Bildung und Politik: getrennte Welten - schwierige Verhältnisse?
In: Bildungswesen im Umbruch: Forderungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ; Festschrift zum 75. Geburtstag von Professor Dr. jur et Dr. phil. Hans Giger, Emeritus der Universität Zürich, S. 327-340
Abstract
Der Beitrag versucht, das Verhältnis von Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik in seiner Spezifik kritisch zu beleuchten und nach seinen Möglichkeiten und Grenzen zu fragen. Nach einem Blick auf die Geschichte dieser Beziehung geht es in einem zweiten Schritt um die spezifischen Aufgaben und Zielsetzungen von Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik. Anschließend werden ältere und neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung zu den vielfältigen Wegen der Nutzung erziehungswissenschaftlichen Wissens in außerwissenschaftlichen Kontexten beleuchtet. Diese Erkenntnisse lassen die Forderung, Erziehungswissenschaft habe sich in den Dienst der Bildungspolitik zu stellen, unerfüllt, so dass zum Schluss einige Richtlinien zur Maximierung der Generierung und Aufbereitung von erziehungswissenschaftlichem Wissen als Grundlage für seine nachfolgende Nutzung vorgelegt werden. Ziel ist dabei mehr gegenseitige Distanz und Skepsis sowie eine Revision der Wirkvorstellungen und Wirksamkeitserwartungen. (ICH)
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