Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2000

Europäische Währungsunion: Konsequenzen für die Beschäftigungs- und Lohnpolitik

In: Schriften des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, S. 97-117

Abstract

"Die Einführung des Euro stellt unmittelbar nur eine Änderung der geldpolitischen Rahmenbedingungen dar. Die Mitgliedsländer übertragen ihre geldpolitische Souveränität an die EZB und können keine autonome Geldmengen-, Zins- und Wechselkurspolitik mehr betreiben. Damit aber sind indirekt auch die Arbeitsmärkte tangiert. Denn Produktions- und Beschäftigungsschwankungen in einem Land können jetzt nicht mehr durch Zins- oder Wechselkursänderungen kompensiert werden. Auch die Möglichkeiten der Fiskalpolitik werden durch den Stabilitätspakt eingeschränkt. Damit steigen die Anforderungen an die Flexibilität der Arbeitsmärkte. Außerdem wirkt sich die EWU als weiterer Schritt der Marktintegration nach dem Binnenprogramm auch auf Wettbewerb und Wachstum aus. Auch das beeinflusst die Beschäftigung. Diese Zusammenhänge sollen EWU-kritische Sichtweise, die in der Literatur bisher überwog (zumindest in der deutschen), aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt ist, dass aber andererseits auch der Euro die EU-Beschäftigungsprobleme mit derzeit rund 18. Mio. Arbeitslosen nicht wird lösen können. Ein separater Abschnitt befasst sich zudem mit den Perspektiven einer europäischen Beschäftigungspolitik in der Währungsunion." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.