Migrantinnen zwischen Patriarchat und kapitalistischem Arbeitsverhältnis: zur sozialen Lage ausländischer Arbeitnehmerinnen in der Bundesrepublik Deutschland
In: "Wir sind nicht nur zum Arbeiten hier...": ausländische Arbeiterinnen und Arbeiter in Betrieb und Gewerkschaft, S. 116-123
Abstract
Es wird die soziale Lage von ausländischen Arbeiterinnen und Frauen in der Bundesrepublik geschildert. Als grundsätzliche Gemeinsamkeiten aller ausländischen Frauen werden folgende Diskriminierungen aufgezeigt, denen sie ausgesetzt sind: (1) Diskriminierung als Arbeiterin durch die kapitalistische Wirtschaftsorganisation; (2) Diskriminierung als Ausländerin durch das zum Arbeitsmarktregulativ gewordene Ausländerrecht; (3) Diskriminierung als Frau durch die patriarchalische Familien- und Gesellschaftsstruktur. Abschließend wird die prekäre Stellung der Frau auch in "fortschrittlichen" Selbstorganisationen verdeutlicht. Entscheidend für die Situation der ausländischen Frauen ist, daß in den Selbstorganisationen die in den Heimatländern vorherrschenden starren patriarchalischen Wertvorstellungen in bezug auf die Geschlechterrollen weiter fortwirken. (GF)
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