Schweden - vom schillernden Sozialvorbild zum grauen Durchschnittsland?
In: Die neue Arbeitsmoral: Industrieländer im internationalen Vergleich, S. 281-318
Abstract
Der Verfasser stellt zunächst die historische Entwicklung des schwedischen Wohlfahrtsstaats seit dem Zweiten Weltkrieg dar und skizziert aktuelle Reformansätze. Vor diesem Hintergrund werden drei Fragenkomplexe aufgegriffen, anhand derer Entwicklungen im schwedischen Sozialwesen im Detail sichtbar werden: (1) Krankenversicherung und Krankengeld, (2) krankheitsbedingte Fehlzeiten, (3) Arbeitseinstellungen und subjektive Arbeitsbelastung. Die Untersuchung macht deutlich, dass sich das soziale Leistungssystem in Schweden gegenwärtig im Umbau befindet (Leistungsabbau, zunehmende Beitragsfinanzierung). Während klassische Risiken der Arbeitswelt in den letzten Dekaden reduziert werden konnten, nehmen psychosoziale Problemkomponenten zu. Die Fehlzeitenquote nimmt deutlich ab, wofür objektive wie subjektive Faktoren verantwortlich sind. (ICE)
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