Die Inhalte der verlinkten Blogs und Blog Beiträge unterliegen in vielen Fällen keiner redaktionellen Kontrolle.
Warnung zur Verfügbarkeit
Eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert und liegt vollumfänglich in den Händen der Herausgeber:innen. Bitte erstellen Sie sich selbständig eine Kopie falls Sie diese Quelle zitieren möchten.
Die "Professorenmehrheit" gehört zu den vermeintlich unverrückbaren Grundgesetzen deutscher Hochschulgovernance. Das Urteil, das sie begründete, ist jetzt genau ein halbes Jahrhundert alt. Was bedeutet das für Hochschulreformen heute und in Zukunft? Ein Gastbeitrag von Hans-Gerhard Husung.
Hans-Gerhard Husung (SPD) war Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin und von 2011 bis 2016 Generalsekretär der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Foto: privat.
AM 29. MAI 1973 fällte das Bundesverfassungsgericht sein "Hochschulurteil" (BVerfGE 35, 79) über die Klage von 398 Professorinnen und Professoren. Sie hatten sich gegen einzelne Bestimmungen des "Niedersächsischen Vorschaltgesetzes" von 1971 gewehrt, das zu einem späteren Gesamthochschulgesetz hinführen sollte. 600 Beigeladene aus anderen Bundesländern und 70 Prozessvertreter unterstrichen die Bedeutung des Verfahrens als Kulminationspunkt des historischen Ringens um die Gestaltung der Machtverhältnisse in den Hochschulen. Wie war es dazu gekommen? Und warum ist das Urteil heute immer noch so wichtig?
Die zu Beginn der 1960er Jahre einsetzende Bildungsexpansion erreichte bald auch die Universitäten. Die überkommene "Ordinarienuniversität" geriet durch das rapide Wachstum der Studierendenzahlen und damit einhergehend der Professuren und anderer akademischer Personalkategorien zunehmend unter Druck. Die "Integrierte Gesamthochschule", eine Verbindung von Universität, Pädagogischer Hochschule und Fachhochschule, wurde je nach politischer Couleur als Königs- oder Holzweg propagiert. Willy Brandts Losung 1969 "Mehr Demokratie wagen" beschrieb eine breite Grundstimmung an den Hochschulen nur zu gut.
Wie die Professoren sich gegen Forderungen nach einer "Drittelparität" organisierten
"Drittelparität" zwischen den Gruppen der Professoren, Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Studierenden war als Forderung ebenso populär wie umstritten, also eine Stimmengleichheit in allen wichtigen Hochschulgremien und vor allem im Senat. Der "Bund Freiheit der Wissenschaften" entstand in der Professorenschaft zunächst aus der Sorge um die Funktionsfähigkeit der Universitäten, radikalisierte sich aber zunehmend. Konservative Professoren fanden auch im damaligen Deutschen Hochschullehrerverband ein hochschulpolitisches Sprachrohr.
Als bundesweiter Gegenspieler profilierte sich die "Bundesassistentenkonferenz". Die Studierenden organisierten sich in durchweg linken Gruppen. Auch die großen Parteien positionierten sich in dieser Frage konträr, SPD und FDP einerseits und CDU/CSU andererseits.
Beginnend 1966 mit Hessen betraten die Länder in diesem hochschulpolitisch aufgeheizten Klima mit ihren ersten Hochschulgesetzen juristisches Neuland. Zugleich versuchten sie, Reformdruck auf die Bundesebene abzuleiten, und eröffneten noch zu Zeiten der Großen Koalition aus CDU und SPD mit ihrer Zustimmung zur Grundgesetzreforn von 1969 dem Bund die neue Möglichkeit der Rahmengesetzgebung für den Hochschulbereich.
Nach der Bundestagswahl 1969 lag diese Kompetenz nun in den Händen der sozialliberalen Koalition aus SPD und FDP, die grundsätzlich in der Frage der Gruppenuniversität mit paritätischer Mitbestimmung ebenso aufgeschlossen waren wie bei der Reformzielsetzung "Gesamthochschule". Die CDU/CSU hingegen sorgte sich vor allem um die Funktionsfähigkeit der Universitäten, die sie insbesondere durch die politisierten Studierenden in Gefahr sah, und trat dafür ein, in allen Gremien den Hochschullehrern unbedingt die Mehrheit zu sichern.
In diesen Kontext gehörte das Niedersächsische Vorschaltgesetz von 1971 aus der Feder des sozialdemokratischen Kultusministers Professor Peter von Oertzen, der für viele seiner Standeskollegen ein "rotes Tuch" war. Er hatte an einer empfindlichen Stelle den Hebel angesetzt: Zur Gruppe der Professoren sollten nun auch Nichthabilitierte bis hin zu Studienräten im Hochschuldienst sowie Lektoren und Studienleiter gehören. Zudem führte das Gesetz in den Selbstverwaltungsgremien die Viertelparität aus Hochschullehrern, "Wissenschaftlichen Assistenten", Studierenden und sonstigen Mitarbeitern ein – faktisch also eine doppelte Entmachtung der "Ordinarien".
Richterkritik an der Ordinarienuniversität, Unterstützung von Reformen – und ein großes Aber
Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts unter seinem Vorsitzenden Professor Ernst Benda, zuvor kurze Zeit CDU-Innenminister in der Großen Koalition, kam nach einer prägnanten Analyse der historischen, funktionalen und sozialen Entwicklungen der Universitäten in Deutschland seit Humboldt zu seiner Lagebeurteilung, dass in mehrfacher Hinsicht Reformbedarf bestehe: "Die bisherige Ordinarienuniversität, in der die Selbstverwaltung im Wesentlichen den Lehrstuhlinhabern vorbehalten blieb, war organisatorisch weder auf den sprunghaften Anstieg der Studentenzahl noch auf die vermehrte Übernahme von Aufgaben und Funktionen durch Nichtordinarien, insbesondere durch wissenschaftliche Assistenten vorbereitet. Die Vergrößerung des akademischen 'Mittelbaus' und seine zunehmende Bedeutung für den Gesamtprozeß der Wissenschaft standen in einem Mißverhältnis zu seinen geringen Kompetenzen in der Selbstverwaltung. Bei den Studenten verstärkte das Ausbleiben einer der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragenden Studienreform das Begehren, Einfluß auf die Wissenschaftsverwaltung zu nehmen."
Durchgreifende Reformen seien seit langem verzögert worden, woran "auch die Ordinarienuniversität Mitverantwortung trägt". Die Interessengegensätze zwischen der Gruppe der Hochschullehrer und den anderen oft als "unterprivilegiert" bezeichneten Gruppen in der Realität des Hochschullebens seien sehr stark hervorgetreten. Die "Gruppenuniversität" mache diese Interessengegensätze durch ihre "Gruppentypik" noch deutlicher und könne sie unter Umständen sogar verfestigen. Dieses Modell sei gleichwohl "mit der Wertentscheidung des Art. 5 Abs. 3 GG vereinbar".
Da die Garantie der Wissenschaftsfreiheit nicht an eine bestimmte Organisationsform des Wissenschaftsbetriebs gebunden sei und der Gesetzgeber dabei erhebliche Ermessensspielräume habe, sei es vertretbar, die Gruppenuniversität als ein Instrument zur Lösung der Gruppenkonflikte in der Universität und ein Mittel zur Mobilisierung des Sachverstandes der einzelnen Gruppen zu nutzen, um auf diese Weise eine bessere Entscheidungsfindung bei der Verwaltung der Universität zu fördern – also bis hierher 1:0 für die Reformer.
In der weiteren verfassungsrechtlichen Rechtfertigung wurde dieser Grundsatz jedoch schrittweise ausgehöhlt, da das Gericht mehrheitlich von einem unmittelbaren kausalen Zusammenhang zwischen organisatorischen Normen und möglichen Beeinträchtigungen der freien Ausübung von Forschung und Lehre ausging. Es seien nicht die Beschlüsse kollegialer Organe, die die Wissenschaftsfreiheit faktisch beschränken könnten – also die Praxis der Organe, die im Einzelfall verfassungswidrig sein könnte –, sondern die Organisationsformen der Hochschule selbst, die die Möglichkeiten des Einzelnen zur Verwirklichung des Grundrechts bestimmten. "Ein effektiver Grundrechtsschutz erfordert daher adäquate organisationsrechtliche Vorkehrungen."
Die Prozentrechnung des Bundesverfassungsgerichts
Solche Vorkehrungen wollte die Kammer allerdings nicht dem Gesetzgeber überlassen, sondern sie waren Gegenstand ausführlicher Erörterungen des Gerichts, ausgehend von dem einmütig im Ersten Senat geteilten Grundsatz, "daß zwischen den einzelnen Gruppen der Hochschulangehörigen gewichtige rechtserhebliche Unterschiede bestehen, deren Nivellierung nach dem Schema 'one man one vote' zu Recht von niemand befürwortet wird." Ins Zentrum rückte die Frage nach der besonderen Stellung der "Hochschullehrer": Aufgrund ihrer herausgehobenen Qualifikation, Funktion und Verantwortung sowie der Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Universität und ihrer Betroffenheit habe der Gesetzgeber zu gewährleisten, dass dieser Gruppe "ein über ihr zahlenmäßiges Gewicht wesentlich hinausgehender Einfluß auf die Willensbildung in den Organen" eingeräumt werde.
Damit noch nicht genug: Das "Wie" wurde keineswegs dem Gesetzgeber überlassen, sondern präventiv vom Bundesverfassungsgericht weiter konkretisiert. Bei allen Entscheidungen, die unmittelbar die Lehre betreffen, müssen die Hochschullehrer seitdem über 50 Prozent der Stimmen verfügen. "Bei Entscheidungen, die unmittelbar Fragen der Forschung oder die Berufung der Hochschullehrer betreffen, muß der Gruppe der Hochschullehrer ein weitergehender, ausschlaggebender Einfluß vorbehalten bleiben", bestimmten die Richter zudem – also mindestens 51 Prozent.
Außerdem wurde das Postulat der "homogenen" Zusammensetzung der Gruppe der "Hochschullehrer" entwickelt. Die Position der Hochschullehrer sollte nicht durch Aufnahme anderer Wissenschaftlicher Hochschulmitglieder verwässert werden, die die Qualifikation nicht erfüllten: Habilitation oder ein sonstiger Qualifikationsbeweis und selbständige Vertretung eines wissenschaftlichen Faches in Forschung und Lehre .
Damit habe das Gericht seine Funktion überschritten und sich an die Stelle des Gesetzgebers gesetzt, kritisierten zwei Mitglieder des Ersten Senats in ihrem abweichenden Votum. Solange die Grenze des "Unabstimmbaren" als Kern der Wissenschaftsfreiheit beachtet werde, argumentierten sie, unterliege die weitere Konkretisierung der nur bedingt nachprüfbaren Eigenverantwortung des Gesetzgebers. Ob der Gesetzgeber dabei sachwidrig oder willkürlich verfahren sei, könne das Bundesverfassungsgericht nachprüfen. Zudem: Ein "ständisches Gruppenprivileg" der "Hochschullehrer" sei keineswegs unmittelbar aus der Wertentscheidung des Grundgesetz-Artikels 5, Absatz 3 ableitbar. Vielmehr sei eine solche "verfassungskräftige Institutionalisierung" charakteristisch für "oligarchische Strukturen".
Als an den Beratungen Beteiligte verwiesen die beiden Abweichler darauf, dass sowohl bei den Klägern als auch bei der Mehrheit des Senats die aufgewühlte hochschulpolitische Situation eine bedeutende Rolle gespielt habe. "Bei einer grundlegenden Änderung dieser Situation – etwa bei der Auflösung des derzeitigen Gruppenkonflikts, einer stärkeren Annäherung des Mittelbaus an die Hochschullehrer oder anderen wesentlichen Veränderungen in der Grundeinstellung der Hochschulangehörigen zueinander" –, bestehe die Gefahr, dass die Vorgaben des Urteils ein "unerwünschtes Eigenleben" entwickelten.
Österreich: Gleiche Ausgangslage,
andere Schlussfolgerungen
Wäre ein anderes Urteil mit guten Gründen möglichgewesen? Ein Blick ins Nachbarland Österreich zeigt, dass ein Verfassungsgericht nur wenige Jahre später bei vergleichbarer historischer Ausgangs- und Verfassungslage in der entscheidenden Frage zu einer anderen Beurteilung kommen konnte. Nachdem die Vorinstanz zunächst ähnlich wie das deutsche Bundesverfassungsgericht argumentiert und geurteilt hatte, entwickelte der Österreichische Verfassungsgerichtshof 1977 eine deutliche Gegenposition, die bisweilen auch als verklausulierte Kritik am Hochschulurteil des Bundesverfassungsgerichts verstanden wurde.
Mit Blick auf Artikel 17, Absatz 1 der Österreichischen Verfassung ("Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei") kam das Gericht zu der grundsätzlichen Einschätzung, dass auch unter Einbeziehung der historischen Universitätsentwicklung aus dem "Jedermannsrecht" der Wissenschaftsfreiheit keine Verpflichtung für den Gesetzgeber erwachse, besondere organisatorische Vorkehrungen zugunsten der Gruppe der Hochschullehrer zu treffen. Denn: "Eine Unterscheidung zwischen einer durch positive Vorkehrungen besonders zu schützenden Wissenschaftsfreiheit der Hochschullehrer und einer solche zusätzliche Vorkehrungen nicht erfordernden Wissenschaftsfreiheit aller anderen Träger dieses Rechtes aber findet im Wortlaut des Art. 17 Abs. 1 StGG ganz offensichtlich keine Grundlage." (VfGH 3.10.1977, G 13/76, G 7/77)
Das "Hochschulurteil" des Bundesverfassungsgerichts entfaltete indes in Deutschland unmittelbar Wirkung. Im sozialdemokratisch geführten Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft unter Minister Klaus von Dohnanyi, der die Reformanliegen beim Thema "Gruppenuniversität und Drittelparität" durchaus berücksichtigen wollte, musste der für Herbst 1973 vorgesehene Entwurf umgeschrieben werden. Die parlamentarischen Beratungen waren kontrovers und langwierig; die Länder im Bundesrat waren gespalten. Erst nach einem ungewöhnlich lange (neun Monate) dauernden Verfahren im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat konnte das Hochschulrahmengesetz 1976 verabschiedet werden.
Während im Entwurf 1973 lediglich bei Berufungen eine zusätzliche Mehrheit in der Professorengruppe vorgesehen war, ist schließlich nach dem Vermittlungsverfahren die doppelte Mehrheit der Professoren bei allen Grundsatzfragen von Forschung und bei Berufung von Professoren verankert: Solche Entscheidungen "bedürfen außer der Mehrheit des Gremiums auch der Mehrheit der dem Gremium angehörenden Professoren.(" HRG 1976, § 38,5 )
Damit hatte sich die CDU/CSU mit ihrem Fraktionsantrag von 1974 durchgesetzt, und das Hochschulrahmengesetz ging über die einschlägigen Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts deutlich hinaus. Erst in der HRG-Novelle von 1998, mit der die Grundsätze des New Public Management ins Gesetz eingeführt wurden, fand ein Einschwenken auf das "Hochschulurteil" statt.
Obwohl die Länder seit der Grundgesetznovellierung von 2006 ihre eigenen Regelungen treffen können, zeigt ein Blick in die 16 aktuellen Hochschulgesetze, dass in einigen Ländern immer noch auf die Ur-Fassung des Hochschulrahmengesetzes von 1976 rekurriert wird mit der doppelten Mehrheit der Professoren bei grundsätzlichen Angelegenheiten von Forschung und Lehre. In den meisten Ländergesetzen finden sich zwei Varianten:Eentweder sind bei Forschung und Berufungen sowie Lehre differenzierte Mehrheiten vorgesehen, oder die Zusammensetzung des Entscheidungsorgans gewährleistet die absolute Mehrheit der Professoren. Ebenso sorgfältig wird das Homogenitätsgebot beachtet; lediglich die Juniorprofessur hat die Integration in die Professorengruppe geschafft, obwohl diese Stellen ausdrücklich der Qualifizierung für eine spätere Professur gewidmet sind und zudem das Kriterium der dauerhaften Zugehörigkeit (noch) nicht erfüllt ist.
Es bräuchte schon einen mutigen Landesgesetzgeber
Aufhorchen ließ Thüringen, das mit der viertelparitätischen Zusammensetzung des Senats ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Doch die "Revolution" wird im selben Paragraphen wieder Bundesverfassungsgerichtkonform eingefangen: Bei Entscheidungen zu Forschung, Lehre und Berufungen wird die Professorengruppe zahlenmäßig so aufgestockt, dass ihre absolute Mehrheit gesichert ist. In Nordrhein-Westfalen wird die zahlenmäßige Zusammensetzung des Senats der jeweiligen Grundordnung überlassen; unabhängig von der Anzahl der Sitze der Professorinnen und Professoren in diesem Gremium verfügen sie über die Mehrheit der Stimmen, die beispielsweise bei viertelparitätischer Sitzverteilung durch entsprechende Gewichtung der Stimmen gewährleistet wird.
In der aktuellen Verfassungsrechtsprechung wird die klassische Paritätenfrage durch neuartige Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Neuen Steuerungsmodell überlagert, das den Weg von der staatlichen Detailsteuerung in die Welt der autonomen, eigenverantwortlichen Hochschule beinhaltet. Mit der Übertragung vormals staatlicher Befugnisse und damit Veränderungen in der hochschulischen Organisationsstruktur sind Konstellationen entstanden, die zu Klagen führten. Vom sogenannten Brandenburg-Urteil von 2004 über die Urteile zum Hamburgischen Hochschulgesetz 2010 und die Entscheidung zur Zuweisung von wissenschaftsrelevanten Entscheidungsbefugnissen an Leitungsorgane der Medizinischen Hochschule Hannover 2014 bis hin zum Urteil des Verfassungsgerichtshofs Baden-Württemberg von 2016 hat sich der Akzent der Rechtsprechung in diese Richtung verschoben.
Gestützt auf das "Hochschulurteil" von 1973 wurde vier Jahrzehnte später offensiv der "wissenschaftsrelevante" Bereich jenseits der unmittelbaren Wirkungen auf Forschung und Lehre kritisch ausgeleuchtet: "Je mehr, je grundlegender und je substantieller wissenschaftsrelevante personelle und sachliche Entscheidungsbefugnisse dem Vertretungsorgan der akademischen Selbstverwaltung entzogen und einem Leitungsorgan zugewiesen werden, desto stärker muss die Mitwirkung des Vertretungsorgans an der Bestellung und Abberufung und an den Entscheidungen des Leitungsorgans ausgestaltet sein", heißt es 2014 im Urteil zur Medizinischen Hochschule Hannover (BVerfGE 136,338-385). In der Folge wurden in Hochschulgesetzen in unterschiedlicher Weise die Initiativmöglichkeiten der Hochschullehrer zur Abwahl von Hochschulleitungen deutlich gestärkt, die seither im Schatten der professoralen Abwahl agieren.
Gibt es Aussicht oder gar erkennbare Ansätze auf eine grundsätzliche Überprüfung des "Hochschulurteils" und eine Anpassung an veränderte Umstände? Eher nicht – es sei denn, ein mutiger Landesgesetzgeber, begleitet von breiter bundesweiter hochschulpolitischer Aufbruchstimmung, traut sich, das Risiko, erneut schmerzlich an das Urteil von 1973 erinnert zu werden, einzugehen und einen überzeugenden Aufschlag zu machen. Und zu zeigen, dass die Wissenschaftsfreiheit in Hochschulen auf anderen Wegen als durch Mehrheit der Gruppe der Professoren in Organen gesichert werden könnte.
Die Inhalte der verlinkten Blogs und Blog Beiträge unterliegen in vielen Fällen keiner redaktionellen Kontrolle.
Warnung zur Verfügbarkeit
Eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert und liegt vollumfänglich in den Händen der Herausgeber:innen. Bitte erstellen Sie sich selbständig eine Kopie falls Sie diese Quelle zitieren möchten.
Rose Marie Beck war drei Jahrzehnte lang Wissenschaftlerin an einer Universität – aus Überzeugung. Seit diesem Jahr leitet sie eine HAW. Macht sie ihren Job dadurch anders? Ein Interview.
Rose Marie Beck, geboren 1964 in der Schweiz, studierte in Köln Afrikanistik, Germanistik und Pädagogik, promovierte dort anschließend und habilitierte sich an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 2010 wurde sie Professorin für Afrikanistik an der Universität Leipzig, 2018 Dekanin, 2019 Dekanesprecherin aller 14 Fakultäten. Seit März 2024 ist sie Rektorin der Hochschule Karlsruhe. Foto: Magali Hauser.
Frau Beck, Sie sind seit März 2024 Rektorin der Hochschule Karlsruhe. Vorher waren Sie Professorin für Afrikastudien in Leipzig. Ihre gesamte wissenschaftliche Sozialisation fand an Universitäten statt, wie groß war der Kulturschock, als Sie an eine HAW kamen?
Ich fühle mich sehr wohl hier! Ein wesentlicher Grund dafür ist die größere Dynamik, die an einer kleineren Hochschule möglich ist. Hinzu kommt der klare gesellschaftliche Auftrag einer HAW, den die Professoren für sich annehmen. Viele von ihnen kommen aus der Wirtschaft und entscheiden sich ganz bewusst für eine HAW-Professur. Das merkt man. Zumal wir in Zeiten leben, die nach zügigen wissenschaftsbasierten Lösungen verlangt. So sehr wir die Grundlagenforschung brauchen, das stärkt die Rolle der angewandten Wissenschaften.
Wie passt Ihr Hohelied dazu, dass Sie sich, als Sie noch Universitätsprofessorin für Afrikastudien waren, nach eigenen Angaben dezidiert gegen die angewandte Forschung ausgesprochen haben?
Darüber habe ich erst so richtig nachgedacht, als ich mich mit meinem Wechsel hier nach Karlsruhe beschäftigt habe. An den Universitäten haben angewandte Wissenschaften einen anderen Ruf. Man könnte sagen, sie gelten dort als die mindere Wissenschaft. In den Afrikastudien besteht außerdem immer die Gefahr, dass angewandte Forschung schnell als eine Art kolonialer Gestus interpretiert wird, aus dem Kontext kommt man schlecht raus. Ich selbst musste mich auch erst von manchen Stereotypen befreien, die ich mit mir herumtrug.
Können Sie mir erklären, warum seit einer Weile auf Veranstaltungen mit HAW-Rektoren fast nur noch über Forschung diskutiert wird, obwohl eigentlich doch die Lehre immer als die große Stärke dieses Hochschultyps galt?
Diese praxisnahe Lehre, bei der die Studierenden vieles, was sie lernen, in Laboren weiterentwickeln, anwenden und ausprobieren können, zeichnet uns HAWen immer noch aus. Für uns ist selbstverständlich, dass wir nahe an den Studierenden sind. Umgekehrt ist die Forschung das, was es voranzutreiben und zu entwickeln gilt. Wir werden da immer besser, es gibt inzwischen gewichtige, forschungsstarke HAWen. Meine Aufgabe als Rektorin ist, den Ausgleich zwischen den alten und neuen Stärken zu organisieren.
"Mein Plädoyer lautet: Lasst uns arbeitsteiliger vorgehen."
Wenn Sie von "gewichtigen, forschungsstarken HAWen" sprechen, entsteht da eine neue Wettbewerbssituation mit den Universitäten?
Ja und nein. HAWen, die im Sozial- oder Gesundheitsbereich ihren Schwerpunkt haben, haben wenig mit der Uni-Konkurrenz zu tun. In den Ingenieur- und Technikwissenschaften sieht das anders aus. Die Technischen Hochschulen geraten in Wettbewerb mit den Technischen Universitäten, zum Beispiel wir mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Klar gibt es auch da viele Kooperationen, etwa in Form gemeinsamer Forschungsprojekte und Graduiertenkollegs, wie wir sie auch mit dem KIT haben. Aber am Ende wollen wir alle die besten Studierenden, und wir alle wollen mit den Unternehmen in der Region zusammenarbeiten. Mein Plädoyer lautet an der Stelle: Lasst uns arbeitsteiliger vorgehen. Wir HAWen sind besser geeignet, mit den KMU, den kleinen und mittleren Unternehmen, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu machen, auch kleinere, schnellere Projekte, manchmal als ausgelagerte Forschungsabteilungen. Die großen Industriekonzerne sind dagegen die natürlichen Partner der großen Technischen Universitäten. Und Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die HAWen kritisieren, dass sie kaum von den Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) profitierten. Während die Technischen Universitäten lange die Einführung des Promotionsrechts an HAWen bekämpft haben.
Ja, das ist auch ein Ausdruck des vorhin angesprochenen Wettbewerbs um Mittel und um die klügsten Köpfe. Gerade an den Technischen Universitäten, die in der Vergangenheit gut mit den Technischen Hochschulen zusammengearbeitet haben, hat man zunächst nicht verstanden, warum die jetzt plötzlich das Promotionsrecht haben wollten. Inzwischen ist deutlich geworden: Das HAW-Promotionsrecht ist Ausdruck der Qualitätssicherung innerhalb der angewandten Forschung, die sich an sehr strengen Maßstäben orientiert. Auch um besser definieren zu können, was genau angewandte Forschung eigentlich ausmacht und wie sie sich im Vergleich zur Grundlagenforschung ihre Exzellenz messen lässt. Dazu existiert bislang kaum ein Korpus an wissenschaftstheoretischer Literatur. Bei beiden geht es um neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Und hier ist auch der Link zur DFG-Frage. Ich bin davon überzeugt, dass mehrere Entwicklungen zusammenkommen werden: eine bessere Definition angewandter Forschung und ihrer Qualität, ein wachsendes Bewusstsein in der DFG – und eine stärkere Stimme der HAWen in den DFG-Fachkollegien.
"Als nächstes müssen wir die Mitgliedschaft von HAWen in der DFG anpeilen."
Wie viele HAW-Wissenschaftler sind da überhaupt schon drin?
Der Ausdruck: "nur in homöopathischen Mengen" trifft es vermutlich. Dabei besteht kein Zweifel daran, dass ein HAW-Projekt, das sich um eine DFG-Förderung bewirbt, die nötigen Fürsprecher eher bekommen wird, wenn diese mit dem Wesen angewandter Forschung an HAWs vertraut sind.
Sollte die DFG entsprechend auch HAWen als Mitglieder aufnehmen?
Das ist der nächste Schritt, den wir anpeilen müssen. Dafür muss aber auf der HAW-Seite die Forschung noch stärker werden und auf der DFG-Seite eine Art kulturelle Öffnung stattfinden. Das Dritte ist, dass die Politik nicht nur rhetorisch die angewandte Forschung anpreist. Dankenswerterweise hat unsere Landesministerin Petra Olschowski einen sehr guten Blick für uns und unsere Belange und weiß das hochdifferenzierte Hochschulsystem Baden-Württembergs zu schätzen. Gleichzeitig muss die Politik praktisch den Aufbau der Strukturen an HAWen ermöglichen, die für höchste Qualität in der Breite nötig ist. Darum halte ich die Forderungen der HAWen nach einem Mittelbau, nach Forschungsstellen und nach einer Verringerung der hohen Lehrdeputate für absolut gerechtfertigt. Bei uns an der Hochschule Karlsruhe ist alles, was wir in der Forschung machen, bis in die Verwaltung hinein, fast ausschließlich durch Drittmittel finanziert. Das kann nicht funktionieren. Aber klar ist auch: Je stärker wir in der Forschung werden und je mehr Ressourcen wir für die Forschung fordern, desto stärker treten wir in Zeiten knapper Kassen wiederum in eine Konkurrenz mit den Universitäten. Ich finde das bedauerlich. Und gesund ist das auch nicht.
Alle Hochschulformen in Baden-Württemberg protestieren gerade gemeinsam gegen aus ihrer Sicht zu geringe Aufwüchse und eine Nullrunde. Die Gemeinsamkeiten hören dann demnächst wieder auf?
Ich hoffe das nicht! Wir haben– angesichts der eher trüben Aussichten für die nächsten Jahre – ein solides und langfristig hoffentlich verlässliches Ergebnis erreicht. In anderen Bundesländern ist dieses Verlässlilchkeitsversprechen nicht viel wert, wie wir gerade sehen. Außerdem gibt es immer noch weitere Rädchen, an denen man drehen könnte. Zum Beispiel habe ich die Hoffnung, dass die Fraunhofer-Institute stärker mit den HAWen zusammenarbeiten. Oder dass man über verschiedene Landesförderprogramme das Geld für Forschungsreferenten-Stellen bekommt. Die Schweiz wiederum hat auf Bundesebene ein sehr erfolgreiches Programm zum Aufbau von Forschungsstrukturen an HAWen aufgelegt, begleitend zum Ausbau der Innosuisse, die ihrerseits eines der Vorbilder der geplanten Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) war. Um so die Wettbewerbsfähigkeit der schweizer Fachhochschulen im Wettstreit um die Innosuisse-Fördergelder zu steigern.
"Für alle 21 HAWen in Baden-Württemberg zusammen gibt das Land etwa so viel aus wie für die Universität Heidelberg inklusive Unimedizin."
In Deutschland ist nach dem Bruch der Ampelkoalition nicht einmal mehr klar, ob die DATI überhaupt noch kommt.
Und am Ende läuft es dann doch immer auf einen Ressourcenkonflikt raus, das kann man nicht wegdiskutieren. Hier sollten wir uns auf HAW-Seite aber hüten, so zu tun, als seien die Universitäten finanziell gesegnet oder gar, um einmal eine manchmal geäußerte Zuschreibung aufzugreifen, "stinkreich". Die haben genauso ihre Haushaltsnöte und Sachzwänge. Umgekehrt muss man festhalten: Für alle 21 HAWen in Baden-Württemberg zusammen gibt das Land etwa so viel aus wie für die Universität Heidelberg inklusive Unimedizin. Grundlagenforschung kostet eben, das müssen wir uns auch leisten. Aber diese Relationen müssen wir sehen, wenn wir über die Wertschätzung angewandter Forschung sprechen.
Was erwarten Sie vom Bund?
Nach dem Ende der Ampel ist leider klar geworden, dass nichts mehr passiert. Das ist sehr schlecht für die Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft. Wir sehen jetzt schon, dass die Industrie immer weniger in gemeinsame F & E investiert. Wir erwarten natürlich, dass eine neue Bundesregierung bei der DATI endlich vorwärts macht. Und dass sie sich dann vielleicht zu dem erwähnten Begleitprogramm durchringen kann, weil die HAWen sonst keine fairen Chancen beim Einwerben von DATI-Geldern haben werden. Ein solches Programm wäre eine gute Investition in die Zukunft unseres differenzierten Hochschulwesens, das eine Stärke Deutschlands ist. Kurzfristig aber erwarte ich nichts mehr. Unabhängig von der aktuellen Regierungskrise fehlt bei vielen Wissenschaftspolitikern grundsätzlich der Blick für die Besonderheiten von HAWen.
Wie meinen Sie das?
Nehmen Sie die Debatte um die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Da sind wir mit unseren Forderungen und Anliegen in keiner Weise durchgedrungen, die meisten Politiker haben sie nicht einmal auf dem Schirm gehabt, geschweige denn verstanden.
Sie sprechen von der Warnung führender HAW-Repräsentanten, der verbindliche Vorrang einer Qualifizierungs- vor einer Projektbefristung würde zahlreiche HAW-Forschungsprojekte gefährden.
Wegen unserer angewandten Forschung und Nähe zur KMU haben wir viele Projekte, die kürzer als drei Jahre sind. Projekte von der Industrie haben ausschließlich eine kürzere Laufzeit. Und die würden alle wegfallen. Bei uns an der Hochschule Karlsruhe wären zwei Drittel unserer Forschungsprojekte davon betroffen. Damit wäre der deutschen Wirtschaft ein Bärendienst erwiesen. Außerdem haben wir keinen Mittelbau und die langfristige Perspektive ist bei unseren jungen Wissenschaftlern eine völlig andere. Sie wollen und sollen ja gar nicht bei uns bleiben, sie werden von der Industrie abgeworben und vielleicht kommen sie eines Tages mit Praxiserfahrung zurück und bekommen eine Professur. Dass sich am Ende als einzige Partei die AfD in der Bundestagsdebatte Ende Oktober für uns eingesetzt hat, ist ein verheerendes Signal für die Wissenschaft und ein Armutszeugnis für die Politik.
Bitte unterstützen Sie den Blog
Mit Ihrem Engagement ermöglichten Sie, dass dieser Blog existieren kann. Und Sie helfen, dass seine Beiträge für alle zugänglich bleiben.
In Griechenland gilt das Bildungssystem als ein Faktor, der eher zur Spaltung der Gesellschaft als zu ihrer Einigung beiträgt. Dies hängt mit den Entstehungsbedingungen des neuen griechischen Staates im frühen 19. Jahrhundert zusammen: Die griechische Gesellschaft bildete sich damals einerseits aus dem Bildungsbürgertum der Diaspora, andererseits aus den Einheimischen, die nur über einen niedrigen Bildungsstand verfügten. In der Folgezeit wurden diese ungleichen Verhältnisse immer wieder reproduziert. Noch heute gilt für den Zugang zu den Universitäten ein veraltetes Auslesesystem, das sich stärker auf den Privatunterricht als auf die in den öffentlichen Schulen geleistete Arbeit stützt. Die privaten Nachhilfestunden (Phrontisteria) sind Ausgangspunkt für eine rasante Kommerzialisierung der Bildung, die auf das gesamte Bildungswesen ausstrahlt. Die Spaltung der Gesellschaft setzt sich dadurch fort, dass wohlhabendere Familien ihre Kinder nach Möglichkeit im Ausland studieren lassen. Ohne eine grundlegende Modernisierung des Bildungsssystems droht Griechenland sowohl innerhalb der Europäischen Union, wie auch auf dem Weltmarkt den Anschluss zu verlieren. (DIPF/Orig.)
Die Inhalte der verlinkten Blogs und Blog Beiträge unterliegen in vielen Fällen keiner redaktionellen Kontrolle.
Warnung zur Verfügbarkeit
Eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert und liegt vollumfänglich in den Händen der Herausgeber:innen. Bitte erstellen Sie sich selbständig eine Kopie falls Sie diese Quelle zitieren möchten.
Sieben Monate nach dem Kabinettsbeschluss kommt die WissZeitVG-Novelle in erster Lesung im Bundestag an. Könnte eine Einigung der Ampelpartner auf der Zielgeraden doch noch gelingen? Die Zeit wird knapp.
Gute Arbeit in der Wissenschaft? So stellt sie sich die generative KI vor.
DASS DA ÜBERHAUPT NOCH ETWAS KOMMT, damit hatten zuletzt immer weniger gerechnet. 30 Monate, nachdem das BMBF die offizielle Evaluation des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) präsentiert und damit die Debatte über seine Reform gestartet hatte; 19 Monate, nachdem das Ministerium seine Reform-Eckpunkte veröffentlicht und, einem Proteststurm folgend, innerhalb von nur 48 Stunden wieder zurückgenommen hatte; 16 Monate, nachdem das Ministerium seinen endgültigen Referentenentwurf zur WissZeitVG-Novelle in die Ressortabstimmung gegeben hatte; sieben Monate, nachdem die Bundesregierung das Vorhaben Richtung Parlament durchgewunken hatte, allerdings ohne zuvor die Hauptkonfliktfrage um die Postdoc-Höchstbefristung zu klären; und fünf Monate, nachdem zuerst die FDP-Bundestagsfraktion eben jenen umstrittenen Passus wieder kassiert hatte, soll es am Mittwochabend so weit sein: Die WissZeitVG-Neufassung wird in erster Lesung im Bundestag beraten. Beginn derzeit: 19.25 Uhr. Es könnte aber auch später werden, weil so viele eilige Beschlussvorhaben auf der Agenda stehen.
