Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2011

Soldatinnen in den westlichen Streitkräften und den "Neuen" Kriegen

In: Soldatinnen: Gewalt und Geschlecht im Krieg vom Mittelalter bis heute, S. 465-484

Abstract

Ausgangspunkt der Untersuchung ist, dass Geschlecht seine omnipräsente Bedeutung für gesellschaftliche Strukturen auch im Militär verliert. Geschlecht strukturiert Organisationen nicht mehr per se. Stattdessen ist das Prinzip der Egalität der Geschlechter auch in den militärischen Organisationen wirkmächtig geworden. Dies führt aber nicht dazu, dass Geschlecht generell an Bedeutung verloren hätte, sondern dazu, dass es zu einem Medium und zugleich zu einem Resultat der mikropolitischen Kämpfe in den Streitkräften wurde. Diese Kämpfe sind mit anderen generellen Fragen zur Zukunft des Krieges und der zukünftigen Struktur der Streitkräfte verbunden. Die Position von Frauen in den Streitkräften ist daher nicht eindeutig bestimmbar. Soldatinnen prägen das Bild der Armeen heute entscheidend mit, vollkommen gleichberechtigt sind sie aber noch lange nicht. Die genutzten empirischen Beispiele aus der Bundeswehr entstammen einem von 2002 bis 2005 durchgeführten Forschungsprojekt über das Verhältnis von Organisation und Geschlecht am Beispiel der Bundeswehr. Die angeführten Ergebnisse basieren vor allem auf problemzentrierten Interviews mit Soldaten und Soldatinnen, die 2004 und 2005 in mehreren militärischen Einheiten des Heeres, des Sanitätsdienstes und der Marine geführt worden sind. (ICF2)

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