"Meine Kinder sollen frei entscheiden": Migrationsorientierungen von Jugendlichen in ostdeutschen ländlichen Regionen.
In: Migrationsprozesse. Probleme von Abwanderungsregionen; Identitätsfragen., S. 255-281
Abstract
Ländliche Abwanderungen werden, nicht nur in Ostdeutschland, als Selbstverständlichkeit in gesellschaftlichen Transformations- und Modernisierungsprozessen angesehen. Die Abwanderungen sind weniger ein Ausdruck von Modernisierungsrückständen als vielmehr von nicht vorhandenen gesellschaftlichen Bedingungen, moderne Orientierungen auch auszuleben. Blockierungen in der Entwicklung ländlicher Gesellschaften sollten stärker thematisiert werden. Die Abwanderung ist nicht nur eine Reaktion auf Arbeitsmarktdefizite, sondern Folge der zögerlichen Bewältigung des wirtschaftlichen und sozialen Wandels. Dazu zählt auch die Einbindung und offensive Förderung von Jugendlichen, die häufig als planungs-, handlungs- und entscheidungsinkompetent behandelt werden, aber für die Zukunft zum "Motor der Regionalentwicklung" werden können. (GB). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1989 bis 2003.
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