Das wäre allerdings nach all dem Warten nicht einmal mehr eine Fußnote wert. Viel spannender ist, ob sich die Ampelfraktionen auf der Zielgeraden tatsächlich noch verständigen werden, nachdem die Novelle bislang in jedem seiner Prozess-Stadien von einem verwirrenden Hin und Her und missglückten Einigungsversuchen geprägt war. Schlecht sind die Aussichten freilich nicht, denn SPD, Grüne und FDP betonen unisono, dass man jetzt liefern müsse, möglichst bis Jahresende.
Ausgangspunkt ist die Nicht-Einigung im Bundeskabinett. Der BMBF-Referentenentwurf sah die Verkürzung der Postdoc-Höchstbefristungsdauer nach der Promotion auf vier Jahre (plus zwei weitere Jahre mit Anschlusszusage) vor, woraufhin SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil und sein grüner Kollege im Wirtschaftsministerium, Robert Habeck, über Monate hinweg sogenannte Leitungsvorbehalte eingelegt hatten. Sie zogen sie Ende März 2024 im Gegenzug für einen Formelkompromiss zurück: Im weiteren Gesetzgebungsverfahren solle eine Erweiterung der Tarifklausel im WissZeitVG in der Postdoc-Phase geprüft werden, und zwar um die Aspekte Höchstbefristungsdauer und Zeitpunkt der Anschlusszusage. Ziel dabei sei, "einen angemessen Zeitraum zur Qualifizierung zu gewährleisten und eine frühere Perspektive auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu eröffnen". Mit anderen Worten: Man reichte den ungeklärten Konflikt einfach den Ampelfraktionen weiter.
Die FDP kassierte die Lösung des eigenen Ministeriums
Da lag er erstmal, bis der forschungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Stephan Seiter, Mitte Mai eine sehr kritische Stellungnahme des Bundesrats zum Anlass nahm, von der "4+2"-Lösung im Gesetzentwurf abzurücken. "Das Beste wäre jetzt, wir ermöglichen auch weiterhin eine Qualifizierungsbefristungshöchstdauer von sechs Jahren für Post-Docs und konzentrieren uns auf die vielen guten Elemente des Gesetzes, die tatsächlich zu einer Verbesserung der Lage beitragen", sagte Seiter damals. "So werden wir den unterschiedlichen Fächerkulturen gerecht, bleiben als Wissenschaftsstandort international anschlussfähig und geben jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern genug Zeit und Flexibilität für ihren individuellen Karriereweg."
Seiter berief sich dabei vor allem auch auf "die Reaktionen der wissenschaftlichen Berufsverbände, Arbeitnehmervertretungen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf den WissZeitVG-Regierungsentwurf", die wiederholten, "wovor die FDP-Fraktion ihre Koalitionspartner im Bundestag immer gewarnt hat: Eine übermäßige Verkürzung der Höchstbefristungsdauer in der Post-Doc-Phase erhöht den Druck auf Forschende und raubt ihnen Zeit für die wissenschaftliche Qualifizierung und Profilierung."
Fragt man jetzt, unmittelbar vor der 1.Lesung, bei den Koalitionspartnern herum, bekommt man die einhellige Rückmeldung: Nein, die "4+2" waren es nicht. Dann schon eher die bisherigen sechs Jahre. Aber darüber hinaus – was genau?
Die fürs WissZeitVG zuständige SPD-Berichterstatterin, Carolin Wagner, sagt, für ihre Partei seien die vier Jahre bei der Postdoc-Höchstbefristung "ein absolutes No-Go" gewesen. Wenn man jetzt im Gesetz zurückgehe auf die sechs Jahre, dann sei das besser als die vier Jahre, "aber dann müssen wir gleichzeitig die Möglichkeit schaffen, dass die Tarifparteien selbst über Umfang, Dauer und Umstände verhandeln dürfen."
Bislang verhindert eine umfangreiche Tarifsperre im WissZeitVG, dass diese und weitere Fragen direkt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretern vereinbart werden dürfen. Der Gesetzentwurf sieht bereits erste Veränderungen vor, doch was Wagner fordert, käme fast einer Abschaffung der Sperre insgesamt gleich – zumindest, wenn die Tarifverhandlungen bei der Festlegung der Postdoc-Höchstbefristung nicht auf vorgegebene enge Bandbreiten (zum Beispiel drei oder vier bis sechs Jahre) beschränkt blieben.
Das sieht die SPD-Politikerin offenbar selbst so und sagt: "Für mich stellt sich sogar die Frage, ob die Tarifsperre in der Wissenschaft insgesamt zu halten ist. Auch der Ampel-Koalitionsvertrag enthielt klar die Ankündigung, die Tarifautonomie branchen- und bereichsübergreifend zu stärken." Allerdings, fügt Wagner hinzu, müssten ausreichend lange Übergangsfristen alle Änderungen begleiten, damit diese sinnvoll in das System eingearbeitet werden könnten.
"Wir schulden der Wissenschaft und den Beschäftigten Klarheit"
FDP-Mann Seiter hört sich an der Stelle allerdings völlig anders an als seine SPD-Kollegin. "Bei der Tarifsperre haben wir unterschiedliche Vorstellungen, ob und wie weit wir sie über den im Kabinettsbeschluss enthaltenen Stand öffnen wollen", sagt er. "Ich bin einer weiteren Öffnung gegenüber sehr skeptisch, weil wir erstens einen Flickenteppich von unterschiedlichen Regelungen von Bundesland zu Bundesland verhindern müssen und zweitens die Gefahr besteht, dass Tarifverhandlungen zur Postdoc-Höchstbefristung über den Köpfen der Hochschulleitungen entschieden würden, das wäre ein Riesenfehler."
Von den Grünen kommt derweil ein Appell an die Koalitionspartner. "Wir können uns alle weiter mit unseren Maximalforderungen in unsere Ecken zurückziehen", sagt Berichterstatterin Laura Kraft. "Ich aber finde: Wir schulden es der Wissenschaft und den Beschäftigten, jetzt Klarheit zu schaffen." Die Verunsicherung, ob überhaupt noch eine Reform komme, sei groß. "Unsere Botschaft als Ampelkoalition muss lauten: Ja, es wird eine Reform kommen. Ja, die bereits in den Verhandlungen erreichten Fortschritte bleiben. Und ja, für die Postdoc-Befristung werden wir jetzt eine Lösung finden, die nicht nur eine politische Mehrheit garantiert, sondern eine in sich stimmige Gesamtlösung bedeutet." Wichtig sei, so Kraft: "Mit uns Grünen ist kein Gesetz zu machen, dass die Situation der Beschäftigten verschlechtern würde."
Wagner unterstreicht derweil noch einmal die Bedeutung, die eine Reform der Postdoc-Höchstbefristung für sie habe. Wichtig sei auch, bei den übrigen Veränderungen im Entwurf deutlicher zu machen, dass "nicht flächendeckend von den Soll-Vorschriften abgewichen werden kann". Doch sei die Postdoc-Höchstbefristung für "mich das Herzstück jeder Novelle und auch eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft. In anderen Ländern erhalten junge Wissenschaftler:innen schon direkt nach der Promotion erste Zusagen für Dauerstellen."
Während Seiter sagt, die Koalitionspartner müssten bei jeder Änderung "sehr genau überlegen, welche Konsequenzen sie für das Hochschulwesen insgesamt hätte". Es gebe nicht ohne Grund ein spezielles Befristungsrecht für die Hochschulen. "Es handelt sich um einen speziellen Arbeitsmarkt."
Wenn es jetzt nicht bald klappt, dann war es das
Klingt wirklich nicht so, als befänden sich die Koalitionspartner nach all dem Streit um die Postdoc-Höchstbefristung nun auf der Zielgeraden. Aber, und das ist offenbar der Grund, warum die Ampel das parlamentarische Verfahren jetzt trotzdem startet, sie wissen: Wenn es jetzt nicht bald klappt, dann war es das mit der WissZeitVG-Novelle für diese Legislaturperiode – also auch mit all den anderen Veränderungen am Gesetz, auf die man sich bereits geeinigt hat.
Hinzu kommt: Ein Bund-Länder-Programm für mehr Dauerstellen in der Wissenschaft, auf das viele in der Wissenschaftsszene angesichts der festgefahrenen WissZeitVG-Verhandlungen hofften, ist in weite Ferne gerückt. Bei Carolin Wagner klingt das so: "Wir wollen und werden ein solches Bund-Länder-Programm nicht aus der Hand geben. Aber unabhängig davon braucht es jetzt konkrete, einklagbare und das heißt gesetzliche Verbesserungen für die Beschäftigten."
Laura Kraft sagt: "Auf fachlicher Ebene sind seit Monaten alle Argumente zur WissZeitVG-Reform ausgetauscht. Es gibt keine neuen Erkenntnisse mehr, alle Positionen und Alternativen liegen auf dem Tisch. Wir brauchen jetzt eine politische Einigung." Und Stephan Seiter versichert: "Wir wollen die Gespräche vertrauensvoll führen und dabei gemeinsam schauen, was noch geht."
Druck kommt von den Beschäftigten. "Eine tragfähige WissZeitVG-Reform", schrieb die "#IchbinHanna"-Mitinitiatorin Amrei Bahr am Dienstag in ihrem Newsletter, "würde das deutsche Wissenschaftssystem sehr, sehr viel besser machen. Zunächst einmal für die, die darin arbeiten: So eine Reform hätte zahlreiche positive Auswirkungen auf das Leben derer, die Wissenschaft treiben, aber auch auf das Leben ihrer Angehörigen." Doch wäre, schreibt Bahr weiter, eine solche tragfähige Reform noch viel mehr als das: "Sie wäre eine Erfolgsgeschichte, die denen, die dieser Tage mit Irritation und Verdruss auf die deutsche Wissenschaftspolitik blicken, wieder Hoffnung und Vertrauen in politische Arbeit schenken würde. Eine gelungene WissZeitVG-Reform wäre ein eindrückliches Beispiel dafür, wie sich mit Politik Missstände effektiv beheben lassen."
Bis Weihnachten durch mit dem Gesetz?
Was genau aber wäre aus Sicht von Bahr eine solche tragfähige Reform? Sie schreibt, die "4+2"-Regelung wäre eine "Nicht-Verbesserung", allerdings heiße das "mitnichten", bei der Postdoc-Höchstbefristung zu den sechs Jahren zurückzukehren. Es sei noch nicht zu spät, das Ruder herumzureißen. "Geeignete Instrumente dafür liegen auf dem Tisch: die Anschlusszusage nach zwei Jahren und die Befristungshöchstquote." Auch eine Aufhebung der Tarifsperre könne sich positiv auswirken – "das aber nur in einer umfassenden Variante ohne Einschränkungen, damit die Aspekte, zu denen Tarifverhandlungen einen echten Unterschied machen könnten, nicht von vornherein ausgeschlossen werden."
Der Vizevorsitzende der GEW, Andreas Keller, argumentiert ähnlich. Mit der Abwendung des BMBF-Plans einer Mindestbefristung von vier Jahren wäre zwar die drohende Verschlechterung vom Tisch. "Aber wenn dann einfach die bisherige Regelung weitergilt, wäre der Mehrwert der Novelle nur noch gering." Deshalb fordere die GEW die vollständige Öffnung der Tarifsperre. "Auch bei der Postdoc-Befristung müssen die Tarifparteien künftig frei über Höchstbefristung und Anschlusszusage verhandeln können, ohne an vom Gesetzgeber vorgegebene Bandbreiten gebunden zu sein."
Voraussichtlich gegen 19.25 Uhr soll die 1. Lesung am Mittwoch mit einer 40-minütige Debatte im Bundestagsplenum starten, danach ist die Überweisung des Gesetzentwurfs und eines parallelen Antrags der Linken in die Ausschüsse geplant. So derzeit noch der Planungsstand. Und dann? Stephan Seiter von der FDP sagt: "Mein Ziel ist, dass wir bis Weihnachten durch sind mit dem Gesetz. Voraussetzung aber ist, dass wir uns nicht wieder in einzelnen Punkten verhaken." Die Grüne Laura Kraft sagt: "Ob wir in diesem Jahr noch zu einem Beschluss des Gesetzes kommen, weiß ich nicht. Aber wir müssen bis Ende des Jahres wesentliche Fortschritte im Gesetzgebungsverfahren erreicht haben."
Kostenfreien Newsletter abonnieren
In eigener Sache: Journalismus kostet
Vielen Dank für Ihre Unterstützung meiner Arbeit! Wie steht es um den Blog? Ein aktueller Überblick und eine Bitte.
Rezension von: Matthias Pilz (Hrsg.): India: Preparation for the World of Work. Education System and School to Work Transition. Wiesbaden: Springer VS 2016 (361 S.; ISBN 978-3-658-08501-8; 59,99 EUR).
DER VÖLKERKRIEG BAND 4 Der Völkerkrieg (-) Der Völkerkrieg Band 4 (4 / 1916) ( - ) Einband ( - ) [Abb.]: Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und Gemahlin ( - ) Titelseite ( - ) Impressum ( - ) Der Völkerkrieg. Der Seekrieg bis zur Torpedierung der Lusitania / Die neutralen Nordstaaten bis zur Versenkung der Lusitania ( - ) Die deutschen Ueberseekreuzer (257) Der Untergang des Kreuzers "Dresden" 16. März 1915. (257) [2 Abb.]: (1)S. M. kleiner Kreuzer "Dresden" (2)Eine weittragende 6 inch-Schnellfeuerkanone auf einem englischen Monitor ( - ) [2 Abb.]: (1)Korvettenkapitän Max Thierichens der Kommandant des Hilfskreuzers "Prinz Eitel Friedrich" (2)Der deutsche Hilfskreuzer "Prinz Eitel Friedrich" nach seiner Internierung im Hafen von Newport News ( - ) Der Hilfskreuzer "Prinz Eitel Friedrich" 10. März 1915. (263) [2 Abb.]: (1)Kapitänleutnant Paul Thierfelder Kommandant des Hilfskreuzers "Kronprinz Wilhelm" (2)Der deutsche Hilfskreuzer "Kronprinz Wilhelm" vor dem Kriege ( - ) [2 Abb.]: (1)Die Ankunft des türkischen Torpedoboots mit der "Emden-Mannschaft" in Konstantinopel (2)Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz Pascha erscheint zum Empfang der "Emden-Mannschaft" in Konstantinopel ( - ) Der Hilfskreuzer "Kronprinz Wilhelm" 11. April 1915. (267) Die Heimkehr des Landungskorps der "Emden" (269) Von den Leistungen der deutschen Auslandskreuzer (272) [Tabelle]: Danach wurden vernichtet von der: (272) Die neutralen Nordstaaten und Amerika bis zur Versenkung der Lusitania. Von Kriegsbeginn bis Mitte Mai 1915. ([273]) Die Niederlande ([273]) Die Stimmung in Holland ([273]) Maßnahmen und Kundgebungen der Regierung (274) Personalien (276) Die holländische Sozialdemokratie (276) Die belgischen Flüchtlinge (277) Die Niederlande und der Handelskrieg (277) Die Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse Hollands (280) [Abb.]: Wilhemine, die Königin der Niederlande ( - ) [2 Abb.]: (1)Holländischer Militärposten auf einer Brücke (2)General Snyders, der Kommandant der niederländischen Armee ( - ) Schiffsverluste (282) Luxemburg 11. November 1914. (284) [2 Abb.]: (1)Königin Wilhelmina von Holland bei einer Besichtigung im Gespräch mit einem Funkentelegraphisten (2)Der niederländische Kriegsminister (links) besichtigt die holländischen Internierungslager in Harderwijk ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein Transport holländischer Geschütze in Amsterdam (2)Aus einem holländischen Militärlager ( - ) Dänemark, Schweden und Norwegen (285) Die Stimmung in den skandinavischen Ländern (285) Dänemark (287) Maßnahmen der Regierung (287) Vom König. Die Wirkungen des Handelskriegs. Die internationale sozialdemokratische Friedenskonferenz. (288) Schweden (289) Maßnahmen der Regierung und Kundgebungen (289) Personalien (290) Schwedens wirtschaftliche Verhältnisse und der Weltkrieg (290) Norwegen (292) Kundgebungen und Maßnahmen der Regierung (292) Personalien (294) Norwegens wirtschaftliche Verhältnisse und der Weltkrieg (295) [3 Abb.]: Die Könige der drei skandinavischen Reiche (1)König Gustav V. von Schweden (2)König Haakon VII. von Norwegen (3)König Christian X. von Dänemark ( - ) [2 Abb.]: (1)Die Drei-Königs-Zusammenkunft in Malmö am 18. und 19. Dezember 1914 die drei Könige nehmen die Huldigung der schwedischen Studentenschaft entgegen (2)Das schwedische Kronprinzenpaar Gustav Adolf und Margarete mit seinen beiden Söhnen den Prinzen Gustav Adolf und Sigvard; rechts davon der schwedische Forscher Dr. A. v. Sven Hedin ( - ) Norwegische Schiffsverluste durch den Handelskrieg (297) Die gemeinsamen Maßnahmen der drei skandinavischen Reiche (299) Die Vereinigten Staaten von Nordamerika (301) Das amerikanische Volk und seine Regierung (301) Maßnahmen und Kundgebungen der Regierung (306) Vom Heer und der Flotte (308) Die amerikanische Neutralität und die Kriegslieferungen (309) Das amerikanische Schiffs-Ankaufsgesetz und der Streitfall der "Dacia" (313) Der Notenwechsel zwischen den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Deutschland, England und Frankreich über den Seehandel der Neutralen (314) Die amerikanische Note an England vom 28. Dezember 1914. (315) Die britischen Antwortnoten vom 7. Januar und 18. Februar 1915. (318) Die deutsche Antwortnote an Amerika vom 16. Februar 1915. (322) Die amerikanische Note an England vom 14. Februar 1915 und die Antwort Sir Edward Greys. (326) Die amerikanische Note an Deutschland vom 22. Februar 1915. (327) Dei deutsche Antwortnote an Amerika vom 28. Februar 1915. (328) [2 Abb.]: Woodrow Wilson Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika (2)Das Kriegsschiff "Texas" der Vereinigten Staaten von Nordamerika ( - ) [2 Abb.]: (1)William Jennings Bryan Staatssekretär der Vereinigten Staaten von Nordamerika (2)Das Verladen von Kriegsmaterial im Hafen von New York ( - ) Die britische Antwortnote an Amerika vom 13. März 1915 und die amerikanische Zwischenfrage am 8. März mit der britischen Antwort vom 15. März 1915 (329) Der amerikanische-französische Notenwechsel vom 7. und 15. März 1915 (331) Die amerikanischen Noten an England und Frankreich vom 7. April 1915. (331) Die Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Vereinigten Staaten von Nordamerika (333) Mexiko und Südamerika (336) [Abb.]: Erzherzogin Maria Josefa ( - ) Der Völkerkrieg. Die russischen kriegsschauplätze bis zur Wiedereroberung von Przemysl / Italien und der Vatikan bis zum Ausbruch des italienischen krieges / Die Sammlungen diplomatischer Aktenstücke der kriegsführenden Staaten ( - ) Die russischen Kriegsschauplätze bis zur Wiedereroberung von Przemysl. Von Ende Februar bis Anfang Juni 1915. Fortsetzung von Band IV, Seite 33 bis 168 (1) An Feldmarschall von Hindenburg (1) Zusammenfassende Darstellung (3) [2 Abb.]: (1)Eine Kolonne russischer Gefangener verläßt die Kirche in Suwalki, in der sie untergebracht war, um Straßenarbeiten auszuführen (2)Deutsche Garde-Fußartillerie im Gefecht an der ostpreußischen Grenze ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein schwer verwundeter Russe bittet den Kriegsphotographen um Hilfe (2)Auf dem Marsch plötzlich angegriffene deutsche Landsturmtruppen verteidigen sich in bereits vorhandenen Schützengräben nahe der ostpreußischen Grenze ( - ) [Karte]: Uebersichtskarte über die Entwicklung der Ostfront von Mitte März 1915 bis Anfang Juni 1915 ([7]) [2 Abb.]: (1) Eine deutsche Maschinengewehr-Kompagnie in Feuerstellung an der Nordostfront (2)Deutsche Landsturmtruppen im Schützengraben an der Nordostfront ( - ) [2 Abb.]: (1)Aus der völlig zerstörten Stadt Kalvarja (2)Der Marktplatz des Dorfes Lozdziej einige Stunden nach dem Abzug der Russen. Im Vordergrund der schwedische Forscher Sven Hedin ( - ) Zwischen der Ostsee und der oberen Weichsel. (11) Chronologische Uebersicht nach den deutschen Generalstabsmeldungen vom 23. Februar bis 17. Juni 1915. Einzelne russische Meldungen sind zur Ergänzung beigegeben. (11) [2 Abb.]: (1)Erbeutete russische Geschütze auf dem Marktplatz in Sejny (2)Deutsche Infanterie im Schützengraben am Wigrysee unweit Krasnopol. Im Hintergrund das brennende Dorf Tartak ( - ) [2 Abb.]: (1)Rast deutscher Truppen im Dorfe Berzniki (2)Deutsche Truppen besichtigen die russischen Maschinengewehre auf dem Schlachtfeld von Berzniki nördlich Sejny. ( - ) Die russischen Offensiven aus Grodno Ende Februar und vom 9. bis 11. März 1915 (25) [Karte]: Uebersichtskarte über das Kampfgebiet zwischen Suwalki, Augustow und Grodno. (27) [2 Abb.]: (1)Scheinwerfer der deutschen Memel-Verteidigung (2)Eisbrecherarbeiten deutscher Truppen auf der Angerapp an der Mühle Kisselen. ( - ) [2 Abb.]: (1)Straßensperre in dem von den Russen bedrohten Gebiet bei Tilsit (2)Der von den Russen gesprengte Bahnhofs-Wasserturm in Memel ( - ) [2 Abb.]: (1)Von den Russen gestohlene landwirtschaftliche Maschinen, die auf einem Gute hinter Filippowo von deutschen Truppen wieder gefunden wurden (2)Von den Russen gestohlene Pferde, die bei ihrem raschen Abzug aus Ostpreußen zurückgelassen werden mußten ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Russen bei ihrem Einfall in Ostpreußen abgenommene "Tractor" amerikanischen Ursprungs, zur Beförderung schwerer Geschütze auf ungünstigem Gelände (2)Gefangene Russen während des Abtransports. ( - ) Die Befreiung Memels am 21. März 1915 (33) Der verhinderte Russeneinfall nach Tilsit Ende März 1915 (35) [Karte]: Uebersichtskarte des Kampfgebiets zwischen Tilsit und Tauroggen. (36) Von den Kämpfen im Bereich der Festung Kowno (37) [2 Abb.]: (1)Deutsche Husaren im Vormarsch auf einer russischen Landstraße bei Tauwetter (2)Aus einem von deutschen Truppen im Sturm genommenen Wald, in dem die Russen übernachtet hatten ( - ) [2 Abb.]: (1)Generalleutnant von Lauenstein mit seinem Stabe (2)Der deutsche Kavalleriestab in Kurland. Vorn Generalmajor Freiherr von Richthofen ( - ) Der Einmarsch in Kurland bis zum 14. Juni 1915. Zusammenfassende Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 7. und 10. Juli 1915. (44) I. Nördlich des Njemen haben Truppen, die zum Befehlsbereich des Feldmarschalls von Hindenburg gehören, ein großes Stück des schönen Kurland fest in der Hand. (44) II. Das vorläufige Ziel des Einmarsches in Kurland war, die Dubissalinie zu besetzen und Libau zu nehmen. (46) [Karte]: Uebersichtskarte zum deutschen Vormarsch nach Kurland. (47) Gewaltmärsche und Reiterkämpfe (49) Der Brand von Szawle am 30. April 1915 (52) Der Zug auf Libau und die Einnahme der Stadt am 7. und 8. Mai 1915 (54) [2 Abb.]: (1)Aus der brennenden Stadt Szawle (2)Tote Russen auf dem Schlachtfeld bei dem Rittergute Staudville bei Bubje ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein deutsches Jägerbataillon auf dem Marsch in Rußland (2)Eine Etappenbrücke über den Njemen bei Jurburg ( - ) In Verteidigungsstellung im Gouvernement Suwalki während des Frühjahrs 1915 (59) Vor Ossowice (60) Die Kämpfe um Mlawa und Prasznysz bis zum Frühjahr 1915. Zusammenfassende Darstellung aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 13. Juli 1915 (61) [Karte]: Uebersichtskarte über das Kampfgebiet bei Mlawa und Praszynsz ([63]) [2 Abb.]: (1)Der Stab einer der deutschen Vormarsch-Kolonnen auf Libau beobachtet von den Dünen aus die Flottenbeschießung Libaus (2)Der deutsche Vormarsch auf Libau über die Dünen ( - ) [2 Abb.]: (1)Bombensichere Vorwerke an der Ostfront der Stadt Libau, die von den Russen vor der Übergabe der Stadt gesprengt wurden (2)Der Hafenplatz nach dem Einrücken der deutschen Truppen ( - ) Die Kämpfe um Prasznysz Ende Februar 1915 (65) Aus den Kämpfen der Württemberger bei Prasznysz im Mai und Juni 1915 (66) Episoden (68) Deutscher Heldenmut. (68) [2 Abb.]: (1)Deutsche Offiziers-Unterstände im Walde vor der Festung Grodno (2)Deutsche Soldaten hinter der front in den Wäldern vor Grodno beim Bau von spanischen Reitern ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Marktplatz der fast völlig zerstörten Stadt Prasznysz (2)Eine deutsche Kavallerie-Petrouille bringt russische Plünderer ein ( - ) Wie sechs deutsche Landwehrleute ein russisches Panzerauto fangen. (69) Aus dem Armierungssoldatenleben. (70) Zwischen der oberen Weichsel und der Reichsgrenze bis zur Mai-Offensive der Verbündeten (71) Chronologische Uebersicht nach den österreichisch-ungarischen Generalstabsmeldungen vom 25. Februar bis 2. Mai 1915 (71) [2 Abb.]: (1)General der Artillerie von Gallwitz (2)Eine deutsche Maschinengewehr-Abteilung am Rand eines russisch-Polnischen Dorfes in Erwartung des Feindes ( - ) [2 Abb.]: (1)Russischer Schützengraben dicht vor den deutschen Drahtverhauen in der Gegend von Demsk, östlich von Mlawa (2)Von den Russen weggeworfene Waffen und Ausrüstungsgegenstände auf dem Schlachtfeld von Kapusnik ( - ) [Karte]: Uebersichtskarte über die Entwicklung der Karpathen-Front von April bis Juni 1915 ([75]) Schulter an Schulter mit unseren Verbündeten (88) [2 Abb.]: (1)General d. Inf. v. Linsingen (2)Soldaten der deutschen Südarmee in einem als Stall benutzen ruthenischen Bauernhause ( - ) [2 Abb.]: (1)Deutsche Soldaten tauschen mit ruthenischen Bäuerinnen Eier gegen Brot ein (2)Galizische Juden tragen nach dem Gottesdienst ihre Tempelgeräte nach Hause ( - ) [2 Abb.]: (1)Die Baracke des Hauptverbandplatzes der deutschen Südarmee in Tucholka (2)Ein ruthenisches Bauernhaus in Tucholka mit deutscher Einquartierung ( - ) [2 Abb.]: (1)Blick auf die Ortschaft Orawa mit der ruthenischen Kirche (2)Rastender Proviant-Train in einem Karpathendorf ( - ) [2 Abb.]: (1)Erzherzog Joseph im Felde (2)Österreichisch-ungarische Infanterie im Schützengraben in den Karpathen ( - ) [2 Abb.]: (1)Österreichisch-ungarische Artillerie auf dem Marsch in den Karpathen (2)Zur Verpflegung der österreichischen Truppen requiriertes Vieh in einem Dorf der Karpathen ( - ) Zusammenfassende Darstellung der Karpathenkämpfe bis zur Osterschlacht, von Ende Februar bis Ende März 1915 (97) [Karte]: Uebersichtskarte zu den Winterkämpfen in den Karpathen. ([99]) Wie die österreichisch-ungarischen Truppen im Winter 1915 in den Karpathen gekämpft haben (100) [2 Abb. ]: (1)Feldmarschalleutnant Alexander Szurmay (2)Österreichisch-ungarische Feldgeschütze in Feuerstellung in den Karpathen. - Neben jedem Geschütz befindet sich ein Unterstand für die Bedienungsmannschaften ( - ) [2 Abb. ]: (1)Ein österreichisch-ungarischer Panzerzug in den Karpathen (2)Eine österreichisch-ungarische Kavallerie-Fernsprechpatrouille in den Karpathen ( - ) Die Festung Przemysl während der zweiten Einschließung bis zur Kapitulation am 22. März 1915 (107) Der Fall der Festung Przemysl am 22. März 1915 (110) Die Osterschlacht in den Karpathen bis zum Eintreffen der deutschen Verstärkungen vom 20. März bis 26. April 1915 (113) Zusammenfassender Bericht aus dem österreichisch-ungarischen Kriegspressequartier vom 24. April 1915 (113) Vom Ansturm der Russen und dem Widerstand der österreichisch-ungarischen Truppen (115) Die Beteiligung des deutschen "Beskidenkorps" an der Osterschlacht in den Karpathen vom 5. bis 13. April 1915 (119) Zusammenfassender Bericht aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 12. Juni 1915 (119) [2 Abb.]: (1)Feldmesse am Ostersonntag (2)Ein Artillerie-Beobachtungsposten ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Kommandant der Festung Przemysl General d. Inf. von Kusmanek mit seinem Stabe. Von links nach rechts. - Obere Reihe: Alois Zimmermann, Oberleutn. Ludolf Ulbrich, Leutn. Herbert Schlegel, Leutn. Alfred Nechuta, Leutn. Georg Auspitz, Leutn. Schanzer. - Mittlere Reihe: Oberleutn. Andreas Puchner, Oberleutn. Felix Hölzer, Hauptmann Alfred Luksch, Unter-Intendant Josef Frhr. v. Tkalezewich, Hauptmann Josef Kurz v. Traubenstein, Rittmeister Hugo Freiherr de Pont, Leutn. Rudolf Messig, Fähnrich Gustav Schnabl. - Untere Reihe: Oberleutn. Dr. Wlodzimiers Ritter v. Blazovsky, Hauptmann Hubert Kurz, Intendant Alois Rausch, Exzellenz Hermann Kusmanek v. Burgneustätten, Oberstleutnant Ottokar Hubert, Hauptmann Friedrich Zwiedinek, Hauptmann Gustav v. Kubik (2)Ein österreichisch-ungarisches Festungsgeschütz in Ladestellung ( - ) Der Sturm der Pommern, Helfen und Württemberger auf den Kobila in den Ostertagen des Jahres 1915. (124) Im Hauptquartier des deutschen Beskidenkorps. (128) [2 Abb.]: (1)Deutsche Truppen auf dem Vormarsch in das Laborcztal (2)General d. Kav. von Marwitz mit seinem Stabe ( - ) Die Kämpfe um den Zwinin und den Ostry von Februar bis Ende April 1915 (129) Zusammenfassender Bericht aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 14. September 1915 (129) Die Eroberung des Orawatals durch die Südarmee (131) [2 Abb.]: (1)General d. Inf. Felix Graf von Bothmer (2)Durch eine Sprengmine verursachter Erdtrichter auf dem Zwinin ( - ) [2 Abb.]: (1)Österreichisch-ungarische Infanterie im Vormarsch auf einem besonders dazu hergestellten Knüppelweg (2)Ein Eisenbahnzug mit gefangenen Russen auf der Fahrt über eine wiederhergestellte Brücke in den Karpathen ( - ) Von den Kämpfen in der Bukowina und in Südostgalizien bis Anfang Mai 1915 (136) [2 Abb.]: (1)Generalmajor v. Conta mit seinem Stabe auf dem Ostry (2)Deutsche und österreichisch-ungarische Truppen auf dem Ostry 600 m vor dem Feind ( - ) [2 Abb.]: (1)Blick auf den Ostry (2)Deutsche Infanterie auf dem Marsch auf einer durch den Belag mit Brettern gangbar gemachten Paßstraße der Karpathen ( - ) Die Verluste des russischen Heeres in den Karpathen (140) Episoden (140) Das deutsche Hurra (140) Der Trompeter (142) Heldentod eines Sanitätshundführers. (142) Wie der Abgeordnete Zoltan Desy fiel (143) Zwischen der oberen Weichsel und der Reichsgrenze bis zur Wiedereroberung von Przemysl (144) Chronologische Uebersicht nach den deutschen und österreichisch-ungarischen Generalstabsmeldungen vom 3. Mai bis 4. Juni 1915 (144) [2 Abb.]: (1)General d. Kav. von Pflanzer-Baltin (2)Ein österreichisch-ungarischer 30,5-Mörser schußbereit ( - ) [2 Abb.]: (1)Bombensichere Erdhöhlen und Unterstände in einer österreichisch-ungarischen Schwarmlinie der ostgalizischen Front (2)Ein der Spionage verdächtigter Bauer wird von österreichisch-ungarischen Soldaten eingebracht ( - ) [2 Abb.]: (1)Österreichisch-ungarische Infanterie in einem eroberten russischen Schützengraben der ostgalizischen Kampffront. - Im Vordergrund liegen die Reserven (2)"Auf Posten ziehen" in einem österreichisch-ungarischen Schützengraben in Ostgalizien ( - ) [2 Abb.]: (1)Ruthenische Bauern beim Herstellen von Stacheldrahthindernissen an der ostgalizischen Grenze (2)Gefangene Russen als Arbeiter beim Ausbessern der Straßen in Ostgalizien ( - ) [2 Abb.]: (1)Erzherzog Josef Ferdinand im Felde (2)Russische Unterstände bei Tarnow, die vom 14. K. u. K. Korps gestürmt wurden ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine erstürmte russische Grabenstellung vor Gorlice. Im Hintergrund Rauch der brennenden Bohrtürme der Naphthagruben (2)Die erstürmte stark ausgebaute russische Stellung an der Friedhofmauer bei Gorlice ( - ) Zusammenfassende Darstellung des Frühjahsfeldzugs in Galizien bis zur Wiedereroberung von Przemysl am 3. Juni 1915 (161) Der Auftakt zum galizischen Durchbruch (165) Die Schlacht von Gorlice - Tarnow vom 2. bis 4. Juni 1915 (168) Die zusammenfassenden Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier 6. Mai 1915. (168) [2 Abb.]: (1)General d. Kav. Eduard von Böhm-Ermolli (2)Sanitätsabteilungen auf der Suche nach Verwundeten nach der Schlacht von Gorlice-Tarnow ( - ) [2 Abb.]: (1)Der untere Stadtteil von Gorlice nach der Erstürmung durch deutsche Truppen (2)Deutsche Soldaten und Juden Gorlice ( - ) [Karte]: Uebersichtskarte über das Schlachtfeld von Gorlice - Tarnow. Vgl. auch die Karten S. 75 und IV, S. 77 (169) Von der Vorbereitung und der Durchführung der Schlacht (172) Die Einnahme von Gorlice und Tarnow (177) Die Verfolgungskämpfe bis zum San und die Erstürmung von Jaroslau vom 6. bis 20. Mai 1915 (178) Die zusammenfassenden Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier 14. Mai 1915. (178) Von den Verfolgungskämpfen (182) [2 Abb.]: (1)Deutsche Truppen auf der Dukla-Paß-Straße im Vormarsch gegen den San (2)General d. Inf. von Emmich gibt an Hand der Karte Befehle für die kämpfenden Truppen am San ( - ) [3 Abb.]: (1)Feldzeugmeister Paul Puhallo v. Brlog (2)Feldmarschalleutnant Arz v. Straußenburg (3)Russische Stellungen am San nach der Erstürmung durch die Verbündeten ( - ) Von der Erzwingung der Sanübergänge (185) Die Erstürmung von Radymno und die Kämpfe nördlich des San vom 23. Mai bis 12. Juni 1915 (187) Die Besetzung des Naphthagebiets von Boryslaw-Drohobycz und die Erstürmung von Stryj Mitte bis Ende Mai 1915 (190) [2 Abb.]: (1)Prinz Eitel Friedrich vor einem Unterstand unmittelbar hinter der Front am San (2)Kaiser Wilhelm beim Besuch der Osrfront in Galizien. Rechts Generaloberst von Mackensen, in der Mitte Oberst von Seeckt ( - ) [2 Abb.]: (1)Die brennenden Naphthagruben in Boryslaw. Im Vordergrund zerstörte Bohrtürme (2)Gestürmte russische Grabenstellung in der San-Niederung ( - ) Die Wiedereroberung von Przemysl vom 30. Mai bis 3. Juni 1915 (193) Die zusammenfassenden Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier 7. Juni 1915. (193) Von der Erstürmung und vom Einzug der Verbündeten (194) [2 Abb.]: (1)Der Bayrische Generalleutnant Ritter von Kneußl (2)Eine Kraftfahrerkolonne am Lagerfeuer vor Przemysl ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine Straßensperre im Außengürtel der Festung Przemysl (2)Aus dem Fort X der eroberten Festung Przemysl ( - ) Przemysl unter russischer Herrschaft (197) Von den Kämpfen in der Bukowina von Anfang Mai bis Anfang Juni 1915 (200) [2 Abb.]: (1)Aus einem der von den deutschen und österreichisch-ungarischen schweren Geschützen zerstörten Panzerwerke der Festung Przemysl (2)Der Armeeoberkommandant Erzherzog Friedrich begibt sich bei seiner Anwesenheit in dem wiedereroberten Przemysl zum Gottesdienst in der Garnisonskirche ( - ) [2 Abb.]: (1)Die von den Russen gesprengte Eisenbahnbrücke über den San vor Przemysl (2)Bauern in der Umgebung kehren in ihre zerstörten Dörfer zurück ( - ) Die Kriegsschäden in Ungarn und Galizien (203) Episoden (206) Die Heldentat des Leutnant Pindter von Pindtershofen. (206) Der Kosak verabschiedet sich von seinem Pferde (207) Feierstunden im Felde (208) In Polen zwischen der unteren und oberen Weichsel (209) Chronologische Uebersicht nach den deutschen und österreichisch-ungarischen Generalstabsmeldungen vom 23. Februar bis 17. Juni 1915 (209) Von Kampf- und Ruhetagen an der Polnischen Front im Winter und Frühjahr 1915 (214) [2 Abb.]: (1)Polnische Mädchen auf dem Kirchgang am Sonntag (2)Österreichisch-ungarische Ulanen-Vorhut wird in einem russisch-polnischen Dorfe von den Bauern begrüßt ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein österreichisch-ungarisches Automobil, das in den grundlosen Wegen Russisch-Polens stecken geblieben ist, wird von Trainsoldaten wieder flott gemacht (2)Das niedergebrannte russisch-polnische Dorf Lapuschno ( - ) Die Judenverfolgungen und die kriegsschäden in Russisch-Polen (220) [2 Abb.]: (1)Blockhäuser der deutschen Truppen im Walde von Skierniewice (2)Wohnhütten der österreichisch-ungarischen Truppen an der Front in Russisch-Polen ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine Entlausungsstation in Alexandrowo hinter der deutschen Front in Polen, wo alle auf Urlaub gehenden vorher entlaust werden (2)Aus einer Mannschaftsstube an der deutschen Front in Polen ( - ) Episoden (222) Neben den Schlachten in Russisch-Polen (222) Polnische Wirtschaft (223) Ein Tag im Fesselballon (223) [2 Abb.]: (1)Ein deutscher Lenkballon wird in Russisch-Polen auf schwierigem Gelände zu einer zum Aufstieg geeigneten Stelle gebracht (2)Das Ablösen eines Beobachtungspostens, dem von den Kameraden die großen Filzschuhe abgezogen werden ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein Offiziersunterstand deutscher Pioniere in Russisch-Polen (2)Aus einem Offiziersunterstand deutscher Pioniere an der Front in Russisch-Polen ( - ) Die russische Kriegsberichterstattung (225) Von den Fürsten und Heerführern der Verbündeten (228) Personalien und Kundgebungen (228) Kaiser Wilhelm und König Friedrich August von Sachsen an der Ostfront (231) Die Erzherzöge Friedrich, Karl Franz Josef und Leopold Salvator an der Ostfront (232) [Abb.]: Kaiser Wilhelm nimmt während der Kämpfe um die Sanübergänge einen Vortrag des Generals v. Emmich, des Führers der Hannoveraner, Braunschweiger und Oldenburger entgegen. In der Gruppe rechts Admiral v. Müller, der Chef des Marinekabinetts ( - ) [2 Abb.]: (1)Feldmarschall Erzherzog Friedrich im Gespräch mit dem Chef des deutschen generalstabs General d. Inf. v. Falkenhayn im K. u. K. Hauptquartier des östlichen Kriegsschauplatzes (2)Kaiser Wilhelm II. im Gespräch mit dem Chef des österr.