Zusammenarbeit an der deutsch-polnischen Grenze: Euroregionen, Interreg und Pare-CBC gefangen im Netz?
In: Systemwechsel zwischen Projekt und Prozeß: Analysen zu den Umbrüchen in Ostdeutschland, S. 663-696
Abstract
Seit 1991 haben sich vier deutsch-polnische Euroregionen als Instrument der Problemlösung im Grenzbereich gebildet. Es wird gefragt, ob und inwiefern sie tatsächlich gemeinsam grenzüberschreitende Projekte planen und umzusetzen. Dabei wird die Verflechtung der Regionen in das Mehrebenennetzwerk europäischer grenzüberschreitender Förderung berücksichtigt. Das Modell "Euregio" mit "Interreg-II" (Förderung auf der EU-Innenseite) und "Phare-CBC" (Förderung auf der EU-Außenseite) wird vorgestellt. Die deutsch-polnischen Euroregionen und ihre Einbindung in das Netzwerk europäischer Regionalpolitik werden skizziert. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, inwieweit das Netzwerk die "Komplementaritätsbedingung" für den Erfolg (Förderung gemeinsamer Projekte aus "Interreg-II" und "Phare-CBC") erfüllen kann. Daneben wird der Prozeß der Mittelvergabe unter dem Gesichtspunkt der Koordinierungs- und Vermittlungsfähigkeit überprüft. Insgesamt zeigt sich, daß, statt die "Komplementaritätsbedingung" zu erfüllen, zwei verschiedene "Zonenrandförderungen" vorgenommen werden und gemeinsame Projekte gegenwärtig praktisch nicht durchführbar sind. (prf)
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