"Im Rahmen dieser Studie sollte untersucht werden, inwieweit das HIPPY-Programm im zwei-jährigen Programmverlauf zur Förderung der Kinder und Eltern in verschiedenen Entwicklungsbereichen beiträgt. Damit wurde das Ziel verfolgt, die Effektivität und Effizienz von HIPPY auf verschiedenen Dimensionen zu evaluieren. Im Einzelnen sollten folgende Forschungsfragen geklärt werden: Welche Ergebnisse zeigen sich hinsichtlich der Entwicklung von sprachlichen und sozia-len Kompetenzen bei den HIPPY-Kindern und deren Eltern? Wie wird das Programm von den Müttern (und Vätern) hinsichtlich der Fördereffekte, der Einschulungsfähigkeit (Schulreife) der Kinder und seiner sozialen/ sozial-integrativen Komponenten bewertet? Wie sind die 'Nebeneffekte' im Hinblick auf die soziale Integration und die Gesamtentwicklung der Kinder nach Expertenmeinung zu bewerten? Welche Auswirkungen hat HIPPY auf die Bildungsorientierungen der Eltern? Inwieweit verändert das Programm die allgemeine Bildungsorientierung in sozial benachteiligten Familien? HIPPY (Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters) ist ein niedrigschwelliges Frühförderprogramm für sozial benachteiligte Familien. HIPPY wird in Deutschland an 24 Standorten durchgeführt, davon befinden sich fünf in Bayern. Mit dem Programm werden vor allem Migrantenfamilien, Zuwanderer deutscher Abstammung (Spätaussiedler), vereinzelt auch sozial benachteiligte deutsche Familien erreicht. Zunehmend werden auch Flüchtlingsfamilien in das Programm aufgenommen." (Textauszug)
Der vorliegende Beitrag fasst die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zusammen, das in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Sozialpädagogik der Universität Bamberg, unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Claus Mühlfeld durchgeführt wurde. Das Projekt gliedert sich in zwei inhaltlich aufeinander aufbauende Phasen, eine quantitative Erhebungsphase in 621 bayerischen Heimen (Vollerhebung) und eine qualitative Erhebungsphase (Fallanalysen) in 56 Familien. In der quantitativen Erhebung ging es um die Gewinnung von statistischen und demographischen Informationen über alle 821 Pflegekinder (459 Jungen und 362 Mädchen) und 140 Adoptivkinder (71 Jungen und 69 Mädchen), die am Stichtag 31.08.1998 in bayerischen Heimen untergebracht waren. Bei der qualitativen Erhebung stand die Herausarbeitung der einzelfallspezifischen Situation im Vordergrund. Zur Absicherung dieser Daten wurden fallunabhängige und -übergreifende Interviews mit je zehn Jugendämtern und Heimen durchgeführt. Die Projektergebnisse belegen, dass die Einlösung des Anspruchs, Pflege- und Adoptiveltern auf die Übernahme ihrer Aufgabe in hinreichender Weise vorzubereiten und bei der Betreuung ihrer Kinder angemessen zu begleiten, immer wieder auf Grenzen stößt. Einige dieser Grenzen können von den Beteiligten selbst nur in geringem Maß beeinflusst werden (Datenschutz, Umfang und Qualität der Vorinformation, verfügbare Betreuungsfamilien, Zeitangebot für Beratung, Personalausstattung, Möglichkeiten der Fortbildung, institutionalisierte Angebote zur Konfliktbearbeitung zwischen Einrichtungen und Betreuungseltern). Gegenseitige Schuldzuweisungen, wie sie in den im Projekt untersuchten Problemfällen oft erfolgen, sind deshalb wenig unterstützend. Es fehlen häufig auch eine fortlaufende wissenschaftliche Begleitung des Pflege- und Adoptivkinderwesens und Möglichkeiten des Rückgriffs auf Forschungsergebnisse, etwa zu Fragen der "Passung", d.h. der Zuordnung von zu betreuendem Kind und geeigneten Eltern. (ICD)
