Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1981

Einhundert Tage Streik: der Bergarbeiterstreik 1923 - der größte Ausstand in der Geschichte der Saargegend

In: Der Weg zur Einheit: Stationen der Bergarbeiterbewegung an der Saar, S. 19-28

Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem größten Streik in der Saargeschichte, der 1923 in den unter französischer Kontrolle stehenden Bergbaubetrieben stattfand. Von 1920-1923 hatten sich die Löhne im Rahmen der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung fast halbiert. Vor dem Hintergrund der Ruhrbesetzung im Januar 1923 forderten die Saarbergbauleute eine Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Dies wurde von den Franzosen abgelehnt. Anfang Februar kam es deshalb zum Generalstreik, der auch eine Unterstützung für den passiven Widerstand an der Ruhr sein sollte. Obwohl die finanzielle Unterstützung für die Familien sehr gering war und häufig Repressionsmaßnahmen des französischen Militärs erfolgten, konnte der Streik 100 Tage durchgehalten werden. Nachdem die Löhne Anfang Mai um 1/3 erhöht worden waren, ging man wieder an die Arbeit. Der Erfolg war nur durch breite Solidarität aller Volksschichten möglich geworden. (HOE)

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