Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Symmetrien und Asymmetrien im bundesstaatlichen Parteienwettbewerb

In: Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern, S. 39-55

Abstract

Die Autoren betrachten in ihrem Beitrag die Entwicklung des bundesstaatlichen Parteienwettbewerbs nach 1949 und zeigen anhand von drei zentralen Indikatoren (Wahlverhalten, Regierungsbildungen und Parteiensysteme), dass durchgehend eine ausgeprägte Ähnlichkeit des Parteienwettbewerbs im Bund und in den Ländern bestand, die jedoch in unterschiedlichem Maße durch Spezifika der verschiedenen Ebenen ergänzt wurde. Sie unterscheiden dabei zwischen drei Phasen: eine Formierungsphase von den späten 1940er Jahren bis zu den frühen 1960er Jahren mit komplexen und eher uneinheitlichen Wettbewerbsmustern; eine klassische Phase von den frühen 1960er Jahren bis zu den späten 1980er Jahren mit einer sehr hohen Symmetrie der Wettbewerbsmuster; eine Regionalisierungsphase seit der Wiedervereinigung 1990 mit stärkeren Asymmetrien im Wettbewerb zwischen den Ebenen und zwischen den Ländern. Als Erklärungsfaktoren für diesen Wandel benennen die Autoren drei Ursachen: (1) die sich verändernden Strukturen des "kooperativen Föderalismus" als institutionellem Rahmen des bundesstaatlichen Parteienwettbewerbs; (2) der im Zeitverlauf variable Grad an ökonomischer und sozio-kultureller Homogenität als gesellschaftlichem Rahmen; (3) das Akteurshandeln der Parteien in organisatorischer, programmatischer und wettbewerbsstrategischer Hinsicht. (ICI2)

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