Jugendstrafrecht und Straffälligenhilfe: Utopien und Perspektiven
In: Mythos Sicherheit: der hilflose Schrei nach dem starken Staat, S. 493-502
Abstract
"Justiz, Strafjustiz, Jugendrichter, Jugendstaatsanwälte, Jugendgerichtshelfer müssen ihrer Verantwortung gerecht werden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kriminalität zurückzudrängen." Der Autor weist darauf hin, daß innerhalb des Jugendstrafrechtssystems zur Lösung dieser Aufgabe ungenutzte Möglichkeiten gegeben sind. In diesem Zusammenhang werden Perspektiven für ein rationales und gleichzeitig humanes Jugendstrafrecht aufgezeigt. Hierzu werden zunächst die größten Herausforderungen (und mögliche Antworten auf diese Problemlagen) für das Jugendstrafrecht und die Jugendstraffälligenhilfe benannt: rechtsradikale Gewalttaten, Wiederholungstäter, Massenkriminalität (Bagatellkriminalität), Angst vor Kriminalität, die finanziellen Einschnitte bei Jugendhilfemaßnahmen. Die Rolle des Strafrechts, des Jugendstrafrechts, die Möglichkeiten und Grenzen bei der Konfliktregelung von Jugendgewalt werden sodann näher am Problem rechtsradikaler Gewalt dargestellt (schnelle strafjustizielle Antworten, präventive Jugendarbeit, eine entsprechende Gegenöffentlichkeit). Abschließend werden einige "Perspektiven und Utopien" formuliert. (ICD)
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