-ungar. Generalstabs General d. Inf. Freiherr Conrad v. Hötzendorf im K. u. K. Hauptquartier des östlichen Kriegsschauplatzes ( - ) Die österreichisch-ungarischen Heerführer in Galizien (233) Vom Zaren und den russischen Heerführern (236) Personalien (236) Die Besuche des Zaren an der Front (236) Aus dem russischen Hauptquartier (237) Radko Dimitriew (238) Von der Kampfesweise der russischen und der verbündeten Truppen (240) [Abb.]: Generalfeldmarschall August v. Mackensen ( - ) Von der Verwaltung der von den Verbündeten besetzten Teile Russisch-Polens (244) Die Abgrenzung der Verwaltungsbezirke und die gemeinschaftlichen Notstandsmaßnahmen (244) Verwaltungsmaßnahmen und Personalien in den von Oesterreich-Ungarn besetzten Teilen Polens bis Anfang Juni 1915 (245) Verwaltungsmaßnahmen und Personalien in den von Deutschland besetzten Gebieten Polens bis Anfang Juni 1915 (247) [2 Abb.]: (1)General d. Inf. v. Linsingen mit seinem Generalstabschef Generalmajor Stolzmann (2)Feldmarschalleutnant Szurmay wird vom Generalstabschef der deutschen Südarmee Generalmajor Stolzmann mit dem eisernen Kreuz dekoriert ( - ) [3 Abb.]: (1)Oberst Tappen Chef der Operationsabteilung des deutschen Generalstabs (2)Oberst v. Seeckt Chef des Generalstabs des Oberkommandos der deutschen XI. Armee (3)Der Stab der Armeegruppe von Pflanzer-Baltin. Vorderste Reihe von links nach rechts: Major von Kasprzynski, Oberstleutnant von Zcynek, Hauptmann Baron Haymerle, Hauptmann Julier, Hauptmann Prager ( - ) Italien und der Vatikan bis zum Ausbruch des italienischen Krieges. Von Kriegsbeginn bis Ende Mai 1915 ([249]) Die Tragik Italiens ([249]) Italien als neutraler Staat von August 1914 bis Anfang Mai 1915 (253) Von der Regierung. (253) Personalien (253) [Abb.]: Feldmarschall Erzherzog Friedrich und Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef im Kreise österreichisch-ungarischer Offiziere bei einem Besuche an der Front ( - ) [2 Abb.]: (1)Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Josef beim Besuche der österreichisch-ungarischen Armeegruppe v. Köveß in Russisch-Polen; hinter dem Thronfolger General d. Inf. Rudolf Stöger-Steiner (2)Der Generalartillerieinspekteur Feldzeugmeister Erzherzog Leopold Salvator in der österreichisch-ungarischen Stellung in der Bukowina ( - ) Kundgebungen und Maßnahmen der italienischen Regierung (Fortsetzung von Bd. I, S. 59 u. 186.) Die militärischen Maßnahmen folgen S. 258, die wirtschaftlichen Maßnahmen sind auf den S. 268 bis 272 zusammengefaßt. (257) Vom Heer und von der Flotte Italiens. (258) Aus den Verhandlungen des Parlaments (258) Die Session vom 3. bis 18. Dezember 1914. (258) [2 Abb.]: (1)Ausländische Berichterstatter auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Von links nach rechts: Amerika, Italien, Spanien, Hauptmann Kliewer vom großen Generalstab, Rumänien, Amerika (2)Deutsche Kriegsberichterstatter biwakieren an der Dubissa. Von links nach rechts: (am Tische sitzend) Hauptmann Vogel, Rudolf von Koschützki, Dr. Steiner, Wien, Hofphotograph Kühlewindt, Oberleutnant von Dewitz (sich waschend) Wilhelm Düwell (im Auto) (-) [2 Abb.]: (1)Der Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach (der zweite von rechts) auf dem östlichen Kriegsschauplatz (2)Herzog Karl Eduard von Sachsen-Coburg im Verein des Stabes der thüringischen Division auf dem östlichen Kriegsschauplatz ( - ) Die Session vom 18. Februar bis 22. März 1915. (261) Die Ereignisse in der nordafrikanischen Kolonie Italiens (262) [2 Abb.]: (1)Der Zar im russischen Hauptquartier. Rechts im Automobil der Generalissimus Großfürst Nikolai Nikolajewitsch (2)Russische Kosaken. - Ein Bild aus der Zeit der Russenherrschaft in Stanislau ( - ) [3 Abb.]: (1)Der russische General Alexejew (2)Der russische General Iwanoff (3)Ein russische Generaloberarzt mit seiner Begleitung. Aufnahme aus der Zeit der Russenherrschaft in Stanislau ( - ) Von den Vertretern fremder Staaten in Italien (265) Der Einfluß des Krieges auf das Wirtschaftsleben des neutralen Italiens (268) Die Verhandlungen der Dreibundmächte und der Vertragsbruch durch Italien (272) [Karte]: Uebersichtskarte über die Gebiete, die Oesterreich-Ungarn als Kompensation für sein Vorgehen auf dem Balkan an Italien freiwillig abzutreten bereit war. Das abzutretende Gebiet ist senkrecht schraffiert. (278) Die Mobilisation der Gemüter (279) [3 Abb.]: (1)Giovanni Gioletti (2)Antonio Salandra (3)Sidney Sonnino ( - ) [2 Abb.]: (1)Antonio Marchese di San Giuliano † 16. Okt. 1914 (2)Vittorio Emanuel Orlando, der italienische Justizminister ( - ) [2 Abb.]: (1)Das Denkmal der Tausend im Quarto bei Genua (2)Der Präsident der italienischen Kammer Marcora (in der ersten Reihe der zweite von links) daneben der Dichter d'Annunzio und der Bürgermeister von Genua General Massone auf dem Wege zur Enthüllung des Garribaldi-Denkmals in Quarto bei Genua ( - ) [3 Abb.]: (1)Michael Nikolajewitsch von Giers der russische Botschafter in Rom (2)General Vittorio Zupelli der italienische Kriegsminister (3)Admiral Viale der italienische Marineminister ( - ) Italiens Entschluß zum Kriege. Von Anfang Mai bis zum 21. Mai 1915 (285) Die Maßnahmen der Regierung. (285) Erlasse und Kundgebungen (285) Vom Heer und von der Flotte. (286) Die Feier zur Enthüllung des Denkmals der Tausend in Quarto bei Genua am 5. Mai 1915 (286) [Abb.]: Papst Benedikt XV. ( - ) Giolittis Eingreifen (289) Die Stimme des Volkes (289) Die Entscheidung des Königs. (294) Der Beschluß des Parlaments am 20. Mai 1915 (296) Die Sitzung der Kammer (296) [Abb.]: Fürst Bernhard von Büluw ( - ) [2 Abb.]: (1)Italienische Stabsoffiziere bei einer militärischen Kritik (2)Eine Abteilung italienischer Infanterie ( - ) Die Sitzung des Senats. (300) Auf dem Balkon des Quirinals (301) Italien erklärt Oesterreich-Ungarn den Krieg (301) Maßnahmen und Kundgebungen der Regierung (301) Die Abreise der Oesterreicher, Ungarn und Deutschen (302) Begrüßungstelegramme zwischen den Staatsoberhäuptern und Regierungen der Ententemächte (303) Die militärische Rüstung Italiens (304) Italien im Kriegstaumel (306) Der Vatikan (309) Die Lage des Papsttums (309) Personalien (310) Vom Heiligen Stuhl (310) Von den Gesandten beim Heiligen Stuhl (312) [2 Abb.]: (1)Helene Königin von Italien (2)Victor Emanuel III. König von Italien ( - ) [3 Abb.]: (1)Eine Gruppe italienischer Bersaglieri (2)Ein italienischer Infanterist in neuer Feldausrüstung (3)Ein italienischer Infanterie-Offizier in neuer Feldausrüstung ( - ) Kundgebungen und Maßnahmen des Heiligen Stuhls (313) Besondere Maßnahmen für die an den Kämpfen Beteiligten. (313) Kundgebungen. (314) Die Sammlungen diplomatischer Akten der kriegführenden Staaten. Das "Regenbogenbuch" ([319]) Der Völkerkrieg. Das deutsche Reich während des zweiten Kriegshalbjahres. / Die Ereignisse an der Westfront von Mai bis August 1915 ( - ) [Abb.]: Großherzog Friedrich II. von Baden im Felde ( - ) [Abb.]: Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein im Felde ( - ) Das Deutsche Reich während des zweiten Kriegshalbjahres. Fortsetzung von Band III, S. 1 bis 44. ([1]) Das deutsche Volk und die achte Kriegserklärung ([1]) Von der Reichsregierung (2) Personalien (2) Kundgebungen (3) Ueber die Kriegsziele und Friedensabsichten (3) Ueber den Abfall Italiens vom Dreibund (6) Militärische Maßnahmen (7) Von den Beziehungen zu den verbündeten und neutralen Staaten (8) [Abb.]: Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin im Felde ( - ) [Abb.]: Friedrich August, Großherzog von Oldenburg im Felde ( - ) Die dritte und vierte Kriegstagung des deutschen Reichstags (10) Die Session vom 10. bis 20. März 1915 (10) Die Sitzungen des 10. März 1915 (10) [Abb.]: Kaiserin Auguste Victoria ( - ) Die Sitzungen am 18., 19. und am Morgen des 20. März 1915 (24) [Abb.]: Wilhelm Ernst, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach im Felde ( - ) [Abb.]: Großherzog Adolf Friedrich VI. von Mecklenburg-Strelitz im Felde ( - ) Die Schlußsitzung am Abend des 20. März 1915 (26) Die Session vom 18. bis 29. Mai 1915 (27) Die Sitzung vom 18. Mai. 1915 (27) Die Sitzung vom 28. Mai 1915 (29) Die Schlußsitzung vom 29. Mai 1915. (32) [Abb.]: Clemens Delbrück. Preußischer Staatsminister und Staatssekretär im Reichsamt des Inneren, während des Krieges Stellvertreter des Reichskanzlers ( - ) [3 Abb.]: (1)Staatsminister Graf Georg F. v. Hertling. Präsident des bayrischen Staatsministeriums (2)Staatsminister Dr. H. Gustav Beck. Präsident des königl. sächsischen Staatsministeriums (3)Staatsminister Dr. Karl von Weizsäcker. Präsident des württembergischen Staatsministeriums ( - ) Deutschlands wirtschaftliche und soziale Organisation während des zweiten Kriegshalbjahres (33) Vorbemerkung: (33) Der Staat als wirtschaftliche Organisation (33) [2 Abb.]: (1)Eine Armbrust als Granatschleuder in einer französischen Stellung (2)Eine französische 80 mm Gebirgskanone, die zum Werfen von Minen benutzt wird. ( - ) [2 Abb.]: (1)Englische Offiziere beim Frühstück hinter der Front (2)Englische Schützenlinie im Angriff ( - ) Die wirtschaftliche Aufklärung (39) Das Börsen- und Bankwesen (40) [2 Abb.]: (1)Französische Offiziere in schwarzen Übermänteln, die ihre Träger bei Nacht unsichtbar machen (2)Ein englischer Soldat beim Legen einer Feldtelephonleitung ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine englische Maschinengewehr-Abteilung im Angriff (2)Farbige Franzosen (Senegalneger) lagern in einer Geländefalte ( - ) Handel, Handwerk und Industrie (43) Die deutsch-österreichische Wirtschaftsannäherung (46) Der Nahrungsmittelaufwand (47) [Tabelle]: Nach den monatlichen Tabellen des kgl. Preußischen Landesamtes über die häufigsten Kleinhandelspreise wichtiger Lebensmittel und Hausbedarfsartikel für fünfzig Hauptmarktorte Preußens kosteten durchschnittlich das Kilogramm in Pfenningen: (48) Der Arbeitsmarkt (50) [Tabelle]: Die Bewegung des Andranges am Arbeitsmarkte in den Monaten Juli 1914 bis Juli 1915 gestaltete sich nach den Aufstellungen des Reichsarbeitsblattes, wie folgt. Es kamen auf je hundert offene Stellen: (50) [Tabelle]: Setzen wir die Beschäftigtenziffer am 1. August 1914 gleich 100, so erhalten wir folgende Indexziffern für den Ersten der aufgeführten Monate: (51) Die Kriegswohlfahrt (51) [Tabelle]: Nach der am 11. Juli 1915 veröffentlichten Lazarettstatistik kamen von dem in den Lazaretten des gesamten deutschen Heimatsgebietes behandelten Angehörigen des deutschen Feldheeres in Abgang, berechnet auf je 100 des Abganges: (51) [Tabelle]: Das Reichsstatistische Amt hat folgende Zahlen über die Bewegung der Mitgliederzahl veröffentlicht: (53) Die Kirche in Deutschland im ersten Kriegsjahr (55) [2 Abb.]: (1)Blick in einen französischen Schützengraben, über dem eine Granate explodiert (2)Französische Soldaten mit Aluminium-Masken, die zum Schutze gegen giftige Gase getränkte Watte enthalten ( - ) [2 Abb.]: (1)Aus einem französischen Schützengraben (2)Französische Soldaten beim Ausheben eines Schützengrabens ( - ) [2 Abb.]: (1)Französischer Soldat beim Abschießen eines Lufttorpedos (2)Französische Reservetruppen sind mit dem Bergen ihrer Verwundeten und Gefallenen beschäftigt ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine französische Gasbatterie mit giftigen Gasen zu Angriffszwecken (2)Algerische Schützen mit Minenwerfern im Angriff gegen einen deutschen Schützengraben. ( - ) Kundgebungen deutscher Reichsfürsten (61) Vom Kaiser (61) Kundgebungen (61) Auszeichnungen (63) [2 Abb.]: (1)Engländer, die in den Kämpfen bei Ypern gefangen genommen wurden (2)Aus einem deutschen Schützengraben in Flandern ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine englische Motorrad-Fahrabteilung (2)Ein englisches Geschütz wird in Feuerstellung gebracht ( - ) Von den deutschen Königen (65) Vom deutschen Volk (66) Am Ende des ersten Kriegsjahres (72) [2 Abb.]: (1)Englische Soldaten (Schotten) in einem durch Sandsäcke geschützten Graben (2)Französische Soldaten im Schützengraben beim Abendessen ( - ) [2 Abb.]: (1)Deutsche Kraftfahrer mit Ersatzteilen auf dem Wege zur Front nach Flandern (2)Von den indischen Hilfstruppen der Engländer. Ein indischer Fürst mit seinem Stab ( - ) Die Ereignisse an der Westfront.Von Mai bis August 1915. Fortsetzung von Band V, S. 1 bis 218 ([74]) Vom deutschen Soldaten im Felde ([74]) In Verteidigung und Angriff. Zusammenfassende Darstellung der Kämpfe an der Westfront von Mai bis August 1915 (77) [Karte]: Uebersichtskarte der deutschen Frontlinie im Westen Ende Juli 1915 (79) Der flandrische Kriegsschauplatz (85) Chronologische Uebersicht nach den deutschen Generalstabsmeldungen (85) [2 Abb.]: (1)Ein erobertes französisches maschinengewehr wird von den Deutschen zur Abwehr von feindlichen Fliegern benützt (2)Französische Schützengräben vor Bixschoote nach der Eroberung durch deutsche Truppen ( - ) [2 Abb.]: (1)Farnzösische Verwundete erhalten die erste ärztliche Behandlung in einem Feldlazarett (2)Belgische Vorposten in einem Kornschober ( - ) Aus den Kämpfen bei Ypern (90) Auf den Schlachtfeldern und in den deutschen Waldunterständen vor Ypern (93) [2 Abb.]: (1)Am Ufer des Yser-Kanals zwischen Boesinghe und Lizerne. Links Soldatengräber, rechts französische Unterstände (2)Blick auf das zerstörte Ypern ( - ) [2 Abb.]: (1)Englische Artillerie auf dem Marsch (2)Von deutschen Soldaten hergestelltes Blockhaus in Westflandern ( - ) Der Luftkrieg in Flandern (97) Episoden (100) Gespräche an der englischen Front. (100) [2 Abb.]: (1)Eine Scheinwerfer-Stellung an der flandrischen Küste (2)Deutsche Marinetruppen mit einem Maschinengewehr in den Dünen Flanderns ( - ) [2 Abb.]: (1)Vor der Wohnung eines deutschen Marineoffiziers an der flandrischen Küste (2)Maschinengewehr mit deutschen Marinesoldaten in den Dünen Flanderns ( - ) Vom Friedhof in Roselare. (101) Die Kämpfe im Abschnitt Lille - Arras (102) Chronologische Uebersicht nach den deutschen Generalstabsmeldungen (102) [2 Abb.]: (1)Deutscher Beobachtungs-Fesselballon fertig zum Aufstieg (2)Deutscher Beobachtungs-Fesselballon fertig zum Füllen ( - ) [2 Abb.]: (1)In einem deutschen Schützengraben, der mit Eisenplatten und Sandsäcken verkleidet ist. Ein Beobachtungsposten am Wallspiegel (2)Englisches Geschütz während des Kampfes in Nordfrankreich ( - ) [Karte]: Uebersichtskarte über den Verlauf der englischen und der französischen Frontlinie zwischen Armentières und Arras. (Vgl. die Karten S. 125 sowie V, S. 35 und III, S. 75 und 109.) (105) [Abb.]: Ubersicht über das Schlachtfeld am Südhang des Lorettoberges (vgl. die Karten S. 105 und 125). Der Südabhang der Höhe von Notre-Dame-de-Lorette. Im Hintergrund Ablain-St. Nazaire, anschließend das Tal von Souchez mit Givenchy-en-Gohelle. Carency und die Straße von Villers-au-Bois nach Souchez. ( - ) [2 Abb.]: (1)Französische Artillerie repariert ihre 75 mm Kanonen hinter der Feuerlinie in Nordfrankreich (2)Ein von den Deutschen gesprengter französischer Schützengraben wird wieder ausgebessert und mit Sandflächen befestigt ( - ) Der erste Teil der Schlacht von La Bassée und Arras (Die Lorettoschlacht) vom 9. bis 21. Mai 1915. Die zusammenfassenden Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier vom 6. Juli und 21. August 1915. Das Schlachtfeld und die Kämpfe am 9. Mai 1915. (123) [2 Abb.]: (1)Schwerverwundete Engländer in den deutschen Stellungen zwischen La Bassée und Armentières am 9. Mai 1915 (2)Gefallene Engländer vor den deutschen Stellungen zwischen La Bassée und Armentières am 9. Mai 1915 ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein gefallener französischer Vorposten in Nordfrankreich (2)Verladen schwerverwundeter deutscher Soldaten ( - ) [Karte]: Uebersichtskarte über das südliche Kampfgebiet der Schlacht von La Bassée und Arras (Lorettoschlacht). (Vgl. auch die Karte S. 105). (125) [Abb.]: Ablain-Saint-Nazaire und Carency von dem nach Souchez sich hinziehenden Abhang des Lorettohügels (vgl. die Karten S. 105 und 125) ( - ) [2 Abb.]: (1)Deutsche Infanteristen tragen Munition in die Schützengräben in Nordfrankreich (2)Aus einem deutschen Schützengraben in Nordfrankreich ( - ) Aus dem ersten Teil der Schlacht von La Bassée und Arras (136) Nach englischen Berichten. (136) [2 Abb.]: (1)In einem deutschen Schützengraben in Nordfrankreich während einer Gefechtspause (2)In einem deutschen Schützengraben in Nordfrankreich während des Kampfes ( - ) [2 Abb.]: (1)Die Hauptstraße von Ablain-Saint-Nazaire. Aus dem Mauerloch im Hause rechts auf dem Bilde wurde die Straße durch ein deutsches Maschinengewehr bestrichen (2)Schützengraben und Haustrümmer in Carency ( - ) Aus den Kämpfen bei Festubert vom 16. bis 21. Mai 1915 (139) Der zweite Teil der Schlacht von Arras. Von Ende Mai bis etwa 26. Juni 1915. (141) Die französischen Verluste in der Schlacht von Arras (145) Das tote Arras (146) Episoden (148) Wie der Golfweltmeister Wilding starb. (148) Ein Sturm auf der Lorettohöhe. (148) Der letzte Bauer von N. . Aus einem Feldpostbrief der "Kreuzzeitung". (150) Der musikalische Feldwebel (151) Die Kämpfe im Zentrum der Schlachtfront (151) Chronologische Uebersicht nach den deutschen Generalstabsmeldungen (151) [2 Abb.]: (1)Der von Granaten zerstörte Aussichtsturm von Chiry bei Noyon (2)Ein Kreidesteinbruch bei Baulne an der Aisne, der zu Unterständen ausgebaut ist ( - ) [2 Abb.]: (1)Deutsche Mannschaftsunterstände am Aisnekanal (2)Bombensichere Unterstände der deutschen Feldartillerie bei Hurtebise auf der Hochebene von Craonne ( - ) Aus Ruhe- und Kampftagen in den Schützengräben der Champagne (156) [2 Abb.]: (1)Ruhestellung eines Reserve-Infanterie-Regiments 200 m hinter der Aisne-Front (2)Bombensichere Sandsack-Bereitschaftslager in der Champagne ( - ) [2 Abb.]: (1)Blick auf die vom Feinde zerstörte Zuckerfabrik in Cerny a. d. Aisne (2)Deutscher Schützengraben an der Aisnefront ( - ) Die Kämpfe bei Moulin-sous-Touvent vom 6. bis 10. Juni 1915 (161) Die Beschießung von Reims (163) Die Wahrheit über die Beschießung der Kathedrale von Reims (164) [2 Abb.]: (1)Die Kathedrale von Reims zum Schutz gegen die Beschießung mit Sandsäcken verkleidet (2)Aus dem zerstörten Reims mit Blick nach der Kathedrale ( - ) [2 Abb.]: (1)Eine Pferdeoperation an der Westfront. Das Pferd befindet sich in Rückenlage zu einer Kehlkopfoperation (2)Kücheneinrichtung in einem deutschen Schützengraben ( - ) Episoden (167) Hurra Oesterreich-Ungarn (167) Ein Ehrentag des Res.-Inf.-Regts. Nr. 29 (168) [Abb.]: Die Parade der siegreichen württembergischen Regimenter vor dem deutschen Kronprinzen in den Argonnen südlich von Lançon am 9. Juli 1915. Hinter dem Kronprinzen Generalfeldmarschall Graf Haeseler. ( - ) [2 Abb.]: (1)Der Dankgottesdienst der siegreichen württembergischen Regimenter in den Argonnen südlich von Lançon am 9. Juli 1915 (2)Deutsche Soldaten vor einem zerschossenen Hause in Margny (Argonnen) ( - ) Der Waldkrieg in den Argonnen (169) Chronologische Uebersicht nach den deutschen Generalstabsmeldungen (169) Die Argonnenkämpfe vom 20. Juni bis 2. Juli 1915. Zusammenfassende Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier. (174) Der Bericht vom 29. Juli 1915: (174) [Karte]: Uebersichtsskizze über die französischen Stellungen in den Westargonnen vor den Kämpfen vom 20. Juni bis 2. Juli 1915 (Vgl. auch die Karte III, S. 155) (175) Der Bericht vom 30. Juli 1915: (176) Der Bericht vom 3. August 1915: (177) [Karte]: Uebersichtskarte über die deutschen Argonnen-Stellungen nach den Kämpfen vom 20. Juni bis 2. Juli 1915. (Vgl. auch die Karte Band III, S. 155.) (181) Die Argonnenkämpfe vom 13./14. Juli 1915. Zusammenfassende Berichte aus dem deutschen Großen Hauptquartier. (182) Der Bericht vom 4. August 1915: (182) Der Bericht vom 5. August 1915: (182) [Karte]: Uebersichtsskizze über die französischen Stellungen in den Ost-Argonnen bei den Höhen La Fille morte, 285 und 263 bis zum 13. Juli 1915 (183) [2 Abb.]: (1)Die Wirkung einer Granate im Argonnenwald (2)Eine deutsche Patrouille im Gefecht mit französischen Vorposten ( - ) [Abb.]: Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches in den Argonnen ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein deutscher Unterstand dicht hinter der Argonnenfront (2)Ein deutsches Munitions-Depot hinter der Argonnenfront ( - ) [2 Abb.]: (1)Ein deutscher Offiziers-Unterstand hinter der Argonnenfront (2)Deutsche Mannschafts-Unterstände, Erdwohnungen und Baumhütten hinter der Argonnenfront ( - ) Todesrekord und Musterwirtschaft. Die Schwaben in den Argonnen. (189) Episoden (191) Die treuen Sanitätshunde. (191) Vom Minenkrieg. Von der Wirkung der deutschen Artillerie. (192) [Karte]: Übersichtskarte des Deutsch-Russischen Kriegsschauplatzes. ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )
Overview and introduction "Which organizational forms produce science? Expansion, diversity, and cooperation in Germany's higher education and science system embedded within the global context, 1900-2010". Already the title of my dissertation manifests an approach that examines the topic of the development of scientific productivity in the German higher education and science landscape from different perspectives: levels, dimensions, and an extensive timeframe. Deriving from and contributing to the international research project "Science Productivity, Higher Education, Research and Development, and the Knowledge Society" (SPHERE), my research focuses on the investigation of the influence of higher education development and science capacity-building on scientific knowledge production, globally, comparatively, and considerable depth for Germany, a key science producer for well over a century. Focusing mainly on the different structures and institutional settings of the German higher education and science system, the dissertations shows how these affected and contributed to the long-term development of scientific productivity worldwide. The historical, comparative, and in-depth analyses are especially important in light of advancing globalization and internationalization of science, stronger networks of scientists worldwide, and the emergence of the "knowledge society". The research design combines macro- and meso-level analyses: the institutionalized and organizational settings in which science is produced. Since information about single authors was limited in availability, extensive micro-level analyses were not possible here, yet the research articles analyzed were all written and published by individuals working in organizations, which are in the center of analysis here. By reference to the dimensions expansion, diversity, and cooperation, I elaborated the frame of my investigation, and sorted my research questions, including country, organizational field and form, and organizational levels. The structure of this work (see outline) addresses these themes and the observed timeframe spans the years from 1900 to 2010 – more than a century (see section 1.2). My main goal was to investigate how and why scientists publish their research results in peer-reviewed journal articles. The point is to emphasize the importance of scientific findings/discoveries, because non-published results are non-existent for the scientific community. From the ways and in which formats scientists publish their work, we can deduce how science is organized (within and across disciplines). My dissertation analyzes publications in peer-reviewed journals, because they are the most important format – alongside patents in applied fields – to disseminate new knowledge in science, technology, engineering, mathematics, and health (hereafter STEM+ fields). Articles not only record new knowledge, but also contribute to the reputation of researchers and their organizations. Journal publications in reputable journals with peer-review have become the "gold standard" measure of scientific productivity. Within the last several decades, the scientization of many dimensions of societal life proceeded, and the generation of new knowledge increasingly became the focus of political, economic, and social interests – and research policymaking. Therefore, it is important to identify the institutionalized settings (organizations/organizational forms) in which science can best be produced. Here, the diverse types of organizations that produce science – mainly universities, research institutes, companies, government agencies and hospitals – were identified and differences and similarities of these organizational forms were analyzed on the basis of their character, goals, tasks, and the kinds of research their members produce. In a first step, I show why I structured my work at the interface of higher education research, science studies, and bibliometrics (see chapters 2 and 5). Analyzing publications is still the key task of bibliometrics, but the results are used by many other actors as well: higher education managers, politicians, and scientists themselves to make claims about the quality of science, to compare each other, or to influence the structure, organization, and output of the higher education and science system. While it is difficult to make direct statements about the quality of research on the basis of simply counting the number of research articles a scientist publishes, the quality of journals is used as a proxy to compare across disciplines. To measure quality, other parameters are necessary. Thus, here statements focus on the quantity of science produced, not on the intrinsic quality of the analyzed research articles, the specific research achievements of individual scholars, organizations or organizational forms, or even countries. Nevertheless, output indicators elaborated here definitely show the huge expansion of scientific production and productivity, the stability of the research university over time as the most important science producer in Germany, but also rising differentiation and diversification of the organizational forms contributing to overall scientific output. Furthermore, the start of a considerable and on-going rise in national and international collaborations can be dated to the early 1990s. The chapter about the multidisciplinary context (see chapter 2) discusses the relationship between higher education research and science studies in Germany as well as the special position of scientific knowledge in comparison to other forms of knowledge. Scientific knowledge is generated, distributed, and consumed by the scientific community. To get an overview about the most important studies in the field, and to contextualize my work within the already existing empirical studies, I describe the current state of research in chapter 3. Research questions Section 1.2 provides a detailed description of my research questions: Which organizational forms produce science? 1. How has worldwide and European scientific productivity developed between 1900 and 2010 in comparison? 2. How has the German higher education and science system been embedded in the global developments of higher education and science over time? 3. How has scientific productivity in Germany developed between 1900 and 2010? 4. Among all science-producing organizational forms, what do the key organizational forms contribute to scientific productivity? 5. Which organizational forms provide the best conditions for scientific productivity? 6. Which single organizations produce the most research in Germany? 