Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Zeitlandschaften - Zeiten der Natur, Wirtschaft und Gesellschaft

In: Zeitstrategien in Innovationsprozessen: neue Konzepte einer nachhaltigen Mobilität, S. 23-74

Abstract

Der Beitrag leistet begriffliche Differenzierungsarbeit zu den "Zeitlandschaften" der Natur, Wirtschaft und Gesellschaft und liefert damit den Ausgangspunkt für das empirische Forschungsprojekt "Nachhaltige Mobilität", wobei die Kategorie "Zeit" im Mittelpunkt steht. "Zeit" erscheint als relationaler Begriff und als "soziale Konstruktion". In diesem Sinne werden auch so unterschiedliche Konzepte von Zeit, Beschleunigung und Entschleunigung, wie die kulturkritische Perspektive Karlheinz Geißlers, die modernisierungstheoretischen Ansätze Barbara Adams und Hartmut Rosas, oder Manuel Castells' "Aufstieg der Netzwerkgesellschaft", in die Betrachtung einbezogen. All dies zeigt, dass die "Zeitlandschaften" moderner, ausdifferenzierter Gesellschaften so komplex und vielfältig sind wie nie zuvor. Zeitkonflikte sind geradezu vorprogrammiert. In einem weiteren Abschnitt wird in Anlehnung an Jakob von Uexkülls "Merkwelt" und "Wirkwelt" nicht nur mögliche Folgen unserer heutigen Mobilität in einer ferneren Zukunft aufgezeigt, sondern auch die Breite der Zeithorizonte und Zeitkonflikte in Ökonomie und Ökologie verdeutlicht. Insgesamt zeigen die Ausführungen, dass sich eine "Zeitschere" immer weiter öffnet: Zwar fiel der Umgang mit zeitlicher Komplexität schon immer besonders schwer, in modernen Wissensgesellschaften verlangt er aber nach immer innovativeren problem- und akteurübergreifenden Lösungen. (ICA2)

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