Der Friede im nuklearen Zeitalter
In: Grundelemente der Weltpolitik, S. 232-248
Abstract
Das ungeheure Anwachsen der militärischen Macht, wie sie das nukleare Zeitalter mit sich gebracht hat, geht Hand in Hand mit einer Entwertung ihrer praktischen Anwendung. Der Autor untersucht die sich daraus ergebenden Folgen für die Handlungsmöglichkeiten der Staaten, wobei er betont, daß zwischen unseren Auffassungen von den sozialen, politischen und philosophischen Problemen und den objektiven Sachverhalten des Nuklearzeitalters eine Kluft liegt. Dieser Gegensatz hat vier Paradoxa in der nuklearen Strategie verursacht: die Verpflichtung zum Gebrauch von Gewalt, paralysiert durch die Angst, sie wirklich gebrauchen zu müssen; die Suche nach einer kriegsvermeidenden nuklearen Strategie; das Streben nach nuklearem Wettrüsten und den gleichzeitigen Versuch, es zu stoppen; das Streben nach einer Bündnispolitik, die indes durch das Vorhandensein nuklearer Waffen überholt ist. (STR)
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