Staat-Industrie-Beziehungen bei der Regulierung der Arzneimittelpreise in Frankreich und Deutschland
In: Verhandlungsdemokratie, Interessenvermittlung, Regierbarkeit: Festschrift für Gerhard Lehmbruch, S. 215-228
Abstract
Grundlage der vergleichenden Studie sind die Unterschiede in den Staat-Industrie-Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland. In Frankreich ist die Regulierung etatistisch und umfassend, in der Bundesrepublik hingegen gab es bis in die 70er Jahre mit Ausnahme der Wettbewerbsaufsicht keinerlei Kontrollen und die seither eingeführten Regulierungen konzentrieren sich zum Unterschied zur französischen Regulierungsvariante auf die Beeinflussung der Nachfrage der Patienten und des Verschreibungsverhaltens der Ärzte. Die Ursachen für die Unterschiede werden vor allem in grundsätzlich unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Konzeptionen sowie in nationalen Eigenheiten der Sozialversicherungssysteme gesehen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Einfluß der Ministerialverwaltung auf die Krankenversicherungskassen zu. (ICD)
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