Regionale Identität: Überlegungen zum politischen Charakter einer psychosozialen Raumkategorie
In: Die Wiederkehr des Regionalen: über neue Formen kultureller Identität, S. 232-254
Abstract
Der vorliegende Beitrag trägt einige Argumente vor, die den politischen Charakter der Herausbildung regionaler Identitäten verständlich und als Äußerungsformen latenter gesellschaftlicher und kultureller Strömungen identifizierbar machen. Die unterschiedlichen Formen regionaler Identität werden in ihren Funktionen analysiert, um ihren jeweiligen ideologischen Gehalt bestimmen zu können. Zunächst wird die semantische Differenz Heimat/Region erörtert: "Heimat kann irgendwo sein, Region hat (noch) ihren Ort." Danach wird auf die Sozialpsychologie der Identität eingegangen, um die interpersonelle und intrapersonelle Dynamik der Beziehungen von Person und Raum näher zu bestimmen. Als dritter und abschließender Schritt wird die Kategorie des "Raumbilds" eingeführt, die die historischen Bedingungen der Produktion von "Landschaft" als kognitive und emotionale Leistung der Person erfaßt. (pmb)
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