7. What is the impact of increasing internationalization of research on national and international cooperation, measured in publications in scientific journals? Theoretical framework Theoretically (see chapter 4), I apply a neo-institutional (NI) framework to explore and explain both the tremendous expansion of higher education and science across the world and considerable differences across time and space in the institutional settings, organizational forms, and organizations that produce scientific research in Germany. Sociological NI focuses on understanding institutions as important in guiding social action and shaping processes of social development. Such an approach emphasizes the development, functioning, and principles of institutions. Milestones in NI describe the nexus of organization and society supposing that organizational structures express myths and reflect ideals institutionalized in their environment. While capturing, copying, and asserting these, structural similarity (institutional isomorphism) between organizations in society will be established. The concept of "organizational field" emphasizes relationships between organizations within an environment. Organizational fields (communities) consist of all relevant organizations. In section 4.1.2 I discuss the differences between institutions and organizations and the difficulty of a distinction of the terms, especially in German-speaking sociology, which does not distinguish clearly between these terms. Fundamentally, NI approaches differ in the dimensions or pillars and levels of analysis they privilege (see figure 5, p. 80), but they share fundamental principles and the theoretical framework. Thus NI is particularly suitable for a multi-level analysis of scientific productivity across time and space. The historical development of the German higher education and science system must analyzed considering also global developments, because on the one hand it had an enormous impact on the development of other systems worldwide, and, on the other hand, global trends affect the on-going institutionalization and organization(s) of science in Germany. Intersectoral and international cooperation is growing and becoming increasingly important, leading to diverse networks within and between higher education and science systems worldwide. The classical, national case study is hardly longer possible, because macro units like countries are highly interdependent, embedded in global, regional and local relationships, such that borders between the global and the national dimension are increasingly blurred. Nevertheless, countries are units with clearly defined boundaries and structures, thus they can be handled as units to compare. The theoretical perspectives and different levels of analysis addressed here are displayed in Figure 5. I apply the "world polity" approach as a broader lense with which to make sense of the truly global arena of higher education and science (macro level). The focus of this perspective is on global and international structures and processes, which developed over time. Through this perspective, I explore global diffusion and formal structures of formal principles and practical applications. Combining historical and sociological institutionalism helps to focus on developments and processes over time on the meso level, to explain how institutions have developed and change(d). The concepts of "critical junctures" and path dependencies are useful to explain these processes over time. To describe the transformation of knowledge production over the entire twentieth century, and to analyze different organizational forms that produce science in Germany, two prevalent theoretical concepts are discussed: Mode 1 versus Mode 2 science, and the Triple-Helix model to describe the relationship between science, industry and state. In "The New Production of Knowledge" Michael Gibbons and his colleagues describe the transformation of knowledge from an academic, disciplinary, and autonomous – "traditional" – organization of science (Mode 1) with a focus on universities as the key organizational form, to a more applied, transdisciplinary, diverse, and reflexive organization of science (Mode 2) that features a more diverse organization of science, relying on a broader set of organizations producing knowledge. Within the literature, debates center on whether this new model has replaced the old, and which of these models best describes the contemporary organization of science (here: the STEM+ fields). In turn, the Triple-Helix model preserves the historical importance of the universities. This approach assumes that future innovations emerge from a relationship between universities (production of new knowledge), industry (generation of wealth), and state (control). Data and methods In these analyses, only peer reviewed journal publications were used – as the best indicator for measuring the most legitimated, authoritative produced science. This focus enabled an investigation of publications in-depth and over a 110 year timeframe. Research articles in the most reputable, peer-reviewed, and internationally reputable journals are the gold standard of scientific output in STEM+. The data I used is based on a stratified representative sample of published research articles in journals in STEM+-fields. My measure relies on the key global source for such data, the raw data from Thomson Reuters' Web of Science Science Citation Index Expanded (SCIE) (the other global database is Elsevier's Scopus, which also indexes tens of thousands of journals), which was extensively recoded. Methodologically, my approach is based on a combination of comparative institutional analysis across selected countries and historically of the German higher education and science system, and the systematic global evaluation of bibliometric publication data (see chapter 6). The SCIE includes more than 90 million entries (all types of research), mainly from STEM+-fields. I focus on original research articles, because this type of publication contains certified new knowledge. The SPHERE dataset covers published research articles from 1900 to 2010. From 1900 to 1970, we selected data in 5-year-steps in the form of a stratified representative sample. From 1975 onwards full data is available for every year. Depending on the research question, either five or ten-year steps were analyzed. A detailed description of the sampling and weighting of the data can be found in chapter 6. In consideration of the criteria above, I analyzed 17,568 different journals (42,963 journals were included into the database if we count the same journals in different years), and a total of 5,089,233 research articles. To prepare the data for this research, it had to be extensively cleaned and coded. Very often our international research team found missing information on the country level and/or on the level of organizations/organizational forms. From June 2013 to December 2015, research in the archives of university libraries was necessary to manually add missing information, particularly organization location and author affiliations. In the field of bibliometrics, we find different methods to count publications. In this work, I mainly apply the "whole count" approach (see table 1, p. 126). This decision is based on the assumption that every author, organization, or country contributed equally to a publication. An overestimation of publications can't be precluded, because research articles are counted multiple times, if a paper is produced in co-authorship, which has been rising worldwide over the past several decades. The absolute number of publications (worldwide, Europe, Germany) is based on a simple counting of research articles (without duplicates, in cases of co-authored articles). Summary of the most important results The empirical part of my work is divided into three parts. In the following sections, I will present the most important findings. The global picture – higher education and science systems in comparison The central question of my research project was "which organizational forms produce science"? For a better understanding and classification of the results of my case study, I embedded the German higher education and science system into the European and global context. I answered the questions "how did the worldwide and European scientific productivity developed between 1900 and 2010 in comparison", and "how was/is the German higher education and science system embedded in global developments of higher education and science over time" as follows: First, I show that the worldwide scientific growth followed a pure exponential curve between 1900 and 2010 (see figures 3 and 10; pp. 50, 147) – and we can assume that this strong upward trend continues today. The massive expansion of scientific production had and still has a tremendous influence on societal developments, beyond simply economic and technical developments, but rather transforming society. I show that higher education and science systems worldwide exhibit communalities, which have led to similar developments and expansion of scientific productivity. The comparison of important European countries (Germany in comparison with Great Britain, France, Belgium and Luxembourg) uncovered the contribution of the development and spread of modern research universities and the extraordinary and continued rise in publication output (see section 7.2; Powell, Dusdal 2016, 2017a, 2017b in press). Within the global field of science, three geographical centers of scientific productivity have emerged over the twentieth century: Europe, North America, and Asia. Their relative importance fluctuates over time, but today all three centers continue to be the key regions in the production of scientific research in STEM+ journals. Especially in Asia, the growth rates have risen massively in recent years (Powell et al. 2017 in press). Second, I investigated that all countries worldwide invest more into research and development (R&D) (figure 9, p. 140). These investments have a clear impact on the scientific productivity of nations, yet there are important differences between countries in absolute production and productivity rates. Alongside direct investments in R&D or the application of patents in STEM+-fields that influence the expansion of science, the capacity for producing more knowledge fundamentally depends on rising student enrolments, a growing number of researchers, the widening of research activities into various arenas of society, the development of products, and the (re-)foundation of universities (Powell, Baker, Fernandez 2017 in press). As part of the higher education expansion and massification during the 1960s and 70s, the numbers of researchers and students rose tremendously. The growth of scientific publications thus results from the on-going institutionalization of higher education and science systems worldwide. The growth of publications is also explained by the steady growth in the number of researchers working within these growing – and increasingly interconnected – systems. Third, I could reject the argument of Derek J. de Solla Price that the pure exponential growth of scientific literature has to flatten or would slow-down several decades after the advent of "big science" (see paragraph 2.4; figure 4 and 10; p. 53, 147). Although radical historical, political, economical, and technical events (see figure 11, p. 150) led to punctual short-term decreases in publication outputs, the long-term development of universities and other organizational forms producing science led to sustained growth of scientific publications, with the numbers of publications rising unchecked over the long twentieth century. In 2010, the worldwide scientific productivity in leading STEM+ journals was about one million articles annually. Fourth, I could show that the absolute numbers have to be put into perspective and standardized in relation to the investments in R&D, the size of the higher education and science systems, the number of inhabitants (see figure 12, p. 159), and the number of researchers (table 3, p. 162; figure 13, p. 164). The initial expansion of scientific publications in STEM+-fields is based on a general growth of higher education and science systems. The different institutional settings and organizational forms that produce science have an impact on scientific productivity. The selected country case studies – Germany, Great Britain, France, Belgium and Luxembourg – demonstrate that systems with strong research universities are highly productive; they seem to provide conditions necessary for science. As a result, not only the number and quality of researchers is important, but also the institutional and organizational settings in which they are employed. Fifth, in international comparison, Germany continues to contribute significantly to scientific productivity in STEM+ fields. With an annual growth rate of 3.35%, Germany follows the United States and Japan. In 2014, German governments invested €84.5 billion in R&D – 2.9% of overall GDP. The EU-target of 3% by 2020 was barely missed. In 2010, Germany produced 55,009 research articles (see table A5). In comparison to Great Britain, France, Belgium and Luxemburg, Germany still leads in scientific output in Europe –comparing just the absolute numbers. The size of the country itself and the institutionalization of the higher education and science systems influence publication outputs, of course, with these absolute numbers in relation to other key indicators showing a different picture. Standardized by the number of inhabitants, Germany published less articles per capita than Belgium and Great Britain. The number of researchers amounted to 327,997 (FTE) in 2010. The ratio of inhabitants to scientists was 1,000:4. Among these countries studied in-depth, Luxembourg and Great Britain had more researchers per capita than did Germany. The interplay of the organizational forms of science in Germany between 1900 and 2010 On the basis of the analysis of the global and European contexts, and development of worldwide scientific productivity over time in chapter 7, I started the in-depth case study of Germany. Bridging this overview and the following in-depth analyses is a chapter on the institutionalization of the German higher education and science system (see chapter 8). Here, I described the most important institutions and organizations and the organizational field – universities, extra-university research institutes and universities of applied sciences. Furthermore, I discussed the differences between West and East Germany during their division (1945–1990). Summarizing the most important results shows that the development of publications in Germany follows global and European trends (on a lower scale) (see figure 16, p. 208). Over time, Germany experienced pure exponential growth of scientific publications and a rising diversity of organizational forms that contribute to scientific productivity (see sections 9.1 and 9.3). I answered the following three research questions: "how has the scientific productivity in Germany developed between 1900 and 2010", "among all science producing organizational forms, what do the key organizational forms contribute to scientific productivity", "which organizational forms provide the best conditions for scientific productivity", and "which single organizations are the most research intense in Germany"? First, the growth curve of scientific publications in Germany turns out as expected – it shows pure exponential graph, comparable with the worldwide and European development of scientific productivity between 1900 and 2010. Here, too, cataclysmic events such as the two world wars and the Great Depression as well as reunification had only short-term (negative) impact (figure 11, p. 150) on scientific productivity, without even a medium-term slow-down or flattening of the curve. By 2010, the total number of publications in STEM+ fields by researchers in German organizations topped 55,000 in one year alone. Second, a detailed examination and comparison of the development of scientific productivity in West Germany and East Germany between 1950 and 1990 showed that the growth rate of Germany (altogether) was based mainly on steady growth of scientific publications in West Germany (see figure 17, p. 211). The growth curve of the former GDR was quite flat and proceeded on a very low level. As a result, I conclude that the GDR's higher education and science system, based on its academy model, did not provide conditions for scientific productivity as optimally as did the BRD. Third, a detailed analysis of the "key classical" organizational forms of science – universities and extra-university research institutes – show that universities were and are the main producers of scientific publications in STEM+ from 1975 to 2010 (see figure 18, p. 217). On average, university-based researchers produced 60% of all articles and defended their status against other organizational forms, which leads to the rejection of the Mode 2 hypothesis. Non-university publications reached an average of 40%. But that does not mean that other organizational forms were not producing science as well. The percentage share of articles is ultrastable and shows only marginal variations. The thesis that the proportion of university publications should decrease over time can be rejected for the period from 1975 to 2010. This suggests that scientific productivity of universities is actually rising, since despite decreasing financial support (R&D) in favor of extra-university research institutes, the universities produced more research articles with less resources over time. Fourth, although not only scientists within universities and research institutes publish their research in scientific journals, jointly these organizational forms have produced more than three-quarters of all research articles since 1980. Already in the earlier years, they produced a large number of scientific articles. Other organizational forms also generate scientific knowledge (for an extensive description of the organizational form matrix, see table 4, pp. 222f.). Especially scientists in firms, government agencies, and hospitals publish articles in peer-reviewed journals in STEM+ (see figures 19 and 20; pp. 220, 246). Indeed, the universities have been the driving force of scientific productivity for more than a century. With their specific orientation to basic research and their linkage of research and teaching, they provide conditions that facilitate the production of science. Universities are among the oldest institutions with a high degree of institutionalization. All other organizational forms (academies, associations, infrastructures, laboratories, military, museums and non-university education) were identified in the dataset played only a minor role and were summarized in the category "further types". Fifth, the analysis of the ten most research-intensive single organizations in Germany in the year 2010 confirmed the results. Only universities and institutes were part of this group. A summary of publications of single institutes under their umbrella organizations shows that the institutes of the Max Planck Society and of the Helmholtz Association are the leading science producers in Germany, outpacing the scientific productivity of universities, but only when aggregating the contributions of dozens of individual institutes (see table 5, p. 259f). An analysis of single institutes shows that these research institutes cannot compete with universities, because of their size and the number of researchers. The Charite – Universitätsmedizin Berlin, a hybrid organization, is another leading science producer in Germany. National and international cooperation of scientific research Finally, increasing internationalization of research has impacted on national and international cooperation. leading to collaboratively-written publications in scientific journals. Through advancing globalization, national and international scientific cooperation increased in volume and importance. International cooperation in STEM+ is facilitated by the reputation of the research organization and of the co-authors, higher visibility within the scientific community and more possibilities for interdisciplinary research as well as better or more specialized facilities. Today, more than a third of all research articles worldwide are produced in scientific collaboration; only around a quarter are single-authored articles. In contrast to Humboldt's principle "in Einsamkeit und Freiheit" (in loneliness and freedom), research is no longer done by one scientist, but is much more likely the result of collaboration. Research networks are increasingly important, and researchers share their common interests on a research question, publishing their results in joint publications. Researchers, organizations, and indeed countries differ in the ways they organize their research and thus how they enable research and collaboration. This depends on location, size, higher education and science system, the organizational field and organizations. Here, varying patterns of scientific cooperation were presented, showing a massive increase in scientific collaboration in (inter)national co-authorships over time. Until the 1990s, researchers in all investigated countries (France, Germany, Great Britain, USA, Japan, China, Belgium, Luxembourg) published their research articles mainly as single-authored papers. Only since the 1990s have co- and multi-authored publications risen (considerably): In 2000, only a third of all publications were published by one author. In 2010, the proportion reached its lowest level with only one-fifth of all papers single-authored (see table 6, pp. 279f). Countries differ considerably in their amount of collaboratively-written research articles. References Powell, J. J. W. & Dusdal, J. (2016). Europe's Center of Science: Science Productivity in Belgium, France, Germany, and Luxembourg. EuropeNow, 1(1). http://www.europenowjournal.org/2016/11/30/europes-center-of-science-science-productivity-in-belgium-france-germany-and-luxembourg/. Last access: 13.12.2016. Powell, J. J. W. & Dusdal, J. (2017a): Measuring Research Organizations' Contributions to Science Productivity in Science, Technology, Engineering and Math in Germany, France, Belgium, and Luxembourg. Minerva, (). Online first. DOI:10.1007/s11024-017-9327-z. Powell, J. J. W. & Dusdal, J. (2017b in press). The European Center of Science Productivity: Research Universities and Institutes in France, Germany, and the United Kingdom. IN Powell, J. J. W., Baker, D. P. & Fernandez, F. (Hg.) The Century of Science: The Worldwide Triumph of the Research University, International Perspectives on Education and Society Series. Bingley, UK, Emerald Publishing. Powell, J. J. W., Baker, D. P. & Fernandez, F. (2017 in press). The Century of Science: The Worldwide Triumph of the Research University, International Perspectives on Education and Society Series. Bingley, UK, Emerald Publishing. Powell, J. J. W., Fernandez, F., Crist, J. T., Dusdal, J., Zhang, L. & Baker, D. P. (2017 in press). The Worldwide Triumph of the Research University and Globalizing Science. IN Powell, J. W., Baker, D. P. & Fernandez, F. (Hg.) The Century of Science: The Worldwide Triumph of the Research University, International Perspectives on Education and Society Series. Bingley, UK, Emerald Publishing. ; Überblick und Einleitung Bereits der Titel meiner Dissertation "Welche Organisationsformen produzieren Wissenschaft? Expansion, Vielfalt und Kooperation im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem im globalen Kontext, 1900-2010" verspricht, dass sich dem Thema der Entwicklung wissenschaftlicher Produktivität in Deutschland aus verschiedenen Perspektiven (Analyseebenen, Dimensionen und Zeitrahmen) genähert werden soll. Eingebettet in das international vergleichende Forschungsprojekt Science Productivity, Higher Education, Research and Development, and the Knowledge Society (SPHERE) rückt meine Dissertation die Analyse des Einflusses der Hochschulentwicklung und der wissenschaftlichen Kapazitätsbildung auf die wissenschaftliche Wissensproduktion in den Vordergrund. Es interessiert mich, wie die im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem vorherrschenden Strukturen und institutionellen Settings die langfristige Entwicklung wissenschaftlicher Produktivität beeinflusst und verändert haben. Besonders vor dem Hintergrund einer voranschreitenden Globalisierung und Internationalisierung der Wissenschaft, einer weltweiten Vernetzung von Wissenschaftlern und der Herausbildung einer Wissensgesellschaft. Die Annäherung an den Forschungsgegentand erfolgt auf der Makro- und Mesoebene: den institutionalisierten und organisationalen Settings, in denen Wissenschaft produziert wurde und wird. Da Informationen zu einzelnen Autoren nicht zur Verfügung standen, können keine Aussagen auf der Mikroebene getroffen werden, wenngleich Publikationen natürlich immer von Individuen verfasst werden und nicht von den hier untersuchten Ländern oder Organisationsformen und Einzelorganisationen. Anhand der Dimensionen Expansion, Vielfalt und Kooperation wird der Untersuchungsrahmen abgesteckt und eine Ordnung der Fragestellung vorgenommen, an denen die Struktur der Arbeit ausgerichtet ist. Der Zeitrahmen der Arbeit umfasst die Jahre 1900 bis 2010, also mehr als ein Jahrhundert (siehe Abschnitt 1.2). Ziel dieser Arbeit ist es darzulegen, warum Wissenschaftler ihre Ergebnisse in Form von Zeitschriftenartikeln publizieren. Es geht unter anderem darum, die Wichtigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse hervorzuheben, da nicht publizierte Ergebnisse für die Wissenschaft nicht existieren und sich aus der Art und Weise, wie publiziert wird, die Organisation der Forschung innerhalb und übergreifend einer Disziplin oder eines Fachs ableiten lässt. In den in dieser Arbeit untersuchten Fächergruppen Mathematik, Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften sowie Medizin (im Folgenden angelehnt an die englische Abkürzung STEM (Science, Technology, Engineering and Mathematics) plus Medicine als STEM+ bezeichnet) spielen Publikationen in peer reviewed Zeitschriften eine wichtige Rolle – neben Patenten in den angewandteren Fächergruppen sind sie heutzutage das wichtigste Publikationsformat. Sie dienen nicht nur der Dokumentation generierten Wissens, sondern sind auch ein Anzeiger für die Reputation eines Forschers und dienen der Messung wissenschaftlicher Produktivität. Zeitschriftenpublikationen in hochklassigen Zeitschriften, die einem peer review Verfahren unterliegen, können als gold standard zur Messung wissenschaftlicher Produktivität herangezogen werden. In den letzten Jahrzehnten kam es zu einer zunehmenden Verwissenschaftlichung vieler gesellschaftlichen Teilbereiche und die Generierung wissenschaftlichen Wissens rückte immer weiter ins Zentrum des politischen und wirtschaftlichen Interesses, unabhängig davon, wo es produziert wurde. Aus diesem Grund werden die Orte und institutionellen Settings (Organisationen, Organisationsformen) wissenschaftlicher Produktivität (hauptsächlich Universitäten, außeruniversitäre Forschungsinstitute, Unternehmen, Behörden und Ressortforschungseinrichtungen und Krankenhäuser) identifiziert und voneinander abgegrenzt. Indem ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede anhand ihrer Aufgaben und Ziele sowie der Art der Forschung diskutiert werden. In einem ersten Schritt lege ich dar, warum ich diese Arbeit an der Schnittstelle zwischen Hochschul- und Wissenschaftsforschung und der Bibliometrie angelegt habe (siehe Kapitel 2 und 5). Publikationsanalysen werden zwar immer noch als Hauptaufgabe der Bibliometrie gesehen, aber ihre Ergebnisse werden auch von anderen Akteuren wie Hochschulmanagern, Politikern und Wissenschaftlern genutzt, um einerseits Aussagen über die Qualität der Wissenschaft zu treffen, aber auch um sich miteinander zu vergleichen oder steuernd in die Struktur und Organisation einzugreifen und Aussagen über den Output des Hochschul- und Wissenschaftssystems zu treffen. Direkte Aussagen über die Qualität der Forschung auf Basis der Anzahl an Zeitschriftenartikeln, die ein Wissenschaftler publiziert, können nicht getroffen werden, es kann aber über die Qualität einer Zeitschrift (Impactfactor) ein Proxi gebildet werden, mit dessen Hilfe Vergleiche zwischen Disziplinen getroffen werden können. Um wissenschaftliche Produktivität zu messen, müssten ergänzende Parameter hinzugezogen werden. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit lediglich Aussagen über die Quantität wissenschaftlicher Produktivität getroffen, nicht aber über die Qualität der untersuchten Zeitschriftenartikel, die Forschungsleistung einzelner Wissenschaftler, Organisationen oder Organisationsformen und einzelner Länder. Nichtdestotrotz zeigen Indikatoren zur Messung wissenschaftlichen Outputs eine große Expansion wissenschaftlicher Produktivität, eine Stabilität der Universitäten im Zeitverlauf und die Wichtigkeit Deutschlands als Wissensschaftsproduzent sowie eine steigende Differenzierung und Diversifizierung der Organisationsformen. Zudem können die 1990er Jahre als Startpunkt steigender nationaler und internationaler Kooperationen gesehen werden. In Kapitel 2 zum multidisziplinären Kontext der Arbeit zeige ich, in welcher Beziehung sich die Hochschul- und Wissenschaftsforschung in Deutschland zueinander befinden. Wissenschaftliches Wissen nimmt eine Sonderstellung im Vergleich zu anderen Wissensformen ein, da es unter bestimmten Bedingungen, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft selbst bestimmt werden, generiert und verbreitet wird. Um einen Überblick über die wichtigsten Studien innerhalb meines Feldes zu bekommen, und um meine Arbeit in den empirischen Kontext zu rücken, beschreibe ich in Kapitel 3 dieser Arbeit den aktuellen Forschungsstand. Forschungsfragen Abschnitt 1.2 stellt einen detaillierten Überblick über die dieser Arbeit zugrunde liegenden Forschungsfragen bereit: Welche Organisationsformen produzieren Wissenschaft? 1. Wie hat sich die wissenschaftliche Produktivität weltweit und im europäischen Vergleich zwischen 1900 und 2010 entwickelt? 2. Wie war/ist das deutsche Hochschul- und Wissenschaftssystem in die globalen Entwicklungen der Hochschulbildung und Wissenschaft im Zeitverlauf eingebettet? 3. Wie hat sich die wissenschaftliche Produktivität in Deutschland zwischen 1900 und 2010 entwickelt? 4. Unter allen Wissenschaft produzierenden Organisationsformen, was tragen die "klassischen" Formen zur wissenschaftlichen Produktivität bei? 5. Welche Organisationsformen stellen die besten Bedingungen für wissenschaftliche Produktivität bereit? 6. Welche Einzelorganisationen gehören zu den forschungsstärksten in Deutschland? 