Der soziale und wirtschaftliche Strukturwandel Deutschlands am Ende des 19. Jahrhunderts
In: Moderne deutsche Sozialgeschichte, S. 271-284
Abstract
Der Verfasser untersucht anhand von Sekundärliteratur den sozialen und wirtschaftlichen Strukturwandel in Deutschland von der Reichsgründung bis zum Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die Ost-West-Binnenwanderung, die Verstädterung, der Wandel vom Agrar- zum Industriestaat und die Herausbildung der sozial- und wirtschaftspolitischen Interessenverbände der Fabrikarbeiter und Landwirte werden dargestellt. Hauptmomente des Strukturwandels der deutschen Wirtschaft bildeten die Abkehr vom wirtschaftlichen Liberalismus zum Protektionismus, die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwergewichts von der Konsumgüterindustrie auf die Großindustrie, die Entwicklung zum Großbetrieb und zur Kartellbildung und die Gründung der Unternehmerverbände. Abschließend untersucht der Autor die Folgen der sozialen Neuformierung der Gesellschaft für die Entwicklung des Parteienwesens und benennt Forschungsdesiderata. (KS)
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