Cultural diplomacy initiatives of Turkic republics
In: Perceptions: journal of international affairs, Band 22, Heft 1, S. 91-114
ISSN: 1300-8641
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In: Perceptions: journal of international affairs, Band 22, Heft 1, S. 91-114
ISSN: 1300-8641
World Affairs Online
In: Sicherheit und Frieden: S + F = Security and Peace, Band 35, Heft 2, S. 91-96
ISSN: 0175-274X
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Gegenüber früheren Auseinandersetzungen mit dem Thema "Lernkulturen" kommen heute regionale, nationale und transnationale Perspektiven hinzu - Lernkulturen konstituieren sich in unterschiedlicher Weise auf je unterschiedlichen Gliederungsebenen. Dabei bleiben Widersprüche und Überraschungen nicht aus, sodass auch Lernkulturentwicklung zu einem komplexen Geschehen gerät. Der Band versammelt ausgewählte und begutachtete Beiträge rund um diesen Themenkomplex. (DIPF/Orig.)
BASE
In: The world today, Band 70, Heft 4, S. 30-33
ISSN: 0043-9134
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In: Security and human rights, Band 25, Heft 4, S. 383-405
ISSN: 1874-7337
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In: Futuribles: l'anticipation au service de l'action ; revue bimestrielle, Heft 395, S. 3-137
ISSN: 0183-701X, 0337-307X
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In: West European politics, Band 36, Heft 6, S. 1199-1220
ISSN: 0140-2382
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In: Strategic Assessment, Band 16, Heft 2, S. 91-104
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Contents: Introducción / Introduction (Magdalena Coll & Thomas Johnen) [p. 3-6] 1.Independência política e ideologia linguísticano Brasil do século XIX (Rodolfo Ilari) [p. 7-19] 2.Um texto inaugural: o Visconde da Pedra Brancae o português do Brasil (Tânia Alkmim) [p. 21-33] 3.Entre a casa grande e a senzala: enunciados sobrea formação do português falado no Brasil (Lilian do Rocio Borba) [p. 35-47] 4.Léxico de origen indígena y africano en dos escritores montevideanos de principios del siglo XIX: la mirada de José M. Pérez Castellano y Dámaso A. Larrañaga (Magdalena Coll) [p. 49-64] 5.Expressões possessivo-existenciais de tempodecorrente na fala dos quilombolas de Muquém (Juanito Avelar) [p. 65-82] 6."Don't expect me to repair in four years what you have destroyed in four hundred years": On the ethos in(inter)action of Lula and Alckmin in an election TV debate (Thomas Johnen) [p. 83-99]
BASE
Globalisierung. Persönliche Werte und Prioritäten. Europäische Identität. Zukunft der Europäischen Union. Soziale Probleme und Sozialwesen. Europawahlen.
Themen: 1. Standardtrends und Einstellungen zur EU: Allgemeine Lebenszufriedenheit; Beurteilung der Lage der nationalen und der europäischen Wirtschaft sowie der Weltwirtschaft; Einschätzung der persönlichen beruflichen Situation und der finanziellen Situation des eigenen Haushalts; Beurteilung der Lage auf dem Arbeitsmarkt im eigenen Lande und die Situation der Umwelt; Zukunftserwartungen in den vorgenannten Bereichen; wichtigste Probleme des Landes und des Befragten; EU-Mitgliedschaft als gute Sache; Vorteilhaftigkeit der Mitgliedschaft des eigenen Landes in der EU; Entwicklung des eigenen Landes und der EU in die richtige Richtung; Institutionenvertrauen (Justiz, Parteien, Regierung, Volksvertretung, Europäische Union und Vereinte Nationen); positives oder negatives Bild von der EU (Image); wichtigste Merkmale der EU für den Befragten; mehr wirtschaftliche Stabilität durch die Mitgliedschaft des eigenen Landes in der EU bzw. in der Euro-Zone; eigene Stimme zählt in der Europäischen Union und im eigenen Land (efficacy); Verständnis der Funktionsweise der EU; Stimme des eigenen Landes zählt in der EU; ausreichende nationale Berücksichtigung bei Entscheidungen der EU; Kenntnis des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank; Vertrauen in diese Einrichtungen; Einstellung zu einer Europäischen Währungsunion; Einstellung zu einer Erweiterung der EU; Beurteilung der Vereinigungsgeschwindigkeit als unterschiedlich in einigen Ländern Europas; Präferenz für mehr oder weniger Entscheidungen auf europäischer Ebene in den Bereichen: Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Schutz der sozialen Rechte, Förderung des Wirtschaftswachstums, Kampf gegen das organisierte Verbrechen und Terrorismus, Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz, Gesundheit, Gleichstellung von Männern und Frauen, Unterstützung der Landwirtschaft, Förderung von Demokratie und Weltfrieden, wissenschaftliche Zusammenarbeit, Sicherung der Energieversorgung_; Beurteilung der Issue-Kompetenz der Europäischen Union in den vorgenannten Bereichen (10-stufiges Skalometer); präferierte Maßnahmen zur Stärkung der Leistungsfähigkeit der Europäischen Union (Split: Vorgabe unterschiedlicher Antwortkategorien).
