Europäische Öffentlichkeit und medialer Wandel: Herausforderungen für die Kommunikationswissenschaft
In: Europäische Öffentlichkeit und medialer Wandel: eine transdisziplinäre Perspektive, S. 402-415
Abstract
Der Beitrag versucht, die Ergebnisse der Beiträge des Sammelbands bzw. der ihnen zugrundeliegende Tagung hinsichtlich der Herausforderungen für die Kommunikationswissenschaft und den Europäisierungsprozess der Öffentlichkeit zu resümieren. Die Ausführungen stützen im wesentlichen ein Postulat von Ulrich Beck und Edgar Grande, die in ihrem Buch "Das kosmopolitische Europa" (2004) klagen, dass "Europa noch immer unverstanden, unbegriffen ist" und die Sozialwissenschaften ausdrücklich einbeziehen: "Am Beispiel Europas zeigt sich besonders deutlich, wie historisch wirklichkeitsfremd und stumpf unsere politischen Begriffe und das theoretische Instrumentarium der Sozialwissenschaften geworden sind - sind beide doch noch immer in dem Denkgebäude eines methodologischen Nationalismus gefangen". Die Autoren des Beitrag plädieren im Einklang mit dieser Diagnose dafür, "Europa neu zu denken". Die Tagung war in diesem Sinne auch die Suche nach der Perspektive einer eigenständigen, kommunikationswissenschaftlichen Europaforschung. Mit Beck betonen die Autoren abschließend, dass wir eine kritische Theorie der Europäisierung und ihrer Öffentlichkeit(en) benötigen, die von der schlichten Einsicht ausgeht: Gemeinsame Lösungen bringen mehr als nationale Alleingänge. (ICA2)
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