Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2000

Das Leben, nicht die Politik ist wichtig

In: Demokratie und Partizipation : Festschrift für Max Kaase., S. 115-135

Abstract

Das Interesse der Bürger an der Politik gilt als notwendige Voraussetzung einer funktionsfähigen Demokratie: Ohne Interessen gibt es kein politisches Engagement und ohne Beteiligung per definitionem keine Mitbestimmung der Bürger. Der vorliegende Beitrag folgt zunächst den konventionellen Ansätzen, die davon ausgehen, dass aus einem höheren Maß an Ressourcen (Einkommen, Bildung, Kompetenzen) ein höheres politisches Interesse folgt. Auf der anderen Seite kann dasselbe hohe Maß an Ressourcen zu einem Rückgang der Bedeutung der Politik führen, weil es nämlich die Bürger potentiell selbständiger macht. Der Autor diskutiert an Hand von ALLBUS-Daten die paradoxe und verwirrende Beobachtung, dass Ressourcen das Maß an politischem Interesse der Bürger moderner Demokratien gleichzeitig verringern und erhöhen können. Abschließend wird die These kritisch erörtert, dass ein nicht vorhandenes politisches Interesse negativ sei, da es eine Gefahr für die Demokratie darstelle. (ICA).

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