7. Welchen Einfluss hat die zunehmende Internationalisierung der Forschung auf nationale und internationale Kooperationen in Form von Publikationen in Zeitschriftenartikeln? Theoretischer Rahmen Theoretisch (siehe Kapitel 4) basiert meine Arbeit auf einem neu-institutionellen (NI) Ansatz zur Untersuchung und Erklärung der Expansion des Hochschulwesens und der Wissenschaft weltweit. Trotz des allgemeinen Wachstums wissenschaftlicher Produktivität bestehen beträchtliche Unterschiede zwischen den institutionellen Settings, Organisationsformen und einzelner Organisationen, die maßgeblich zur wissenschaftlichen Produktivität beitragen. Der soziologische NI konzentriert sich auf das Verständnis von Institutionen und Organisationen. Institutionen sind ein wichtiger Baustein, um soziales Handeln und Prozesse der Gesellschaftsentwicklung zu verstehen. Organisationen und Institutionen stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander. Die zentralen Annahmen des NI wurden von Walter Powell, Paul DiMaggio und Richard Scott formuliert. Meilensteine: der Zusammenhang von Organisation und Gesellschaft und die Annahme, dass formale Organisationsstrukturen Mythen zum Ausdruck bringen, die in ihrer gesellschaftlichen Umwelt institutionalisiert sind. Indem Organisationen diese Mythen erfassen, kopieren und zeremoniell zur Geltung bringen, werden Strukturähnlichkeiten (Isomorphien) zwischen Organisationen und der Gesellschaft hergestellt. Das Konzept der "organisationalen Felder" dient der Beschreibung der Beziehung zwischen verschiedenen Organisationen und beinhaltet alle relevanten Organisationen, die sich mit ihrer gesellschaftlichen Umwelt auseinander setzen. In Abschnitt 4.1.2 werden die Unterschiede zwischen den Begriffen Institutionen und Organisationen diskutiert, da diese besonders in der deutschsprachigen Soziologie nicht trennscharf genutzt werden. Grundsätzlich unterscheiden sich Ansätze institutioneller Theorie in ihrer Anwendungsebene, sie sind aber durch ihren Überbau miteinander verschränkt. Folglich ist der NI als theoretische Basis besonders gut geeignet, um eine Mehrebenenanalyse der wissenschaftlichen Produktivität zeit- und ortsübergreifend durchzuführen. Die historische Entwicklung des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems kann nicht ohne eine Berücksichtigung der globalen Entwicklungen durchgeführt werden, da es einerseits einen enormen Einfluss auf die Entwicklung anderer Systeme weltweit hatte/hat und andererseits globale Entwicklungen die Institutionalisierung und Organisation der Wissenschaft in Deutschland beeinflussen. Intersektorale und internationale Kooperationen sind im Zeitverlauf angewachsen, werden immer wichtiger und führen zu ausgeprägten Netzwerken innerhalb und zwischen Hochschul- und Wissenschaftssystemen weltweit. Aufgrund einer zunehmenden Verzahnung einzelner Länder und den damit einhergehenden Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Analyseebenen (makro, meso, mikro) ist eine klassische, nationalstaatliche Analyse nicht mehr zielführend. Nichtsdestotrotz können Länder als vergleichbare Einheiten gesehen werden, da sie über klar definierte Grenzen und Strukturen verfügen. Die unterschiedlichen theoretischen Perspektiven und Analyseebenen werden in Abbildung 5 genauer beschrieben. Der theoretische Ansatz der "Weltkultur" bietet eine breitere Linse des soziologischen NI auf die globale Arena. Der Fokus liegt auf globalen und internationalen Strukturen und Prozessen, die sich über lange Zeit entwickelt haben. Mit Hilfe dieser Perspektive können globale Diffusion und formale Strukturen der Entkopplung von formalen Grundsätzen und praktischer Anwendung erklärt werden. Zusammen nehmen der historische und soziologische Institutionalismus zeitliche Entwicklungen und Prozesse in den Blick, die erklären, wie Institutionen entstehen und sich verändern. Die Konzepte critical junctures und Pfadabhängigkeit sollen helfen diese Prozesse auf der Mesoebene zu verstehen. Um die Transformation der Wissensproduktion im Zeitverlauf des 20. Jahrhunderts zu verstehen und um zu analysieren, welche Organisationsformen an der Produktion wissenschaftlichen Wissens beteiligt waren, werden zwei theoretische Konzepte herangezogen: Modus 1 versus Modus 2 Wissenschaft und das Triple-Helix Modell zur Beschreibung der Beziehung zwischen Wissenschaft, Industrie und Staat. In The New Production of Knowledge beschreiben Michael Gibbons und seine Kollegen den Wandel der Wissenschaft von einer akademischen, disziplinären und autonomen, traditionellen, Organisation der Wissenschaft (Modus 1) mit einem Schwerpunkt auf Universitäten als wichtigste Organisationsform, hin zu einer anwendungsorientierteren, transdisziplinären, diversen und reflexiven Organisation der Wissenschaft (Modus 2), die eine diversere Organisation der Wissenschaft unterstützt und auf einem breiteren organisationalen Setting der Wissensproduktion beruht. Innerhalb der Literatur wird diskutiert, ob das neue Modell das alte ersetzen soll und welches der Modelle die gegenwärtige Organisation der Wissenschaft am besten beschreibt. Im Gegensatz hierzu bleibt beim Triple-Helix Modell die historische Rolle der Universitäten erhalten. Der Ansatz geht davon aus, dass zukünftige Innovationen aus einer Beziehung von Universitäten (Wissensproduktion), Industrie (Generierung von Wohlstand) und dem Staat (Kontrolle) resultieren. Daten und Methoden In dieser Arbeit werden ausschließlich Publikationen in peer reviewed Zeitschriften als Kennzeichen wissenschaftlicher Produktivität herangezogen. Dieser Schwerpunkt ermöglicht mir eine tiefgreifende Analyse von Publikationen über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert. Zeitschriftenartikel in hochklassigen und möglichst internationalen Journalen bilden den gold standard wissenschaftlichen Outputs in den hier untersuchten Mathematik, Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften sowie der Medizin (STEM+). Meine Daten basieren auf einem stratifizierten, repräsentativen Sample (siehe ausführlich Kapitel 6) publizierter Zeitschriften, die als Rohdaten aus Thomson Reuters Web of Science Science Citation Index Expanded (SCIE) zur Analyse zur Verfügung stehen (eine vergleichbare Datenbank stellt Elseviers Scopus bereit). Methodologisch wird eine Kombination aus einer vergleichenden institutionelle Analyse ausgewählter Länder, eine historische Untersuchung des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems und eine systematische, globale Auswertung bibliometrischer Publikationsdaten angestrebt. Der SCIE umfasst mehr als 90 Millionen Einträge (gespeichert werden nahezu alle Typen wissenschaftlichen Outputs), hauptsächlich aus den oben genannten Fächergruppen. Diese Arbeit beschränkt sich auf originale Zeitschriftenartikel (Originalmitteilungen), da lediglich dieser Publikationstyp zertifiziertes und neues Wissen enthält. Der SPHERE Datensatz umfasst publizierte Zeitschriftenartikel aus den Jahren 1900 bis 2010. Von 1900 bis 1970 wurden die Daten in 5-Jahres-Schritten mittels einer geschichteten Zufallsstichprobe ausgewählt. Ab 1975 stehen die Daten vollständig und ab 1980 in Jahresschritten zur Verfügung. Abhängig von der untersuchten Fragestellung werden die Daten in 5-Jahres- oder 10-Jahres-Schritten analysiert. Eine detaillierte Beschreibung des Samplings und der Gewichtung der Daten kann den Abschnitten 6.2.2 und 6.8 entnommen werden. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien werden 17.568 unterschiedliche Zeitschriften (42.963 Zeitschriften, wenn dieselbe Zeitschrift in unterschiedlichen Jahren mehrfach berücksichtigt wird) und 5.089.233 Forschungsartikel untersucht. Um die Daten für die Analyse aufzubereiten muss eine intensive Vorarbeit geleistet werden. Sie werden umfassend (nach-)kodiert und bereinigt. Besonders häufig sind Fehler oder fehlende Informationen auf Ebene der Länder und/oder der Organisationen/Organisationsformen, in denen die Forschung betrieben wurde. Im Zeitraum von Juni 2013 bis Dezember 2015 habe ich die Originalzeitschriften und -artikel in Online-Zeitschriftendatenbanken oder Archiven verschiedener Universitätsbibliotheken eingesehen, begutachtet und mit Hilfe einer Excel-Tabelle katalogisiert und fehlende Informationen, wenn vorhanden, ergänzt. In der Bibliometrie werden verschiedene Vorgehensweisen diskutiert, wie Publikationen gezählt werden können. Die Analysen dieser Arbeit basieren hauptsächlich auf der whole count Methode (siehe Tabelle 1). Die Entscheidung basiert auf der Annahme, dass jeder Autor, jede Organisation, oder jedes Land gleichermaßen zu einer Publikation beigetragen hat. Folglich kann es zu einer Verzerrung bzw. Überschätzung der Ergebnisse kommen, da Zeitschriftenartikel mehrfach gezählt werden, wenn sie in Form von Forschungskooperationen publiziert wurden. Um die absolute Anzahl an Publikationen (weltweit, Europa, Deutschland) zu ermitteln, wird die Gesamtzahl an Artikeln pro Jahr (ohne Duplikate) berechnet. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Der empirische Teil meiner Arbeit ist in drei Teile untergliedert. Die folgenden Abschnitte fassen die jeweils wichtigsten Ergebnisse zusammen. The Global Picture – Hochschul- und Wissenschaftssysteme im Vergleich Im Mittelpunkt meiner Dissertation steht die Frage, welche Organisationsformen Wissenschaft produzieren. Um die Ergebnisse der detaillierten Fallstudie einordnen und bewerten zu können, erfolgt zunächst eine Einbettung in den globalen und europäischen Kontext. Die forschungsleitenden Fragen, wie hat sich die wissenschaftliche Produktivität weltweit und im europäischen Vergleich zwischen 1900 und 2010 entwickelt und wie war/ist das deutsche Hochschul- und Wissenschaftssystem in die globalen Entwicklungen der Hochschulbildung und Wissenschaft im zeitverlauf eingebettet, wird folgendermaßen beantwortet: In einem ersten Schritt wird gezeigt, dass das weltweite wissenschaftliche Wachstum zwischen 1900 und 2010 exponentiell verlief und dieser Trend vermutlich bis heute anhält (siehe Abbildungen 3 und 10, S. 50, 147). Die massive Ausdehnung wissenschaftlichen Wissens hatte und hat auch heute noch einen großen Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen, die nicht auf den wirtschaftlichen und technischen Fortschritt beschränkt sind. Ich werde darstellen, dass Hochschul- und Wissenschaftssysteme weltweite Gemeinsamkeiten aufweisen, die zu einer ähnlichen Entwicklung und Ausweitung wissenschaftlicher Produktivität geführt haben. Im Vergleich wichtiger europäischer Länder (Deutschland im Vergleich mit Großbritannien, Frankreich, Belgien und Luxemburg), kann gezeigt werden, dass zwischen der weltweiten Ausweitung der Wissenschaft, dem Anstieg an Publikationen und der Expansion von modernen Forschungsuniversitäten ein Zusammenhang besteht (siehe Abschnitt 7.2; Powell, Dusdal 2016, 2017a; 2017b im Druck). So wurde ein globales Feld der Wissenschaft aufgespannt, das als übergeordneter Rahmen fungiert. Drei geografische Zentren wissenschaftlicher Produktivität werden im Zeitverlauf identifiziert: Europa, Nordamerika und Asien. Sie haben zu unterschiedlichen Zeitpunkten an Bedeutung gewonnen oder verloren, doch zum heutigen Zeitpunkt tragen sie alle zur wissenschaftlichen Produktivität in den untersuchten Fächergruppen bei. Allerdings sind besonders in Asien die Wachstumsraten massiv angestiegen (Powell et al 2017 im Druck). Zweitens investieren alle Länder weltweit in Forschung und Entwicklung (FuE) (siehe Abbildung 9, S. 140). Diese Investitionen haben einen Einfluss auf ihre wissenschaftliche Produktivität. Zwischen einzelnen Ländern sind zum Teil große Unterschiede in der absoluten Publikationszahl und der relativen wissenschaftlichen Produktivität feststellbar. Nicht nur Investitionen in FuE tragen zur Expansion der Wissenschaft bei, sondern auch die Anmeldung von Patenten, höhere Studierendenzahlen, eine gestiegene Anzahl an Forschern, die Ausweitung von Forschungsaktivitäten in viele gesellschaftliche Teilbereiche, die Entwicklung von Forschungsprodukten und Neugründungen von Universitäten (Powell, Baker, Fernandez 2017 im Druck). Im Zuge der Hochschulexpansion und der Massifizierung der Hochschulbildung in den 1960er und 70er Jahren sind besonders die Studierendenzahlen und die Anzahl der Wissenschaftler extrem angestiegen. Es kam also zur Ausweitung des kompletten Hochschul- und Wissenschaftssystems und nicht nur zu einer Erhöhung der Anzahl an Publikationen. Im Umkehrschluss kann ein Teil des Anstiegs wissenschaftlicher Publikationen auf eine steigende Anzahl an Wissenschaftlern zurückgeführt werden. Drittens kann die von Derek J. de Solla Price aufgestellte These, dass das exponentielle Wachstum wissenschaftlicher Literatur irgendwann abflachen müsse, wiederlegt werden (siehe Abschnitt 2.4; Abbildungen 4 und 10, S. 53, 147). Obwohl einschneidende historische, politische, wirtschaftliche und technologische Ereignisse sowie Ereignisse bezogen auf die Hochschulen und Wissenschaft (siehe Abbildung 11, S. 150) kurzfristig zu einer Verringerung der Publikationszahlen geführt haben, wurde die Wachstumskurve nicht nachhaltig beeinflusst. Im Jahr 2010 wurden weltweit fast eine Million Zeitschriftenartikel in den Natur- und Technikwissenschaften sowie der Medizin publiziert. In Abschnitt 7.2.2 zeige ich, dass die Anzahl der publizierten Zeitschriftenartikel im Verhältnis zu den Ausgaben für FuE, der Größe der Hochschul- und Wissenschaftssysteme und der Anzahl der Einwohner (siehe Abbildung 12, S. 159) und Wissenschaftler (siehe Tabelle 3, S. 162; Abbildung 13, S. 164) relativiert werden müssen. Die anfängliche extreme Expansion der wissenschaftlichen Publikationen in den Mathematik, Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften sowie der Medizin basiert auf einem allgemeinen Wachstum der Hochschul- und Wissenschaftssysteme (siehe oben). Unterschiedliche institutionelle Settings und Organisationsformen, in denen Wissenschaft produziert wird, haben einen Einfluss auf die wissenschaftliche Produktivität. Anhand der ausgewählten Fallbeispiele (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Luxemburg) werde ich darlegen, dass Hochschul- und Wissenschaftssysteme, die über forschungsstarke Universitäten verfügen, höchst produktiv sind. Es kommt also nicht nur darauf an, wie viele Wissenschaftler innerhalb eines Systems beschäftigt werden, sondern auch darauf, in welchen institutionellen Settings sie arbeiten. Fünftens, im internationalen Vergleich trägt Deutschland immer noch erheblich zur wissenschaftlichen Produktivität in den untersuchten Fächern bei. Mit einer Wachstumsrate von 3,35% Prozent folgt Deutschland den USA und Japan. Im Jahr 2014 wurden in Deutschland 84,5 Mrd./€ für FuE von der Regierung bereitgestellt. Dies entspricht einem Anteil von 2,9 Prozent des BIP. Somit wurde der EU-Richtwert von 2020 von 3 Prozent lediglich knapp verfehlt. Im Jahr 2010 wurden in Deutschland insgesamt 55.009 Zeitschriftenartikel in den STEM+-Fächern publiziert (siehe Tabelle A5 im Anhang). Im Vergleich der absoluten Zahlen mit Großbritannien, Frankreich, Belgien und Luxemburg nimmt das Land die Spitzenposition ein. Die Größe des Hochschul- und Wissenschaftssystems hat somit einen Einfluss auf die Publikationsleistung. Werden die Zahlen in einem nächsten Schritt mit anderen Schlüsselindikatoren in Beziehung gesetzt, verändert sich die Leistung der miteinander verglichenen Systeme zum Teil erheblich. Gemessen an der Einwohnerzahl werden in Deutschland weniger Zeitschriftenartikel publiziert als in Belgien oder Großbritannien. Die Anzahl der beschäftigten Wissenschaftler betrug in Deutschland im selben Jahr 1000:4. Nur in Luxemburg und Großbritannien ist das Verhältnis von Wissenschaftlern zur Einwohnerzahl größer. Das Zusammenspiel der Organisationsformen der Wissenschaft in Deutschland von 1900 bis 2010 Auf Basis der Analysen zum globalen und europäischen Kontext der Entwicklung wissenschaftlicher Produktivität im Zeitverlauf (siehe Kapitel 7) folgt eine tiefgreifende, institutionelle Analyse des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems (siehe Kapitel 8). Sie dient als Ein- und Überleitung zur detaillierten empirischen Auswertung der Daten zum deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem. Hier werden die wichtigsten Institutionen und Organisationen sowie das organisationale Feld der Wissenschaft (Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) vorgestellt. Zudem diskutiere ich die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland zur Zeit des geteilten Deutschlands (1945-1990). Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse zeigt, dass die Entwicklung der Publikationszahlen in Deutschland dem weltweiten und europäischen Trend (im kleineren Umfang) folgt (siehe Abbildung 16, S. 208). Es kam sowohl zu einer Expansion des wissenschaftlichen Wissens in Form eines exponentiellen Anstiegs an Publikationen, als auch zu einer Erhöhung der Vielfalt wissenschaftlicher Produktivität im Zeitverlauf (siehe Abschnitte 9.1 und 9.3). Die folgenden vier Forschungsfragen werden beantwortet: Wie hat sich die wissenschaftliche Produktivität in Deutschland zwischen 1900 und 2010 entwickelt? Unter allen Wissenschaft produzierenden Organisationsformen, was tragen die "klassischen" Formen zur wissenschaftlichen Produktivität bei? Welche Organisationsformen stellen die besten Bedingungen für wissenschaftliche Produktivität bereit? Welche Einzelorganisationen gehören zu den forschungsstärksten in Deutschland? Wie oben beschrieben, verläuft das Wachstum wissenschaftlicher Produktivität in Deutschland zwischen den Jahren 1900 und 2010 exponentiell. Die Kurve ist vergleichbar mit der weltweiten und europäischen Entwicklung, wenn auch in kleinerem Umfang. Zwar hatten auch hier verschiedene Ereignisse, wie der Zweite Weltkrieg, die Weltwirtschaftskrise oder die Wiedervereinigung, einen kurzfristigen Einfluss, allerdings kam es zu keiner Verlangsamung oder Abflachung des Wachstums (siehe Abbildung 11, S. 150). Bis ins Jahr 2010 wuchs die Anzahl der publizierten Zeitschriftenartikel in Deutschland auf 55.009 an. Zweitens, zeigt eine detaillierte Betrachtung der wissenschaftlichen Produktivität Westdeutschlands im Vergleich zu Ostdeutschland, dass der Anstieg der gesamtdeutschen Publikationszahlen auf einem Anstieg der Zahlen in Westdeutschland basiert (siehe Abbildung 17, S. 211). Zwischen 1950 und 1990 verlief die Kurve der wissenschaftlichen Produktivität in der DDR flach und auf einem niedrigen Niveau. Hieraus kann geschlossen werden, dass das Hochschul- und Wissenschaftssystem der DDR, aufbauend auf seinem Akademiemodell, keine guten Bedingungen für wissenschaftliche Forschung bereitgestellt hat. Drittens, zeigt die detaillierte Analyse der "klassischen" Organisationsformen der Wissenschaft, Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitute, dass Universitäten im Zeitraum von 1975 bis 2010 in den STEM+-Fächern die Hauptproduzenten wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel waren und sind (siehe Abbildung 18, S. 217). Im Untersuchungszeitraum beträgt der prozentuale Anteil der universitätsbasierten Forschung im Mittel 60 Prozent. Somit verteidigen sie ihren Status als wichtigste Organisationsform gegenüber anderen. Die Modus 2 Hypothese, dass es im Zeitverlauf zu einem Absinken des prozentualen Anteils der Universitäten kommen muss, wird verworfen. Der Anteil der Nicht-Universitäten liegt hingegen im Durchschnitt bei 40 Prozent. Obwohl die Richtigkeit der folgenden Aussage nicht empirisch überprüft werden kann, wird davon ausgegangen, dass es sich tatsächlich sogar um einen Anstieg wissenschaftlicher Produktivität der Universitäten im Zeitverlauf handelt. Unter Berücksichtigung einer Verschiebung der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel für FuE zugunsten der außeruniversitären Forschungsinstitute haben die Universitäten im Zeitverlauf mit weniger Forschungsgeldern immer mehr wissenschaftliche Zeitschriftenartikel publiziert. Viertens, obwohl nicht nur Wissenschaftler innerhalb von Universitäten und Forschungsinstituten Zeitschriftenartikel veröffentlichen, haben diese beiden Organisationsformen zusammen mehr als drei Viertel aller Publikationen seit den 1980er Jahren verfasst. Aber auch schon in den Jahren zuvor ist ihr gemeinsamer Anteil sehr hoch. Zu den wichtigsten Wissenschaftsproduzenten gehören neben ihnen die (Industrie-)Unternehmen, Behörden und Ressortforschungseinrichtungen und Krankenhäuser (für eine ausführliche Beschreibung der Matrix der Organisationsformen siehe Tabelle 4, S. 222f und Abbildungen 19 und 20, S. 220, 246). Dennoch sind die Universitäten die treibende Kraft wissenschaftlicher Produktivität seit mehr als einem Jahrhundert. Mit ihrer speziellen Ausrichtung auf Grundlagenforschung stellen sie die besten Bedingungen für wissenschaftliche Forschung bereit und gehören zu den ältesten Institutionen mit einem hohen Institutionalisierungsgrad. Universitäten sind widerstandsfähig gegenüber Veränderungen und critical junctures haben keinen negativen Einfluss auf ihre wissenschaftliche Produktivität. Alle anderen im Datensatz gefundenen oder aus der Theorie abgeleiteten Organisationsformen (Akademien, Vereine/Gesellschaften, wissenschaftliche Infrastrukturen, Laboratorien, Militär, Museen und nichtuniversitäre Bildungseinrichtungen) spielen nur eine untergeordnete Rolle und wurden in der Gruppe "sonstige" Organisationsformen zusammengefasst. Fünftens, eine Auswertung der zehn forschungsstärksten Einzelorganisationen Deutschlands im Jahr 2010 bestätigt die oben beschriebenen Ergebnisse, da lediglich Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitute dieser Spitzengruppe zugehören. Eine Zusammenfassung der Publikationen der Institute unter ihrer Dachorganisation zeigt, dass die Institute der Max-Planck-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft maßgeblich zur Produktion wissenschaftlichen Wissens in Deutschland beitragen. Sie übertreffen zusammengezählt die Publikationstätigkeit einzelner Universitäten bei weitem (siehe Tabelle 5, S. 259f). Eine Einzelauswertung der Institute zeigt aber auch, dass sie allgemein genommen, aufgrund ihrer Größe und der Anzahl der Wissenschaftler, nicht mit den Universitäten konkurrieren können. Zudem gehört die hybride Organisation, die Charité – Universitätsmedizin Berlin zu den führenden zehn Wissenschaftsproduzenten im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem. Nationale und internationale Kooperationen wissenschaftlicher Forschung Im letzten empirischen Kapitel der Arbeit wird auf der Makroebene die Frage beantwortet, welchen Einfluss die zunehmende Internationalisierung der Forschung auf nationale und internationale Kooperationen in Form von Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften hat. Durch die voranschreitende Globalisierung und Internationalisierung haben nationale und internationale Kooperationen stark zugenommen. Zu den wichtigsten Gründen für (internationale) Kooperationen in den Mathematik, Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften sowie der Medizin zählen unter anderen die Reputation der Forschungsorganisation und der Mitautoren, eine höhere Sichtbarkeit innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft, mehr Möglichkeiten für interdisziplinäre Forschung oder auch eine bessere Ausstattung der Labore. Heute sind bereits ein Drittel aller Forschungsartikel weltweit das Ergebnis wissenschaftlicher Kooperationen und lediglich ein Viertel wird von einem Autoren verfasst. Übertragen auf die Organisation der Forschung bedeutet der von Humboldt geprägte Leitsatz "in Einsamkeit und Freiheit", dass wissenschaftliche Forschung nicht mehr in alleiniger Verantwortung eines Wissenschaftlers durchgeführt wird, sondern das Ergebnis von Kooperationen ist. Netzwerke werden immer wichtiger, um gemeinsame Interessen zu teilen, an einer Fragestellung zu arbeiten sowie die aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse gemeinsam zu publizieren. Wissenschaftler, Organisationen und Länder unterscheiden sich dahingehend, wie sie ihre Forschung organisieren und folglich auch darin, wie sie ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit gestalten. Diese Wege sind abhängig von der geografischen Lage und Größe des Hochschul- und Wissenschaftssystems, dem organisationalen Feld und den Einzelorganisationen. In dieser Arbeit werden unterschiedliche Muster wissenschaftlicher Zusammenarbeit präsentiert. Die Ergebnisse zeigen einen massiven Anstieg wissenschaftlicher Kooperationen in Form von gemeinsamen Publikationen im Zeitverlauf. Bis in die 1990er Jahre hinein publizierten die Wissenschaftler in den hier untersuchten Länder (Frankreich, Deutschland, Großbritannien, USA, Japan, China, Belgien und Luxemburg) hauptsächlich in Alleinautorenschaft. Erst danach kam es zu einem Anstieg an Kooperationen: Im Jahr 2000 wurden lediglich 37 Prozent aller Artikel von einem Autor verfasst. Im Jahr 2010 erreichte der Anteil einen Tiefststand von lediglich einem Fünftel Alleinautorenschaften (siehe Tabelle 6, S. 279f). Allerdings unterschieden sich die Länder hinsichtlich ihres Anteils an Ko-Autorenschaften zum Teil deutlich voneinander. Literatur Powell, J. J. W. & Dusdal, J. (2016). Europe's Center of Science: Science Productivity in Belgium, France, Germany, and Luxembourg. EuropeNow, 1(1). http://www.europenowjournal.org/2016/11/30/europes-center-of-science-science-productivity-in-belgium-france-germany-and-luxembourg/. Zugriff: 13.12.2016. Powell, J. J. W. & Dusdal, J. (2017a): Measuring Research Organizations' Contributions to Science Productivity in Science, Technology, Engineering and Math in Germany, France, Belgium, and Luxembourg. Minerva, (). Online first. DOI:10.1007/s11024-017-9327-z. Powell, J. J. W. & Dusdal, J. (2017b im Druck). The European Center of Science Productivity: Research Universities and Institutes in France, Germany, and the United Kingdom. IN Powell, J. J. W., Baker, D. P. & Fernandez, F. (Hg.) The Century of Science: The Worldwide Triumph of the Research University, International Perspectives on Education and Society Series. Bingley, UK, Emerald Publishing. Powell, J. J. W., Baker, D. P. & Fernandez, F. (2017, im Druck). The Century of Science: The Worldwide Triumph of the Research University, International Perspectives on Education and Society Series. Bingley, UK, Emerald Publishing. Powell, J. J. W., Fernandez, F., Crist, J. T., Dusdal, J., Zhang, L. & Baker, D. P. (2017, im Druck). The Worldwide Triumph of the Research University and Globalizing Science. IN Powell, J. W., Baker, D. P. & Fernandez, F. (Hg.) The Century of Science: The Worldwide Triumph of the Research University, International Perspectives on Education and Society Series. Bingley, UK, Emerald Publishing.
DIE UNSTERBLICHE LANDSCHAFT. ZWEITER BAND: FLANDERN. ARRAS-SOMME-ST. QUENTIN. DIE AISNE-CHAMPAGNE-FRONT. DER KAMPFRAUM VERDUN. VOGESENKRIEG. DER KRIEG IN DEN KOLONIEN. DER SEEKRIEG. Die unsterbliche Landschaft (-) Die unsterbliche Landschaft. Zweiter Band: Flandern. Arras-Somme-St. Quentin. Die Aisne-Champagne-Front. Der Kampfraum Verdun. Vogesenkrieg. Der Krieg in den Kolonien. Der Seekrieg. (II. / 1935) ( - ) Einband ( - ) Titelseite ( - ) Impressum ( - ) Flandern ( - ) Vorwort ([1]) Die Eroberung von Lüttich (1) [2 Abb.]: (1)Der große Augenblick des Einmarsches in Feindesland! (2)Die Regimenter liegen am Abend des 5. August in weitem Halbkreis um die Fortlinie. In dem Ernst der Gesichter prägt sich die Spannung des bevorstehenden Gefechts aus. (1) [2 Abb.]: (1)Der nächtliche Kampf in brennenden Dörfern entschleiert dem Soldaten hier zum ersten Male das grausige Gesicht des Krieges. (2)Einer einzigen Kolonne glückt der Einbruch in die Festung. In fieberhafter Eile wird schwerstes Geschütz gegen die Forts in Stellung gebracht, um den Eingeschlossenen Hilfe zu bringen. (2) [3 Abb.]: (1)Fort Liers. In einem gewaltigen Betonklotz sind vier Panzerkuppeln eingebettet; eine Anlage, die unverwundbar schien. (2)Fort Loncin. Teile des Forts sind durch die deutsche Beschießung in ein Trümmerfeld verwandelt; andere, dicht daneben liegende Teile sind von der Geschoßwirkung fast unberührt geblieben, ein Zeichen für die Treffgenauigkeit der schweren Geschütze. (3)Das Geschütz war stärker als Panzer und Beton! Die Forts mußten Kapitulieren. - Wall und Graben eines gestürmten Werkes. Voll Staunen betrachten die deutschen Soldaten die zerschmetternde Wirkung der 42-cm-Granate. (3) [2 Abb.]: (1)Der Justizpalast, im 16. Jahrhundert als Residenzschloß des Fürstbischofs erbaut, im 18. Jahrhundert erneuert, würde für kurze Zeit Hauptsitz der militärischen Verwaltungsbehörde. (2)Hof des Justizpalastes in Brüssel nach der Besetzung. Er gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern Brüssels. (4) Der Durchmarsch durch Belgien im August 1914 (5) [2 Abb.]: (1)Durch die bei Lüttich geschlagene Bresche strömten um die Mitte des August die 1. und 2. deutsche Armee nach Belgien hinein. (2)Marschieren! - Marschieren! (5) [3 Abb.]: (1)Nicht selten kam es zu erbitterten Ortskämpfen mit der aufständischen Bevölkerung, deren völkerrechtswidriges Verhalten strenge Strafmaßnahmen notwendig machte. - Im Franktireurkrieg in Brand geratenes Dorf. (2)Unsere vorrückenden Truppen begegneten überall flüchtender Zivilbevölkerung. (3)Auf Schubkarren führen die heimatlos Gewordenen ihre ärmliche Habe mit sich. - Ein trauriges Bild des erbarmungslosen Krieges. (6) [2 Abb.]: Am 20. August wurde Brüssel besetzt, das Sitz des Generalgouverneurs von Belgien wurde. Hier liefen während des ganzen Krieges die Fäden der Verwaltung zusammen. (1)Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. (2)Die deutsche Wache vor dem Brüsseler Rathaus. (7) [2 Abb.]: (1)Namur. Blick von der Zitadelle auf das tief eingeschnittene Maastal mit seinen bewaldeten Hängen. Teile der Stadt sind durch die Belagerung zerstört worden. (2)Maubeuge, Fort Boussoir. Wirkung eines 42 cm-Treffers auf eine Panzerkuppel, deren Deckel abgehoben und fortgeschleudert ist. (8) [2 Abb.]: Rastlos weiter geht der Marsch, nach Frankreich hinein. Immer länger werden die rückwärtigen Verbindungen zu den Proviant- und Munitionsdepots der Heimat. Die Kolonnen haben schwere Arbeit. (2)Am härtesten sind die Anforderungen an die Infanterie. Die ungeheure Spannung der Lage erlaubt keine Ruhe und Schonung. Todmüde sinken die Soldaten bei jeder Rast zu Boden. (9) Die Eroberung Antwerpens im Oktober 1914 (10) [2 Abb.]: (1)Einschlag einer 42-cm-Granate im Fort de Wavre St. Catherine. Man erkennt die klare Linie der Wallböschung rechts und links vom Einschlag und die Panzerkuppeln. (2)Vor dem Sturm auf Fort de Wavre. Die Sturmkolonne hat in einem riesigen, anscheinend von einem 42-cm-Geschoß herrührenden Granattrichter Deckung genommen und erwartet das Signal zum Vorbrechen. Einige Leute sind mit Brandröhren zum Ausräuchern der Grabenwehren ausgerüstet. Der offizier trägt noch den langen Degen. Haltung und Gesichtsausdruck der Mannschaften ist für die Lage sehr bezeichnend. (10) [2 Abb.]: (1)Sturm auf das Fort de Wavre. Über den Wassergraben des Forts sind von den Pionieren tragbare Schnellbrücken geschoben für den Übergang der Infanterie. In der Mitte der Wallböschung sammelt sich der Sturmtrupp, um geschlossen in das Innere des Forts einzubrechen. Links daneben eine außer Gefecht gesetzte Panzerkuppel. (2)Zertrümmerter Panzerbeobachtungsturm. Ein einziger Volltreffer hat genügt. (11) [2 Abb.]: (1)In den Straßen, die zum Hafen hinabführen, einst von Seeleuten aus aller Welt belebt, ist es still geworden. Der herrliche Turm der Kathedrale ist das stolze Wahrzeichen der reichen alten Handelsstadt. (2)Teil des Hafens an der Schelde mit Blick auf die Kathedrale. (12) Der Vormarsch der neuen Reservekorps nach Flandern (13) [Abb.]: Marschrast. Die jungen Soldaten wußten noch nichts von dem furchtbaren Ernst des Krieges, der sie an der Yser und vor Ypern erwartet. (13) [2 Abb.]: (1)Gent. Blick von der St.-Michaels-Brücke auf die St.