Freizeit - Tourismus - Sport: zur Entdifferenzierung und Pluralisierung in der Postmoderne
In: Postmodernes Österreich?: Konturen des Wandels in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur, S. 267-288
Abstract
Der Bereich der Freizeit differenziert sich mit der Entstehung der modernen Arbeitsgesellschaft heraus. Der Autor untersucht diese Entwicklung vor allem am Tourismus und Sport in Österreich. Hier lassen sich eindeutig postmoderne Konzepte ausfindig machen. Multioptionale Tourismusstrategien, d.h. der gleichzeitig auftretende Wunsch nach Kultur-, Erlebnis- und Sporturlaub, prägen in immer stärkerem Maße die moderne Freizeitgesellschaft. Die vielfältigen Interessen und Verhaltensweisen, die in diesem Sektor konstatiert werden können, lassen sich als postmoderne ambivalente Lebensstile beschreiben. So sind z.B. in der Arbeits- und Berufswelt Leistung und lineare, kosteneffektive Zeitstrukturen dominierend, während sich in der Freizeitwelt eine polyzyklische Struktur andeutet: Der Wunsch nach Muße und eine "Kultur der Langsamkeit" entwickeln sich gleichzeitig mit einer "Kultur der Fitness" und des Tempos und überlagern diese. (pre)
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