Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1984

Wirtschaftssteuerung zwischen den Organisationsformen "Staat" und "Selbstverwaltung": das Beipiel des Verwaltungsamtes für Stahl und Eisen 1945-1950

In: Wirtschaftspolitik im britischen Besatzungsgebiet 1945-1949, S. 197-213

Abstract

In dem Aufsatz werden die Phasen der Entwicklung des Verwaltungsamts für Stahl und Eisen (VSE) zwischen einer selbstverwalteten Organisationsform der Wirtschaftsverwaltung und einer behördlichen Lenkungsinstanz im Zeitraum von 1945 bis 1950 dargestellt. Abschließend wird der Wechsel zwischen verschiedenen Organisationsformen der Wirtschaftssteuerung im Hinblick auf die politikwissenschaftliche These der Äquifunktionalität diskutiert. Die Konflikte innerhalb der Eisen- und Stahlindustrie konnten nicht eindeutig gelöst werden im Hinblick auf die Frage, ob die Wirtschaftssteuerung von einer staatlichen Institution oder einem Selbstverwaltungsorgan durchgeführt werden sollte. Vielmehr kam es zwischen 1945 und 1950 zu einem ständigen Wechsel in der Organisationsform, was zunächst die These der Äquifunktionalität (Beliebigkeit der Organisationsform der Wirtschaftssteuerung bei "Marktversagen") zu bestätigen scheint. Der Autor kommt demgegenüber jedoch zu dem Ergebnis, daß die gewählte Organisationsform von der ökonomischen Entwicklung, der allgemeinen ordnungspolitischen Orientierung sowie den innerorganisatorischen Eigeninteressen und der Konfliktintensität abhängt. (AG)

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