-Nikolaus-Kirche und den Belfried, (2)Marktplatz in Courtrai. (14) [2 Abb.]: Das prachtvolle gotische Rathaus in Oudenaarde legt Zeugnis ab von dem einstigen Reichtum selbst der kleineren flandrischen Städte. (2)Belgische Flüchtlinge kehren zurück. Charakteristisch ist die Art, wie das schwere belgische Pferd ohne Deichsel an losen Ketten vor den Wagen gespannt ist. (15) [2 Abb.]: (1)Brügge, in früheren Jahrhunderten Mittelpunkt des Welthandels im nördlichen Europa, heute eine stille verträumte Stadt, der die altertümlichen Bauten und zahllose Kanäle einen einzigartigen Zauber verleihen. - Der Marktplatz mit den vom Belfried überragten "Hallen". (16) An der belgischen Küste (17) [2 Abb.]: (1)Schützengräben in den Dünen bei Zebrügge nahe der holländischen Grenze. Der Strand ist durch Buhnen gegen die Gewalt der Fluten geschützt. Ins Meer hinaus geführte Dämme sichern den Kanal gegen Versandung. Hinter den Dünen breitet sich eine fruchtbare Landschaft. - Die Aufnahme stammt von 1917. (2)Ein Seekanal verbindet Brügge mit dem Seehafen Zeebrügge. (17) [3 Abb.]: (1)Am Meer. - Badende Soldaten. (2)Das Weltbad Ostende wurde ohne Widerstand besetzt. Auf den Terrassen der Luxushotels vergessen die Soldaten für kurze Stunden den Ernst des Krieges. (3)Aber bald ändert sich auch hier das Bild. Die Ostender Strandpromenade, einst Treffpunkt der eleganten Welt, wird ein Teil der Küstenkampffront. (18) [2 Abb.]: (1)Küstenverteidigung bei Ostende. Von Marinesoldaten besetzte Stellungen in den Dünen. (2)Matrosenartillerie. - Vier Jahre lang hielten die deutschen schweren Geschütze die englische Flotte von der belgischen Küste fern. (19) [2 Abb.]: Küstenbatterie Kaiser Wilhelm II. bei Knocke. (1)Eine gewaltige Anlage mit Betonunterständen und Panzerschutz und mit Gleisanschlüssen für den Munitionstransport. Vor der Batterie ein Drahthindernisstreifen. Weiter vorwärts, hier nicht mehr sichtbar, Infanterieanlagen, durch Annäherungswege mit der Batterie verbunden. (2)Aufbau einer Küstenbatterie, aus der Nähe gesehen. Die unter Panzerlafette stehenden Geschütze sind im Halbkreis drehbar und durch mächtige gemauerte und betonierte Schulterwehren gegen Schrägfeuer geschützt. Hinter den Geschützen läuft das Förderbahngleis für den Munitionstransport. Die Geschützstände stehen auf Kasematten für die Unterbringung der Mannschaften und der Munition. (20) [2 Abb.]: Deutsche Torpedoboote und U-Boote vor Zebrügge. (21) [2 Abb.]: (1)Rundbild vom Lombardzyde. (2)Rundbildaufnahme des Geländes zwischen Nieuport und Nieuport Bad. Im Vordergrund der Groot Noord Nieuwland Polder mit der durch den Durchstich des Yserdammes hervorgerufenen Überschwemmung. Die deutschen Stellungen laufen durch die Zuckerfabrik, die französischen liegen an der Baumlinie hinter der Polder Ferme. (22 -23) Der Kampfraum an der Yser (24) [2 Abb.]: (1)Große Yserschleuse bei Nieuport. Infolge der Zerstörung der Schleusen strömte das Meerwasser ungehindert in das teilweise unter dem Meeresspiegel liegende Land ein. Der aus dem Schleusenbecken in der Mitte des Bildes nach oben rechts führende Wasserlauf stellt die Verbindung zum Meer her; die nach unten und nach links führenden Wasserläufe sind Kanäle und schiffbar gemachte Flußläufe, die in das Innere des Landes gehen. Das Bild ist 1915 aufgenommen. Die Zerstörungen um Nieuport sind bereits sehr beträchtlich. (2)Immer mehr füllte sich die Yserniederung mit Meerwasser. Nur die auf Dämmen führenden Straßen boten noch Verkehrsmöglichkeiten. Neben dem Fahrdamm läuft, ein in der Flandrischen Landschaft häufiges Bild, eine Kleinbahn. Charakteristisch für Flandern sind die schiefgeneigten Baumreihen. (24) [2 Abb.]: Die steigende Wasserflut machte die Fortsetzung des Angriffs schließlich unmöglich. In kurzer Zeit war ein weitausgedehntes Sumpfgebiet entstanden. (25) [2 Abb.]: (1)Selbst die Kanalböschungen mußten, um Schutz zu gewinnen, erhöht werden. Im Vordergrund eine behelfsmäßige Kanalbrücke, hinten ein langer über die Wasserfläche führender Laufsteg. (2)Schräge Ballonaufnahme aus dem Überschwemmungsgebiet. Die dunklen Flächen sind trockengebliebenes Land. (26) [2 Abb.]: (1)Senkrechte Fliegeraufnahme vom Überschwemmungsgebiet. Die Verteilung von Wasser und Land ist deutlich zu erkennen. - Der helle Strich von links oben nach rechts unten ist eine Chaussee. Die dünnen Linien sind Laufstege, die zu den Stützpunkten (Werften) führen. In der rechten unteren Ecke ein zur Verteidigung eingerichtetes Dorf mit vielen Geschoßeinschlägen; in der linken ein Fluß, an dessen Ufern befestigte Häusergruppen stehen. (2)Englisches Arbeitskommando im Überschwemmungsgebiet. (27) [2 Abb.]: (1)Das zerstörte Rathaus in Dixmuiden, 1917 aufgenommen. Die edlen architektonischen Formen sind selbst aus den Trümmern noch deutlich erkennbar. (2)Straße am Kanal in Dixmuiden. - Aufnahme von 1916. (28) Der Kampfraum um Ypern (29) [2 Abb.]: (1)Vorkriegsaufnahme der Tuchhalle und der Kathedrale St. Martin in Ypern. Diese beiden Meisterwerke der gotischen Baukunst Flanderns hat der Weltkrieg bis auf spärliche Reste vernichtet. Heute ist die Kathedrale nach den alten Plänen wieder vollständig aufgebaut. (2)Blick aus dem Fesselballon auf das brennende Ypern. (29) [3 Abb.]: (1)Rundbild von Ypern vom Juni 1915. Die Aufnahme ist von Höhe 60, nördlich Hollebeck, gemacht. Am unteren Rand des Bildes ist die Brustwehr des deutschen Schützengrabens sichtbar, links in der Mitte das feindliche Drahthindernis; dahinter maskierte Schützengräben. Die Raumverhältnisse sind durch die Fernaufnahme stark verschoben. Die Entfernung bis Ypern beträgt etwa 7 km. (2)Fliegeraufnahme von Ypern aus dem Jahre 1915. In der Mitte die Tuchhalle mit dem Belfried, dahinter die Kathedrale. Die ganze Stadt ist schon fast ausgebrannt. Nur die Umfassungsmauern stehen noch. (3)Ypern im Jahre 1917. Oben in der Mitte ein Teil der Tuchhalle, links daneben die Kathedrale (Turmseite). Die Umfassungsmauern der Gebäude sind durch die ständige Beschießung größenteils eingestürzt. In der linken und rechten Ecke mächtige Erdtrichter, wahrscheinlich von schweren Fliegerbomben herrührend. (30 - 31) [2 Abb.]: (1)Unterstände im Damm des Yserkanals (Innenseite). Die Kanalwand ist durch Faschinen befestigt. Ein Bohlenweg stellt die Verbindung her. (2)Flandrischer Kanal. Die Schleuse (unten) ist zerstört. Vier Brücken stellen auf der kurzen Strecke schnellen Übergang sicher. (32) [Abb.]: Die zerstörte Kirche von Langemarck. (33) [2 Abb.]: (1)Deutsche Betonunterstände bei Langemarck, die alle Stürme der Materialschlachten überdauert haben, dienten nach dem Kriege den Bauern als Geräteschuppen. (2)Ehrenhof in der Gedächtnishalle auf dem deutschen Gefallenenfriedhof bei Langemarck, den die deutsche Studentenschaft im Jahre 1932 unter Verwendung der alten Betonunterstände errichten ließ. (34) [2 Abb.]: Das stark zerschossene "Polygonwäldchen" südöstlich Ypern, einer der Brennpunkte des Kampfes. (35) [2 Abb.]: Englische und deutsche Schützengräben bei Zonnenbeke im Jahre 1915. (36) [2 Abb.]: (1)Paschendaele vor Beginn der Flandernschlacht 1917. Um diese Zeit standen noch Trümmer des Dorfes. Die Straßenzüge sind deutlich erkennbar. (2)Becelaire. Man erkennt die ganz flache Bodenwelle, wie sie für diese Landschaft charakteristisch ist. Nach dem oberen und linken Rand des Bildes zu fällt das Gelände ab und bildet dort eine flache Mulde. Die Schützengräben und Annäherungswege um Kirche und Dorf zeichnen sich deutlich ab. (37) [Abb.]: Gutausgebauter Schützengraben im Park des Schlosses Hooge, östlich Zillebeke. (38) [2 Abb.]: (1)Im Houthulsterwald Anfang 1917. Trotz der Verwüstungen sind noch Schützengräben und Annäherungswege vorhanden, die eine geregelte Gefechtstätigkeit ermöglichen. (2)Betonunterstand in Gegend Hollebeke. Da die Anlage von Unterständen in dem versumpften flandrischen Boden je länger je mehr unmöglich wurde, war man gezwungen, auf dem gewachsenen Boden mächtige Betonflötze (Bunker) zu errichten. (39) [2 Abb.]: (1)Meilenlange Bohlenstraßen wurden gebaut, um der Kampffront Verpflegung und Kampfgerät zuführen zu können. So entstand ein ganz neues Wegenetz, eine Glanzleistung deutscher Pioniere. (2)Außerhalb der Bohlenwege war in dem Trichterfeld ein Verkehr von Fahrzeugen vielfach gar nicht mehr möglich. (40) [2 Abb.]: (1)Im Wytschaetebogen. - In dem Höhengelände südlich Ypern wurden die riesigen bei den englischen Sprengungen entstandenen Trichter zu Stützpunkten ausgebaut. (2)Auf der anderen Seite des Stacheldrahts (41) Die Schlacht in Flandern 1917 (42) [2 Abb.]: (1)Trommelfeuer auf den deutschen Stellungen bei Zillebeke. Dieser Geschoßhagel hielt ohne Unterbrechung Tage und Wochen an, bis endlich der Infanterieangriff begann. - Der schwarz-Weiße Strich ist ein Teil des Flugzeugs. (2)Stellung im Trichtergelände vor dem Trommelfeuer. Es besteht noch eine Art durchlaufender Graben. Zahlreiche Trampelwege führen nach vorwärts und rückwärts. Links oben ein Förderbahngleis. Der Platz in der Mitte ist anscheinend Stapelplatz für Pioniergerät; auf seiner rechten Seite ein gut getarnter Bunker. (42) [2 Abb.]: (1)Flandrisches Trichterfeld. Der Soldat muß sich zwischen den Trichtern mühsam seinen Weg suchen, bis zu den Knien im Morast watend, stets in Gefahr, in einem Trichter zu versinken. In dunkler Nacht und unter schwerem Feuer steigert sich das Grausen einer solchen Wanderung ins unvorstellbare. (2)Trichterstellung während der Flandernschlacht. Es gibt keine zusammenhängenden und durchlaufenden Gräben mehr, sondern nur noch einzelne Maschinengewehrnester und Postenlöcher (auf dem Bild an der dunkleren Färbung erkennbar). In ihnen lagen die Mannschaften halb im Wasser und Schlamm, wochenlang der Wirkung der Artillerie und der Infanterieflieger schutzlos preisgegeben. - Die drei von rechts oben nach links unten führenden dunklen Striche deuten noch die ursprüngliche Grabenanlage an, die jedoch völlig aufgegeben ist. (43) Die Erstürmung des Kemmel im April 1918 (44 - 45) [3 Abb.]: (1)Blick aus der Gegend nordöstlich Armentières auf den Kemmel. (2)Die Artillerievorbereitungen für den Sturm auf den Kemmel: Vergasung der feindlichen Artilleriestellungen und Beobachtungsstellen. Die in der Bildmitte schwarz erkennbaren feindlichen Infanteriestellungen weisen vorläufig nur wenig Beschuß auf. (3)Rundbild vom Kemmelgebiet, aufgenommen vom Straßenkreuz östlich Nieuwekerke. Man erkennt, daß es sich um einen ziemlich flachen, mit schütterem Wald bedeckten Höhenzug handelt, der indessen einen umfassenden Überblick über das Gelände südlich Ypern gewährt. Links im Walde zahlreiche Wellblechbaracken. Auf dem rechten Teil des Bildes sind Stellungen sichtbar. (44 - 45) [2 Abb.]: (1)Die ganze Feuervorbereitung dauerte nur wenige Stunden, war dafür aber von ungeheurer Stärke. - Das Bild zeigt die höchste Feuersteigerung. Der ganze Berg liegt unter einem Orkan, bei dem die einzelnen Einschläge nicht mehr erkennbar sind. (2)An der Vormarschstraße. (46) [2 Abb.]: (1)Schnell ausgehobene Gräben boten geringen Schutz. - Meldegänger am Hang des Kemmel. (2)Der Kemmel nach dem Sturm. - Ein riesiges Trichterfeld, in dem die Stellungen kaum noch erkennbar sind. (47) [Abb.]: Am Ortseingang des wiedererstandenen Langemarck. (48) [3 Karten]: (1)Westflandern (2)Belgien (3)Sprachgebiete von Belgien ( - ) Arras - Somme - St. Quentin ( - ) Vorwort ([1]) [Abb.]: Das Industriegebiet von Lille bildete die Grenze zwischen den Kampfräumen Flandern und Lens - Arras. - Die Stadt Lille, die seit Herbst 1914 nahe hinter den deutschen Linien lag, erlitt verhaltensmäßig nur geringe Zerstörungen. (1) [2 Abb.]: (1)Amiens, die alte Hauptstadt der Pikardie, sah nur beim Vormarsch 1914 deutsche Truppen in ihren Mauern. Während des späteren Stellungskrieges lag es weit vor der deutschen Front. - Die herrliche Kathedrale blieb unbeschädigt. (2)Marktplatz von Cambrai. - Die Stadt geriet nur 1917 in der Tankschlacht von Cambrai in den Brennpunkt der Kämpfe. (2) [2 Abb.]: (1)In der Schlacht von St. Quentin warf die deutsche 2. Armee in den letzten Augusttagen 1914 den bereits bei Charleroi geschlagenen Feind erneut zurück. Im späteren Stellungskrieg hatte die Stadt zeitweise schwer unter dem Krieg zu leiden. (2)Péronne war während der Sommeschlacht einer der Hauptpfeiler der deutschen Front. Die Stadt wurde beim Rückzug in die Siegfriedstellung dem Feind überlassen, in der Großen Schlacht in Frankreich im Frühjahr 1918 aber zurückerobert. (3) [2 Abb.]: (1)Sommelandschaft bei Cléry nordwestlich von Péronne. Die Somme verläuft hier in einer breiten sumpfigen Niederung zwischen flachen Hügeln. (2)Landschaft bei Arras. Das Bild ist von den Stellungen bei Beaurains aus mit der Blickrichtung von Süden nach Norden aufgenommen. (4 - 5) Die Schlacht bei Arras (6 - 7) [2 Abb.]: Das Hügelland des Artois fällt zwischen Arras und Lens mit einer deutlichen Stufe nach Westen zur flandrischen Ebene ab. Um die Abhänge bei Farbus, Vimy, Souchez, die im Herbst 1914 von den Deutschen besetzt worden waren, wurde jahrelang unter ungeheurem Einsatz von Menschen und Material gekämpft. Erst im Jahre 1917 wurden die Deutschen endgültig von den Hängen heruntergedrängt. - Blick von Liévin auf Schloß und Wald von Noulette. (2)Die Kämpfe bei Lens-Souchez, spielten sich vielfach mitten zwischen den Schachtanlagen und Geröllhalden und im Straßengewirr der Arbeiterkolonien ab. Sie erhielten dadurch ein ganz besondereres Gepräge. - Der Schacht 6, südlich von Angres. (6 - 7) [Abb.]: Marktplatz und Kirche in Lens vor dem Beginn der großen englischen Offensive beiderseits von Arras im April 1917. (8) [2 Abb.]: (1)Der gleiche Platz nach der Schlacht, in deren Verlauf die feindlichen Linien bis unmittelbar an Lens heranrückten. (2)Die Ruinen der Schlachtanlagen mit gespenstisch in die Luft ragenden Maschinen gaben der Landschaft ihre besondere Note. (9) [2 Abb.]: (1)Rundblick auf die Lorettohöhe, einen schmalen von Südost nach Nordwest sich hinziehenden Bergrücken westlich Lens mit einer Notre Dame de Loretto genannten Wallfahrtskapelle, die vom Herbst 1914 bis zum Herbst 1915 im Brennpunkt der Kämpfe bei Arras stand. - Das Bild ist von der östlich der Lorettohöhe gelegenen Gießlerhöhe aufgenommen worden. (2)Kampfgelände vor der Siegfriedstellung, nordwestlich St. Quentin. Blick vom Standpunkt 500 m östlich St. Emilie nach Südwesten auf Villers-Faucon und Roisel. - Das Bild wurde im Mai 1918, nach der Großen Schlacht in Frankreich, aufgenommen. (10 -11) [2 Abb.]: (1)Um Schußfeld für die Stellungen zu schaffen, die seit dem Frühjahr 1917, nach der Arrasschlacht, durch den Westteil von Lens führten, wurde durch ausgedehnte Sprengungen eine breite Lücke mitten durch das Häusergewirr geschlagen. (2)Die neben den Schächten auftragenden Schlackenpyramiden wurden zu Hauptstützpunkten der Verteidigung ausgebaut. (12) [2 Abb.]: (1)Das Rathaus von Arras, mit seinem hochragenden Belfried, eine der schönsten Bauten Frankreichs, vor der Zerstörung. (2)Die Ruinen des Rathauses, nachdem Arras durch jahrelange Beschießung zum großen Teil in Trümmer gesunken war. (13) [2 Abb.]: (1)Das zerstörte Souchez. Im Hintergrund der Hang der Lorettohöhe. (2)Sehr schwere Kämpfe spielten sich auch weiter nördlich am La-Bassée-Kanal ab. - Fliegerbild vom Kampfgelände am Kanal. (14) Die Sommeschlacht (15) [2 Abb.]: (1)Schwere englische Artillerie in Feuerstellung auf dem Sommeschlachtfeld. (2)Englische Munitionskolonne. Bei dem gewaltigen Munitionsverbrauch hatten die Kolonnen große Arbeit zu leisten. (15) [2 Abb.]: (1)Im Kampfgebiet an der Somme. Das Gelände ist durch das Trommelfeuer vollkommen zerstampft. Die Bodenbewachsung und - bedeckung ist ganz verschwunden. Die deutschen Gräben sind nur noch in schwachen Umrissen zu erkennen. (2)Zum Durchbruch kam es trotzdem nicht. Die deutschen Reserven setzten sich in dem Trichtergelände immer wieder fest. (16) [2 Abb.]: (1)Eingreifdivisionen standen hinter den Kampflinien bereit, um sich dem Feind im Gegenangriff entgegenzuwerfen. (2)Kampfgelände bei Maurepas. (17) [2 Abb.]: (1)Der Wald von Thiepval, nordöstlich Albert. (2)Kampfgelände zwischen Combles und Morval. (18) [2 Abb.]: (1)Kampfgelände bei Cléry. (2)Truppenverbandplatz hinter der Front. (19) [2 Abb.]: (1)Der Weg nach "vorn" führte an zusammengeschossenen Munitionswagen und an Toten vorbei, die das Feuer gefaßt hatte. (2)Straße in Bapaume. Die Kampflinie rückte im Laufe der Kämpfe bis dicht an die zusammengeschossene Stadt heran. (20) [2 Abb.]: (1)Ebenso wie Baupame wurde auch Péronne während der Schlacht zerstört. Die Kathedrale fiel der Beschießung zum Opfer. (2)Englische Reserven auf dem Vormarsch zur Front. (21) [2 Abb.]: (1)Die Trümmer von Chaulnes, des südlichen Eckpunktes der deutschen Stellungen in der Sommeschlacht. (2)Platz vor der Kathedrale von Péronne. (22) [2 Abb.]: (1)Je tiefer die angreifenden Engländer und Franzosen in das völlig zerstörte Gelände eindrangen, um so schwieriger gestalteten sich die rückwärtigen Verbindungen. - Wegeausbesserungen hinter den englischen Stellungen bei Guillemont. (2)Als die Schlacht im November 1916 zu Ende ging, hatten die Angreifer nur einen schmalen Streifen von wenigen Kilometer Tiefe gewonnen. Dieser Raum war mit dem Blut von mehr als einer Million Toter und Verwundeter getränkt. (23) Die Siegfriedstellung (24 - 25) [3 Abb.]: (1)Noyon. Im Hintergrund die Türme der Kathedrale. Der weit nach Südwesten auspringende Bogen von Noyon wurde beim Rückzug in die Siegfriedstellung aufgegeben. (2)Bei La Fère die Stellungen auf das Westufer der Oise vorgeschoben und bildeten dort einen Brückenkopf. (3)Oiselandschaft nördlich von La Fère. Das durch Flußanstauungen weithin überschwemmte Gelände gewährte den deutschen Stellungen wirksamen Schutz. (24 - 25) [2 Abb.]: (1)Brand und Sprengungen in dem wenige Kilometer vor der Siegfriedstellung, westlich von La Fère, gelegenen Chauny. (2)Besonderen Wert legte man auf die Zerstörung der Bahnanlagen. - Sprengung an der Bahnstrecke Chauny - Noyon. (26) [2 Abb.]: (1)Um dem Feind jede Unterkunftsmöglichkeit zu nehmen, mußte eine größere Anzahl an Dörfern niedergelegt werden. (2)Alles Gerät und alle Vorräte, die für die Kriegführung irgendwie von Nutzen sein konnten, werden zurückgeschafft. (27) [3 Abb.]: (1)St. Quentin im Januar 1917, also noch vor dem Rückzug in die Siegfriedstellung. Die Stadt befand sich um diese Zeit in völlig unversehrtem Zustande. (2)Durch den Rückzug in die Siegfriedstellung geriet St. Quentin in die vorderste Kampflinie und wurde durch die französische Beschießung allmählich zerstört. Blick auf die ausgebrannte Kathedrale. Rechts auf dem Bilde ein Einschlag. (3)Im sterbenden St. Quentin: Die Straßen verwandeln sich durch Beschießung und Brände allmählich in Schutthaufen. Im Hintergrunde des Bildes ist, von der Seite gesehen, das durch seine reiche Architektur berühmte Rathaus sichtbar. (28 - 29) Die Tankschlacht bei Cambrai. (30) [Abb.]: Feindlicher Tankhafen hinter der Front. Die mit Lagerräumen und Reparaturwerkstätten ausgestatteten Sammelstellen dienten auch als Exerzierplätze. Die Tankspuren lassen die Beweglichkeit und Wendigkeit der Tanks erkennen. (30) [2 Abb.]: (1)Der Marktplatz von Cambrai. Die Stadt wurde durch die Tankschlacht aus ihrer bisherigen Ruhe heftig aufgeschreckt. (2)Englische Tanks im Abwehrfeuer deutscher Geschütze und Minenwerfer. Ein großer Teil wurde kampfunfähig gemacht. (31) [2 Abb.]: (1)Durch das deutsche Abwehrfeuer kampfunfähig gemachte und liegengebliebene Tanks. - Auf der linken Bildseite ist ein in den Graben seitlich abgerutschter Tank erkennbar. Ein anderer liegt im Trichtergelände (Bildmitte). Die kreisrunde Spur auf der rechten Bildseite läßt darauf schließen, daß sich hier ein Tank völlig um seine eigene Achse gedreht hat. (2)Die schwersten Kämpfe spielten sich im Bourlonwald westlich von Cambrai ab. - Ein durch Volltreffer vernichteter Tank. (32) [2 Abb.]: (1)Auf der großen Straße Bapaume - Cambrai drangen die englischen Tanks bis Fontaine, hart westlich Cambrai, vor. (2)Tankabwehrgeschütz in Feuerstellung. - Das leichte Geschütz erwies sich bis zum Kriegsende als bestes Tankabwehrmittel. (33) Die Große Schlacht in Frankreich und die Armentières-Offensive im Frühjahr 1918 (34) [2 Abb.]: (1)Eine gewaltige Artillerie wurde bereitgestellt, um die Verteidigung zu lähmen. - Mörserbatterie geht in Stellung. (2)Die Geheimhaltung des Angriffsplanes war von entscheidender Wichtigkeit. - Gut getarntes deutsches Langrohrgeschütz. (34) [2 Abb.]: Oben und unten: Die Wirkung des straff zusammengefaßten deutschen Artillerie- und Minenwerferfeuers war außerordentlich stark; sie reichte meist aus, um der Infanterie den Durchbruch durch die feindlichen Stellungen zu ermöglichen. (35) [2 Abb.]: Oben und unten: Dicht hinter der Infanterie überschritt ein Teil der Artillerie die feindlichen Stellungen. Es bedurfte des Einsatzes alle Kräfte, um die Geschütze über das Gewirr der Gräben und Hindernisse hinwegzubringen. (36) [2 Abb.]: (1)Zum ersten Mal seit Herbst 1914 wurden auch die höheren Stäbe wieder beweglich. Divisionsstab auf dem Gefechtsfeld. (2)Das Kampffeld war bedeckt mit Schützenlinien und Kolonnen, die hinter dem weichenden Feind zur Verfolgung antraten. (37) [2 Abb.]: (1)Deutsche Marschkolonne in St. Quentin. (2)In Templeux. (38) [2 Abb.]: (1)Vor Ham. (2)Im alten Kampfgebiet der Somme. (39) [2 Abb.]: (1)Auch die hohen Stäbe mußten schließlich ihre Quartiere nach vorn verlegen. Quartierwechsel eines Armeekommandos. (2)Tausende von Geschützen und Minenwerfer fielen in die Hand der Deutschen. Sie säumten überall die Straßenränder. (40) [Abb.]: Unendliche Massen von Muntion und Kriegsgerät, die nicht geborgen werden konnten, bedeckten das weite Schlachtfeld. (41) [2 Abb.]: (1)In den eroberten englischen Magazinen fanden die ausgehungerten deutschen Soldaten reiche, hochwillkommenen Beute. (2)Auf dem Marktplatz in Ham. (42) [2 Abb.]: (1)Die englischen Gefangenen leisteten beim Rücktransport von Verwundeten aus der Kampflinie sehr erwünschte Hilfe. (2)Rast deutscher Truppen in Bethencourt. (43) [2 Abb.]: (1)Im eroberten Montdidier. Die Stadt, die bisher wenig gelitten hatte, geriet jetzt mitten in die Hauptkampfzone. (2In rastloser Verfolgung wurde das Sommeschlachtfeld des Jahres 1916 durchschritten. Schon gelangte der Angriff in ein Gebiet, das bisher vom Kampf noch kaum berührt war. - Kampfgelände bei Moreuil an der Avre, südöstlich Amiens. (44) [2 Abb.]: (1)Au & Noyon kam wieder in den Bereich der Kämpfe. Die herrliche Kathedrale geriet durch das Artilleriefeuer in Brand. (2)Endlich erlahmte die Kraft des deutschen Vormarsches an dem wachsenden Widerstand der in der letzten Minute unter den einheitlichen Oberbefehl Generals Foch gestellten feindlichen Armeen. - Der blutige Weg, der von St. Quentin bis dicht an Amiens herangeführt hatte, endete schließlich doch wieder in der hoffnungslosen Öde des Stellungskrieges. (45) [2 Abb.]: (1)Die Bereitstellung der Truppen und das erste Vorgehen litten unter der Ungunst des tiefliegenden Angriffsgeländes. (2)Das während des Angriffs vergaste Armentières wurde am 11. April besetzt. - Deutsche Truppen auf dem Marktpatz. (46) [2 Abb.]: (1)Mitten zwischen den Häuserreihen der Stadt hatten die Engländer ihre sehr geschickt getarnten Batterien aufgestellt. (2)Estaires und Bailleut konnten noch genommen werden. Dann erlahmte die Offensive. - Fliegeraufnahme von Estaires. (47) [2 Abb.]: (1)Neue Dörfer sind emporgewachsen. Freundlich, als wüßten sie nichts mehr vom Krieg, grüßen sie aus der Landschaft. (2)Das Kriegsgerät findet heute vielfach Verwendung: Bunker dienen als Keller, Wellblechbaracken als Ställe. (48) [2 Abb.]: (1)Der eine deutsche Kriegerfriedhof auf der Vimyhöhe trägt schlichte schwarze Holzkreuze für 41 000 Gefallene. (2)Gegnüber leuchten in unendlichen Reihen die weißen Grabsteine der in fremder Erde ruhenden Söhne Großbritanniens. (49) [Abb.]: Das Ehrenmal, das deutsche Soldaten im Kriege ihren toten Kameraden in St. Quentin errichteten, steht nicht mehr. Aber die Dankbarkeit des Vaterlandes ist den an der Somme und Arras gebliebenen Söhnen gewiß. (50) [3 Karten]: (1)Somme-Aisne (2)Die Kämpfe bei Arras (3)Der französ.-engl. Angriff an der Somme 1916 ( - ) Die Aisne - Champagne - Front ( - ) Vorwort ([1]) [Abb.]: Die Kathedrale von Reims, eine der schönsten gotischen Kirchen Frankreichs, seit dem 12. Jahrhundert Krönungsstätte der französischen Könige, wurde im Weltkrieg durch Beschießung und Brand schwer beschädigt. Sie wird in ihrer alten Gestalt wieder hergestellt. (1) [2 Abb.]: (1)Dinant. Auf steilem Felsen über dem Fluß liegt die veraltete Zitadelle, an ihrem Fuß erhebt sich die Kathedrale. (2)Givet. Die auf dem Westufer der Maas gelegenen Befestigungen ergaben sich rasch nach Einsatz schwerer Geschütze. (2) [2 Abb.]: (1)Sedan. Die Maashöhen beiderseits der Stadt konnten am 25. August 1914 erst nach hartem Gefecht genommen werden. (2)Charleville. Die Doppelstadt Charleville-Mézières war später jahrelang Sitz der deutschen Obersten Heeresleitung. (3) [2 Abb.]: (1)Der Marsch der 3. Armee führte über Rethel. Die Stadt wurde teilweise zerstört. Die Kathedrale blieb unversehrt. (2)Die Festung Reims bereitete keinerlei Aufenthalt. - Rastende deutsche Truppen auf dem Platz vor der Kathedrale. (4) [2 Abb.]: (1)Die 4. Armee marschierte westlich der Argonnen über Vouziers. - Die Stadt wurde im letzten Kriegsjahr halb zerstört. (2)Am Schicksalsfluß, der Marne, wandte sich das Kriegsglück. Marnelandschaft zwischen Château Thierry und Epernay. (5) [3 Abb.]: (1)Rundbildaufnahme vom Ostrand des Argonner Waldes. Blickrichtung von Norden nach Süden. Am unteren Bildrand sind die durch die Kämpfe hervorgerufenen, quer durch den Wald sich hinziehenden Verwüstungen deutlich zu erkennen. (2)Um den steil über das umliegende Gelände emporragenden Vauquois, am Ostrand der Argonnen, wurde besonders heftig gekämpft. - Das Bild ist vom Westrand des Cheppywaldes aus aufgenommen. (3)Der Minenkrieg spielte in den Kämpfen um den Vauquois eine besondere Rolle. Der Gipfel des Berges war durch eine Kette der Minensprengungen vollkommen zerrissen. (6 -7) [2 Abb.]: (1)Varennes. - In dem wenige Kilometer hinter der Front gelegenen Städtchen liefen die Hauptverbindungen östlich der Argonnen zusammen. Es war auch Ausgangspunkt der wichtigsten Querstraße durch die Argonnen. (2)Ein gewaltiges Denkmal erinnert heute in Varennes an den amerikanischen Angriff zwischen den Argonnen und Verdun, der im Rahmen der allgemeinen Offensive der Entente hier im Herbst 1918 begann. (8) [2 Abb.]: (1)Außerhalb der wenigen Dörfer finden sich in dem Waldgebiet der Argonnen kaum irgendwelche menschlichen Ansiedlungen. Um einige in der Kampffront liegende Jagdhütten, "Pavillons" genannt, wurde besonders heftig gekämpft. (2)Französische Stellung am Bagatelle-Pavillon. Das ungemein dichte Unterholz in den Argonnen verlangte schärfste Aufmerksamkeit gegen überraschende Angriffe. (9) [2 Abb.]: (1)Deutsche Laufgräben im Minen- und Sprengtrichtergelände des Argonner Waldes. (2)Deutsche Reserven hinter der Front in Gegend Binarville. Unmittelbar neben dem Lager war ein Kriegerfriedhof. (10) [2 Abb.]: (1)Besondere Sorgfalt mußte in dem stets feuchten Waldgelände auf den Bau guter Wege verwendet werden. - Die "Halberstädter Straße". (2)Der Weiler Le Four de Paris, eine wichtige Straßenkreuzung im Biesmetal, war Hauptziel der deutschen Angriffe. (11) [2 Abb.]: (1)Oben: Aufgemauerte Stellung. - Die Aufnahme zeigt, mit welcher Sorgfalt die Gräben im Argonnerwald im Laufe der Jahre ausgebaut wurden. - (2)Unten: Hinter den französischen Linien: Quartierleben in einem halbzerstörten Dorf. (12) [2 Abb.]: (1)Heute deckt frisches Grün das Kampfgelände in den Argonnen. Der breite Streifen der Kampfzone ist an den jungen Baumbeständen noch deutlich sichtbar. Jahrzehnte werden vergeben, bis die Narben verheilt sind und der Wald wieder ein gleichmäßiges Bild zeigt. Einzelne abgestorbene Bäume erinnern noch an das Grauen des Krieges. (2)Geht man wenige Schritte vom Weg ab, dann birgt sich unter dem üppigen Wuchs der Pflanzen und Sträucher ein fast undurchdringliches Gewirr von Gräben, Draht, Betondrümmer und Esienstangen. Es scheint bisweilen, als hätten die Truppen dieses Gelände erst vor wenigen Monaten verlassen. (13) [2 Abb.]: (1)Oben: Kampfgelände zwischen Moronvilliers und St. Souplet. - (2)Unten: Französische Reservestellungen bei Perthes. (14) [2 Abb.]: (1)Champagnelandschaft. Das Bild zeigt die Umgebung des aus den Heeresberichten bekannten Ortes Somme Py. (2)Der Stützpunkt "Ulm" bei Souain, wo den Franzosen in der Herbstschlacht in der Champagne ein Einbruch gelang. (15) [2 Abb.]: (1)Champagnerkämpfe: Luftbild vom Vorgehen französischer Reserven durch die Annäherungswege in den vordersten Linien. (2)Französisches Artilleriefeuer im Kampfgelände bei Souain. Die Sturmtruppen warten auf den Befehl zum Angriff. (16) [2 Abb.]: (1)Betonblockhaus am Mont Cornillet, der die Hügelkette Pöhlberg-Keilberg-Hochberg nach Westen zu abschließt. (2)Die gleiche Gegend im Jahr 1935. Die Landschaft zeigt auch heute, nach zwanzig Jahren, noch ein Bild der Verwüstung. (17) [2 Abb.]: (1)Rundbild aus Gegend nordwestlich Moronvilliers (etwa 15 km östlich Reims) nach Süden auf das Höhengelände des Poehlberges, Keilbergs und Hochbergs. Diese beherrschenden Höhen gingen in den Kämpfen im Frühjahr 1917 zum Teil an die Franzosen verloren. (2)Eine wichtige Rolle, besonders für die Artillerie, spielte weiter östlich bei Rouvroy-Massiges der Kanonenberg. - Das Bild ist vom Ballon nördlich Rouvroy mit dem Blick nach Süden aufgenommen und umfaßt den Raum von Minaucourt bis Ville sur Tourbe. (18 - 19) [3 Abb.]: (1)Blick aus Gegend Berru, östlich Reims, auf die Stadt. Im Vordergrund vor dem Wald ist ein Teil der Stellungen sichtbar. Hinter der Stadt steigen die Höhen des Reimser Bergwaldes empor, die ein nicht erreichtes Ziel der deutschen Offensive im Juli 1918 bildeten. (2)Das brennende Reims. - Der größte Teil der Stadt sowie die Kathedrale wurden durch die Kampfereignisse zerstört. (3)Fort Brimont nordöstlich Reims. Von hier aus verliefen die Stellungen hinter dem Aisne-Marnekanal auf Berry-au-Bac. (20 - 21) [2 Abb.]: (1)Blick von den Höhen bei Crouy auf Soissons. Die Stadt lag ebenso wie Reims dicht vor den deutschen Linien und wurde stark zerstört. Im März 1917, bei dem Rückzug in die Siegfriedstellung, wurden die deutschen Linien hier bis Lauffaux zurückverlegt. (2)Rundbild von Höhe 109 nördlich Vailly auf das Aisnetal und die gegenüberliegenden Höhen. Dieser Teil des Kampffeldes ging bei der großen Nivelleoffensive im Frühjahr verloren. (22 - 23) [2 Abb.]: (1)Bis zum Frühjahr 1915 wies das hochgelegene Craonne, wie das Bild zeigt, nur ziemlich geringe Beschädigungen auf. (2)Zwei Jahre später, in der französischen Offensive im Frühjahr 1917, mußte es von den Deutschen preisgegeben werden. (24) [2 Abb.]: (1)Das berühmte Schloß Coucy le Château, nördlich Soissons, galt als eine der schönsten Burgruinen Frankreichs. Es mußte im Frühjahr 1917 gelegentlich des Rückzugs in die Siegfriedstellung aus taktischen Gründen niedergelegt werden. (2)Als im Sommer des Jahres 1918, während der Schlacht bei Soissons und Reims, der Chemin des Dames von den Deutschen zurückerobert wurde, kündeten nur noch schwache Mauerreste von den Dörfern Craonne und La Ville-aux-Bois. (25) [2 Abb.]: (1)Filain, am Nordhang des Chemin des Dames, das im Verlauf der Kämpfe des Jahres 1917/18 völlig zerstört wurde. (2)Blick auf die im Mai 1918 von den Deutschen gestürmten englischen Stellungen am Aisne-Kanal und bei Berry-au-Bac. (26) [2 Abb.]: (1)Blick vom nordöstlichen Ufer der Ailette nach Süden auf den von den Deutschen Ende 1917 geräumten Chemin des Dames. (2)An den Abhängen des Chemin des Dames führen Steinbrüche tief in das Innere des Berges hinein. Die Höhlen, in denen ganze Bataillone und Regimenter Platz fanden, bildeten bombensichere Unterkunftsräume für die Kampfreserven. (27) [2 Abb.]: (1)Fernaufnahme vom Chemin des Dames aus nach Norden auf das hochgelegene Laon mit seiner mächtigen Kathedrale. (2)Blick von den Höhen bei Chermizy, nördlich der Ailette, aus auf den Chemin des Dames zwischen Cerny und La Creute. (28 - 29) [2 Abb.]: (1)Die Sturmtruppen überschreiten auf Schnellbrücken den Ailettebach und stellen sich am Südufer zum Angriff bereit. (2)Offiziere beobachten von der Höhe nördlich Berry-au-Bac das Vorgehen der vordersten Angriffslinien gegen die Aisne. (30) [2 Abb.]: (1)Vor dem Befehl zum Antreten. (2)Der Sturmangriff: Die ersten Gefangenen. - Eines jener nicht häufigen Bilder, die in der vordersten Linie während des Sturmes aufgenommen sind, an die daher in technischer Hinsicht keine großen Ansprüche gestellt werden können. (31) [2 Abb.]: (1)Vorgehen deutscher Infanterie über den Chemin des Dames. - Ohne Aufenthalt erreichte die Strumgruppe das Aisnetal. (2)Ein Maschinengewehrtrupp eilt im Laufschritt zum jenseitigen Rand eines eben eroberten Dorfes. (32) [2 Abb.]: (1)Angriff unter