Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2014

Geopolitische Aspekte europäischer Sicherheit

In: Europas Sicherheitsarchitektur im Wandel, S. 193-203

Abstract

"Die vorliegende Studie analysiert die Rolle und Bedeutung der Europäischen Union in den internationalen Beziehungen. Bei diesem Thema steht die Frage im Mittelpunkt, ob die Europäische Union als ein Pol in einer multipolaren Welt in Verbindung mit einer eigenständigen Strategie möglich ist. Die Europäische Union sei, so besagt ihre eigene Sicherheitsstrategie vom Jahr 2003, 'zwangsläufig ein globaler Akteur, sie müsse aber ihre strategischen Ziele aktiver verfolgen' Dabei ist ihr erstes Handlungsfeld der europäische Kontinent, aber auch die Beziehungen mit den anderen Akteuren der Welt müssen zunehmend in die konzeptionellen und strategischen Überlegungen einbezogen werden. Es wird kritisch hinterfragt, inwiefern die EU als Akteur auf globaler Ebene in Teilbereichen als 'Global player' erfolgreich agiert. Die Bewertung der Positionen der einzelnen europäischen Staaten macht deutlich, dass der europäische Einigungsprozess im Hinblick auf die Finalisierung erhebliche Interessenunterschiede aufweist, dies sowohl im Binnen- als auch im Außenverhältnis der EU. Im Binnenverhältnis, was die 'innereuropäische Machtbalance' anbelangt', und im Außenverhältnis stellt sich die Frage, wie die Beziehungen zu anderen Großräumen und Staaten im Rahmen einer multipolaren Weltordnung gestaltet werden sollen. Geopolitische Interessen der EU wurden bisher offiziell nicht definiert. Bestimmt wurde nur die Form, in der diese wahrgenommen werden können. Die EU bildet auch in dieser Hinsicht eine große Herausforderung an die politischen Eliten Europas, den 'Pol' und die 'Interessen' der EU als weltpolitischen Akteur zu orten. Die Europäische Union ist ein Sonderfall bei der Analyse von Akteuren im internationalen System. Sie ist kein Staat, aber auch mehr als eine 'klassische' internationale Organisation. Ihre Grundlage sind zwischenstaatliche Verträge, die aber die Souveränität der vertragsschließenden Staaten erheblich einschränken.' Nach Einschätzung der realen Lage wird der 'Staatenzusammenschluss' in der EU ein Europa der Nationalstaaten sein. Denn die Option 'Staatenbund' weist sowohl bei den Führungsstaaten als auch bei der Mehrheit der EU-Staaten die höhere Akzeptanz aus. Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine überarbeitete und aktualisierte Fassung der Studie 'Geopolitische Motive und Probleme des europäischen Einigungsprozesses'." (Autorenreferat)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.