Modernität und Barbarei: Schlußbemerkungen
In: Modernität und Barbarei: soziologische Zeitdiagnose am Ende des 20. Jahrhunderts, S. 359-364
Abstract
In seinem Schlußbemerkungen zur Hamburger Tagung "Modernität und Barbarei" gibt der Autor zu bedenken, ob nicht in den Tagungsbeiträgen die Begriffe "Moderne", "Modernität" und "Barbarei" zu unbestimmt geblieben seien. "Nicht jede Gewalthandlung ist Barbarei, nicht jede Ausgrenzung führt zur Barbarei, nicht jede moralische Indifferenz billigt Barbarei". Um die zentrale Frage: "Was sind die sozialen Kontexte, die eine größere oder geringere Immunisierung gegen barbarische Zustände ermöglichen?" auf eine theoretisch überzeugende und empirisch gehaltvolle Weise beantworten zu können, ist das gesamte analytische Potential aller sozialwissenschaftlichen Disziplinen gefordert. Wenn überhaupt irgendwo - so das Fazit des Autors - dann ist auf der Hamburger Tagung ein Anfang gemacht worden. (ICE)
Problem melden