Der kaukasische Teufelskreis
In: Russland: der kaukasische Teufelskreis oder die lupenreine Demokratie, S. 89-105
Abstract
In der Geschichte der Kriege und Konflikte im Kaukasus können mehrere, bis heute fortwirkende Tendenzen unterschieden werden: eine apologetische russische imperiale Tradition, eine meist russlandfeindliche Tradition des Eintretens für die kolonisierten ethnischen Minderheiten und eine auf Großbritannien zurückgehende geopolitische Tradition. Der Verfasser stellt die Strategien Russlands, der USA, der EU und der internationalen Gemeinschaft im Kaukasus dar. Bedeutete die Vermittlungsaktion im ersten Tschetschenienkonflikt noch eine kurze Sternstunde der OSZE, blieben bei den Konflikten im Südkaukasus alle Vermittlungsbemühungen erfolglos. Georgien favorisiert einen Beitritt zur NATO und verfolgt eine militärische Lösung in Südossetien. Die Demokratisierung auf lokaler und regionaler Ebene führt zu einem hemmungslosen Nationalpopulismus. Soll der "kaukasische Teufelskreis" durchbrochen werden, müssen vitale russische Interessen berücksichtigt werden. (ICE2)
Problem melden