Mit beruflicher Mobilität sind neben einigen Vorteilen eine Reihe von Problemen und Belastungen verbunden, die in der Studie untersucht werden. Befragt wurden in über 1000 Interviews mobile Berufstätige und ihre Partnerinnen oder Partner, die in verschiedenen mobilen Arrangements leben (Fernpendler, Umzugsmobile, Wochenendpendler, Varimobile, Fernbeziehungen). Als Vergleichsgruppe wurden auch nicht mobile Personen befragt. Als Faustregel formulieren die VerfasserInnen der Studie: "Je jünger die Befragten, je höher der Bildungsabschluss und je kleiner der Haushalt, desto mobiler sind sie". Männer sind außerdem weit häufiger mobil als Frauen. Untersucht werden die Entscheidungsgründe für die Mobilität, die Belastungen, die Mobilität mit sich bringt, die Auswirkungen auf Familie und Partnerschaft und auf die sozialen Beziehungen insgesamt und der Unterstützungsbedarf aus der Sicht der beruflich Mobilen. Die AutorInnen stellen fest, dass Unternehmen mehr als bisher Mitverantwortung auch für das Privatleben ihrer Beschäftigten übernehmen sollten und dass Entwicklungspotenziale zur Gewinnung guter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zukünftig weniger im materiellen als im nicht-materiellen, familienorientierten Bereich liegen werden. (IAB)
"Dieses Arbeitspapier ist eine Abhandlung zu den Themen Elternbriefe und Familienbildung. Zuerst wird der Forschungsstand und Projektkonzeption der beiden Themen von Wolfgang Walter erläutert. In einer Inhaltsanalyse arbeitet Rotraut Oberndorfer die Stärkung der Erziehungsverantwortung durch Elternbriefe heraus und im Anschluss daran nennt Kurtschock den heutige Stand und die Perspektiven zur Integration der Familienbildung in die Jugendhilfe." (Redaktion USB Köln)
Obwohl die meisten jungen Menschen sich eine Familie wünschen, steigt die Zahl der Frauen, die zeitlebens kinderlos bleiben. Mit dafür verantwortlich ist, dass die Entscheidung für oder gegen Kinder vor dem Hintergrund zunehmender Wahlmöglichkeiten getroffen wird. Kinderwunsch tritt heute in Konkurrenz zu anderen Lebensentwürfen bzw. Prioritätensetzungen. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Bamberger Ehepaar-Panel seit 14 Jahren mit der Familien- und Partnerschaftsentwicklung bei verheirateten Paaren. Die Umfrageergebnisse der nunmehr fünften Datenerhebungswelle mit 550 Paaren umfassen neben den zentralen Dimensionen wie Einstellungen, sozioökonomische Situation und Beziehungsentwicklung insbesondere die Berufsverläufe von Frauen und Männern sowie die Problematik des Wiedereinstiegs in den Beruf. Zudem werden zwei weitere inhaltliche Schwerpunkte gesetzt: die Entwicklung von Familien mit drei und mehr Kindern und ihre soziale Situation, sowie die Entstehung und Beurteilung von Kinderlosigkeit. Beide Bereiche werden ausführlich behandelt, um die Ursachen und Rahmenbedingungen bzw. Entscheidungen für diese Entwicklungsverläufe nachvollziehen zu können. Ferner werden die aktuellen Lebensumstände aller Paare eingehend untersucht. Somit liegen Verlaufsdaten über die gesamte fertile Phase einer Eheschließungskohorte für den Zeitraum von 1988 bis 2002 vor. Im Anhang finden sich einige Hinweise zum methodischen Aufbau der Untersuchung. (ICG2)
Dieser Materialienband enthält die niederländische Übersetzung des ifb-Zeitverwendungstagebuches (ifb-Materialien 3/2005). Die Übersetzung wurde erstellt von Ida van der Woude.
Die vorliegenden Instrumente zur Messung der Zeitverwendung im Alltag wurden im Rahmen des DFG geförderten Projekts "Innerfamiliale Arbeitsteilung als Prozess" entwickelt und als Kontrollinstrument und potenzielle methodologische Alternative zum ifb-Zeitverwendungstagebuch im Frühjahr 2005 erstmalig im Rahmen von Paarbefragungen (n = 98 Personen) getestet. Die Zielsetzung dieses Vorhabens war es, ein innovatives Erhebungsinstrument zur Messung der Arbeitsteilung von Paaren im Beziehungsverlauf zu entwickeln. Das vorliegende Dokument enthält die Zusatzinstrumente (1) Standarddemografie, (2) Zeitschätzung und (3) Einschätzung der Aufgabenteilung (TPI). (ICI2)