Wohin treibt Osteuropa?: ökonomische und sozialpolitische Entwicklungen nach dem Ende der Systemkonkurrenz
In: Sozialraum Europa: ökonomische und politische Transformation in Ost und West, S. 119-186
Abstract
Nach der Beendigung des Ost-West-Konflikts und den tiefgreifenden ökonomischen, politischen und sozialen Umbrüchen in Osteuropa drängen insbesondere die mittelosteuropäischen Staaten, die an der Ostgrenze der EU liegen, auf eine rasche Eingliederung in die westliche Wirtschafts- und Sicherheitsgemeinschaft. In diesem Ziel kommen nicht nur Emanzipationsbestrebungen vom als feindlich empfundenen sowjetischen Machtanspruch zum Ausdruck, sondern auch ein Bekenntnis zur westlichen Wertegemeinschaft, der sich die mittelosteuropäischen Staaten aufgrund ihrer geschichtlichen Entwicklung verbunden fühlen. Im Hinblick auf der sozioökonomischen Veränderungen in Osteuropa untersucht der Autor die Frage, über welche politischen und sozialen Potentiale bzw. Restriktionen diese Länder verfügen und welche Veränderungen sich tatsächlich abzeichnen. In seiner Beschreibung der ökonomischen und sozialpolitischen Entwicklungen zeigt er neue Untersuchungsperspektiven auf und überprüft die Vorstellungen der politischen Transformationsforschung. Er betrachtet die Transformation Osteuropas unter dem Blickwinkel der "transition to democracy", wobei er folgende Prozesse in den Mittelpunkt rückt: die Herstellung einer verfassungsmäßigen Ordnung, die Entwicklung des "politisch-organisatorischen Unterbaus" und die Entwicklung der Internalisierung der diese Institutionen tragenden Werte und Normen. (ICI2)
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