The role of tripartite concertation in the reform of the welfare state
In: Transfer: European review of labour and research ; quarterly review of the ETUI Research Department, Band 5, Heft 1-2, S. 64-81
ISSN: 1024-2589
Konzertierungen zwischen Regierungen und Tarifparteien, die in den letzten Jahren in mehreren europäischen Ländern wieder zu beobachten sind, spielen in der Reform der Wohlfahrtsstaaten eine wichtige Rolle. Regierungen, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften versuchen, durch die Vereinbarung sogenannter sozialer Pakte drei unterschiedliche politische Ziele zu kombinieren: die Reduzierung von Arbeitskosten, die Verbesserung von Anreizen zur Arbeitsaufnahme und die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte. Der Beitrag analysiert zwei Beispiele erfolgreicher sozialer Pakte: die Niederlande und Italien. In beiden Ländern wurde zunächst ein Konsens in der Lohnpolitik erzielt und später weitergehende Reformen in der Sozial- und Arbeitspolitik durchgeführt. Anschließend werden zwei Länder unkoordinierter Reformpolitik am Beispiel Deutschlands und Frankreichs dargestellt. Zwei Faktoren werden als besonders bedeutsam für den Erfolg konzertierter Politik herausgearbeitet: die Handlungsfähigkeit der Verbände und die glaubwürdige Androhung staatlicher Intervention in die Tarifpolitik und die Systeme sozialer Sicherung. (Transfer / FUB)