Personenfreizügigkeit und Familiennachzug: Kooperation und Konfrontation in den türkisch-deutschen Gewerkschaftsbeziehungen
In: ITES-Jahrbuch 1998-1999: Assoziationsfreizügigkeit E(W)G-Türkei und transnationale Migration im Zeitalter der Globalisierung, S. 181-214
Abstract
Der Beitrag untersucht die Migrationspolitik der Gewerkschaften. Zuwanderung, so die zentrale These, führt für die national orientierten und organisierten Arbeitnehmerinteressen zu folgendem Dilemma: Einerseits sind die Gewerkschaften menschenrechtlich-egalitären Geboten verpflichtet und erheben den Anspruch, einheimische wie ausländische Arbeitnehmer und ihre Familien gleichermaßen vertreten zu wollen, andererseits fungieren sie als Interessenorganisation immer primär auf nationalen Arbeitsmärkten, so dass die Interessen ihrer Mitglieder nicht ohne weiteres mit denen der Zuwanderer übereinstimmen. Der Beitrag beschreibt diesen Sachverhalt mittels einer Längsschnittanalyse von 1973 bis 1995 am Beispiel des Verhaltens der Gewerkschaften bei der Frage der Personenfreizügigkeit und der Familienzusammenführung von türkischen MigrantInnen in der Bundesrepublik Deutschland. (ICA)
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