Sammelwerksbeitrag(gedruckt)

Mythos, Ideologie und Utopie im heutigen französischen Republikanismus

In: Mythos in Medien und Politik, S. 140-155

Abstract

Der politische Mythos und die Utopie sind Werkzeuge, die im Dienste der Verbreitung von Ideologien stehen. Auch der weltanschauliche Theoriestrang des Republikanismus erzeugt seine eigenen Mythen und Utopien. Er stammt ursprünglich aus der attischen und römischen Antike, wurde während der Renaissance in den norditalienischen Stadtstaaten reaktiviert und hat sich von da aus in ganz Europa, später auch in den USA verbreitet. Der französische Republikanismus unterscheidet sich allerdings traditionell vom angelsächsischen Republikanismus vor allem durch seine skeptische Einstellung zum Pluralismus und zur Religion. Außerdem zeigt er sich offener als dieser für Sozialutopien. Dementsprechend bildet noch heute die Große Revolution von 1789 den Hauptmythos des französischen Republikanismus. Zusammen mit mythischen Persönlichkeiten ist sie ein fester Bestandteil des umfassenderen Nationalmythos. Wichtig für die Republikaner ist aber auch der Mythos der Nation von Gleichen. Allerdings sind die republikanischen Mythen und Utopien zurzeit Gegenstand eines Dekonstruktionsprozesses, der zur Krise der Nation und der Republik beiträgt, wie im vorliegenden Beitrag näher gezeigt wird. (ICI2)

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