Der Sozialstaat: Die deutsche Version des Wohlfahrtsstaates - Überlegungen zu seiner typologischen Verortung
In: Der deutsche Sozialstaat: Bilanzen - Reformen - Perspektiven, S. 115-152
Abstract
Der Verfasser setzt sich zunächst auf wissenschaftstheoretischer Ebene mit der Bildung und Funktion von Idealtypen auseinander. Er stellt vor diesem Hintergrund die Wohlfahrtsstaats-Typologie von Esping-Andersen dar, in der die reichen, industrialisierten Wohlfahrtsstaaten in einen liberalen, einen sozialdemokratischen und einen konservativen Typus unterschieden werden. In dieser Typologie erscheint der deutsche Sozialstaat als konservativ-korporatistisches Wohlfahrtsregime. Der Verfasser diskutiert im Folgenden, inwieweit evolutionäre Veränderungsprozesse des deutschen Sozialsystems Anlass bieten, eine solche Zuordnung zu modifizieren. Abschließend fragt der Verfasser nach der Zukunft des deutschen Sozialstaats, wobei er durchaus Chancen für das konservative Sozialstaatsmodell sieht. Eine faktische Konvergenz der Sozialpolitik innerhalb der EU wird für möglich gehalten. (ICE)
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