Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1987

Der Staat als Organ der Rationalisierung und industriellen Reorganisation in Großbritannien 1919 - 1939

In: Krise in Großbritannien?: Studien zu Strukturproblemen der britischen Gesellschaft und Politik im 20. Jahrhundert, S. 89-133

Abstract

Schon zu Beginn der 30er Jahre war von einer "britischen Krise" die Rede. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der "industrial policy" der Regierung gegenüber den beiden Stapelindustrien Eisen und Stahl sowie Baumwolle. Beide Branchen hatten in der Zwischenkriegszeit eine große ökonomische und soziale Bedeutung und die Regierung versuchte ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, damit verlorene Exportanteile zurückgewonnen werden können. Der Autor zeigt, daß die Rolle des Staates bei der "Rationalisierung" und Reorganisierung der stagnierenden Wirtschaftszweige stärker war, als vielfach angenommen wird. Insgesamt habe der Staat aber wenig politischen Mut und Gestaltungswillen gezeigt. Wie auf dem Gebiet der Sozial- und Arbeitslosenpolitik suchte die Regierung die Übernahme direkter Verantwortung zu vermeiden, sie beschränkte sich auf pragmatische Lösungen unmittelbar drängender Probleme. Zu einer umfassenden regionalen Strukturpolitik, die den Kreislauf von Rationalisierung und Arbeitslosigkeit hätte durchbrechen können, kam es nicht. (KA)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.