Die Türkei im strategisch-geopolitischen Kontext: zwischen Können und Wollen
In: Deutschland nach der Bundestagswahl 2005: fit für die globalen Aufgaben der erweiterten EU?, S. 151-160
Abstract
Die Türkei bot sich seit dem Zweiten Weltkrieg immer wieder als Vorbild und als "geopolitischer Vorposten des Westens" an, ist der Staat doch an der Schnittstelle zwischen Europa, dem Balkan, dem Nahen Osten, dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer gelegen. Daraus resultiert, dass die Türkei sowohl "westliche" als auch "islamische" und "asiatische" Elemente aufweist. Dies macht eine eindeutige Zuordnung unmöglich und führte zu einer Fülle von Problemen und Verständigungsschwierigkeiten. Der Beitrag untersucht die Türkei im strategisch-geopolitischen Kontext und den Status quo der europäisch-türkischen Beziehungen. Diese Probleme machen aus der Sicht der Autorin eine Analyse und Bewertung weiterer Alternativen für eine Vollmitgliedschaft der Türkei unerlässlich. Der Betrag versucht, dazu folgende Fragen zu klären:(1) Wie ist das geopolitische Profil der Türkei charakterisier- und beschreibbar? (2) Wie ist der Status quo im Hinblick auf die Beziehungen zu regionalen und globalen Schlüsselakteuren zu beurteilen?(3) Welche Gestaltungsmöglichkeiten lassen sich für die Türkei mittelfristig ableiten? (ICA2)
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