dem Schutz von Nebelbomben auf ein vorher von der eigenen Artillerie sturmreif geschossenes Dorf. (2)Auf dem Weg zur Marne. - Vormarsch durch zerstörtes Gelände. (33) [2 Abb.]: (1)Aus dem Angriffsgelände bei Berry-au-Bac: deutsche Minenwerfer überschreiten die vordersten englischen Stellungen. (2)DerWinterberg bei Craonne nach dem Sturm. (34) [2 Abb.]: (1)Deutsche Reserven marschieren durch Craonelle (südlich Craonne), einen Hauptkampfpunkt auf dem Chemin des Dames. (2)Am Winterberg. (35) [2 Abb.]: (1)Die Verluste des Feindes waren schwer. Lange Züge Gefangener wurden zurückgebracht. (2)Zusammengeschossene französische Artillerie. (36) [2 Abb.]: (1)Deutsches Feldlazarett im Schloß Pinon nördlich von Laffaux. (2)Ein Teil der Einwohner der Kampfzone war in den halbzerstörten Häusern geblieben. (37) [2 Abb.]: (1)Die Stimmung der Truppe war glänzend. Sie glaubte, diesmal sei die Entscheidung errungen. (2)Die Schnelligkeit des deutschen Vormarsches hatte die gründliche zerstörung der Brücken verhindert. (38) [2 Abb.]: (1)Im eroberten Soissons. Schwere Brände wüteten in den Ruinen der Stadt. (2)Auf dem Kirchplatz in Cormicy, südwestlich von Berry-au-Bac. (39) [Abb.]: Immer größer wurde die Beute an Gefangenen und Kriegsmaterial. Gefangenentransport in der Zitadelle von Laon. (40) [2 Abb.]: (1)Am Abend des ersten Angriffstages standen die deutschen Truppen in Fismes an der Vesle. (2)Kurze Rast. - Die Anstrengungen der Truppen, die teilweise über 25 km zurückgelegt hatten, war außerordentlich. (41) [2 Abb.]: (1)Auch an der Vesle vermochten die Franzosen sich nicht zu halten. Die Verfolgung ging südlich des Flusses weiter. (2)Divisionsstab auf dem Gefechtsstand. (42) [2 Abb]: (1)Hinter der Kampffront: Der Verwundetentransport nach der Verwundetensammelstelle erfolgte oft durch Gefangene. (2)Schwere Batterie auf dem Vormarsch. (43) [3 Abb.]: (1)Blick von den Höhen bei Troissy am Südufer der Marne auf das Nordufer. An dieser Stelle erzwangen deutsche Truppen im Verlauf der mit einem Mißerfolg endenden letzten deutschen Offensive beiderseits Reims im Juli 1918 den Übergang über den Fluß. (2)Vincelles an der Marne im feindlichen Artilleriefeuer. Hinter dem Dorf ist die Marne sichtbar. (3)Auf der Straße nach Château Thierry. (44 - 45) [Abb.]: Auf dem Chemin des Dames erinnern heute nur noch wenige Trümmer an den Krieg. - Betonklotz im Fort de Malmaison. (46) [2 Karten]: Aisne und Champagne. (1)Aisne: (2)Champagne: ( - ) [Karte]: Nordfrankreich ( - ) Der Kampfraum Verdun ( - ) Vorwort ([1]) Die lothringische Landschaft (1) [Abb.]: Umgebung von Dieuze. In dieser Landschaft spielte sich im August 1914 die Lothringer Schlacht ab. - Hinter der Stadt (Mitte) ist der Linderweiher erkennbar. Am Horizont die Vogesen. - Dieuze war vor dem Kriege Grenzgarnison. (1) [2 Abb.]: (1)Mörchingen, an der Bahn Salzburg - Metz. Auch dieses Gelände zeigt die charakteristischen Merkmale der lothringischen Landschaft: Flache, weitgestreckte Hügel, Waldparzellen zwischen den Feldern und Wiesen, spärliche Besiedlung. (2)Der Gedanke, Frankreich durch einen Gürtel von Befestigungen abzuschließen, ist alt. Marsal ist eine der vielen unter Ludwig XIV. erbauten Grenzfestungen, die schon längst vor dem Weltkrieg ihren militärischen Wert völlig verloren hatten. (2) [2 Abb.]: (1)An der elsaß-lothringischen Grenze stießen die Grenzkorps frühzeitig aufeinander. Bei dem am Rhein - Marne-Kanal liegenden Lagarde erfochten preußische und bayerische Truppen am 11. August 1914 einen der ersten deutschen Siege. (2)Im südlichen Teil der lothringischen Front zogen sich die Stellungen in den Nordausläufern der französischen Vogesen von Blâmont über Badonviller nach Moyenmoutier. - Vorgeschobener deutscher Posten in den französischen Nordvogesen. (3) [2 Abb.]: (1)Lothringen war ein römisches Siedlungsland. - Reste der nach Metz führenden alten Wasserleitung in Jouy aux Arches. (2)Das Moseltal zwischen Ars und Metz. Das Bild läßt die Lage von Metz zwischen den zu beiden Seiten des Flusses ansteigenden Höhen erkennen, die die alten Befestigungen trugen. Die modernen Werke lagen in weiter Entfernung der Stadt. (4) Der Mihielbogen (5) [2 Abb.]: (1)Landschaft bei Pont à Mousson. Das Bild vom heiß umkämpften Priesterwald nordwestlich der Stadt aufgenommen. (2)Über Pont à Mousson erhebt sich steil und beherrschend die Moussonhöhe, ein Wahrzeichen der dortigen Landschaft. (5) [3 Abb.]: (1)Kampfgelände im Priesterwald. Im Hintergrund zwischen den Bäumen ist das Moseltal bei Pont à Mousson erkennbar. Auf der linken Bildseite der Moussonberg. (2)Am Wald von Apremont. Das Gelände zeigt hier bereits die für die Côtes Lorraines eigentümlichen Bergvorsprünge. (3)Mörserstellung bei St. Mihiel. Das den felsigen Boden bedeckende Gestrüpp erleichterte die Maskierung der Geschütze. (6 - 7) [2 Abb.]: (1)St. Mihiel. Die deutschen Stellungen reichten nur in einer ganz schmalen Ausbuchtung auf das westliche Maasufer hinüber. (2)Das auf dem Ostufer der Maas über St. Mihiel gelegene Sperrfort Camp des Romains wurde nach kurzer Beschießung aus schwerem Geschütz von den Bayern im Handstreich genommen, eine der glänzendsten Waffentaten des Weltkrieges. (8) [2 Abb.]: (1)Die auf das westliche Maasufer vorgeschobene Stellung konnte bis zum Herbst 1918 behauptet werden - Auf den Höhen im Hintergrunde liegt das Nachbarsperrfort Les Paroches, vor dem der Vorstoß im Herbst 1914 zum Stehen kam. (2)Die Festung Toul, 20 Kilometer südlich der Südfront des Mihielbogens gelegen, geriet nie in den unmittelbaren Bereich der Kämpfe. - Die Fliegeraufnahme zeigt das Stadtbild im Rahmen der alten Vaubanschen Stadtbefestigungen. (9) [2 Abb.]: (1)Auf einem der zahlreichen Bergvorsprünge der Côte liegt Hattonchâtel. Das Bild gibt den Blick nach Süden. Im Vordergrund Vigneulles. Der einzelne Berg im Hintergrund ist der in den Kämpfen um den Mihielbogen oft genannte Mont Sec. (2)Das die Ebene weithin beherrschende Hattonchâtel fiel den Bayern im September 1914 ohne ernste Kämpfe in die Hände. Die Baulichkeiten weisen weit in die Vergangenheit zurück. (10) [2 Abb.]: (1)Thiaucourt, halbwegs zwischen St. Mihiel und Metz in der Ebene gelegen, war der Hauptverkehrspunkt des Mihielbogens. (2)Pannes bei Flirey. Typ eines französisch-lothringischen Bauernhofs romanischer Bauart: Breite Straßen, eng aneinandergebaute Häuser, flache Dächer. (11) [3 Abb.]: (1)Die Combreshöhe vom Westausgang des Dorfes Saulx, also aus genau östlicher Richtung gesehen. Die deutschen Stellungen lagen auf dem Kamm und führten von "Combres Ost" in die Ebene hinab. Der Montgirmont war in französischem Besitz. - Jeder Fußbreit Boden war hier von größter Bedeutung. (2)Senkrechte Fliegeraufnahme der Höhe Combres Ost und des Dorfes Combres. Die Kämpfe um den Berg fanden auf den Nordwesthängen statt. Hier liegen auch die von den deutschen und französischen Sprengungen herrührenden Minentrichter. (3)Schräge Fliegeraufnahme der Combreshöhe im Augenblick einer Minensprengung. Die Eingänge der Sprengstellen führenden Minenstollen liegen, wie auf dem Bild erkennbar ist, auf dem diesseitigen Hange der Höhe. (12 - 13) Die Woëvre-Ebene. (14 - 15) [2 Abb.]: (1)Rundbildaufnahme der Côte von Broville, 5 km westlich Etain aus gesehen. Der Ausschnitt umfaßt den Höhenrand zwischen der waldigen Kuppe des Hardaumont und der Straße Etain - Verdun. Die Aufnahme ist nach Abschluß der großen Verdunkämpfe im Mai 1917 gemacht. - Man blickt in das teifeingeschnittene, zwischen den Forts Douaumont und Vaux gelegene Vauxtal, um dessen Besitz im Jahr 1916 monatelang mit unvorstellbarer Erbitterung gekämpft wurde. (2)Dieser ganz der Woëvre-Ebene zugeordnete Abschnitt lag außerhalb der entscheidenden Kämpfe. Die beherrschende Lage der Côtes wird hier deutlich erkennbar. (14 - 15) [2 Abb.]: (1)Etain bildet den Mittelpunkt des nordöstlichen Woëvre-Gebiets. Es wurde im Laufe des Krieges fast völlig zerstört. (2)In den Dörfern wenige Kilometer hinter der Kampffront atmete die Landschaft eine fast unwahrscheinliche Ruhe. (16) [2 Abb.]: (1)Constans, ein Etappenort zwischen Etain und Metz. - Der Posten übt, wie das neben dem Schilderhaus erkennbare Schild "Hat" zeigt, die den rückwärtigen Gebieten oft sehr notwendige Kontrolle über den Kraftwagenverkehr aus. (2)Briey. Seine Besetzung durch die Deutschen bedeutete einen schweren Verlust für die französische Kriegswirtschaft. (17) Die Nordostfront von Verdun (18) [2 Abb.]: (1)Die kleine Festung Longwy bildete neben Briey den Mittelpunkt des französisch-lothringischen Erzgebietes. Hier erfocht die 5. Armee ihren ersten Sieg. Die veralteten Befestigungen fielen nach kurzer Beschießung in deutsche Hand. (2)Montmédy, einer der wichtigsten Etappenorte an der Nordfront, war angefüllt mit Einrichtungen der Heeresverwaltung. Das auf die Straße verlegte Eisenbahngleis diente zur Umgehung des von den Franzosen gesprengten Eisenbahntunnels. (18) [2 Abb.]: (1)Dun, malerisch am rechten Ufer der Maas nördlich von Verdun gelegen, war ein wichtiger Übergangspunkt für den Verkehr der Truppen und Kolonnen zwischen den beiden Maasufern. (2)Das nahe hinter der Front gelegene Städtchen Marville bedeutete für zahlreiche Verdunkämpfer eine Erinnerung. (19) [2 Abb.]: (1)Moirey, südlich Damvillers, lag in der Kampfzone vor Beginn der großen Kämpfe des Jahres 1916. Im Hintergrund der Gündelberg, der als günstiger Beobachtungsposten eine Rolle spielte. (2)Straße in dem ebenfalls am Fuße des Gündelberges gelegenen Dorfe Chaumont. (20) [2 Abb.]: (1)Die unzähligen Verdunkämpfer bekannte Straßenkreuzung in Ville; von hier zweigten mehrere Wege nach vorn ab. (2)Deutsche Truppenlager am Berge Morimont unweit des am Rande der Woëvreebene gelgene Romagne sous les Côtes. (21) [2 Abb.]: (1)Brabant an der Maas. Hier ging im Februar 1916 der rechte Flügel des deutschen Angriffs vor. (2)Französische Gefangene aus den Verdun-Kämpfen. (22) [2 Abb.]: (1)Flabas, ein etwa in der Mitte der Angriffsfront liegender Ort. (2)Auf der anderen Seite: Rastende französische Truppe im Kampfgelände von Verdun. (23) [Abb.]: Verdun war die erste der großen Materialschlachten des Weltkrieges, bei denen durch Masseneinsatz von Artillerie die Entscheidung erzwungen werden sollte. Alle Geschützarten, von der Schützengrabenkolonne bis zum großkalibrigen, weittragenden Eisenbahngeschütz, gelangten hier zum Einsatz. - 21-cm-Mörser unmittelbar nach dem Abfeuern. (24) [2 Abb.]: (1)Am 21. Februar 1916 drangen die deutschen Sturmtruppen in glänzendem Anlauf tief in die feindlichen Stellungen ein. (2)Gegen die Durchschlagskraft der schweren Kaliber schützten die stärksten Eindeckungen nichts: Ein Volltreffer in einen mit dicken Stämmen eingedeckten Unterstand. (25) [2 Abb.]: (1)Die Wälder in der Kampfzone wurden fast völlig vernichtet. Nur einzelne Baumstümpfe blieben übrig. - Der Chaumewald am Südrand der Ornesschlucht. (2)Die im nördlichen Teil des Angriffsgebietes liegenden Ortschaften wurden im ersten Angriff rasch durchschritten. Hier blieben wenigstens noch Trümmer stehen. - Kirche in Ornes, die in ihrem damaligen Zustand bis heute belassen ist. (26) [2 Abb.]: (1)Das weit ins Hinterland reichende Feuer der Fernkampfgeschütze erfaßte mehrfach Munitionszüge. Die Munitionsvorräte wurden hierbei meist vernichtet. (2)In der Wüste des Schlachtfeldes blieben mitunter durch merkwürdigen Zufall einzelne Heiligenbilder unversehrt. Da die Soldaten stets eifrig bemüht waren, sie zu erhalten, standen manche von ihnen noch am Ende des Krieges. (27) [2 Abb.]: (1)Oben und unten: Von Ornes aus zieht sich die Ornesschlucht in das Kampfgelände nach Westen. Auf dem von Granaten zerwühlten Talgrund entstand ein Schlammboden, der stellenweise nur noch auf Brückenstegen überschritten werden konnte. (28) [2 Abb.]: (1)Die Vauxkreuzschlucht führt von Ornes nach Südwesten zu einer auf der Landkarte als "Vauxkreuz" bezeichneten Höhe. (2)Grémilly, am Rande der Côtes gelegen. Von hier aus etwa ging der linke Flügel des Angriffs im Februar 1916 vor. (29) Douaumont und Vaux. (30 - 31) [3 Abb.]: (1)Französische Aufnahme des Douaumont von Südwesten her. Das Fort ist durch das Feuer schon fast unkenntlich geworden. (2)Trümmer des in der Mitte des Angriffsfeldes gelegenen Ortes Louvemont, der längere Zeit heiß umkämpft war. (3)Blick vom Douaumont in südwestlicher Richtung nach Thiaumont und Froide Terre. Das Bild ist während der Beschießung unter erschwerten Umständen aufgenommen. Es gibt trotz technischer Mängel einen unmittelbaren Eindruck des Kampfgeländes. (30 - 31) [2 Abb.]: (1)Das Fort Douaumont, wie es der Flieger Anfang 1916 sah, zu einer Zeit, als die Schlacht noch nicht begonnen hatte. (2)Eine spätere Aufnahme des Forts Douaumont, nachdem bereits monatelang das schwerste Feuer auf ihm gelegen hatte. (32) [2 Abb.]: (1)Französische Aufnahme des Forts Douaumont vom Beginn des Jahres 1916. Man sieht die noch gut erhaltene Kehlkaserne. Links im Schatten der innere Graben. Auf dessen Grunde liegt die durch einen Tunnel in das Fort führende Einfahrt. (2)Blick vom östlichen (rechten) Schulterpunkt des Forts Douaumont in den auf der rechten Flanke entlang führenden Graben. (33) [2 Abb.]: (1)Rundbild von der Höhe 378 östlich Louvemont auf einen Teil der Forts der Nordostfront. Man sieht von rechts nach links das erst später eroberte Zwischenwerk Thiaumont auf der Côte de Froide Terre; dann das mehrere Kilometer südlich liegende Fort zweiter Linie Souville, schließlich das Dorf und Fort Douaumont. Das Bild ist nach der Schlacht von Verdun im Frühjahr 1917 aufgenommen. (2)Anfang März griffen die Kämpfe auch auf das westliche Maasufer über. Das von Höhe 165 am Westufer der Maas, östlich des Cumieres Waldes, aufgenommene Rundbild gibt einen Überblick über das Hauptkampfgelände auf dem Westufer: Cumières-Wald- (rechts) - Toter Mann - Wälder zwischen Avaucourt und Béthelainville (Hessenwald). Im Vordergrunde das Maastal. (34 - 35) [2 Abb.]: (1)Oben: Deutsche Soldaten im Hauptgang des Untergeschosses des Fort Douaumont. Das Bild gibt eine Vorstellung davon, unter welchen Umständen die Fortbesetzung zu Ruhe und Schlaf gelangte. (2)Unten: Französisches Geschütz zur Bestreichung des Grabens der linken Flanke im Fort Douaumont. Die Mauer nach dem Graben zu ist teilweise zerstört. Im Dunkel des Hintergrundes liegt der Eingang zu einem anschließenden Hohlraum. (36) [2 Abb.]: (1)Deutscher M. G.-Schütze an einem französischen Maschinengewehr in einer der Grabenstreichen des Forts Douaumont. Der Mann hat es sich auf seinem gefährlichen Sitz, auf dem er in schärfster Anspannung stundenlang hocken muß, so bequem wie möglich gemacht; Munition und Verpflegung sind in ausreichenden Mengen rings um ihn aufgebaut. (2)Unten: Als die Franzosen im Herbst 1916 bei Verdun zur Gegenoffensive schritten, gelang es ihnen, das Fort Douaumont zurückzuerobern. - Das aus dem Januar 1917 stammende französische Bild zeigt, daß die Kämpfe um das Fort um diese Zeit endgültig abgeschlossen waren und daß bereits wieder ein regelrechter Kantinenbetrieb in ihm stattfand. (37) [2 Abb.]: (1)Ein Kasemattenraum im Fort Douaumont (heutiger Zustand), in dem durch eine gewaltige Handgranatenexplosion am 8. Mai 1916 hunderte von deutschen Soldaten ums Leben kamen. Das es unmöglich war, die Toten im Fort regelrecht zu begraben, beließ man sie im Hohlraum und mauerte dessen Zugänge zu (2)Das Fort Douaumont im Jahre 1917 nach Abschluß der Kämpfe. Die Umrisse des Forts sind nur noch schwach zu erkennen. (38) [2 Abb.]: (1)Nicht weniger heiß umstritten als der Douaumont war das Fort Vaux, das durch seine Lage als Eckpunkt der Nordfront und der Ostfront von Verdun besondere Bedeutung besaß. Das Bild gibt das Gelände am Rande der Côtes vom Fort Vaux (links oben) über die "Hohe Batterie" (Mitte) bis zum Zwischenwerk Lauffée (rechts unten) (2)Die Rückseite des Forts Vaux im März 1917, nach seiner Wiedereinnahme durch die Franzosen. Die auf dem Bild erkennbare gewaltige Stärke der Betondecke macht es erklärlich, daß die Wirkung der schwersten Geschosse hier versagte. (39) [Abb.]: In dem Fort Vaux war eine Art Kapelle eingerichtet, die man in ihrem damaligen Zustande bis heute erhalten hat. (40) [2 Abb.]: (1)Fliegeraufnahme der Vaux-Schlucht (vergl. auch die Bilder auf S. 26/27), die sich zwischen den Douaumont und dem Fort Vaux hinzieht. Sie gehört zu den blutigsten Kampffeldern des Weltkrieges. - Von dem verschwundenen Dorf Vaux (rechte untere Ecke) führt die Schlucht zum Vaux-Teich und gabelt sich hier in mehrere Seitentäler, an deren Hängen Waldstücke lagen: der Caillette-Wald (oben rechts), der Chapitre-Wald oben links), das Fumin-Wäldchen (unten links). (2)Die Vaux-Schlucht in ihrem heutigen Zustand. Im Vordergrund der Vaux-Teich. Die Trichter sind völlig zugewachsen. (41) [2 Abb.]: (1)Das Dorf Fleury (Bildmitte), das nach schweren Kämpfen erst Ende Juni erobert wurde, bildete ungefähr den äußersten von den Deutschen in der Verdunoffensive 1916 erreichten Punkt. - Die auf der rechten Bildseite nach rechts oben zusammenlaufenden Mulden umschließen den Chapitre-Wald und endigen in ihrem weiteren Verlauf in der Vaux-Schlucht. (2)Das Fort Tavannes, südlich von Fort Vaux, lag bereits an der äußersten Grenze der Hauptkampfzone. Sein Zustand zu Beginn des Jahres 1917 läßt erkennen, daß es nicht so im Brennpunkt der Kämpfe stand, wie Douaumont und Vaux. (42) [2 Abb.]: (1)Fliegeraufnahme von Verdun. Die Stadt war halb zerstört. Die alten Vaubanschen Befestigungsanlagen treten deutlich hervor. - Verdun und seine Umgebung gilt seit den Kämpfen des Jahres 1916 den Franzosen als heiliger Bezirk. (2)Kronprinz Wilhelm, der als Oberbefehlshaber der 5. Armee die Verdunkämpfe befehligte, im Gespräch mit Verwundeten. (43) Das westliche Maasufer (44) [2 Abb.]: (1)Oberes Bild: Im Rabenwald östlich vom Toten Mann. (2)Unten: Das Dorf Malancourt auf dem westlichen Maasufer, das im März 1916 gegen zäheste französische Verteidigung genommen wurde. (44) [2 Abb.]: (1)Der Montfaucon bot einen glänzenden Überblick über die Nordwestfront von Verdun zwischen den Argonnen und der Maas. Es war hier der wichtigste Beobachtungspunkt der deutschen Artillerie. - Kirche von Montfaucon im Oktober 1915. (2)Der Ort Montfaucon nach seiner Eroberung durch amerikanische Truppen während der Herbstoffensive der Entente 1918. (45) [2 Abb.]: (1)Inmitten grüner Wiesen starren dem Wanderer die dunklen Schießscharten mächtiger Maschinengewehrstände entgegen. (2)Die Combreshöhen, wie man sie heute sieht. Die Gipfel sind noch immer zerrissen durch die riesigen Minentrichter. (46) [2 Abb.]: (1)Die Lage der einstigen blühenden Ortschaft Fleury ist heute nur noch durch ein einfaches Denkmal zu erkennen. (2)Gedenkhalle über dem "Graben der Bajonette" bei Fort Douaumont, in dem eine ganze französische Kompanie verschüttet wurde, deren Bajonette aus der Erde ragen. - Dieser Graben gilt als heiliges Symbol der Verdunkämpfe. (47) [Abb.]: Wie friedliche Teiche und Tümpel wirken heute die Granattrichter auf den Höhen rings um Verdun, ganz überwuchert von Gebüsch, Gras und Schilf. Aber noch viele Jahrzehnte werden sie ein Mahnzeichen sein für die Toten von Verdun. (48) [2 Karten]: (1Chamapagne-Woëvre (2)Verdun ( - ) Vogesenkrieg ( - ) Vogesenkrieg ( - ) Vorwort ([1]) [Abb.]: Das Staßburger Münster, ein Meisterwerk deutscher Gotik. - Straßburg, nach Metz die stärkste Festung an der Westgrenze, blieb im Weltkrieg von den Kriegsvorgängen fast unberührt. Die mehrfachen Einfälle der Franzosen in das Oberelsaß gelangten nicht bis zum Bereich der Festungsgeschütze. - Als Landeshauptstadt und Hauptetappenort war die Stadt fast allen deutschen Soldaten, die im Elsaß gekämpft haben, wohlbekannt. (15) [3 Abb.]: (1)Blick von der Ebene aus gegen die Hohkönigsburg. Im Vordergrund der Flugplatz. - Die Hohkönigsburg, eine der schönsten Burgen des Elsaß, mit mächtigem Bergfried, liegt westlich von Schlettstadt auf einem steil emporragenden Bergkegel. Einst Hohenstaufenburg, wurde die Hohkönigsburg im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört. 1901 wurde im Auftrag Kaiser Wilhelms mit ihrem Wiederaufbau begonnen. Zu Beginn des Weltkrieges war sie in ihrem ursprünglichen Zustand völlig wieder hergestellt. (2)Deutsche Vogesenlandschaft in Gegend Markirch. Die Vogesen verlaufen in einer nur durch wenige Einsenkungen und Paßübergänge unterbrochenen Kette langgestreckter Kämme aus verwittertem Granit, die sich von Süden nach Norden hinziehen. Von ihnen abzweigende Seitenkämme bilden nach der Rheinebene zu tief eingeschnittene Täler. (3)Blick vom Hartmannsweilerkopf in die Rheinebene. - Die Vogesen fallen nach dem Rheintal ziemlich steil ab. Der untere Teil der Berghänge ist bedeckt mit Weinbergen; dahinter liegt eine fruchtbare Landschaft mit Ackerbau und Laubwäldern, durchströmt vom Rhein (im oberen Bilddrittel als seine Linie erkennbar). Jenseits die Schwarzwaldberge. (16 - 17) [2 Abb.]: (1)Elsässisches Bauerndorf alemannischer Bauart: Dorfstraße in dem durch das Jugenderlebnis Goethes berühmt gewordenen Sesenheim, unweit Straßburg. Einzelstehende Gehöfte, von Gärten umgeben; Fachwerkbau und herabgezogene Dächer (2)Zum Vergleich ein lothringisches Bauerndorf (Autrepierre) typisch romanischer Bauart: Breite Straße mit geschlossenen Häuserfronten; reiner Steinbau. Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem einzigen, flach geneigten Dach. Fehlen von Vorgärten, statt dessen häufig vor den Häusern die Dungablagerung. Rundgewölbte Torbögen führen zum Stall und zum Hof. (18) [2 Abb.]: (1)Elsässische Landstadt deutscher Bauart: Marktplatz in Oberehnheim (Unterelsaß. - Ein mittelalterliches Stadtbild mit Erkern und Türmchen, mit spitzgiebeligen steilen Dächern und schönem Brunnen. Die staatlichen Häuser lassen auf den ehemaligen Reichtum Oberehnheims schließen, das, wie viele andere dieser elsässischen Landstädtchen, schon zur Stauferzeit freie Reichsstadt war. (2)Zum Unterschied eine lothringische Landschaft in charakteristisch romanischer Bauart: Blaâmont in den französischen Vogesen. (19) [2 Abb.]: (1)Auf Patrouillenritt. (2)Unten: Infanteriepatrouille im Vormarsch an den Berghängen des Münstertals bei Drei-Ahren, westlich Colmar. (20) [2 Abb.]: (1)Deutsche Infanterie verfolgt den in die Vogesen zurückgeworfenen Feind. (2)Unten: Artillerie im Vormarsch auf einer Vogesenstraße. (21) [2 Abb.]: (1)Längs der deutsch-schweizerischen Grenze führte ein elektrisch geladener Drahtzaun von der Gegend von Nieder- und Obersept zum Rhein nördlich Basel. (2)Unten Eroberte französische Gräben bei Niedersept. (22) [2 Abb.]: (1)Altkirch, südwestlich Mühlhausen. Das altertümliche Städtchen lag nur wenige Kilometer hinter den deutschen Stellungen. (2)Unten: Kirche von Nieder-Aspach. (23) [3 Abb.]: (1)Oben: Der Übergang von der Burgundischen Pforte zu den Südvogesen. Charakteristisch auch hier das unvermittelte Ansteigen des Gebirges aus der Ebene. (2)Unten: Auf den Berghängen hinter Altthann überhöhten die rückwärtigen Stellungen der Franzosen die deutschen Gräben. (3)Unten: Die Stadt Thann, Hauptort des Thurtales, mit gotischem Münster lag bereits hinter den französischen Stellungen. (24 - 25) [Abb.]: Rundbild Hartmannsweilerkopf - Molkenrain. Der Hartmannsweilerkopf steigt aus der Rheinebene fast ohne Übergang zu einer Höhe von 950 m auf. Er wird vom Molkenrain noch um fast 200 m überragt. Die deutschen und französischen Stellungen führten von Süden an den Hängen empor zum Gipfel und zogen sich dann in die Vogesen hinein. Die ersten Kämpfe um den Hartmannsweilerkopf spielten im Januar 1915 ab. Sie brachten die Deutschen in den Besitz zuerst des vorgelagerten Hirzsteins und dann des Berggipfels selbst. - Im März ging der Sattel zwischen Wolkenrain und Hartmannsweilerkopf und dann dieser selbst wieder verloren. Im April wurde der Rehfelsen und Aussichtsfelsen zurückgewonnen. Die Spitze des Berges lag unbesetzt zwischen den beiderseitigen Stellungen. - Noch einmal entbrannten um die Jahreswende 1915/16 um den Besitz des Berges überaus schwere und sehr wechselvolle Kämpfe, bei deren Abschluß die deutschen Truppen im Besitz des Hirzsteins und des Rehfelsens blieben. (26 - 27) [Abb.]: Blick vom Hartmannsweilerkopf auf die von den Franzosen besetzten Höhen des Sudelkopfes und des Großen Belchen. (28) [2 Abb.]: (1)Die Stadt Sennheim, südlich vom Hartmannsweilerkopf am Eingang zum Thurtal, lag unmittelbar hinter der vordersten deutschen Linie. Bei den Kämpfen um den "H. R." hatte sie besonders schwer zu leiden. (2)Unten: Der Hartmannsweilerkopf. (29) [2 Abb.]: (1)Der Hirzstein, ein Felsgipfel am Hang des Hartmannsweilerkopfes, um den in den Jahren 1915 und 1916 heftig gekämpft wurde und der mehrfach den Besitzer wechselte. Erst nach sehr blutigem Ringen kam er endgültig in deutsche Hand. - Die Stellungen verliefen am Hange hart jenseits des Felsgipfels zum Hartmannsweilerkopf hinauf. (2)Fliegeraufnahme der französischen Stellungen im Sattel zwischen Molkenrain und dem Hartmannsweilerkopf. Dieser Sattel befand sich im Frühjahr 1915 nur vorübergehend im deutschen Besitz, konnte aber nicht gehalten werden. - Die feinen schrägen Striche sind Schatten der Baumstümpfe. Die oberen Bergränder (oben rechts und links) sind fast völlig kahl geschossen; die abwärts ins Tal führenden Hänge (Mitte unten) zeigen geringere Spuren der Zerstörung. (30) [2 Abb.]: (1)Oben: Die "Serpentinenstraße", die in vielen Windungen aus der Ebene bis fast zum Gipfel des Hartmannsweilerkopfes hinaufführte, wurde während der schweren Kämpfe des Jahres 1915 gebaut. - (2)Unten: Stollen im Rehfelsen auf dem Hartmannsweilerkopf. Das Bild gibt die Stimmung der Mannschaften sehr eindrucksvoll wieder. (31) [2 Abb.]: (1)Geschützfeuer auf die Kampfgräben des Hartmannsweilerkopfes. Im Hintergrund der Sudelkopf und der Große Belchen. (2)Unten: Am Hange des Hartmannsweilerkopfes. Vom hochstämmigen Walde ragen nur noch nackte Stümpfe empor. (32) [Abb.]: Die "Felsenkaserne" auf dem Hartmannsweilerkopf. Die meterdicke Stein- und Betondecke und die Lage des Unterstandes am stark geneigten Hange gewährten sicheren Schutz selbst gegen schwerstes Steilfeuer. (33) [2 Abb.]: (1)Der "Aussichtsfelsen", eine Felskuppe am oberen Hange des Hartmannsweilerkopfes. Man hatte von diesem beherrschenden Punkt aus einen umfassenden Überblick über das südliche Elsaß von der Schweizer Grenze bis hinauf nach Colmar. (2)Unten: Das berühmte Jägerdenkmal auf dem Hartmannsweilerkopf mit seinen bronzenen Erinnerungstafeln und den Trophäen aus vielen Kämpfen. Es lag so geschützt, daß das feindliche Geschütz- und Minenfeuer ihm nichts anhaben konnte. (34) [2 Abb.]: (1)Auf einer Zwischenstation der am Hange des Hartmannsweilerkopfes in dem Jahre 1915 gebauten Drahtseilbahn. Sie spielte bei der Beförderung der gewaltigen Mengen von Munition und Proviant eine wichtige Rolle. (2)Unten: Am Rehfelsen. Der Besitz der Felsengruppe entschied über die Behauptung des Hartmannsweilerkopfes. Um sie wurde am erbittersten gekämpft. Wiederholt ging sie verloren. Erst seit dem Januar 1916 war sie fest in deutscher Hand. - Von größter Wichtigkeit war die "Serpentinenstraße", die hier endete, da sie einen gedeckten Anmarsch für die Mannschaften und seine sichere Zufürhung des Kampfgeräts ermöglichte. (35) [3 Abb.]: (1)Ballonaufnahme der Stellungen aus dem Kampfraum beiderseits des Hilfenfirst zwischen Sondernach und Linthal. (2)Unten: Blick von den deutschen Stellungen auf den Hilfenfirst in die Vogesen. (3)Unten: Unterstände am Hange des Hilfenfirst. (36 - 37) [Abb.]: Ruhiger Stellungskrieg im Gebirgswald; ein sehr friedlich anmutendes Bild, das für sich selbst spricht. - Ganz schwieg der Kampf freilich auch in den ruhigsten Vogesenstellungen nie. Immer stand der Beobachtungsposten schußbereit am Grabenrand und beobachtete durch das Zielfernrohrgewehr jede Bewegung in den feindlichen Gräben. (38) [2 Abb.]: (1)Im Reservegraben. Die Stellungen in den Vogesen waren meist so vorzüglich ausgebaut, daß sie den Mannschaften in den Zeiten der Ruhe einen ganz behaglichen Aufenthalt boten. (2)Unten: Hinter der Front. Pferdetränken auf dem Marktplatz einer kleinen Vogesenstadt. (39) [2 Abb.]: (1)Eine "chinesische Mauer". - Ein eigenartiges Beispiel dafür, zu welchen Formen des Stellungsbaues man in den Hochvogesen gelangte. Meterdicke Betonwände sicherten gegen feindliches Flankenfeuer, das von irgend einer fernliegenden Höhe her den rückwärtigen Verkehr an dieser einzusehenden Stelle belästigte. - Die geköpften Bäume lassen erkennen, daß hier eine Drahtseilbahn zu Tal geführt hat. (2)Die Minenwerfer spielten im Gebirgskrieg eine besonders wichtige Rolle. - Mit Wurfminen konnte man, infolge der starken Krümmung ihrer Flugbahn, auch hinter steile Deckungen fassen und Ziele erreichen, die für Geschütze im "toten Winkel" lagen. (40) [2 Abb.]: (1)Oben: Essenempfang im winterlichen Hochwalde. (2)Unten: Kompanieschuster und -schneider konnten ihre "Handwerksstube" an schönen Sommertagen dicht hinter der Stellung mitten im Walde aufschlagen. (41) [2 Abb.]: (1)Oben: Stellungen zwischen Mühlbach - Reichsackerkopf - Stoßweier. (2)Unten: Blick auf den Grenzkamm, nördlich Stoßweier, bis zum Weißen See. (42 - 43) [2 Abb.]: (1)Oben: Münster, der Hauptort des Fechttals, das sich von Colmar aus in die Vogesen hinaufzieht. Die Stadt liegt hart östlich des Reichsackerkopfes. - (2)Unten: Deutsche Stellungen im Kampfgebiet des Reichsackerkopfes. (44) [Abb.]: Stoßweier, am Nordfuß des Reichsackerkopfes. Das Dorf lag mitten zwischen den beiden Stellungen. Deutsche wie französische Gräben liefen durch den Ort, ohne daß es einer der beiden Parteien gelang, sich völlig in seinen Besitz zu setzen. - Die Aufnahme stammt noch aus dem Jahre 1915. Das Dorf wurde später ganz zusammengeschossen. (45) [3 Abb.]: (1)Blick von der Bludenberghöhe (Bressoir) gegen den Grenzgebirgskamm zwischen Markirch und Diedolshausen. Die Stellungen liefen hier genau längs der Grenze. Die französischen Gräben sind auf den kahlgeschossenen Hängen jenseits des Tals zu erkennen. (2)Blick vom Hansfelsen über den Weißen See. - Ein einsamer, in großartiger Landschaft zwischen schroffen Felsenwänden eingebetteter Hochgebirgssee zwischen Diedolshausen und Münster. Unweit daneben der Schwarze Seer. (3)Felslandschaft in der Nähe des über 1300 m hohen Hohneck (westlich Münster, südlich des Schluchtpasses). Der alpine Charakter der Südvogesen mit seinen vielfach kahlen, waldlosen Gipfeln und Bergmatten tritt hier bereits in Erscheinung. (46 - 47) [2 Abb.]: (1)Stadttor in Türkheim, einem der berühmtesten Weinorte des Elsaß ("Türkenblut"). Das Tor ist ein gutes Beispiel mittelalterlicher Elsässer Bauart, deren deutscher Charakter klar zu Tage tritt. (2)Unten: Kaysersberg. Das Städtchen liegt, von alten Türmen und Mauern umgeben, malerisch am Eingang zu dem nach Schnierlach und Diedolshausen führenden Weißbachtal. (48) [2 Abb.]: (1)Die Kaysersberger Burg, eine der schönsten Ruinen des Elsaß. (2)Unten: Im Weißbachtal. (49) [3 Abb.]: (1)Colmar, am Eingang zum Münstertal gelegen, gehört zu den schönsten Städten des Rheintales. Blick gegen die Vogesen. (2)Schlettstadt mit dem Münster St. Georg. Die Stadt, einst eine blühende Reichsstadt, war stets eine der Mittelpunkte echt deutscher Kultur im Elsaß. (3)Rufach, elsässische Landstadt zwischen Colmar und Schlettstadt. Die stattlichen Häuser lassen den ehemaligen Reichtum und die Bedeutung dieser kleinen elsässischen Städte erkennen. (50) [Abb.]: Die Hohkönigsburg. Blick in die Rheinebene. (51) [2 Abb.]: (1)Das Schratzmännle, benannt nach einem bösen Berggeist, der nach der Volkssage hier sein Unwesen treibt. Der über 1000 Meter hohe Berg gewährt einen weiten Überblick vom großen Belchen über den Hohneck bis zu dem Reichsackerkopf. (2)Unten: Blick vom Schratzmännle gegen den