Kommunitaristische Begründungen demokratischer Partizipationsformen
In: Partizipation und Staatlichkeit: ideengeschichtliche und aktuelle Theoriediskurse, S. 91-106
Abstract
Die Autorin verbindet die politischen Anforderungen an eine Stadt mit dem Begriff der Heimat, um aus einer kommunitaristischen Perspektive zu zeigen, dass ein gelingendes Leben in der Stadt die Stadt sowohl als politischen Raum wie auch als Lebensform der Bürger beansprucht. Die Heimat ist ein Ort der Vertrautheit und der Lebensort, an dem man sich zuhause fühlt, an dem man bleiben, von dem man aber auch weggehen und an den man wieder zurückkehren kann. Die Stadt als politische Heimat ist in diesem Sinne ein Raum, der Schutz und Verhaltenssicherheit bietet, der Identität und Geborgenheit ermöglicht und der seinen Bürgern die Chance einräumt, das eigene Leben aktiv zu gestalten. Die Überlegungen zur politischen Heimat und zur Bürgerschaft lassen sich zusammenfassend als kommunalpolitische Partizipations- und Handlungsräume im Sinne kommunitaristischer Beteiligungsforderungen beschreiben. Denn auf der Suche nach demokratischen Orientierungen bieten die kommunitaristischen Ideen nach wie vor wichtige politisch-theoretische Orientierungshilfen an. Sie eröffnen erneut den republikanischen Diskurs darüber, dass das Leben als Bürger in einer Demokratie ein Mindestmaß an politischer Diskussion, an öffentlicher Beteiligung und Kontrolle erfordert. Sie bringen dabei in Erinnerung, dass das menschliche Leben in verschiedenen Handlungsräumen stattfindet, in denen jeweils spezifische Anforderungen bestehen. Es kommt darauf an, die notwendige Balance dieser Handlungsebenen zu finden. (ICI2)
Problem melden