Rolle der Bildungssysteme in der Wissensgesellschaft: eine Einleitung: Basierend auf der OECD-Publikation "Knowledge Management in the Learning Society", (OECD, 2000).

In: Lernen in der Wissensgesellschaft. Beiträge des OECD/CERI-Regionalseminars für deutschsprachige Länder in Esslingen (Bundesrepublik Deutschland) vom 8.-12. Oktober 2001., S. 129-169

Abstract

Der Übersichtsartikel informiert über die Rolle der Bildungssysteme in der Wissensgesellschaft und damit insbesondere über die Ausgestaltung der Schulen. Dabei gilt es einerseits zwischen vier Arten des Wissens zu unterscheiden: (1) das faktische Wissen (know-what), (2) das intellektuelle Wissen (know-why), (3) das 'gewusst wie' (know-how) sowie (4) das relationelle Wissen (know-who). Ferner muss der Aspekt des sozialen Kapitals in einer lernenden Wirtschaft im Zuge des Globalisierungsprozesses berücksichtigt werden. In einem ersten Schritt wird die Schaffung, Übermittlung und Nutzung von Wissen in der Wissensgesellschaft erörtert. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Punkte: (1) das Wissen in verschiedenen Bereichen, (2) das Wissen im Bildungssektor, (3) der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) als ein Werkzeug des Wissens für alle Sektoren sowie (4) die Prozesse des Wissens. Der zweite Schritt befasst sich sodann mit der Herausforderung, das Bildungssystem in ein lernendes System zu verwandeln, wozu folgende Aspekte gehören: (1) Beteiligung an der Verwaltung des Wissens entwickeln, (2) die Rolle des Fachmannes in der Verwaltung des Wissens verstärken, (3) Netzwerke der Wissensverwaltung bilden und nutzen, (4) an den IKT-Bereich einen Appell richten, die Wissensverwaltung zu unterstützen, (5) für Fachleute neue Formen der beruflichen Entwicklung finden, die den Prioritäten der Wissensverwaltung entsprechen und diese vereinfachen, (6) die Integration des sozialen Kapitals und des Wissenskapitals verwirklichen und schließlich (7) die Planung einer Infrastruktur zur Unterstützung der Wissensverwaltung. (ICG2).