Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1994

Die Grenzen "autonomer" Gewalt: eine Bilanz nach der Wiedervereinigung

In: Terror und Extremismus in Deutschland: Ursachen, Erscheinungsformen, Wege zur Überwindung, S. 113-127

Abstract

Der Autor stellt dem vorliegenden Beitrag voran, daß Linksextremisten zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele nach wie vor in großem Umfang Gewalt anwenden. "Die körperverletzende Gewalt hat dabei - wenn man von früheren Terrorakten der RAF absieht - ein bisher kaum gekanntes Maß an Brutalität erreicht." Den Hauptanteil an diesen Gewalttaten haben militante Autonome. Im folgenden werden die wesentlichsten Unterschiede zwischen links- und rechtsextremistischer Militanz aufgezeigt: (1) das Phänomen von Massenmilitanz und Straßenkrawallen und (2) das konspirative Vorgehen der Linksextremisten. Ein großer Teil ihrer Gewalttaten ist dem Aktionsfeld "Antifaschismus" gewidmet. Militante Autonome bezeichnen ihre Angriffe auf Rechtsextremisten als "antifaschistische Selbsthilfe". Die Brutalität antifaschistischer Überfälle wird anhand von Beispielen demonstriert. Weiterhin wird anhand von Statistiken belegt, daß beim Zusammentreffen beider Extreme die Gewalt in der Regel von Linksextremisten ausgeht. Folgende weitere Arbeitsfelder der Linksextremisten werden zudem thematisiert: Antiimperialismus/Antikolonialismus, Kampf gegen Umstrukturierung und Anschläge auf Kraftfahrzeuge. Der Auto äußert abschließend die Befürchtung, daß sich mit dem Erstarken des Rechtsextremismus beide Extreme gegenseitig hochschaukeln werden. "Die Spirale der Gewalt ist noch nicht zu Ende." (psz)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.