EU-Präsidentschaft, nur in EU 27: Kenntnis der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft der Tschechischen Republik; Kenntnis des Wechsels der Präsidentschaft zu Schweden; nur in der Tschechischen Republik: Wichtigkeit der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft des eigenen Landes; nur in Schweden: Wichtigkeit der Übernahme der Präsidentschaft für das eigene Land.
2. Die EU, die Welt und die Globalisierung: Wichtigste Faktoren für den weltweiten Einfluss eines Landes oder einer Gruppe von Ländern; Allokation dieser Einflussfaktoren zur EU; Einstellung zur Globalisierung (Skala: Chance für Wirtschaftswachstum, Verschärfung sozialer Ungleichheiten, Forderung nach globalem Regieren); Globalisierung als Chance oder Bedrohung der nationalen Wirtschaft; EU schützt die europäischen Bürger vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung (Split A) bzw. lässt die europäischen Bürger von den positiven Auswirkungen der Globalisierung profitieren (Split B); Einschätzung des Einflusses der weltweiten Wirtschaftssituation auf die nationale Wirtschaft; Vergleich der Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft mit der amerikanischen, japanischen, chinesischen, indischen, russischen und der brasilianischen Wirtschaft.
3. Globales Regieren im Kontext der Wirtschaftskrise, Rolle der EU: wichtigste Akteure zur Bekämpfung der Finanz- und Wirtschaftskrise (nationale Regierung, Europäische Union, USA, G20, IMF (International Monetary Fund)); die EU verfügt über ausreichende Macht zur Verteidigung ihrer wirtschaftlichen Interessen; präferierte Maßnahmen der EU zum Schutz der Bürger vor den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise.
4. Werte: Einstellung zur freien Marktwirtschaft (Skala: zu starke Einmischung des Staates in das Leben des Einzelnen, Wirtschaftswachstum vor Umweltschutz (Split A) bzw. Umweltschutz vor Wirtschaftswachstum (Split B), freier Wettbewerb ist Garantie für Wohlstand); Einstellung zu einer Reduzierung der Wertigkeit materieller Werte; Wunsch nach verstärkter Entwicklung neuer Technologien; präferierte Ausrichtung der nationalen Gesellschaft, um die weltweiten Herausforderungen zu meistern; präferierte Geschwindigkeit für den gesellschaftlichen Wandel (in kleinen Schritten oder schnelles radikales Handeln); finanzielle Prioritäten des Befragten (z.B. Rechnungen begleichen, sparen für die Rente oder für Notfälle); Gehalt, Sicherheit oder Interesse als wichtigste Kriterien für die Arbeit.
5. Menschenrechte: Aspekte der Menschenrechte, die außenpolitisch von der Europäischen Union priorisiert werden sollten; Beurteilung der Anstrengungen der EU zum Schutz der Menschenrechte; Selbsteinschätzung der Informiertheit über die Aktivitäten der EU zum weltweiten Schutz der Menschenrechte; präferierter Teil der Welt, in dem die Europäische Union ihre Bemühungen zum Schutz der Menschenrechte verstärken sollte.
6. Identität: Wichtigste Elemente Europäischer Identität; wichtigste Charakteristika nationaler Identität sowie der Identität als Europäer; Identität als Europäer, Weltbürger, Bewohner der Region oder Bewohner des eigenen Landes.
7. Zukunft der Europäischen Union im Jahr 2030: optimistische oder pessimistische Zukunftserwartung für die Europäische Union; erwartete Vereinfachung des Lebens in der EU; Zukunftserwartungen an die Gesellschaft in der Europäischen Union hinsichtlich der Wichtigkeit von Wirtschaft und Umwelt, Solidarität und Individualismus, Arbeit und Freizeit, Recht und Ordnung oder individuelle Freiheit; erwartete Veränderung des Zeitbudgets für die Familie und der Toleranz gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten; persönliche Zukunftserwartungen bzw. Hoffnungen in den vorgenannten Bereichen; Verwirklichung gleicher Gehälter für Frauen und Männer bei gleichen Fähigkeiten und Leistungen sowie einer ausgeglichenen Quotenregelung in politischen Institutionen; persönliche Einstellung zu den vorgenannten Themen; Zukunftserwartungen an die Europäische Union: zweitklassige Wirtschaftsmacht, Euro ist stärkere Währung als der Dollar, EU als führende diplomatische Macht in der Welt, Ausdehnung der EU über die Grenzen des Europäischen Kontinents hinaus; zukünftig wichtigste politische Streitfragen im eigenen Land; nur in EU 27: Ebene mit dem größten Einfluss auf die eigenen Lebensbedingungen (europäische, nationale, regionale oder lokale Ebene); ausreichende Einbeziehung regionaler oder lokaler Behörden bei Entscheidungen auf EU-Ebene.
