Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1980

Zur Struktur der politischen Führungselite in Parteien, Parlament und Regierung

In: Handbuch des deutschen Parteiensystems: Struktur und Politik in der Bundesrepublik zu Beginn der achtziger Jahre ; Bd. 1: Parteistrukturen und Legitimation des Parteiensystems, S. 195-219

Abstract

Das Oligopol der etablierten Parteien in der Bundesrepublik kommt vor allem in einer extensiven personellen Verzahnung der Parteiführungseliten mit den politischen Handlungsträgern aller wichtigen Funktionsbereiche des politischen Systems zum Ausdruck. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Ämterkombinationen zwischen Parteien, Parlamenten und Regierungen. Die ausgeprägte Führungsdominanz von "Berufspolitikern" wird dabei vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Professionalisierung parlamentarischer Tätigkeit gesehen, die durch das Diätenurteil von 1975 verstärkt wurde. Die Legitimation politischen Handelns erfolgt immer mehr in einer Rollenverteilung, die die Distanz zwischen politischen Führungskräften und dem Bürger vergrößert, denn der ständige Aktivitätsdruck zwingt die Abgeordneten, die von Referenten und Assistensen produzierten Anspracheprodukte zu nutzen und sich ständig in einem komplexen und zugleich starren System formalisierter und ritualisierter politischer Legitimation zu bewegen. (KA)

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