Werte, Rollenbilder und soziale Orientierung
In: Unzufriedene Demokraten : politische Orientierungen der 16- bis 29jährigen im vereinigten Deutschland; DJI-Jugendsurvey 2., S. 143-203
Abstract
Die Verfasserin legt einen Vergleich von Ergebnissen der Jugendsurveys 1992 und 1997 vor, der sich auf unterschiedliche Aspekte des "Werteraums" Jugendlicher und junger Erwachsener bezieht: Wertorientierungen, die Beurteilung der Wichtigkeit von Lebensbereichen (Familie, Beruf, Politik), Geschlechtsrollenorientierungen, soziale Orientierungen. Im Hinblick auf die Wertorientierungen sind kaum Anhaltspunkte für einen Wertewandel zu erkennen. Familie und Arbeit erscheinen als die zentralen Lebensinhalte, wobei die Unterschiede in der Berufsorientierung zwischen den alten und den neuen Bundesländern sich abschwächen. Egalitäre Rollenvorstellungen sind auf dem Vormarsch. Soziale Orientierungen, in der zweiten Welle des Jugendsurveys erstmalig erfasst, sind in beiden Landesteilen gleichermaßen ausgeprägt. Insgesamt charakterisiert die Verfasserin den Werteraum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland Ende der 90er Jahren als "plural, egalitär und sozial". (ICE).
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