8. Immigration: Einstellung zu Einwanderern (Menschen mit anderem ethnischen Hintergrund bereichern das kulturelle Leben im eigenen Land, Ursache für Unsicherheit und steigende Arbeitslosigkeit, Einwanderer werden für bestimmte Wirtschaftsbereiche gebraucht, nützlich, um dem demografischen Wandel in Europa zu begegnen, spielen wichtige Rolle bei der Entwicklung von Verständnis und Toleranz mit der übrigen Welt, der Beitrag zu den Steuern durch illegale Einwanderer (Split A) bzw. legale Einwanderer (Split B) ist höher als der aus dem Gesundheits- und Wohlfahrtssystem gezogene Nutzen.
9. Bürger in der EU und ihr Verhalten: Zahlung von Pflegekosten für pflegebedürftige Eltern; Erwartung einer gesicherten Langzeitpflege im eigenen Bedarfsfall; Beurteilung des nationalen Wohlfahrtssystems: bietet weitgehende Absicherung, dient als Modell für andere Länder, zu kostspielig für die nationale Gesellschaft; Erwartungen an das Wohlfahrtssystem im Jahr 2030 im eigenen Land.
10. Renten: Zuversicht in Bezug auf die eigene Rente; präferiertes Finanzierungsmodell zur Sicherung des nationalen Rentensystems; Zukunftsperspektive der eigenen Haushaltssituation; Einschätzung der derzeitigen und zukünftigen nationalen Arbeitsmarktlage (Schwierigkeiten, trotz hoher Qualifikationen einen guten Job zu finden, Arbeitsstellenwechsel sind notwendig, um in Beschäftigung zu bleiben); erwartete Arbeitsmarktlage in 2030.
11. Nach der Wahl zum Europäischen Parlament: Eigene Wahlbeteiligung und Wahlverhalten bei der Wahl zum Europäischen Parlament (Parteipräferenz); Zeitpunkt der eigenen Wahlentscheidung bzw. der Stimmenthaltung; Gründe für die Stimmenthaltung bzw. Wahlbeteiligung; ausschlaggebende Issues für die eigene Wahlbeteiligung.
12. Einstellung zur Europäischen Union und zum Europäischen Parlament: ausreichende Informiertheit für die eigene Wahlentscheidung, Vertrauen in die Institutionen der EU, Identität als EU-Bürger, Rücksichtnahme des Europäischen Parlaments auf die Belange der europäischen Bürger, die Mitgliedschaft des eigenen Landes in der EU als gute Sache, Gefühl der Zugehörigkeit zum eigenen Land und zu Europa, Wichtigkeit des Wahlerfolgs eines spezifischen Kandidaten oder einer Partei für den Befragten; Politikinteresse.
13. Wahlkampagne: Rezeption der Wahlkampagne zu den Europawahlen; Wahlbeteiligung bei der nationalen Wahl.
14. Parteinähe: Parteiverbundenheit; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum.
Demographie: Staatsangehörigkeit (Mehrfachnennung); beruflicher Status; Familienstand (Familiensituation); Alter bei Beendigung der Ausbildung; Geschlecht; Alter; Urbanisierungsgrad; Anzahl der Personen ab 15 Jahren im Haushalt; Anzahl der Kinder unter 10 Jahren und von 10 bis 14 Jahren im Haushalt; eigene Herkunft sowie Herkunft der Eltern (Migrationshintergrund); Festnetz-Telefonanschluss oder Mobiltelefon im Haushalt; Besitz langlebiger Haushaltsgüter; Zahlungsschwierigkeiten im letzten Jahr; Selbsteinschätzung der gesellschaftlichen Stellung (Skalometer); Internetnutzung (zuhause, im Betrieb, in der Schule).
Zusätzlich wurde verkodet: Interviewdatum; Interviewdauer; anwesende Personen; Kooperationsbereitschaft des Befragten; Ortsgröße; Region; Gewichtungsfaktor; Interviewsprache (in Litauen, Belgien, Spanien, Finnland, Estland, Lettland, Malta, in der Türkei und in Mazedonien).