Barrenkopf. (52) [2 Abb.]: (1)Oben: Fliegeraufnahme vom Buchenkopf. Der Verlauf der in schmalem Keil zum Gipfel führenden Stellung läßt erkennen, wie schwer es für die Deutschen war, sich auf diesem Berge zu behaupten. Die Kämpfe um den Buchenkopf standen denen um den Hartmannsweiler- und Reichsackerkopf an Schwere nicht nach. - (2)Unten: Der Buchenkopf, von Süden her gesehen. (53) [2 Abb.]: (1)Oben: Geschützstand im Hochgebirge. (2)Unten: Stellung im Bergwald. (54) [2 Abb.]: (1)Oben: Hart am Feind. Der Franzose liegt auf Handgranatenwurfweite vom Sappenkopf entfernt. - (2)Unten: Unterstände für Kampfreserven. Starke Betondecken und gedeckte Lage im Walde geben ihnen ein hohes Maß von Sicherheit. (55) [2 Abb.]: (1)Der Schneeschuh gewährt im Winter die einzige Möglichkeit, sich über die Schneemassen fortzubewegen. (2)Unten: Artilleriebeobachtungsstand am Waldrand. (56) [2 Abb.]: (1)Vogesenlandschaft zur Zeit der Schneeschmelze. (2)Unten: Zwischen meterhohen Schneewänden führt der Weg in die Stellung. (57) [2 Abb.]: (1)Schnierlach im Weißbachtal. Der Bezirk Schnierlach - Diedolshausen war eine der wenigen elsässischen Gegenden mit überwiegend französisch sprechender Bevölkerung. (2)Unten: Diedolshausen. (58) [2 Abb.]: (1)Blick von der Grenzhöhe der Bressoir nach Norden in das Markircher Tal. (2)Unten: Markirch, ein industrierreicher Ort im Oberlauf des Lebertals, ringsum eingeengt durch steil ansteigende Höhen. (59) [2 Abb.]: (1)Oben: Die rückwärtigen deutschen Verbindungen auf diesem Frontabschnitt führten durch das Breuschtal auf Straßburg. - Saales, deutscher Grenzort am Beginn des Breuschtals. (2)Unten: Molsheim am Austritt des Breuschtals in die Rheinebene westlich von Straßburg. (60) [2 Abb.]: (1)Oben: Auf französischer Seite: Stellungen östlich St. Dié. - (2)Unten: Provenschères, am Fuße der Montagne d'Ormont. (61) [3 Abb.]: (1)La Montagne d'Ormont, ein das Hügelgelände der mittleren Vogesen beherrschender, weithin sichtbarer Berg in Form einer abgeschnittenen Pyramide. Die Aufnahme gibt eine gute Vorstellung der französischen Vogesenlandschaft zwischen St. Dié und Raon L'Etape: Weite Täler, flache, langgestreckte Hügelketten. Ein von der deutschen Vogesenlandschaft völlig verschiedenes Bild (2)Von Laufgräben durchzogene Gebirgslandschaft zwischen dem deutschen Grenzort Saales und dem auf der französischen Seite der Vogesen liegenden Colroy la Grande. Der Wechsel im Charakter der Landschaft tritt deutlich in die Erscheinung. (3)Unten: Le Beuley östlich St. Dié. Charakteristisch die romanische Bauart der Gehöfte. Im Hintergrund La Montagna d'Ormont. Auch dieses Bild veranschaulicht die Bedeutung der Vogesen als Grenzscheibe zweier wesensverschiedener Kulturlandschaften. (62 - 63) [Abb.]: Deutscher Kriegerfriedhof am Hartmannsweilerkopf. (64) [Karte]: Elsass-Lothringen ( - ) Der Krieg in den Kolonien ( - ) Vorwort ([1]) Deutsch-Ostafrika (3) Deutsch-Südwestafrika (13) Kamerun (23) Togo (32) Die deutschen Südsee-Inseln (33) Tsingtau (34) Deutsch-Ostafrika (1) [Abb.]: Die Bucht von Daressalam. - Die herrliche Hafenstadt, die Hauptstadt der Kolonie und der Sitz des Gouvernements und Kommandos der Schutztruppe, war unter deutscher Herrschaft zu einer der schönsten und saubersten Städte der gesamten afrikanischen Ostküste geworden. (1) [2 Abb.]: (1)Straße in der Europäerstadt von Daressalam. (2)Im Inderviertel. - Die Inder, deren Zahl etwa 9000 betrug, saßen in der Kolonie als Händler und Handwerker. (2) Abb.]: Dorfstraße im Nergerviertel. - Die Eingeborenen wohnten in geschlossenen Siedlungen außerhalb der Europäerstadt. (3) [Abb.]: Der über 6000 m hohe, schneebedeckte Gipfel des Kibo, ein erloschener Vulkan, ist die höchste Erhebung des Kilimandscharo und der höchste Berg Afrikas. Im Vordergrund eine Europäer-Farm. - Auf diesem Hochland, das zu den fruchtbarsten Gebieten der ganzen Kolonie gehört, hatten sich besonders deutsche und burische Farmer angesiedelt. (4) [2 Abb.]: (1)Auf den Höhen des Usambara-Gebirges. In der Tiefe die weite, endlose Steppe, das Kampfgebiet der Patrouillen. (2)Im Bergurwald des Kilimandscharo. Im Vordergrund ein von der Truppe durch das Dickicht geschlagener Etappenweg. (5) [2 Abb.]: (1)Westlich des Kilimandscharo erhebt sich der 4730 m hohe Kegel des Meru, ebenfalls vulkanischen Ursprungs. Am Fuße des Berges liegt Aruscha. Das weiße Gebäude am Ende der Hauptstraße ist die Boma, die Festung des Ortes. (2)Eine Askarikompanie im Standlager. - Die 14 Kompanien der Schutztruppe waren im Frieden über die Kolonie verteilt. (6) [2 Abb.]: (1)Mitte August besetzten die Deutschen die dicht an der Grenze gelegene englische Station Taveta, eine äußerst wertvolle Wasserstelle und ein wichtiger Ausgangspunkt für Patrouillenunternehmungen in die Steppe und zur Ugandabahn. (2)Eine Patrouille von 8-10 Askari unter Führung von 2-3 Europäern auf dem Marsch durch die wasserlose Steppe. (7) [2 Abb.]: (1)Zu Beginn des Krieges hatte die Truppe noch Zelte. Links im Hintergrund ein Europäerzelt. - Abendstimmung. (2)Askari und Träger am Lagerfeuer. Später traten Grashütten an Stelle der Zelte. - In der Mitte ein Soldatenweib. (8) [2 Abb.]: (1)Trägerkolonne auf dem Marsch. Die Träger bildeten das wichtigste Beförderungsmittel in Deutsch-Ostafrika. (2)Auf der Rast. Müde von des Tages Last und Arbeit kauern die braven Träger im Busch. Waffenlos mußten sie die MG.- und Munitionslasten bis in die Schützenlinie und ins feindliche Feuer schleppen. Sie hatten oft schwere Verluste. (9) [2 Abb.]: (1)Das englisch-indische Expeditionskorps läuft im Hafen von Tanga ein, ein Augenblick höchster Gefahr. Rechts, ganz im Hintergrund, der englische Kreuzer "Fox" am Kap Ras Kazone, an dem die Landung der englischen Truppen erfolgte. (2)Der Sturm der deutschen Askaria. - In Front und Flanke angegriffen, geriet die englische Linie in Völlige Auflösung. (10) [2 Abb.]: (1)Das Schlachtfeld von Tanga. Der verwüstete Palmenwald gibt ein deutliches Bild von der Schwere des Kampfes. (2)"Hier ruhen 13 deutsche Helden an der Stelle, wo sie am 4. November 1914 für die Größe des Vaterlandes fielen." (11) [3 Abb.]: (1)Nordwestlich vom Kilimandscharo erhebt sich aus der freien Steppe der langgestreckte Bergrücken des Longido, der von Deutschen besetzt wurde. Der Steinhügel im Vordergrund ist ein Europäergrab. (2)Askari in Schützenlöchern am Longido. Die Schwarzen passen sich dem steinigen Steppengelände ausgezeichnet an. (3)Askari und Träger an einer Wasserstelle. Die Wasserversorgung bereitete in der Steppe oft größte Schwierigkeiten. (12 - 13) [2 Abb.]: (1)Endlos schlängelt sich die Marschkolonne durch die weite, fast baumlose Massaisteppe im Westen des Kilimandscharo. (2)Marschkolonne am Natronsee. Tausende von Trägern befördern Wasser, Proviant und Munition für die Schutztruppe. (14) [2 Abb.]: (1)Verteidigungsstellung mit zwei übereinanderliegenden Schützengräben, die mühsam in die Lava eingebrochen sind. (2)Maschinengewehrstellung am Engare Nairobi am Nordwestabhang des Kilimandscharo. Blick in die Serengetisteppe. Der lange, dünne Strich in der Ebene (Mitte des Bildes) kennzeichnet einen von der Truppe angelegten Dornverhau. (15) [3 Abb.]: (1)Eine Askarikompanie am Ufer des Viktoriasees. - Gleich nach Kriegsbeginn hatt sich an der ganzen Westgrenze der Kolonie kleinere Abteilungen gebildet, die unabhängig von der Hauptmacht der Schutztruppe den dort vordringenden Engländern und Belgiern anderthalb Jahre lang in zahlreichen Einzelgefechten erfolgreich Widerstand leistete. (2)Landschaft im Nordosten der Kolonie. Das Bergland von Ruanda am Ostufer des insel- und buchtenreichen Kiwusees. (3)Blick auf Stadt und Hafen Muansa am Südufer des Victoriasees. (16 - 17) [2 Abb.]: (1)Blick auf Tabora, den Sammelpunkt der nach dem Süden zum Mahenge-Hochland zurückweichenden Westtruppen. (2)Südlich von Morongoro erhebt sich das mächtige Uluguru-Gebirge, das Rückzugsgebiet der Hauptmacht unter Lettow-Vorbeck. Zu beiden Seiten des Gebirges und im Süden bei Kissaki spielten sich im September 1916 furchtbare Kämpfe ab. (18) [2 Abb.]: (1)Oben: Askari-Unteroffizier. - (2)Unten: Am Baumverbau im Kampfgebiet des Mahenge-Hochlandes. (19) [2 Abb.]: (1)Das Wrack der "Königsberg" in der Rufiji-Mündung. Der kleine Kreuzer hatte in den ersten Monaten des Krieges zunächst erfolgreich Handelskrieg im Indischen Ozean geführt. Nach Verbrauch der Kohlenvorräte zog er sich in das unübersichtliche Delta des Rufiji zurück. Dort wurde er nach zehnmonatiger Blockade durch englische Kriegsschiffe und nach heftiger Beschießung im Juli 1915 von der eigenen Besatzung gesprengt. Die Besatzung trat zur Schutztruppe über. (2)Das Wrack des Dampfleichters "Hedwig", der den kleinen Kreuzer "Königsberg" mit Kohlen versorgt hat, in einem der zahlreichen Flußarme der weitverzweigten Rufijimündung. Dieses Wrack wurde erst im Jahre 1921 entdeckt. (20) [2 Abb.]: (1)Aus Marinetruppengebildeter Delta-Schutz an der Rufiji-Mündung, der dem Feind die Einfahrt in den Fluß versperrt. (2)!0,5-cm-Geschütz der "Königsberg", auf eine fahrbare Lafette montiert, auf der Lukigurabrücke. - Hunderte von Eingeborenen zogen die geretteten Geschütze der "Königsberg" ins Innere, zum Teil bis in den Norden der Kolonie. (21) Deutsch-Südwestafrika (22) [2 Abb.]: (1)Windhuk, die Hauptstadt der Kolonie, liegt im Inneren des Hochlandes in einem Talkessel. - Noch heute trägt die fast 5000 Einwohner zählende Europäerstadt rein deutschen Charakter. Auf der Höhe im Hintergrund das Regierungsgebäude. (2)Die letzte Parade vor dem Gouverneur. Dr. Seitz anläßlich der fünfundzwanzigjahrfeier der Kolonie im Juni 1914. (22) [3 Abb.]: (1)Oben: Auf der Fahrt zur Front. (2)Artillerie, mit Maultierbespannung, rollt nach dem Süden. (3)Eine Munitionskolonne verläßt Windhuk, den Sammelpunkt der Truppenteile des Nordbezirks. (23) [2 Abb.]: (1)Sonnenübergossen liegt Ramansdrift im breiten Tal des Oranje, auf beiden Seiten von hohen Bergen eingeschlossen. (2)Maschinengewehrzug in den Oranjebergen. Der Süden gehört zu den regenärmsten Siedlungsgebieten der Kolonie. (24) [2 Abb.]: (1)Lüderitzbucht. Die inmitten der Wüste an zwei Buchten gelegene Stadt hatte einen guten Hafen, war aber wasserlos. (2)Wanderdünen an der Küste bei Lüderitzbucht, das Patrouillengelände der schwachen deutschen Küstenschutzabteilung. (25) [2 Abb.]: (1)Die Namib-Wüste bei Tschaukaib, 70 km östlich von Lüderitzbucht, wo sich lange Zeit ein feindliches Lager befand. (2)Deutscher Flieger bewirft das Zeltlager der Buren bei Tschaukaib mit Bomben. - Auf dem Bild links die Bahnlinie. (26) [2 Abb.]: (1)Um dem Gegner das Vordringen durch wasserlose Wüste nach Möglichkeit zu erschweren, wurde die Eisenbahnlinie von Lüderitzbucht ab von den Deutschen auf ihrem Rückzuge an zahlreichen Stellen gesprengt. (27) [2 Abb.]: (1)Das Bild zeigt eine typische Landschaft aus der Gegend von Keettmanshoop. Im Vordergrund Kandelaber-Euphorbien. (2)Auf Patrouille. - Die Kamelreiter wurden an der Südostgrenze und in der Namib zu Patrouillendiensten verwandt. (28) [2 Abb.]: (1)Mole von Swakopmund. Da die schwere Brandung die Landung auf der offenen Reede sehr erschwerte, baute die Schutztruppe 1905 eine 300 m lange hölzerne Brücke in das Meer hinaus, die es ermöglichte, bei jedem Seegang zu landen. (2)Swakopmund, der Hafenplatz für die Mitte und den Norden und der Ausgangspunkt der Otawi-Bahn. (29) [2 Abb.]: (1)In der Namib bei Swakopmund. - Ähnlich wie im Süden liegt auch hier an der Küste eine Zone von Wanderdünen. (2)An der Otawi-Bahn. - Mit großer Schnelligkeit stellte der Feind bei seinem Vormarsch durch die Namib die von der Schutztruppe zerstörten Bahnen wieder her. Im Hintergrund ein zum Schutz der Bahn errichtetes englisches Blickhaus. (30) [2 Abb.]: (1)Swakoptal bei Goanikontes. Etwa 30 Kilometer oberhalb der Mündung durchbricht der Fluß ein wildzerklüftetes, ödes Bergland. Wasserreichtum und fruchtbares Schwemmland ermöglichen im Tal den Anbau von Obst, Gemüse und Luzerne; eine Oase in der Steinwüste. - Der Platz war bis Ende Februar 1915 ein wertvoller Stützpunkt für die Schutztruppe. (2)Patrouille am Swakop-Rivier. - In Deutsch-Südwest waren Maultier- und Ochsenwagen das Haupttransportmittel. (31) [2 Abb.]: (1)Bahnstation Khan im Khan-Gebirge. - Auch im Norden erheben sich am Ostrande der Namib schroffe Gebirgszüge. (2)Karibib, die erste größere Stadt auf der Hochebene der Kolonie. Sie wurde am 5. Mai 1915 vom Feinde besetzt. (32) [2 Abb.]: (1)Artillerieabteilung auf der Rast. Die Giraffenakazie bietet den Mannschaften nur spärlichen Schutz vor der Sonne. (2)Feldhaubitz-Batterie auf dem Marsch. Für den Transport der Geschütze wurden in den meisten Fällen Ochsen verwandt. (33) [3 Abb.]: (1)Keetmanshoop. Weitläufig gebaut, wie alle südwestafrikanischen Städte und Ortschaften, liegt dieser wichtige Eisenbahnknotenpunkt auf der flachen, fast baumlosen Hochebene. - Hier sammelten sich die deutschen Truppen auf ihrem Marsche nach Norden. Die Stadt wurde am 19. April 1915 geräumt. (2)Rietfontein. Auch von Osten stieß gleichzeitig eine englische Abteilung durch die Kalahari auf Rietfontein vor und bedrohte die Südtruppen im Rücken. - Eine typische Trockenlandschaft. Die Steppe ist fast ohne Vegetation. (3)Die gleiche Landschaft zur Regenzeit. Aus dem trockenen, gelben Sande sprießt plötzlich üppiges Gras, das ganze Land überzieht sich mit einem hellen Grün. - Die gute Regenzeit 1914/15 erleichterte dem Feinde den Vormarsch sehr. (34 - 35) [2 Abb.]: (1)Typische südwestafrikanische Buschsteppe mit Giraffenakazien. - Die freie, offene Steppe war überall passierbar. In diesem Gelände drang der Feind auf Pferden, Kamelen und Kraftwagen mit außerordentlicher Schnelligkeit vor. (2)Auf dem Komas-Hochland südlich des oberen Swakop. - Wilde Felsen, tiefe Schluchten, bewaldete Täler, kahle Berge, in der Ferne wellige, blau verdämmernde Höhenzüge, das ist das charakteristische Bild dieser romantischen Landschaft. (36) [2 Abb.]: (1)Kamelreiterpatrouille an der Ostgrenze der Kolonie am Steilabhang eines Riviers lagernd. (2)Reiterkolonne auf dem Marsch durch Karibib. - In Deutsch-Südwest war die fechtende Truppe durchweg beritten. (37) [2 Abb.]: (1)Der Waterberg, berühmt durch die Kämpfe im Hererokrieg, liegt im landschaftlich schönsten Teil des Nordostgebietes. (2)Truppenstation Otawifontein. Hier leistete die Schutztruppe dem nachdrängenden Gegner den letzten Widerstand. (38) [2 Abb.]: (1)Im Otawibergland. Im Gegensatz zu den lichten Steppen der Mitte und des Südens ist im Nordosten das Land weit und breit mit dichtem Busch bewachsen. - In dieser Gegend vollendete sich das Schicksal von Deutsch-Südwestafrika. (2)Soldatenfriedhof bei Aus. Hier ruhen 60 deutsche und 64 englische Soldaten, an Grippe gestorben im Gefangenenlager. (39) Kamerun (40) [Abb.]: An der Küste von Kamerun. - Im Inneren der malerischen Bucht liegt die Hafen- und Plantagenstadt Viktoria. (40) [2 Abb.]: (1)Der kleine Kamerunberg. In mehreren Terrassen erhebt sich an der Küste das über 4000 m hohe Vulkanmassiv des Kamerunberges, das Wahrzeichen der Kolonie. - Im Vordergrund des Bildes liegt eine Bananenpflanzung. (2)Die Küste bei Bota am Westabhang des Kamerunberges. Jahrzehntelange deutsche Kolonialarbeit hat hier aus dem tropischen Urwald ein fruchtbares Kulturland mit ausgedehnten, modernen Pflanzungsanlagen geschaffen. (41) [2 Abb.]: (1)Längs der Küste von Kamerun erstreckt sich ein dichter Urwaldgürtel, das Kampfgebiet der Küstentruppen. (2)Bei Johann-Albrechtshöhe liegt inmitten immergrünen Urwalds der märchenhafte Elefantensee, ein erloschener Krater. (42) [2 Abb.]: (1)Lianenbrücke. Im Küstengebiet dienten diese an Bäumen befestigten und geflochtenen Brücken als Flußübergang. (2)Küstenfluß in der Urwaldzone. Bis zu den Stromschnellen drang der Feind auf Flußdampfern in den Urwald vor. (43) [2 Abb.]: (1)Typische Kulturlandschaft auf dem Hochplateau Mittelkameruns, wo die Urwaldzone in Gras- und Parklandschaft übergeht. In diesem offenen Gelände war der Feind auf die Dauer den Deutschen mit seiner Artillerie überlegen. (2)Tal des Mao-Deo-Flusses bei Kontscha. - Unendlich dehnen sich die Grasflächen im Norden aus. Das Land ist gesund, fruchtbar und viehreich, es bietet für die europäische Ansiedlung noch unabsehbare Möglichkeiten. (44) [2 Abb.]: (1)Die Besatzung von Garua hatte die Verteidigung auf eine Hügelkette gelegt, die sich nördlich der Stadt aus der Benuë-Ebene erhob. - Blick auf die Schanze III von Süden. In der Mitte der Kanonenstand. (2)Berittene Abteilung in Garua vor dem Kanonenhügel. Im Gegensatz zu den dicht bewachsenen Niederungen der Küste und des Südens konnten auf den offenen Steppen des Hochlandes auch berittene Kompanien verwendet werden. (45) [2 Abb.]: (1)Blick von der Schanze IV auf den Ring der Schanzen III, II, I. In monatelanger, mühsamer Arbeit wurden auf der Hügelkette aus Erde, Sand und Steinen Befestigungsanlagen geschaffen, die für Infanterieangriffe uneinnehmbar waren. (2)Die Besatzung der sogenannten Kuhstallschanze in Alarmstellung. Rechts auf dem Bilde ein Maschinengewehr-Stand. (46) [2 Abb.]: (1)Die durch einen dicken Wall aus Gras und Erde verstärkte Backsteinmauer des Reduits, von Norden her gesehen. (2)Das Innere des Reduits mit dem Residentenhaus. - In diesem unbeschreiblichen Durcheinander hausten eng zusammengepfercht die Soldaten. - Im Süden jenseits des Benuë die Bogle-Berge, wo sich die Stellung der Engländer befand. (47) [2 Abb.]: (1)Kolonialtruppen und Träger in Marschkolonne beim Übergang über den Mao Ntelo auf dem Ngaundere-Hochland. (2)Jaunde, seit Mitte November 1914 der Sitz des Huptquartiers und das Zentrum der deutschen Verteidigung. (48) Togo (49) [2 Abb.]: (1)Lome, die Hauptstadt der Kolonie, war zu einer der schönsten Hafenstädte der afrikanischen Westküste geworden. (2)Marktplatz in Lome mit typischen Europäerhäusern. Eingeborene Händler bieten in Verkaufsständen ihre Waren an. (49) Die deutschen Südsee-Inseln (50) [2 Abb.]: (1)Blick auf Markhamebene in Kaiser-Wilhelm-Land auf Neu-Guinea. Der Markhamfluß mündet in den Huon-Golf. (2)Straße in Rabaul auf Neu-Pommern, Sitz des Gouverneurs von Neu-Guinea. (50) [2 Abb.]: (1)Missionsdorf bei Rabaul. - Auf Neu-Guinea und Neu-Pommern waren nur die Küstengebiete von Europäern besiedelt. (2)Blick auf Apia, die Hauptstadt von Samoa und Sitz des Gouverneurs. (51) Tsingtau (52) [2 Abb.]: (1)Tsingtau. Der Eingang zur Bucht und zum Hafen war nur auf der Stadtseite durch Befestigungsanlagen geschützt. (2)Bismarckstraße in Tsingtau. Im Hintergrund die 3-4 km breite Einfahrt in die Kiautschou-Bucht mit Kap Jäschke. (52) [2 Abb.]: (1)Landung japanischer Truppen in der außerhalb des Schutzgebietes gelegenen Lauschanbucht bei Wangkotschwang. (2)Deutsches Genesungsheim "Mecklenburghaus" im Lauschangebirge, wo die ersten Kämpfe mit den Japanern stattfanden. (53) [2 Abb.]: (1)Batterie reitender Feldartillerie auf dem Marsch im Vorgelände von Tsingtau. (2)Deutsche Infanterie in Schützenlinie in Erwartung des feindlichen Angriffs. (54) [2 Abb.]: (1)Stacheldrahtverhau in versumpfter Niederung im Vorfeld der Festung. (2)Vormarsch der Japaner. Antransport von Belagerungsgerät auf einer von Kulis betriebenen Feldbahn. (55) [Abb.]: Unvergessenes Land. (56) [9 Karten]: (1)Koloniale Kriegsschauplätze (2)Lagekärtchen der deutschen Kolonien (3)Schutzgebiet Kiautschou (4)Samoa-Inseln (5)Togo u. Kamerun (6)Deutsch-Südwestafrika (7)Deutsch-Ostafrika (8)Deutsche Südseekolonien (9)Kaiser Wilhelms-Land und Bismarck-Archipel ( - ) Der Seekrieg ( - ) Vorwort ([1]) Vom Frieden in den Krieg (1) [Abb.]: Der Kaiser ist eingetroffen, englische und deutsche Kriegsschiffe begrüßen ihn mit Salut. Der weiße Pulverdampf zieht über den Hafen. Im Flaggenschmuck liegen die Segel- und Dampfjachten. Eine festliche Menschenmenge säumt das Ufer. (1) [2 Abb.]: (1)Deutsche U-Boote neben ihren Mutterschiffen an der Kieler Hafenbrücke. Ihre Gesamtzahl betrug zu Kriegsbeginn 20. (2)In Langer Reihe liegen die mächtigen Schiffe der Hochseeflotte an den Bojen. In wenigen Stunden sind sie gefechtsbereit. (2) [2 Abb.]: (1)Der Mobilmachungsbefehl trifft ein, Es ergeht der Befehl: "Alle Mann an Board!" Die Angehörigen geben das Geleit. (2)Zur gleichen Zeit liegen große Teile der englischen Hochseeflotte in dem schottischen Hafen Firth of Forth versammelt. (3) [Abb.]: Blick auf die großen Werftanlagen von Wilhelmshaven. Am 17. Juni 1869 eingeweiht, hat der Kriegshafen an der Nordsee eine stürmische Aufwärtsentwicklung erlebt. Riesige Hafenbecken und Schleusenanlagen, Docks und Magazine, Werkstätten und Hellinge die Instandhaltung und Versorgung der gesamten Hochseeflotte. Zahlreiche gelungene Neubauten gingen aus der Bauwerft hervor. Drei Einfahrten führten auf die Jade hinaus, eine vierte war geplant. (4 - 5) [2 Abb.]: (1)Die Insel Helgoland, seit 1890 deutscher Besitz, war ein wichtiger Vorposten der deutschen Marineverteidigung. Ihre schwere Bewaffnung und starke Besatzung machten sie zur uneinnehmbaren Festung. Ansicht vor Beginn des Hafenbaues. (2)Stürmischer Südwest fegt die See über die Brandungsmauer der im Bau begriffenen gewaltigen Hafenanlagen. (6) [2 Abb.]: (1)Eine Salve der Helgoländer schweren Geschütze (Südgruppe, vier 30,5 cm). Leider hatten sie im Kriege keine Gelegenheit einzugreifen. Nur einmal, am 24. November 1914, schossen sie, jedoch war die Entfernung zum Feinde zu weit. (2)Der fertige Hafen bot Liegeplätze für 18 Unterseeboote und 90 Torpedoboote und Versorgung mit Wasser, Brennstoff und Vorräten aller Art. Ein technisches Wunderwerk, bei Freidensschluß auf Befehl der Entente sinnlos zerstört. (7) Das Meer (8) [2 Abb.]: (1)Ein Unterseeboot bei grober See in Überwasserfahrt. Im Hintergrunde Helgoland. (2)Der Wind erreichte Stärke 7. Der Seegang wächst, starke Wellen wandern, Berge und Täler bildend, an dem Schiff entlang. (8) [2 Abb.]: (1)Kleinere Fahrzeuge, wie Minensuchboote, verschwinden hinter den sich türmenden Wogen. (2)Ein Brecher fegt über die Back (Vorschiff) eines Linienschiffes, das in ruhiger Bewegung gegen die See andampft. (9) Die Flotte in See (10) [2 Abb.]: (1)Das II. Geschwader, im Vordergrund Linienschiff "Westfalen" (1908 vom Stapel gelaufen, 18900 Tonnen, 20 Knoten) (2)Linienschiff "Baden" das letzte deutsche Flottenflaggschiff (1915 vom Stapel gelaufen, 28600 Tonnen, 21 Knoten) (10) [2 Abb.]: (1)Die Flotte übt Schwenkungen im Kielwasser. Auf größte Genauigkeit in den Bewegungen wurde besonderer Wert gelegt. (2)Torpedoboote haben angegriffen und kehren, die eigene Linie durchbrechend, zurück. Links im Hintergrund der Gegner. (11) Minen und Minensucher (12) [2 Abb.]: (1)Oben: Eine Minensuch-Halbflottille in See. (2)Unten: Torpedo-Minensuchboot "A 88" dampft auf. (12) [2 Abb.]: (1)Eine Ladung Minen. Man sieht die "Bleikappen" mit den Zündungen. Darunter liegt der Sprengkörper (150 - 200 kg). (2)Eine Seemine explodiert. Die mächtige Rauch- und Wassersäule kennzeichnet die ungeheure Wirkung der Detonation. (13) In fernen Meeren (14) [2 Abb.]: (1)Kreuzer "Emden" kämpfte im Indischen Ozean; seine Beute betrug 17 Dampfer, einen Kreuzer und ein Torpedoboot. (2)Landungskorps der "Emden" hat die Funkstation auf den Kokos-Keeling-Inseln zerstört. - Aber der Feind war nahe. (14) [2 Abb.]: (1)Der starke englische Kreuzer "Sydney" vernichtete die "Emden" am 9. November 1914. Ihr Wrack liegt auf den Felsen. (2)Das Landungskorps der "Emden" unter Kapitänleutnant v. Mücke kaperte den Schoner "Ayesha", ging mit ihm in See und erreichte über Sumatra und Arabien im abenteuerlichen Wechsel von Kampf, Seefahrt und Marsch Konstantinopel. (15) [2 Abb.]: (1)Graf Spee hat den Feind bei Coronel am 17. November 1914 geschlagen. "Die "Scharnhorst" bei Kohlenübernahme. (2)Das Kreuzergeschwader im Hafen von Valparaiso. Es bestand aus den Panzerkreuzern "Scharnhorst" und "Gneisenau" (4 Schornsteine) und den Kreuzern "Nürnberg", "Leipzig", "Dresden". Neben den deutschen ankern chilenische Schiffe. (16) [2 Abb.]: (1)Admiral Graf Spee geht mit dem deutschen Konsul zu Besuchen bei den chilenischen Behörden in Valparaiso an Land. (2)Englisches Geschwader, das die weit unterlegenen deutschen Schiffe am 8. Dez. 1914 bei den Falklandinseln vernichtete. (17) [2 Abb.]: (1)Befestigungsanlagen von Anadoli-Kavak, darüber der Schatten eines Zeppelins. Die türkischen Festungen stammen meist aus älterer, zum Teil mittelalterlicher Zeit. Sie wurden mit deutscher Hilfe zeitgemäß verstärkt und ausgebaut. (2)Unten: Schlachtkreuzer "Goeben" im Bosporus in Ruhestellung. Das mächtige Schiff bildete seit seinem Übergang in türkische Dienste den Kern der osmanischen Seemacht. Es gelang den feindlichen Anstrengungen nicht, es zu vernichten. Noch heute ist es als "Javus Selim" in Dienst. (18) [2 Abb.]: (1)Schlachtkreuzer "Goeben" und der kleine Kreuzer "Breslau" in der Stenia-Bucht am Bosporus. Aus Sicherheitsgründen mußte der Liegeplatz öfters gewechselt werden. (2)Unten: Die beiden Schiffe auf hoher See im Schwarzen Meer. In zahlreichen Gefechten behauptete das stolze Paar die Seeherrschaft gegenüber einer starken russischen Übermacht. (19) [2 Abb.]: (1)Deutsches Unterseeboot "UC 25" mit türkischer Flagge im Bosporus. (2)Der Dardanellenangriff mit 20 Linienschiffen der Alliierten ist abgeschlagen. Englisches Linienschiff "Irresistibele" sinkt am 18. März 1915, dazu zwei andere; drei sind schwer beschädigt, drei weitere werden etwas später versenkt. (20) [2 Abb.]: (1)LZ 81 verläßt die Luftschiffhalle in Temesvar zu einer Aufklärungsfahrt über das Schwarze Meer. (2)LZ 87 landet auf dem Luftschiffhafen in Tondern (Schleswig) nach einer Aufklärungsfahrt über die Nordsee. Die Hülle des Luftschiffes ist durch Wolkenschattenbemalung getarnt. (21) Krieg in der Nordsee (22) [2 Abb.]: (1)Ausfahrt zum Vorstoß: Panzerkreuzer "Blücher" und Kreuzer "Rostock", begleitet von 19 Torpedobooten auf dem Marsch. (2)Die deutschen Schlachtkreuzer im Gefecht. Rechts die mächtigen Wassersäulen eingeschlagener schwerer englischer Granaten. (22) [2 Abb.]: (1)"Blücher" ist überwältigt und sinkt. Er kämpfte bis zum letzten Augenblick. Nur 260 Mann konnten gerettet werden. (2)Eine Torpedobootsflottille in hoher Fahrt. (23) Skagerrakschlacht, 31. Mai 1916 (24) [2 Abb.]: (1)Ausfahrt der Flotte zur Schlacht. (2)Höchste Fahrt, dem Feind entgegen. Die Sicht ist durch Rauch und Dunst verhüllt. (24) [2 Abb.]: (1)Eine schwere Salve. (2)Ein Gefechtsbild vom II. Geschwader, Schiffe der "Deutschland"-Klasse im Vordergrund. (25) [3 Abb.]: (1)Gefechtsbild mit durchbrechenden Torpedobooten. Links im Hintergrund der Gegner. - Manöverbild zur Erläuterung taktischer Lagen. (2)Vernichtung des Schlachtkreuzers "Queen Mary" (27400 t, 28,5 Knoten, acht 34,3-cm-, zwölf 15,2-cm-Geschütze, 5 Torpedorohre) und "Indefatigable". In Sekunden sind die Schiffe verschwunden, eine Rauchwolke bezeichnet ihr Grab. (3)Den englischen Schlachtkreuzer "Invincible" (20300 t, 27 Knoten, acht 30,5-cm-, sechzehn 10,2-cm-Geschütze, 5 Torpedorohre) trifft in der Skagerrakschlacht das gleiche Schicksal. (26 - 27) Nach der Schlacht (28) [2 Abb.]: (1)Schwerer Treffer gegen ein Geschützrohr. (2)Schlachtkreuzer "Seydlitz" blieb trotz vieler schwerer Treffer schwimmfähig und war bald wieder verwendungsbereit. (28) [Abb.]: Auf "Derfflinger" war ein Volltreffer auf ein Geschützrohr aufgeschlagen und hatte es glatt abgerissen. (29) Hilfe für Finnland (30) [2 Abb.]: (1)Treibeis im Hafen von Pernau. Links von den Russen als Hafensperre versenkte Schiffe. (2)In Helfingfors, Nordhafen und Werft. (30) [2 Abb.]: (1)Im Treibeis des finnischen Meerbusens versinkender russischer Frachtdampfer. (2)Deutsche Eisbrecher bei der Arbeit. (31) U-Bootskrieg (32) [2 Abb.]: (1)Das Boot des Kapitänleutnants Weddigen, "U 9", mit dem er am 22. September 1914 in einem mit höchstem Schneid durchgeführten Angriff die englischen Panzerkreuzer "Aboukir", "Cressy" und "Hogue" kurz hintereinander versenkte. (2)Der Panzerkreuzer "Aboukir" (12200 t, 22 Knoten, zwei 23,4-cm-, zwölf 15-cm-Geschütze, 2 Torpedorohre, gebaut 1900). (32) [2 Abb.]: (1)Ein kleines U-Boot auf See bei einem größeren längsseits, um von ihm Vorräte und Mitteilungen zu empfangen. (2)Blick auf zwei Torpedorohre im Bootsinneren. Das linke Rohr ist geöffnet, die Propeller des Torpedos sind sichtbar. (33) [2 Abb.]: (1)"U 66" in See (50 t, 13 Knoten, ein 10,5-cm-Geschütz, 5 Rohre). Der weiße Kreis ist Erkennungszeichen für Flieger. (2)Ein Handelsschiff wird angehalten. (34) [2 Abb.]: (1)Die Besatzung längsseits, wird versorgt und erhält Anweisungen über Schiffsort und Kurs zum nächsten Hafen. (2)Das von der Besatzung verlassene Schiff wird versenkt. (35) [2 Abb.]: (1)Oben: Ein Dampfer ist torpediert und bricht entzwei. - (2)Unten: Ein Dampfer mit Fässern kentert bei der Versenkung. (36) [2 Abb.]: (1)"U 35" kehrt von der Fahrt heim, durch zahlreiche Flaggen zeigt es nach Art siegreicher Jachten die Ziffer seiner Erfolge an: so viele Siegesflaggen, so viele versenkte Schiffe. (2)Unten: Die Schiffsraumnot zwang den Feindbund, alle irgendwie seetüchtigen Schiffe zur Kriegsversorgung heranzuziehen. Für die Unterseeboote waren Segelschiffe leichte Beute. In Eile wurde stets das Schiff verlassen, mit vollen Segeln mußte es zur Tiefe fahren, für Freund und Feind ein bewegender Anblick. (37) [2 Abb.]: (1)Deutsches Seeflugzeug tauscht Mitteilungen mit einem U-Boot aus. (2)Das englische Unterseeboot "C 25" inmitten von Bombentreffern deutscher Flieger. Abwehrgeschütze gab es noch nicht. (38) [2 Abb.]: (1)Ein feindlicher Dampfer seitlich gegen Torpedierung gedeckt. (2)Auf hoher See geschieht die wichtige Ortsbestimmung durch nautische Messungen. Es ist heiß in der Mittagssonne! (39) Im Mittelmeer (40) [2 Abb.]: (1)Ein Sonnenaufgang an der afrikanischen Küste, vom U-Boot gesehen. (2)U-Bootfahrt längs der marokkanischen Küste. Am Ufer erheben sich die mächtigen Höhenzüge des Atlasgebirges. (40) [2 Abb.]: (1)An der Einfahrt zur inneren Bucht von Cattaro. (2)Vor der dalmatinischen Hafenstadt Trau, von deren einstiger Größe herrliche Baudenkmäler noch Zeugnis ablegen. (41) An der Küste von Flandern (42) [2 Abb.]: (1)Bei einem englischen Sperrversuch am 22./23. April 1918 wurden alte Kreuzer in der Einfahrt von Seebrügge versenkt. (2)Die Ausfahrt war nahezu versperrt, wurde aber bald wieder freigemacht. (42) [2 Abb.]: (1)Der Kreuzer "Vindictive" ist bei einem zweiten Sperrversuch am 10. Mai 1918 an der Ostmole von Ostende gestrandet. (2)Deutsche Torpedoboote laufen aus. (43) [2 Abb.]: (1)Eine eingebaute Marine-Batterie nahe der holländischen Grenze. (2)Ein Marine-Unterstand am Strande. (44) [2 Abb.]: (1)Deutsche Torpedoboote im Hafen von Ostende. (2)Ein abgeschossenes Luftschiff wird nach Seebrügge eingeschleppt. (45) Das Ende des Seekrieges (46) [2 Abb.]: (1)Die U-Boote vom Mittelmehr sind nach Kiel heimgekehrt, trotzig und unbezwungen. Auch ihr Krieg ist jetzt zu Ende. (2)Die Hochseeflotte in Scapa Flow, vom Feinde eng bewacht. (46) [2 Abb.]: (1)Das Linienschiff "Bayern" im Sinken. Die Besatzung hat das Schiff unmittelbar vorher in den Booten verlassen. (2)Das Ende der Torpedoboote. (47) [Abb.]: Am Eingang der Kieler Förde, auf dem hohen Ufer bei Laboe, erhebt sich das Ehrenzeichen des Seekriegs und der kaiserlichen Marine. Einem ragenden Schiffssteven gleich blickt es in die Ferne, ein Sinnbild stolzer Trauer über versunkene Größe und zugleich der festen Hoffnung auf eine neue rumvolle Zukunft. (48) [7 Karten]: (1)Europa Gesamtfront (2)Kriegsschauplatz der Nordsee (3)Seeschlacht an der Doggerbank 24. I. 1915 (4) Kampf um die Dardanellen (5)Seeschlacht bei Coronel 1. XI. 1914 (6)Seeschlacht bei den Falkland-Inseln 8. XII. 1914 (7)Kreuzfahrt d. deutschen Kl. Kreuzers "Emden" Sept-Nov 1914 ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )