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand, Leben in einer menschlichen
Gesellschaft; erwartete soziale Unruhen in Ostdeutschland;
Teilnahmebereitschaft an Protestaktionen bzw. einer Demonstration;
Leben in der DDR als ´lebenslanger Knast´; rechtzeitige Beseitigung des
SED-Regimes; reformierter Sozialismus positiver als gegenwärtige
politische Ordnung; Ostdeutsche als Deutsche zweiter Klasse; das
aktuelle Gesellschaftssystem löst die dringenden Menschheitsprobleme
und ist ein menschenwürdiges Zukunftsmodell; Hoffnung auf Erhalt des
derzeitigen Gesellschaftssystems; gerechter Anteil am
gesellschaftlichen Wohlstand für alle; politisch eng mit der
Bundesrepublik verbunden fühlen; Frauenrolle im Beruf; Einschätzung der
beruflichen Chancengleichheit von Frauen und Männern; gesicherte
Zukunft in Ostdeutschland; Ostdeutsche sollten auf ihre Situation
aufmerksam machen; Kinder als Armutsrisiko; wirkliche Freiheit sowie
Achtung der Menschenrechte im derzeitigen Gesellschaftssystem;
Sozialismus als gute Idee; Einstellung zur DDR; nicht alles falsch, was
über Kapitalismus gelehrt wurde; Lebenszufriedenheit; Beurteilung des
Einflusses der Politik der Bundesregierung auf das eigene Leben;
Verwirklichung der Ziele der friedlichen Revolution von 1989 sowie von
Ostdeutschen errungene Freiheit; Charakterisierung des Begriffs
Vaterland.
Fragen zur Osterweiterung der Europäischen Union: Einstellung zur
Osterweiterung der EU; Beurteilung des Tempos der EU-Osterweiterung;
erwartete Veränderungen der EU-Osterweiterung für Ostdeutschland und
für das persönliche Leben.
Zusatzfragen für in den alten Bundesländern oder im Ausland lebende
Befragte: Wohndauer am derzeitigen Wohnort; Rückkehrabsicht in den
Osten; Identifikation als Bürger des Wohnsitzbundeslandes; Bedauern
über die Abwanderung in den Westen bzw. ins Ausland; Wohlfühlen am
Wohnort; Bewertung der Lebenssituation in der neuen Umgebung (Skala).
Wieder alle: Fragen zum Befinden: Häufigkeit psychischer
Befindlichkeiten (unkontrollierte Gefühlsausbrüche, Lethargie, Sorgen,
Verletzlichkeit in Gefühlsdingen, Gefühl beobachtet zu werden,
Anspannung, Schweregefühl in Armen oder Beinen, Nervosität bei
Alleinsein, Einsamkeitsgefühle in Gesellschaft); Bewertung des
persönlichen Gesundheitszustands; Einstellung zur Beeinflussbarkeit des
eigenen Gesundheitszustands; chronische Beschwerden
(Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeit des Lebens, Ratlosigkeit,
Zukunftsangst); Häufigkeit ausgewählter Beschwerden im letzten Jahr
(Nervosität, Schlaflosigkeit, Magenschmerzen, Herzbeschwerden); Grad
der Beeinträchtigung durch ausgewählte Beschwerden; Häufigkeit des
Auftretens von Anspannung, Freude, ängstliche Vorahnung, Lachen,
beunruhigende Gedanken, Glücklichsein, Entspannung, gebremste
Aktivitäten, Angst, kein Interesse am eigenen Äußeren, Rastlosigkeit,
Zukunftsoptimismus, Panik, Freude an guten Medien); Häufigkeit des
Alkoholkonsums und Alkoholmenge an einem Tag; Häufigkeit des Konsums von
sechs oder mehr Gläsern Alkohol pro Gelegenheit; Raucherstatus;
Zeitspanne am Morgen bis zur ersten Zigarette; Zigarettenkonsum pro
Tag; Sorgen des Partners oder der Eltern über den persönlichen Alkohol-
bzw. Nikotinkonsum; Häufigkeit der Inanspruchnahme ausgewählter
Personen wegen Beschwerden im letzten Jahr (Praktischer Arzt, Facharzt,
Psychiater, Psychologe, Beratungsstelle, Familienangehörige bzw.
