Konflikt und Organisation in der Frühgeschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung
In: Auf dem Wege zur Massengewerkschaft: die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland und Großbritannien 1880-1914, S. 256-276
Abstract
Die deutsche Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung betont im Gegensatz zur englischen Geschichtsschreibung stärker die Organisationsstrukturen der Gewerkschaften und zugleich die politischen Rahmenbedingungen, die angesichts fortbestehender Repression des Staates dazu führten, daß die Freien Gewerkschaften sich in erster Linie als Kampforganisationen der Arbeiterschaft präsentierten. Dies wird anhand einiger früher Streiks erläutert, die insgesamt einen organisationsstimulierenden Effekt hatten. Trotz der rückschrittlichen Bedingungen für die gewerkschaftliche Arbeit kam es dann aber doch schon früh zur Bildung von berufs- und branchenüberschreitenden Organisationsformen. Eine weitere Besonderheit in der Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung war daneben die Gründung einer Arbeiterpartei, noch bevor es voll ausgebildete Gewerkschaften gab. (HOE)
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