Staatsbürgerschaft und Nationalität: ein polnisches oder europäisches Dilemma?
In: Nation, Ethnizität und Staat in Mitteleuropa, S. 88-101
Abstract
Während "Staatsbürgerschaft" die Verbindung zwischen einer natürlichen Person und einem Staat zum Ausdruck bringt, bezeichnet der Begriff "Nationalität" die Verbindung zwischen einer natürlichen Person und einer Volksgruppe. Nach allgemeinen Überlegungen zu Staatsbürgerschaft und Nationalität wird sodann der Frage nachgegangen, wer im alten Polen Bürger sein konnte. Ein wichtiges Merkmal der Gesetzgebung wird dabei in der Betonung der Verbindung der Person mit dem Territorium, in dem sie wohnte bzw. geboren war, gesehen. Im weiteren wird darauf hingewiesen, daß die Unterscheidung zwischen Staatsbürgerschaft und Nationalität für die Länder Mittel- und Osteuropas eine größere Bedeutung hatte als für die westeuropäischen Länder. In diesem Zusammenhang wird auch auf die große Bedeutung des Begriffs Vaterland bzw. Heimatland eingegangen. Weitere Themen sind die Ethnisierung der Kultur sowie die Frage der doppelten Staatsbürgerschaft. Abschließend wird ein Blick auf die Probleme der europäischen Staatsbürgerschaft geworfen. (ICD)
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