Freunde); Dauer eigener Arbeitsunfähigkeit sowie stationärer Behandlung
im letzten Jahr; Auswirkungen von Arbeitslosigkeit (Skala); Befragte
mit Partner wurden gefragt: Einschätzung der eigenen Partnerschaft;
Übereinstimmung mit dem Partner hinsichtlich der gewünschten
Kinderzahl; eigene bzw. Schwangerschaft der Partnerin in den letzten
zwei Jahren; vom Befragten bzw. vom Partner geplante Schwangerschaft;
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in den nächsten zwei Jahren;
gemeinsame Entscheidung für oder gegen ein Kind; Kinderwunsch vor der
derzeitigen Partnerschaft; wieder alle: Stärke des Kinderwunsches;
Wichtigkeit der Vermeidung einer Schwangerschaft; präferiertes Alter
für eine Schwangerschaft; persönliche Entscheidung für ein Kind;
präferiertes Alter für das erste eigene Kind; Rolle der Frau (Skala).
Demographie: Geschlecht; Alter; berufliche Stellung bzw. Tätigkeit;
Berufspendler in die westlichen Bundesländer; Familienstand;
Heiratsabsicht; Kinder; präferierte Kinderzahl; Arbeitsplatzsicherheit;
eigene Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Arbeitslosigkeit
des Lebenspartners, der Eltern, der Geschwister und enger Freunde des
Befragten; Teilnahmebereitschaft an der nächsten Befragungswelle gegen
Honorar; Interesse an den Studienergebnissen;
Zusätzlich verkodet wurde: Skalen: Erschöpfungsneigung,
Magenbeschwerden, Gliederschmerzen, Herzbeschwerden; Gesamtskala
Beschwerdedruck, Angst, Depression.
GESIS
Holistic responses to reducing reoffending
In: Routledge frontiers of criminal justice
"Offering a range of theoretical and conceptual ideas as well as practical examples, this book provides a detailed insight into holistic opportunities for promoting desistance, reducing reoffending, and supporting (re)settlement and (re)integration. Providing a fresh lens through which to view existing debates within desistance and (re)settlement literature, the book encourages different perspectives and a new framing of current approaches. To this purpose, each chapter considers what embedding a person-centered holistic approach within the criminal justice system might look like, including ways of working within the confines of current processes, potential ethical considerations, and how to maximize the potential impact to reduce reoffending. Interdisciplinary in approach, Holistic Responses to Reducing Reoffending, will appeal to students, scholars, practitioners and policymakers within criminology, criminal justice, penology, and prison studies"--
Zwischen Schutz und Zwang: Normen und Praktiken im Wandel der Zeit
Fürsorgerische Massnahmen gegenüber Erwachsenen und Minderjährigen bewegen sich in einem Spannungsfeld, das von juristischen Normen, professionellen Diskursen, behördlichen Praktiken und öffentlichen Meinungen gekennzeichnet ist. Die Beiträge untersuchen dieses Spannungsfeld in historischer und Gegenwartsperspektive. Gefragt wird nach den Wechselwirkungen zwischen Normen, Diskursen und Praktiken sowie nach den Faktoren für Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der zeithistorischen Entwicklung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen
Schicksale der Fremdplatzierung: Behördenentscheidungen und Auswirkungen auf den Lebenslauf
Die Schweizer Behörden liessen im 20. Jahrhundert Zehntausende von Kindern und Jugendlichen fremdplatzieren. In diesem Band werden die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf den Lebensweg der Betroffenen aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet. Dabei werden auch die heutigen Praktiken von Fremdplatzierungen in den Blick genommen