Die Produktion sozialer Notlagen durch den Wohnungsmarkt: Karrieren in der Obdachlosigkeit
In: Wohnen und soziale Arbeit: zwischen Unterbringung und Eingliederung, S. 33-58
Abstract
Der Begriff des "Wohnungsnotfalls" der einen Mangel an brauchbaren Wohnraum umschreibt, verkürzt, so der Autor, die Krise des Wohnungsmarktes: Ausgeblendet werde die subjektive Bedeutung der Krise ebenso wie die individuelle Geschichte, die zu diesem Problem führte. Er führt deshalb den dynamischeren Begriff der "Wohnkarriere" ein. In einem ersten Teil erläutert er das theoretische Gerüst seiner Arbeit und definiert die "Wohnkarriere". Daran anknüpfend beschreibt er typisierbare "Etappen", um "subjektive" und "objektive" Momente des Problems darzustellen. Er orientiert sich an einzelnen Lebenszyklusphasen und versucht Bereiche herauszuarbeiten, die Anlaß für kritische Lebensereignisse und eine individuelle Bewältigung sein können. Ausgehend vom aktuellen deutschen Wohnungsmarkt vermutet der Autor ein soziales Gefälle in der Bewältigung kritischer Ereignisse. Resümierend zieht er daraus Konsequenzen für die Sozialarbeit. (rk)
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