GESIS
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 13, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Betroffenen-kontrollierte Forschung kann als weiteste Entwicklung des partizipativen Ansatzes im psychiatrischen Bereich betrachtet werden: nicht nur, weil sie mit der Rolle der "Forschungssubjekte" abschließt, sondern auch, weil das Erfahrungswissen (im Gegensatz zum klinischen) eine zentrale Stellung einnimmt – angefangen vom Forschungsdesign bis zu den Phasen der Analyse und Interpretation der Ergebnisse. Der erste Teil dieses Beitrags bietet einige Hintergrundinformationen über den Entstehungskontext und die Entwicklung der betroffenen-kontrollierten Forschung in Großbritannien Im zweiten Teil werden die beiden ersten deutschen Studien dargestellt, die mit diesem Ansatz gearbeitet haben. Beide Studien sind Beispiele für einen methodischen Zugang, in dem die Nähe zum Forschungsthema dem der "wissenschaftlichen Distanz" bevorzugt wird. Das Anliegen meines Beitrags ist es, einen Einblick in die Erfolge sowie die Herausforderungen des betroffenen-kontrollierten Forschungsansatzes zu eröffnen. Für seinen Wert argumentierend möchte ich aufzeigen, wie dieser Ansatz konventionelle Wissensproduktion auf fundamentale Weise hinterfragt und das, was als Evidenz in der Psychiatrie gilt, anzweifelt.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 11, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Demografische und sozioökonomische Entwicklungen, z.B. sinkende Geburtenzahlen, wechselnde Identifikationen durch Intermarriage sowie Migrationsprozesse, bedrohen den Fortbestand kleiner autochthoner Sprachgruppen wie die der Sloweninnen und Slowenen in Südkärnten (Österreich). Individualisierungs- und Globalisierungsprozesse zwingen junge Menschen zusätzlich, ihre (ethnischen) Identifikationen zu überdenken. Im vorliegenden Aufsatz wird anhand von drei biografischen Fallrekonstruktionen gezeigt, welche Rolle das ethnische Selbstverständnis in Lebenswelten und Selbstdarstellungen von jungen Sloweninnen und Slowenen im zweisprachigen Südkärnten einnehmen kann. Die Beispiele zeigen anschaulich, dass sich jene jungen Menschen, die in slowenischen und/oder zweisprachigen Schulen, Familien sowie kulturellen Organisationen verwurzelt sind, nach wie vor stark mit der ethnischen Herkunft identifizieren. Hingegen gibt es bei Intermarriage (Ehen oder Partnerschaften zwischen Personen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit) sowie dem Leben im deutschsprachigen Umfeld deutliche Brüche, die sich in Ambivalenzen, Distanzierungen und Loyalitätskonflikten manifestieren.
In: Jahrbuch der europäischen Integration, S. 13-24
ISSN: 0721-5436
World Affairs Online
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 10, Heft 3
ISSN: 1438-5627
This essay focuses on Cuban immigration to South Florida and Germany. Focusing on two biographies, this essay shall introduce the migration backgrounds and living conditions in the countries of immigration. The construction of ethnic belonging for migrants from Cuba is unquestioningly self-evident for migrants from Cuba both in Germany and Florida. In creating this ethnic belonging, immigrants refer to Cuba's history, culture and art. Strong similarities can be found in these constructions despite the rather different circumstances that the migrants face in their countries of immigration. In terms of the use of art in these constructions, a biographical empirical approach can show how occupation as an artist can either help individuals find solutions for contradictory aspects of life in the country of immigration or help create continuity with the migrants' past prior to their migration.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 10, Heft 3
ISSN: 1438-5627
In diesem Beitrag wird der Frage nach der Transformation von Zugehörigkeitskonstruktionen im Laufe des Lebens, eingebettet in die Familien- und Kollektivgeschichte, nachgegangen. Anhand der Falldarstellung dreier Frauen einer Familie, die als ethnische Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland einwanderten, zeigen wir, wie durch den Migrationsprozess und die Fremdzuschreibungen im Ankunftsland Fragen der Zugehörigkeit ausgelöst werden. Es wird deutlich, welche Strategien der biografischen Arbeit die unterschiedlichen Familienangehörigen jeweils leisten. Dies ist auf ihre spezifischen lebensgeschichtlichen Erfahrungen – und damit verbunden ihre Zugehörigkeit zu unterschiedlichen historischen Generationen – zurückzuführen. So werden bei der Großmutter während der Migration nach Deutschland die Erlebnisse der Deportation von der Wolgarepublik nach Sibirien im Zuge des Zweiten Weltkriegs reaktiviert und ihre Zugehörigkeitskonstruktion als Wolgadeutsche wird verfestigt. Ihre Schwiegertochter hingegen nähert sich nach der Migration der Frage nach ihrer eigenen Zugehörigkeit über die Frage nach der Zugehörigkeit zu einer religiösen Wir-Gruppe an. Die Enkelin wiederum beschäftigt sich vor und nach der Migration relativ erfolgreich damit, die Verbindung zwischen der Zugehörigkeit zu ihrer Herkunftsfamilie und ihren Peergroups in der – zunächst durch die russische Dominanzkultur geprägten – Sowjetgesellschaft und später in der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu finden.