Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Die "Konstruktion" neuer Sozialstaaten in der Auseinandersetzung mit alten Modelle: "Pfadabhängigkeiten", Entscheidungen und Lernprozesse.

In: Sozialstaat Deutschland. Geschichte und Gegenwart., S. 197-212

Abstract

Bei der Konstruktion neuer Sozialstaaten in der Auseinandersetzung mit alten Modellen wird nicht nur die viele Bereiche umfassende Verdichtung sozialstaatlicher Mechanismen diskutiert, modifiziert, übernommen, verworfen oder neu geschaffen, Darüber hinaus wird auch eine staatliche Generalprävention postuliert, die weit in den Bereich der Grundrechte und des Rechtsstaats hineinreicht und entsprechende Leitlinien für alle gesellschaftlich relevanten Politikfelder vorgibt. Im vorliegenden Beitrag wird die Politik unterhalb dieses "threshold" eines entfalteten Sozialstaats näher untersucht. Thematisiert wird die Sozialstaatlichkeit als Prozess, das heißt die allmähliche, gelegentlich auch abrupt fortschreitende oder umsteuernde Vermehrung, Verdichtung oder Modifikation sozialstaatlicher Mechanismen in der Auseinandersetzung mit vorhandenen Vorlagen und Modellen. Es werden die generellen Mechanismen, Bedingungen und Implikationen dieser Transfer- und Interaktionsprozesse in Bezug auf drei Fragenkomplexe diskutiert: Welche "alten" Modelle gibt es, und welche Rolle spielen die sogenannten "Pfadabhängigkeiten"? Wie werden sozialstaatliche Mechanismen im neuen Umfeld diskutiert, modifiziert, transferiert oder kombiniert, mit dem Ziel einer mehr oder weniger geplanten Konstruktion "neuer" Sozialstaatlichkeit? Welche Rolle spielen dabei konkrete Entscheidungen und Lernprozesse? (ICI2).

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