Alterssicherung in der Diskussion: Finanzierungsverfahren, staatliche versus private Alterssicherung und die Bedeutung von Eigenvorsorge
In: Sozialpolitik vor neuen Aufgaben: Horst Sanmann zum 65. Geburtstag, S. 465-477
Abstract
In der in jüngster Zeit im Zusammenhang mit der Schaffung einer Pflegeversicherung geführten Diskussion ist die Art des Finanzierungsverfahrens in das Zentrum der politischen Auseinandersetzung gerückt, eng verknüpft mit der ordnungspolitischen Frage, ob eine soziale Sicherung für den Tatbestand der Pflegebedürftigkeit privat oder staatlich organisiert werden solle. Bei seinen Ausführungen konzentriert sich der Autor auf den speziellen Bereich der Alterssicherung, obwohl manches auf den Bereich der Pflegeversicherung übertragen werden kann. Im Hinblick auf die Finanzierung der Alterssicherung sind zwei Fragenkomplexe zu unterscheiden: Entscheidungen über das Finanzierungsverfahren und Entscheidungen über Finanzierungsarten. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt bei der Frage nach dem Finanzierungsverfahren (kapitalfundierte Finanzierungsverfahren, Umlagenfinanzierung). Im Hinblick auf die Frage nach der Vermögensansammlung in einem staatlichen Sicherungssystem wird festgestellt, daß diese nicht erforderlich ist. Anders stellt sich das Problem bezüglich der Vermögensansammlung in Alterssicherungsystemen im Privatsektor dar. Abschließend wird auf die Notwendigkeit einer Stärkung der Eigenvorsorge in der privaten wie staatlichen Alterssicherung eingegangen. (ICD)
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